Kapitel 8 (Schattenpfote)
Schattenpfote saß der grauen Kätzin gegenüber und sah sie missbilligend an.
"Du bist besonders, meine süße Schatten aber du bist zu geblendet von dem Clankatzen und ihren Lügen. Du musst suchen. Suche und finde was sich in dir verbirgt"
Bevor Schattenpfote die Worte der Kätzin hinterfragen konnte, verschwand sie im Gebüsch und alles war wieder still.
Sturmpfote, die sich hinter einem Busch versteckt hatte und nun hervor kam, sah Grauwind verwundert nach.
"Was wollte die denn jetzt?" fragte sie verwundert und kopfschüttelt.
Schattenpfote drehte sich verwirrt um und sah auf den Boden.
"Ich war wie gelähmt. Meine Beine wollten mir nicht gehorchen" meinte sie verwirrt.
"Wirklich? Vielleicht hattest du einfach nur steife Glieder wegen dem Rennen" spekulierte Sturmpfote um ihrer Freundin die Sorgen zu nehmen.
Sie stützte ihre Seite und miaute sanft: "Gehen wir zurück und vergessen das ganze"
Zusammen betratet sie wieder das hohe Gras und gingen zurück zum Lager.
Die meisten Katzen schliefen schon und ein paar lagen noch wach und flüsternd auf der Lichtung.
"Komm, es wird spät. Wir sollten auch schlafen gehen" miaute Sturmpfote und begleitete Schattenpfote in den Schülerbau.
Sie rollten sich in die Nester und schliefen ruhig ein.
Doch in Schattenpfotes Kopf war es nicht ruhig. Sie rollte sich im Schlaf hin und her, träumte von Grauwind und Sturmpfote bis sie auf einer kalten, grauen Lichtung aufwachte.
Ein dunkelbraun-getigerter Kater saß ihr gegenüber und lächelte sie freundlich an.
"Sei gegrüßt Schattenpfote. Ich bin Ahornblut." sprach der Kater und seine dunkelgrünen Augen funkelten sie an.
Darin fanden sich schwarze Sprenkel und Striche die dem ganzen Auge mehr leben einhauchten und ihn aufrichtig und vertrauenswürdig aber irgendwie auch mysteriös scheinen ließen.
"Wer will mich denn noch aller besuchen kommen?" fragte sie sarkastisch und sah den Kater abweisend an.
Doch er lachte nur: "Ich hoffe niemand mehr. Aber ich bin ja nicht irgendwer"
Die Schülerin rollte mit den Augen und sah den Kater prüfend an. "Willst du mir erzählen das ich mein Potenzial nicht nutze und in mir suchen soll? Das kannst du dir sparen, hab ich schon mal gehört" seufzte sie.
"Nein. Deshalb bin ich nicht hier. Ich sehe das du Potezial hast und würde dich einladen mit mir zu trainieren. Du könntest die mächtigste Kriegerin der ganzen Clangeschichte werden mit meiner Hilfe" schnurrte er und lächelte sie an.
Schattenpfote wurde aufmerksam, verbarg dies aber unter einem gleichgültigen Gesicht.
"Ich will keine mächtige Kriegerin sein. Ich will Anführerin werden" meinte sie kühl. Sie wollte nicht schwach wirken gegenüber dieses Katers.
Doch er sah nicht überrascht aus. Im Gegenteil, er lachte auf als wäre dies ein typischer Wunsch.
"Natürlich, oh große Schattenstern. Ich verstehe schon. Du willst also einen Clan übernehmen? Schön und gut aber du brauchst Hilfe. Trainiere mit mir und du wirst eine große Anführerin" schnurrte er und sah sie erwartungsvoll an.
Zuerst zögerte dir Schülerin doch dann sah sie ihn kalt an und miaute: "Na schön"
Ahornblut lächelte sie kalt an und meinte dann: "Ich werde dein Anführer sein. Zusammen können wir es weit bringen" schnurrte er doch Schattenpfote unterbrach ihn.
"Unter einer Bedingung. Sturmpfote trainiert auch hier. Mit mir" forderte sie und sah ihn kompromisslos an.
"Gut. Deine Freundin wird auch hier trainiert aber nicht von mir sondern von Silberhauch. Sie wird gut auf sie aupassen. Aber komm jetzt, wir haben noch einiges vor uns" meinte er geheimnissvoll und ging tiefer in dem dunkekgrauen Wald.
Hier schien es keine Farbe zu geben. Die Baumstämme waren dunkekgrau oder schwarz und deren Blätter waren hellgrau. Das Gras unterschied sich durch viele verschiedene Grautöne und der Himmel war blass weiß. Nur die Katzen hatten Farbe und ein dunkelblauer Fluss schlängelte sich durch die Landschaft.
Keine Beute raschelte in den Sträuchern, keine Vögel zwitscherten ihr liebliches Lied. Bis auf das Murmeln der Katzen war nichts zu hören.
"Das hier ist der Wald der Finsternis, nicht wahr?" fragte sie aber es lag weder Angst noch Kummer in ihrer Stimme.
"Richtig erkannt. Ein schrecklicher Ort für unschuldige Katzen" meinte er ohne sich umzudrehen.
"Unschuldigen Katzen? Ihr seid Mörder, Diebe und was weiß ich noch alles" knurrte sie feindselig.
"Sind wir das wirklich alle? Einige von uns bestimmt aber andere wollten nur etwas verbessern. Sie haben sich gegen das Gesetzt der Krieger gestellt und das hat dem Sternenclan nicht gefallen. Ich habe noch nie jemanden umgebracht und trotzdem bin ich hier" erwiederte er kopfschüttelnd.
"Aber die ganzen Geschichten. Der Sternenclan ist doch gütig" wendete Schattenpfote ein doch plötzlich stand sie zwei glühenden, dunkelgrünen Augen entgegen.
"Nennst du das hier Güte? Sie haben uns in dieses Loch geworfen und erwartet wir würden das einfach so hinnehmen. Ich habe seit vielen Monden keinem einzelnen Sonnenstrahl auf meinem Pelz gespürt" fauchte er plötzlich.
Doch als er Schattenpfotes ausgefahrene Krallen bemerkte, wurde sein Gesichtsausdruck wieder normal und er ging weiter.
"Der Sternenclan achtet nur auf sein eigenes Wohl, glaube mir. Sie sind nicht gütig" In seiner Stimme lag Verbitterung und die Schülerin hielt den Mund.
Als sie am einer großen Lichtung angekommen waren, stellte sich der Kater ihr gegenüber auf.
"Na los" meinte er "greif mich an"
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