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Kapitel zwei

fünf monde später

Der Wald lag da, in perfekter nächtlicher Stille, umgeben und durchdrungen von der schweren Dunkelheit, die vom schmalen Mond am Himmel nicht durchbrochen werden konnte. Die Kiefern standen weit auseinander, der Boden war zunehmend von festem, kurzen Gras statt sanftem Moos bedeckt. Der Blattfall hatte kalte Luft von den Bergen im Westen bis hierher ziehen lassen, bahnte unaufhaltsam seinen Weg immer weiter östlich, zu den Lagern der Clankatzen.
Aus einem dieser Lager kam die Kätzin, die die Makellosigkeit dieser Nacht durchbrach. Sie stürmte zwischen den Bäumen entlang, ein kleines Bündel in ihrem Maul. Ihr Fell war dunkelgrau mit einer Scheckung von der Farbe der sie umgebenden Dunkelheit, ihre Augen unscheinbar - das einzige, was sie von der Szenerie abhob, waren ihr heißer Atem, der in durchscheinenden Schwaden hinter ihr herzog, und das hellorangene Junge, dass sie mit sich trug. Es regte sich unbehaglich, was es nicht hätte tun sollen, da sie es am Nackenfell gepackt hatte, doch dieses kleine Wesen schien sich sowieso an nur allzu wenige Regeln zu halten.

Kupferglut lief hinter einer ihm fremden Katze her, sie trug einen ähnlichen Geruch wie Löwenfrost an sich, was ihm ein mulmiges Gefühl versetzte.
Der Kater hastete hinter ihr her, denn obwohl sie so klein war, konnte er einfach nicht aufschließen, es war, als würde etwas ihn zurückhalten, seine Läufe schwer und seine Sicht unklar machen. Er konnte nicht viel erkennen; es war schon schwer, den Pelz der Kätzin in dieser sternenlosen Nacht von der umliegenden Finsternis zu unterscheiden und gleichzeitig zu vermeiden, über eine Wurzel zu stolpern. Er konnte sehen, dass sie etwas trug, doch er wusste nicht, was. Sie schien auf der Flucht vor etwas zu sein, doch er wusste auch nicht, wovor. Aber auf einer Ebene, einem Gefühl beruhend, dass der junge Krieger nicht beschreiben konnte, fühlte er sich mit ihr verbunden. Er hatte sich nie in einer vergleichbaren Situation befunden - wann immer er rücksichtslos über die Wiesen hetzte, war das einem grandiosen Freiheitsgefühl oder der Sicht auf Kaninchen zu schulden -, er wusste nicht, wo sie sich gerade aufhielten, aber dieses Gefühl war eben da.
Er verzweifelte daran, mit ihr Schritt zu halten. Der Tigerkater versuchte mit all seiner Kraft, nicht zurückzufallen, doch es gelang ihm nicht. Seine Beine schmerzten, Tannennadeln und raue Steine hatten seine Pfoten zermürbt, seine Haut war im kalten Wind nicht mehr zu spüren. Er musste sich eingestehen, dass es aussichtslos war. So verlangsamte Kupferglut seinen Schritt, fiel erst vom Sprint in den langsameren Trab, dann in einen staksenden Schritt und schließlich musste er halt machen. Knurrend warf er einen letzten Blick auf die Kätzin, die seinen Pfoten entrann und am Horizont zu verschwinden schien. Überrascht stellte er fest, dass er dort auch die ihm wohlvertrauten Umrisse seiner Heimat sah! Diese Gebirgszüge würde er stets wiedererkennen. Er musste sich also im Wald befinden, der hinter der Heide lag, welchen er bisher nur aus großer Entfernung betrachtet hatte. Ein Gefühl der Panik stieg in ihm auf, als ihm bewusst wurde, dass er das Territroium verlassen hatte! Gerade, als er seine letzten Kräfte zusammensammelte, um sich wieder nachhause zu begeben, spürte er Pfoten, die seine Flanke trafen und ihn ins Taumeln gerieten lassen. Nein, das stimmte nicht, wie sollte er taumeln? Er lag doch.

