|Epilog|
FUNKENPFOTE ÖFFNETE blinzelt ihre magentafarbenden Augen und streckte sich. Ihre versteiften Beine schob sie noch verschlafen unter den Bauch und gähnte ausgiebig. Es war sehr kalt, aber wenigstens nicht mehr feucht. Ein ungewöhnlich helles Licht drang vom Baueingang zu ihr rüber und erhellte den Bau.
Feuerpfote schlummerte ebenso wie Blumenpfote, Zitronenpfote und Efeupfote noch friedlich in seinem Nestern und stieß bei jedem Atemzug eine kleine weiße Wolke aus. Die Nester ihres Bruders und Adlerpfotes waren leer. Vieleicht war Nachtpfote noch nicht zurück gekehrt oder hatte einen weiteren Auftrag bekommen.
Sie sorgte sich um ihren Wurfgefährten. Dieser hätte sich nicht mit dem Anführer anlegen sollen nur weil er glaubte etwas herausfinden zu müssen. Ob die anderen auch so dachten, wusste sie jedoch nicht. Viele hatten sich gegen Nachtpfote gestellt, obwohl sie erst auch was gegen Mondstern hatten.
Seufzend kämpfte sie sich auf die Pfoten und trat nach draußen. Aufzischend kniff sie ihre Augen zusammen. Ein grelles weißes Licht blendete sie stark und unter ihren Pfoten spürte sie etwas weiches, jedoch kaltes. Nachdem sie sich an das Licht gewöhnt hatte, fiel ihr auf, dass das gesammte Lager von einer weißen Decke überzogen war. Leise rieselten kleine Flocken vom grauen Himmel und legten sich auf den Boden. Auch die Baue und Bäume lagen unter einer Decke aus kaltem Nass.
"Schnee," kam es von drinen, bevor sich Blumenpfote neben sie aus dem Schülerbau schob. Die Nacht über musste es geschneit haben ohne das sie etwas mitbekommen hatten. Schnurrend betrachtete Funkenpfote den Schnee und erfreute sich an den Abdrücken, die ihre Pfoten hinterließen.
"Ich hoffe Nachtpfote musste nicht frieren," murmelte Funkenpfote nach einer weile und sprang einwenig im Schnee herum, wobei sie nach der ein oder anderen Flocke schnappte. Freuerpfote kam mit den beiden anderen Schülern raus und streckte sich "Sein Nest ist kalt. Vieleicht ist er nochgar nicht zurück," sprach er an und bestaunte dann ebenfalls den frischen Schnee. Efeupfote und Zitronenpfote wären nicht wirklich überrascht und schienen Schnee bereits zu kennen. Efeupfotes Worte bestätigten Funkenpfotes Gedanken.
"Ihr werdet den Schnee noch hassen lernen. In einem Sturm kann man verschwinden und Beute wird fast unmöglich sein zu fangen."
"Das Problem haben wir schon lange. In diesem Tal wird es wohl kaum zu einem schlimmen Sturm kommen."
Blumenpfote nickte Zitronenpfote zu und sah auf als sich Adlerpfote näherte. Der große Kater überragte die anderen Katzen deutlich obwohl er sich etwas duckte. Seine mokafarbenden Augen blitzten kühl und seine Muskeln spielten unter seinem dichten Pelz. "Habt wohl nichts zu tun. Blumenpfote, solltest du nicht Trainieren? Das selbe gilt für Efeupfote und Zitronenpfote," miaute er und musterte die Kätzinnen aufmerksam.
"Übertreib es nicht. Du bist selbst nur ein Schüler. Wieso geht du nicht Trainieren?" fragte Feuerpfote bissig und trat dem Kater entgegen, der bloß leise knurrte um ihn zu warnen.
Schnell drängte sich Funkenpfote zwischen die beiden und setzte sich mit peitschendem Schwanz "Ich schätzte, wir alle kommen nicht um das Training herum." Sie deutete mit einem Kopfnicken in richtung Kriegerbau. Schwarzkralle und Silberkralle saßen davor und gaben sich die Zunge, wärend Wolkenrose noch immer sehr geschwächt einpaar Schritte mit Lichtschatten an ihrer Seite machte. Schattensplitter fiel der Kätzin sofort auf. Nervös ging sie hin und her. Etwas beschäftigte sie wohl.
Ob es sich dabei um Nachtpfote handelte?
