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Kapitel 1

„Nochmal" Holzkehles kalte Stimme drang an Spechtpfotes Ohr und zwang sie sich aufzurappeln. Sie stemmte ihr Pfoten in den sandigen Boden und versuchte nicht genau auf die Blutstropfen zu achten, die den Sand zu einem Klumpen formten. Ihr Blut. Sie versuchte zu erspüren von welchem Kratzer es stammte, aber die Schmerzen übernahmen ihren ganzen Körper und erlaubten es nicht.

Kamillenpfote schaute hochnäsig zu, wie sich ihre Wiedersacherin abmühte auf die Beine zu kommen. „Nochmal!", brüllte Holzkehle. Spechtpfote zuckte zusammen, brachte sich aber in Position und versuchte die Schmerzen auszublenden. Das ging nun schon den ganzen Tag so und immer endete es gleich. Mit ihr zu Kamillenpfotes Füßen. Spechtpfote hasste das Kampftraining aus tiefstem Herzen. Es war brutal, es war parteiisch, es war... naja es war nunmal Mist.

Der weiße Pelz ihrer Gegnerin funkelte in der Sonne. Außer ein paar Sandkörnern hatte sie nichts abbekommen. Spechtpfote wusste, dass sie nicht halb so unversehrt aussah. Ihre dünne Statur half ihr zwar beim Jagen, aber im Kampf... „Auf mein Signal", rief Mandelsplitter. Spechtpfote atmete einmal durch.

Wenn sie nur einen Treffer landen würde! „Los!" Kamillenpfote hechtete auf sie zu und nur purer Überlebensinstinkt ließ Spechtpfotes Körper zur Seite springen. Jeder einzelne Muskel in ihrem Körper protestierte gegen die Belastung, schrie, sie solle doch einfach aufhören. Kamillenpfote kam schlitternd zum stehen und sprang sofort wieder los. Ein Hechtsprung zur Seite, brachte Spechtpfote erneut in Sicherheit. Kamillenpfote kurrte verärgert, schlug einen Haken und griff von der Seite an. Krallen kratzen über ihre Schulter, als Spechtpfote zu spät reagiert und die andere Schülerin sie zu Boden drückte. Verzweifelt versuchte sie sich zu wehren, aber ihre Pfote waren unnütz unter Kamillenpfotes Gewicht eingeklemmt.

Die Bernsteinaugen der Weißen blitzen, als sie langsam ihre Krallen in das weiche Fleisch von Spechtpfotes Bauch drückte. Ein kleines Rinnsal Blut tröpfelte in den Sand. Spechtpfote keuchte...

„Es reicht!", Mandelsplitters strenger Tonfall ließ Spechtpfote ehrleichtert aufsäufzen. Kamillenpfote knurrte enttäuscht und ließ von ihr ab. Nun glänzte ihr Fell nicht mehr so weiß. Es war rot vom Blut ihrer Gegnerin. Spechtpfote rappelte sich auf, nur um gleich wieder umgestoßen und gegen einen Stein gepresst zu werden. „Was sollte das?!" Holzkehles Atem schlug ihr ins Gesicht. Eine Pfote an ihrer Kehle fletschte er die Zähne. „Es wäre eine Überraschung, wenn so etwas wie du es durch die Auslese schafft, geschweige denn sie gewinnt!" Sein Druck wurde fester. „Holzkehle, ich-", wollte Spechtpfote krächzen, aber er unterbrach sie.

„Spar dir das! Du bist eine Schande für unseren Clan!" Er ließ sie zu Boden fallen. Nach Atem ringend schaute sie ihrem Mentor nach, wie er davon stapfte, die feixende Kamillenpfote dicht hinter sich. Sie hasste sie beide.

„Was ist denn mit dir passiert?" Kieselsand rümpfte die Nase, als hätte sie Krähenfraß geschluckt. „Du siehst aus wie ein räudiger Streuner!" Spechtpfote brummte nur. Sie war hinter den anderen her getrabt und hatte sich eigentlich schnurstraks in ihr Nest begeben wollen, aber sie unterschätzte wie schnell sich die Nachricht von ihrer Niederlage verbreitete. Kaum hatte sie das Lager betreten, erteilte Käfernase ihr einen Haufen von Aufträgen, die sie erledigen musste, bevor sie sich schlafen legen konnte.

So hatte sie sich blutend und zerzaust an die Arbeit gemacht. Sie hatte die Löcher in der Kinderstube gestopft, den Schmutzplatz gereinigt, verfaulte Beute entsorgt und nun erneuerte sie die Nester der Krieger. Sie wusste wohl, dass überall in ihrem Pelz Moss klebte und sie roch, als wäre sie einmal durch den Schlamm gerobbt, aber es war ihr schlichtweg einfach egal. Klar hatten sich, die anderen Schüler gefreut, dass Spechtpfote heute wiedereinmal letzte im Kampftraining war und sie die Aufgaben nicht machen mussten. Nein, sie hatten sich alle um Kamillenpfote versammelt und lauschten der Geschichte ihrer Niederlage. Toll...