Er lag daheim, in seinem vertrauten Moosnest, in seinem vertrauten Bau, geweckt von der vertrauten Birkentatze, die ihn mahnte, still zu sein, und ihr zu folgen. Verwirrt erhob er sich und tappte ihr hinterher, ein wenig mürrisch, aus solch einem interessanten Traum geweckt worden zu sein, wegen einer Sache, die, so wie er seine Clangefährtin kannte, äußerst unwichtig war. Er hatte recht. Sobald sie den Bau verlassen hatten, lüftete sich der geheimnistuerische Ausdruck vom Gesicht der Kätzin und wurde durch einen aufgeregten Blick, begleitet von einem erwartungsvollen Schnurren, ersetzt.
„Du weißt, warum wir hier draußen sind, nicht wahr?", fragte Birkentatze mit  offensichtlich tiefer gestellten Stimme als sonst. Kupferglut schüttelte müde den Kopf. „Ach komm schon, natürlich tust du das! Schau doch nach oben!"
Der Krieger gehorchte ihr. Er war seltsam überrascht, als er den vollen, strahlenden Mond am Himmel erblickte. Er war doch gerade noch etwas weniger als eine Kralle gewesen? Nein, nein, das war nur in seinem Traum passiert. Selbstverständlich war ihm bewusst, was sie hier draußen, mitten in der Nacht, umgeben von der immer noch angenehm warmen Luft der späten Blattgrüne, taten. Erneut stockte er, nur um kurz darauf zu realisieren, dass es tatsächlich Blattgrüne war, und nicht, wie in seinem Traum, Blattfall. War es ihm schon immer so schwer gewesen, die Realität von seinen Vorstellungen zu trennen? Verwirrt schüttelte er den Kopf, um diese Gedanken zu verdrängen. Stattdessen konzentrierte er sich auf das Jetzt, auf eine Tradition, an dessen Beginn er sich nicht mehr erinnern konnte, doch ihren Inhalt kannte er genau: Birkentatze war der festen Überzeugung, es würde Unglück bringen, eine Vollmondnacht zu verschlafen. Deshalb verbrachten die vier Geschwister jedes dieser Vorkommnisse damit, in der Mitte des Lagers herumzuliegen und schläfrige Diskussionen zu führen. Es kam Kupferglut auch schon komisch vor, dass bisher nur er und Birkentatze hier waren, doch bevor er dies laut äußern konnte, erblickte er Eschenfeder und Beerenklang, die aus dem Kriegerbau schlichen und in ihre Richtung trotteten. Eschenfeder sah Kupferglut am änhlichsten, er hatte ebenfalls einen eher kurzen Pelz und ein eckigeres Gesicht; sein Gang war wie immer federnd und auf unaufdringliche Weise elegant, sein sanftbrauner Pelz mit dunklerer Tigerung vom Mondschein erhellt. Beerenklang bildete sein Gegenstück. Sie war kräftig, mit halblangem, dicken Fell von orangener Färbung, das Weiß ihrer Läufe schimmerte silbern. Das einzige, was alle der drei gebürtigen Geschwister verband, waren ihre beinah golden wirkenden, bernsteinfarbenen Augen.
Eschenfeder gähnte und setzte sich zu Birkentatze und Kupferglut.
„Also, was ist das Thema dieser Nacht? Irgendwelche Vorschläge?", er blickte mit offensichtlich müden Augen in die Gesichter der anderen, doch niemand schien eine Antwort parat zu haben - bis auf Kupferglut, der gerade sein Maul geöffnet hatte, um von seinem Traum zu erzählen, als sein Bruder ihn mit strafendem Blick anschaute und den Kopf schüttelte.
„Mein Lieber, wenn ich jetzt noch ein einziges mal den Namen 'Löwenfrost' in Verbindung mit irgendwelchen wilden Verschwörungstheorien von dir höre, werde ich dich auf der nächsten Patrouille von irgendeiner Klippe werfen."
Kupferglut schnippte mit dem Schweif, seine Ohren missmutig angelegt.
„Eigentlich wollte ich euch ja von diesem unglaublichen Traum meinerseits erzählen, aber auf Wunsch der Zuhörerschaft ... Also, an Löwenfrost ist doch irgendetwas seltsam, oder? Die Art, wie wir ihn gefunden haben, wie gut er sich anscheinend mit dem Clanleben auskennt, die Namen der anderen Clans, die er erwä-", noch bevor er den Satz beenden konnte, hatte Beerenklang ihn mit ihren großen Pfoten zu Boden gedrückt, mit der Rechtfertigung, er hätte es herausgefordert.

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