"Fragen wir doch einfach, was wir tun sollen?" schlug Zironenpfote vor und leckte sich über den Pelz. Schnaubend setzte sich Feuerpfote und spielte mit dem Schnee "Die geben uns sicher bloß langweilige Aufgaben," beschwerte er sich trotzig.
"Spürt ihr das auch?"
Fragend drehten sich die Schüler zu Blumenpfote, die angefangen hatte zu Zittern und sich einwenig umsah. Ihr Blick war auf den Wald gerichtet wärend der Wind langsam zu nahm. NUn vernahm auch Funkenpfote etwas und spannte sich an "Was ist das?" fragte sie leise nach.
Die Katzen im Lager wurden leise und sahen sich nun ebenfalls um. Auch Mondstern trat zusammen mit seiner Gefährtin aus dem Bau. Eine beunruhigende Stille legte sich über den Clan.
Es roch nach Blut und aus dem Wald konnte man ein schweren gestampfe hören. Adlerpfote und Feuerpfote traten vor die Kätzinnen um mehr zu sehen. Immer wieder prüften sie die Luft als zwei glühende Augenpaare aus dem Tunnel zu ihnen hinein sahen.
Silberkralle trommelte sofort seine Krieger zusammen und bereiteten sich auf etwas wie einen Kampf vor, doch bevor überhaupt alle Katzen auf die Lichtung getretten waren stapfte eine große schwarzgraue Wölfin mit blauen Augen und geringelter Rute über das Lager. Neben ihr tauchte ein weitere Wolf auf. Er war größer und stämmiger, obowhl er ebenfalls halb verhungert aussah.
Die Katzen erstaarten vor Angst und wagten es nicht zu atmen. Mit klopfenden Herzen beobachtete Funkenpfote, wie die Wölfin eine Fellkugel ablegte. Sie riss die Augen erschrocken auf, als sie den schwarz getigerten Pelz erkannte. Der sonst weiße Bauch des Katers, war nun dunkelrot verfärbt.
"Nachtpfote!" Hörte sie ihre Mutter schreien und winseln. Knurrend traten die Krieger vor und schlugen wild durch die Luft.
Unbeindruckt trat die Wölfin vor und deutete ihrem Begleiter etwas abzulegen. Entsetzt und gleichzeitig erstaunt sahen sie zu wie er ihnen ein großes Kaninchen hinlegte.
"Fressen, stärken ihr euch müsst. Heilen, kleine Katze sterben," bellte die Wölfin und wand sich dann wieder ab.
Als sie aus dem Lager verschwnaden, kerhte eine erneute Stille ein, die nur durch das jaulen Lichtschattens durchbrochen wurde. Sie rannte auf ihr Junges zu und sah sich panisch nach Hilfe um. Funkenpfote reagierte schnell und eilte zu ihrer Mutter.
Es dauerte nicht lange bis Schieferfleck mit einpaar Kräutern im Eingang zum Heilerbau auftauchte.
Silberkralle, Feuerpfote, Mondstern und Schattensplitter drängten sich zu Nachtpfotes Körper und begutachteten ihn.
Dem kleinen Kater fehlte ein Stück Fleisch und mehrere Fellbüschel. Sein Bauch lag offen da, so das man in sein inneres blicken konnte. Funkenpfote erkannte zuckendes rotes Fleisch und offengelegte Sehnen, die zumteil durchtrent waren. Nachtpfote hatte mehrere Kratzer und Schürfwunden, sowie Prellungen am Rücken und Kopf.
Sein Atem setzte immer wieder aus und sein schwaches Herz wollte nichtmehr schlagen. Das er noch am leben war, grenzte an einem Wunder.
Es war grauenvoll mit anzusehen wie sich der junge Schüler zwischen den Toten und Lebenden bewegte.
"Beim Sternenclan, nehmt mir nicht meinen Bruder," flüsterte Funkenpfote leise, ehe Silberkralle sie grob weg stieß und laut Knurrte. Seine Augen waren mit Tränen gefüllt und voller Schmerz. Er bereute alles und konnte nicht anders als Mondstern einen heftigen Schlag gegen den Kopf zu verpassen.
Laut schreiend drückte sich der Stellvertreter an seinen Sohn und schien schreckliche Schmerzen zu erleiden.
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Dies ist das Ende dieses Buches. Es folgen noch Fortsetzungen.
Ich hoffe euch hat das Buch gefallen und ihr seid gespannt wie es weiter geht.
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