„Dein Vater muss sehr enttäuscht von dir sein. Immerhin bist du nun seit bereits einem Mond letzte", fuhr Kieselsand fort. Wieder brummte Spechtpfote, während sie hastig irgendein Nest auspolsterte. Wieso konnte Kieselsand nicht einfach mal die Klappe halten? Oder zumindest irgenwo anders über sie herziehen. Am Grund des Flusses, zum Beispiel.

„Deine Mutter war ja auch schon ein schmales Ding, aber bei dir sollten wir wirklich mal den Heiler fragen. Ich könnte von hier aus deine Rippen zählen! Da ist es ja kein wunder, dass du so leicht zu schlagen bist" Es würde doch sicher nicht auffallen, wenn in Kieselsands Nest ein paar Disteln auftauchten, oder? „Du hast da übrigens eine Stelle übersehen", sie deutete mit der Pfote auf ein Loch in der Polsterung. „Ah", machte Spechtpfote und warf irgendein Stück auf die Stelle. Noch ein Nest, dann konnte sie hier raus und... „Deine Mutter war übrigens auch grotten schlecht im kämpfen" RATSCH!

Wie ein totes Blatt riss das fast fertige Nest in zwei. Spechtpfote wirbelte herum und funkelte die Kätzin böse an. Kieselsand zuckte nur mit den Schultern und deutete dann auf das gerissene Nest. „Das musst du übrigens nochmal machen" „Ach was du nicht sagst!", murrte die Schülerin und knüllte das Moss erneut zusammen, um es formen zu können. Kieselsand rümpfte wieder die Nase und, dem SternenClan sei Dank, hielt sie endlich den Mund.

Spechtpfote erledigte ihre Aufgaben und als alles fertig war, wusch sie sich und leckte ihre Wunden. Die Sonne hatte den Horizont bereits in ein dunkles Orange getaucht, dass die Schatten der Weiden ringsherum gespenstisch wirken ließ. Spechtpfote ging langsam zu Frischbeutehaufen. Da waren ein paar alte Mäuse und eine zerzauste Amsel. Sie legte den Kopf schief. Zähes Mäusefleisch oder den Mund voller Federn?

„Spechtpfote." Die Stimme jagte ihr wie ein Blitz Schauer über den Rücken und sie machte einen erschrockenen Satz. Ihr Vater saß tiefenentspannt hinter ihr, den Schweif ordentlich über die Pfoten gelegt und schaute sie an. Einzig seine zuckenden Ohren verrieten seinen Zorn. Hastig senkte sie den Kopf. „Vater."  Sie spürte förmlich wie sich sein Blick durch ihren Pelz brannte und musste schlucken. Eine ängstliche Reaktion wie ihre eben, kam in diesem Clan genau so an, als würde man im Lager herumspringen und Ich bin ein Grashüpfer! brüllen. Nicht gut.

„Wie ich höre, hast du mich erneut enttäuscht." Sie sagte nichts, saß einfach nur da. „Willst du dich nicht verteidigen? Keine Widerrede? Nichts?" Langsam schüttelte sie den Kopf, dann sagte sie: „Es... tut mir leid." „Das sollte es auch", entgegnete Feuerblut kühl. Und dann wurde seine Stimme plötzlich so laut, dass Spechtpfote heftig zusammenzuckte. Tada, Fehler wiederholt.

„Verdammt nochmal, warum bist du nur so schlecht? Weißt du eigentlich wie schwierig es für mich ist, zu rechtfertigen, dass meine eigene Tochter gerademal so gut kämpfen kann, wie ein Rehkitz!" Sie hob langsam den Kopf. Wut schwoll in ihr an, aber sie entschied sich für Demut, statt für Streit. „Es tut mir wirklich-", aber er unterbrach sie. „Ich will das nicht hören!" Sie klappte sofort den Mund wieder zu.

Er senkte die Stimme zu einem gefährlichen Flüstern. „Du wirst niemals in die Auslese kommen und wenn Rabenhimmel gnädig ist und er dich doch auswählt, dann garantiere ich dir, im Falle deiner Flucht bereite ich dir persönlich ein Ende!" Die letzten drei Wörter betonte er Silbe für Silbe. Spechtpfote schluckte erneut. Sie war sich sicher, dass absolut jeder im Lager ihre Angst wittern konnte. Noch nie zuvor hatte Feuerblut seine Drohung so klar und deutlich ausgesprochen. Ihr war immer klar gewesen, dass er sie hasste, aber dass er auch ihren Tod wollte...

„Was zur Hölle, tust du da?!" Spechtpfotes Herz machte einen Sprung vor Ehrleichterung. Hinter ihrem Vater stand ihr Bruder Rußpfote und beobachtete mit einer Mischung aus Wut und Verwirrung das Schauspiel. Das zerzauste Fell des Kater, verriet, dass er trainiert hatte.

