Kapitel 25 (...)
Und sie fiel. Immer weiter hinab fiel und und versuchte ihr Gleichgewicht wieder zu erlangen, ohne Erfolg.
Sie wartete auf den Aufprall, den Schmerz, den Tod.
Sie wartete darauf das dieser endlose Fall endlich ein Ende hätte und sie im Sternenclan ihre Augen öffnen könnte.
Sie machte die Augen zu. Prallte auf. Aber es war kein Stein der ihre Glieder gepackt hatte.
Wasser. Es umspülte die Kätzin als wurde ein Sturnwind wehen und sie in die Lüfte reißen.
Sie schnappte nach Luft, versuchte ihre Augen zu öffnen. Erfolglos.
Sie sah nur die Wellen die um sie herum schwappten, sie hoch und runter drückten, sie nicht los ließen und immer wieder an den Rand schoben um sie gegen einen harten Stein zu prellen und dann wieder in die Mitte des Flusses zu treiben.
Sie hörte nichts mehr, spürte nur mehr das Wasser das um ihre Glieder tanzte und sie antrieb.
Immer weiter flussabwärts. Immer weiter ins Ungewisse.
Die Strömung packte sie wieder und schwappte sie an die Wasseroberfläche.
Luft erreichte ihre Lungen und sie atmete ein. Hustete. Das Wasser verließ ihre Lungen und zwang sie zu würgen.
Sie versuchte mehr Luft in ihre Lungen zu schaufeln, aber eine Klappe verhinderte dies und sie ging wieder unter Wasser.
Es ertrückte sie und presste die frisch gewonnene Luft wieder aus ihren Lungen.
Ein ringen um Luft. Sie versuchte die Luft anzuhalten, unmöglich.
Sie wurde herumgeschüttelt und gegen mehrere Steine geworfen bis sie am Koof getroffen wurde und los ließ
Sie sank, immer weiter hinab.
Stille. Endlich Stille.
Das Wasser streichelte sie nun sanft und hatte sie losgelassen. Hier, in diesem stillen Grab aus Wasser.
Eine Katze sprang ins Wasser und drückte es von sich weg.
Es machte Platz, brachte die Katze zu ihr und verschloss den Eingang wieder als wäre nichts passieren.
Das lange, weiße Fell des Katers wirbelte herum als wäre es schwerelos und frei.
Er schwamm zu ihr, packte sie am Nackenfell und drückte das Wasser wieder weg um zur Oberfläche zu kommen.
Ein Kampf ums Überleben.
Die schwarze Katze hing in seinem Maul wie ein Junges. Ein totes Junges.
Er hatte es geschafft. Durchbrach die Wasseroberfläche und schnappte nach Luft. Sie durchflutete seine Lungen und er schwamm mit kräftigen Pfotentritten zum Ufer, schleppte sich hinauf und ließ die Katze fallen wie er sich selbst fallen ließ.
Er atmete schwer, hatte Wasser geschluckt und sah der Katze benommen zu wie sie aufwachte.
Kein Lebenszeichen. Kein Herzschlag. Nichts.
Plötzlich riss sie die Augen weit auf und würgte das Wasser hervor. Viel Wasser. Sie hatte viel Wasser geschluckt.
Sie atmete durch und keuchte schwer. Sie hatte überlebt.
Müde starrte sie ihren Rettern an.
Alles drehte sich.
Sein schneeweißes Fell war nass und hing an seinem Körper herab. Er war dünn, aber groß und muskolös.
Seine Augen eisblau.
Sie torkelte ein wenig, blieb stehen und betrachtete wie die Welt sich drehte bis alles schwarz wurde und sie umfiel.
Sie fiel wieder. Fiel ein endloses, schwarzes Loch hinunter. Fiel und kam nie auf bis der Schlaf sie übermannte und ihre Augen sich schlossen.
Sonnenlicht durchflutete einen Bau und die schwarze Katze wachte langsam auf. Ihr Kopf schmerzte. Endlose Schmerzen.
Sie sah sich um. Ein Bau wie im Mondclan. War sie etwa bei den Feinden?
Aber nein. Der Bau schaukelte etwas. Sie stand langsam auf und torkelte zum Ausgang des Baus.
Licht blendete sie und sie wäre fast vom Baum gefallen auf dem sie saß.
Gerade so konnte sie ihr Gleichgewicht wieder finden und sich retten.
"Pass auf" kam da eine starke Stimme hinter ihr.
Er war es. Der schneeweiße Kater mit den eisblauen Augen. Sie waren kalt. Zeigten keine Wärme. Aber sie betrachteten sie interessiert.
"Wer... wer bist du?" krächzte sie heißer. Ihre Stimme versagte mit jedem Ton etwas mehr.
"Kennst du mich nicht mehr? Ich bin Schnee" beantwortete er ihre Frage und seine Augen blitzten belustigt auf.
"Weißt du auch wer du bist?" fragte er doch im Kopf der Kätzin schwirrten zu viele Fragen herum.
"Nein" antwortete sie benommen und leise, da ihre Stimme nun fast ganz weg war.
"Nein? Schade. Ich beantworte dir diese Frage wenn du brav bist und dich erst einmal setzt" miaute er schnurrend. Er schien belustigt bei dem Anblick der schwachen Kätzin.
Doch Schatten blieb stur stehen:
"Ich kenne meinem Namen nicht. Ich weiß nicht wer du bist. Ich weiß nicht wo ich bin. Aber eines weiß ich. Ich werde deinen Befehl nicht befolgen" zischte sie. Ihre Stimme kehrte langsam wieder zu ihr zurück.
"Sicher? Ich könnte dir all deine Fragen beantworten" schnurrte er und sah sie herausfordernd an.
Das Angebot klang so schön. Sie könnte sich an alles erinnern. Doch etwas in ihr sagte, sie solle es nicht tun.
"Nein" sagte sie nun fest. Die Welt drehte sich nicht mehr, alles war klarer.
Keine Kopfschmerzen. Kein Schwindel. Ihr Kopf begann wieder zu funktionieren, ihr Name blieb aber fern.
"Mir egal wie ich heiße, mir egal wo ich bin. Dir folge ich nicht" knurrte sie und es fühlte sich richtig an.
Zu ihrer Verwunderung nickte der Kater nur und stand auf.
Er verneigte den Kopf vor ihr und sagte:
"Wir haben schon auf dich gewartet, Schatten"
Dieses Kapitel widme ich einer ganz besonderen Person, die ich dank Watty kennengelernt habe.
Die Rede ist von Warriorcatsly meine eigentlich beste Wattpad-Freundin.
Genieße das Kapitel. Ich habe es nur für dich geschrieben. :)
FunFact: Zuerst wollte ich Schattenpfote wirklich für Tot erklären, aber da ist mir eine großartige Story für sie eingefallen. Das hat ihr das Leben gerettet. xD
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