t h i r t y - o n e
Es gibt Momente in deinen Leben, die reißen dir den Boden unter den Füßen weg. Für viele Leute ist dies der Tod eines geliebten Menschen, für andere ist es der Moment wenn sie ihre Arbeit verlieren und nicht wissen es für sie weiter geht. Es fühlt sich so an, als würde man in ein endlos tiefes Loch fallen und nie auf den Boden kommen. Dass die Dunkelheit um einen herum einen komplett einnimmt, man keine Ahnung hat, was man tun soll. Man fühlt sich hilflos, verlassen, einsam. Man hat das Gefühl sein ganzes Leben hat keinen Sinn mehr, man will einfach nur schreien, dafür sorgen, dass der Schmerz tief in seinem Inneren aufhört.
Für mich war es der Moment, an dem die Frau, die ich über alles liebte, einen Dolch nach mir warf.
Valerie trat langsam aus dem Schatten der Container. Ihre schwarzen Haare trug sie in einen hohen Pferdeschwanz, ihr zierlicher Körper wurde von einem schwarzen Lacklederanzug umhüllte, der einen tiefen Einblick in ihr Dekoltee lies. Ihre schwarzen Stiefel gingen ihr bis zu den Knien und besaßen einen hohen, dünnen Absatz.
Mein Blick schweifte zu ihren Augen. Die sonst so strahlend Smaragdgrünen Knopfaugen waren in ein tiefschwarzes Schwarz gefärbt. Emotionslos starrte sie in meine Augen und mir lief ein eiskalter Schauer über den Rücken.
Alle Momente, die ich mit ihr erlebt hatte und in denen ich ihre smaragdgrünen Augen bewundert hatte, zogen an mir vorbei. Ihre Augen war kalt. Kein Funken von der Frau, die ich liebte steckte in diesen Augen.
Ihre Finger umklammerten den Griff ihres Dolches, den sie immer wieder durch ihre Finger glitten ließ. Das vor mir war nicht die Frau die ich liebte, ich wusste nicht wer es war, aber es war nicht Valerie.
„Valerie mein kleiner Todesengel, komm zu mir." das höhnischen lachen Valentines brachte mich in die Wirklichkeit zurück. Langsam ging Valerie an uns vorbei und wickelte ihren Zeigefinger in ihren langen Pferdeschwanz. Mit einigen gekonnten Sprüngen stand sie auch schon neben Valentine. Dieser legte grinsend einen Arm um ihre Hüfte und zog sie zu dich, während sie ihre Hand an deine Brust legte und zu uns hinunter sah.
Jeder einzelne Muskeln in meinem Körper spannte sich an inklusive mein Kiefer. Mein Puls beschleunigte sich und ich konnte meinen Blick nicht von ihr lassen. Wie sie ihn anfasste, wie er sie anfasste, wie vertraut sie waren. In meinem Kopf malte ich mir diverse Szenarien aus, wie ich ihn am besten überwältigen könnte und ihm meinen Pfeil in die Brust rammen könnte.
„Ist sie nicht zauberhaft? Ein wahrer kleiner Todesengel..." Langsam strich er ihren Kiefer entlang und warf mir einen triumphierenden Blick zu. „Alec bleib ruhig... sie ist nicht sie selbst..." Clarys Flüstern ließ mich den Blickkontakt zu Valentine unterbrechen. „Ihre Augen... sie sind schwarz. So wie es aussieht ist steht sie unter ein Bann. Wir wissen doch, dass Valentine einen Hexenmeister an seiner Seite haben muss" zum ersten Mal wusste ich, dass Clary etwas sinnvolles gesagt hatte.
Valerie würde niemals Valentine helfen. Nicht freiwillig. Sie würde uns niemals angreifen oder bedrohen. Das war nicht Valerie vor mir. Langsam schritt ich nach vorne, ohne auf die Worte meiner Freunde zu hören. Meine Augen lagen auf Valeries, die mich nur mit hochgezogener Braue ansah.
„Valerie... ich bin's... Alec.... Alexander... ich bin dieser dumme Typ, der dir das Herz gebrochen hat. Der, der viel zu spät realisiert hat, dass du die einzige für ihn bist."
Valentine ließ Valerie los, die interessiert ein paar Schritte vor trat und mich musterte. Trotz ihrer schwarzen Augen und der kalten Ausstrahlung, war sie immer noch wunderschön. Tief in ihr steckte die Frau die ich liebte und ich würde alles dafür tun, dass diese Frau wieder zu mir zurück finden würde.
„Valerie sieh mich an... das bist nicht du." ein Grinsen schlich sich über diese perfekt geschwungen Lippen, die ich zu gerne wieder küssen würde. Ein Wimpernschlag später stand Valerie vor mir und sah in meine Augen. Breit grinsend sah sie in meine Augen. Ihre Fingerspitzen fuhren meinen Kiefer entlang und sofort bekam ich eine Gänsehaut. Ihre Nähe zu spüren tat so gut. Langsam schloss ich die Augen um jede Sekunde davon zu genießen, die ich sie spüren konnte.
„Alexander Lightwood..." ihre Stimme klang immer noch so liebevoll, wie sie zuvor klang. Meine Augen öffneten sich langsam wieder und ich bemerkte, wie sie mich musterte. Als würde sie anfangen sich zu erinnern. Als würde sie einen Kampf, tief in ihrem Inneren führen, doch das breite grinsen das über ihre Lippen kam, bewies mir etwas anderes. Gerade rechtzeitig konnte ich mich von ihr entfernen, als sie ihren Dolch in meine Richtung stieß. Keuchend hielt ich mir die Seite, da sie mich etwas gestreift hatte.
Bevor ich irgendetwas tun konnte, zog Jace mich zurück und ich entdecke Magnus, der einige Meter von mir entfern stand. Um uns herum baute sich ein Schutzwall auf, gegen den Valerie mit ihrem Dolch schlug. Meine Augen könnten sich nicht von ihrem Anblick lösen. Das letzte was ich sah, bevor mich Jace durch ein Portal zog, war das verächtliche Grinsen von Valerie.
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