„Ich erteile deiner Schwester eine Lektion" Langsam zog sich Feuerblut zurück. „Du weißt, was du zu erwarten hast", knurrte er und stapfte dvaon, wobei er förmlich eine Spur von Zorn hinter sich her zog. Spechtpfote merkte erst, dass sie den Atem angehalten hatte, nachdem seine Schritte verklungen waren. Geräuschvoll stieß sie ihn aus und sah Rußpfote dankbar an. Er jedoch begegnete ihrem Blick mit Sorge. „Du hast wieder verloren nehme ich an?" Sie nickte nur und er stieß einen Seufzer hervor. „Übel nehmen kann ich es dir nicht, Kamillenpfote ist immerhin keine leichte Gegnerin"

Er kam auf sie zu, musterte sie von Kopf bis zu den Pfoten. „Verletzungen?" „Nur ein paar Kratzer", murrte Spechtpfote, „und mein Stolz" „Ich denke beides bekommen wir wieder hin", miaute ihr Bruder. Er legte ihr den Schweif um die Schultern und führte sie Richtung Schülerbau. Noch war keiner hier. Wahrscheinlich umringten die Anderen Kamillenpfote und feierten ihren Sieg. Sie vermisste sie nicht.

Erschöpft ließ sie sich in ihr Nest fallen. Sie war nicht dazu gekommen etwas zu essen, aber der Appetit war ihr ohnehin vergangen. Rußpfote setzte sich ihr gegenüber hin. Spechtpfote spürte, wie sich in ihm die Worte anstauten. „Schieß los", sagte sie ohne die Augen zu öffnen. Sie hörte, wie er nervös die Krallen ein und aus fuhr. „Du weißt, dass du nicht in die Auslese kommen musst oder?" „Wenn Rabenhimmel mich auswählt schon", murrte sie, konnte aber nicht verhindern, dass beim Gedanken an den mysteriösen Kater, der als Einziger mit ihren Ahnen kommunizieren konnte, ein Schauer über ihren Rücken lief. Und wenn ich akzeptiert werden will auch, ließ sie unausgesprochen.

Jeder wusste, dass nur die vielversprechensten in die Auslese kamen und jeder wusste auch, dass die die nicht ausgwählt wurden, höchstwahrscheinlich eine Schande für den Clan waren. „Aber das wird er nicht!", murrte Rußpfote und klang dabei wie ein quängeliges Junges. „Ich verhindere es!" „Weil ich sonst sterben werde?", fragte sie und öffnte ein Augenlied. Mal abgesehen davon, dass ein Schüler wohl kaum Rabenhimmel wiedersprechen könnte. Sie sah wie er zusammenzuckte. „Nein, so habe ich das nicht gemeint. Es ist nur..." „...dass ich nicht kämpfen kann.", beendete sie den Satz ihres Bruder und setzte sich nun auf. „Eine Kriegerin, die nicht kämpfen kann, wird ausgetoßen. Auslese hin oder her" Seine Stimme brach.

Sie gab sich Mühe zu lächeln, merkte aber, dass es aussah wie eine verstörende Grimasse und ließ es bleiben. „Ich versuche es okay? Ich bin sicher ich schaffe es gegen Klopfpfote zu gewinnen" Das war eine glatte Lüge, er war viel stärker als Spechtpfote, aber das ließ sie sich nicht anmerken. Hoffnung erlöste die Sorge in den Augen ihres Bruders. „Hast du einen Plan?" „Sicher!", miaute sie so motiviert wie möglich.

Er atmete hörbar aus. „Ich-" „He, Rußpfote!" Die arogante Stimme unterbrach sie unsanft. „Was machst du denn bei der da?", fragte Kamillenpfote und rümpfte sie Nase. Spechtpfote fiel auf, dass sie aussah wie ein zerknittertes Blatt. „Ich äh...", stotterte Rußpfote, der bei Kamillenpfotes Anblick sofort rot anlief. „Komm doch lieber zu uns anderen", schnurrte sie und warf Spechtpfote dabei einen angewiederten Blick zu.

„Äh... also", stotterte Rußpfote weiter. Spechtpfote verdrehte die Augen. „Geh schon", meinte sie und stupste ihren Bruder an. „Wir sehen uns später" Dankbar blinzelte er sie an. „Okay! Ich bin gespannt deinen Plan für den Kampf zu hören!" Er flitzte zum Ausgang und an Kamillenpfote vorbei. Die weiße Kätzin wartete, bis er außer Hörweite war. „Lügen ist falsch!", schnurrte sie. Spechtpfote knurrte. Feixend wannte sich die weiße Schülerin ab und folgte Rußpfote. Spechtpfote hätte sie erwürgen können.

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Waldtauchende

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