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Kapitel 42

Nun waren wir wieder zu viert - erneut die beiden Brüder, Elliot und ich. Durch ihr gesträubtes Fell wirkte die Kätzin noch gigantischer als zuvor, dabei war sie auch so bereits über eine Mauselänge höher als ich. Flammenkralle musste zu ihr hinaufblicken, was mir ein gewisses Schmunzeln entlockte.

„Wir fangen keinen Streit an. Nicht schon wieder", fügte Maulbeerklang erschöpft hinzu. Er keuchte, als wäre er einmal durch den ganzen Zweibeinerort gelaufen. Hatte er geahnt, dass wir uns erneut in die Haare bekommen würden und hatte sich deshalb beeilt? Das war tatsächlich zu erwarten. Wer so einen Bruder hatte, musste damit rechnen, dass etwas schief lief.

„Taubenfeder, ich muss ganz dringend mit dir reden."

Maulbeerklang schaute mich mit einem eindringlich bittenden Blick an, der ihn unglaublich niedlich aussehen ließ. Ich konnte ihm kaum widerstehen.

„Ähm- gut?", antwortete ich.

„Ohne die anderen Beiden, bitte", bat der langhaarige Krieger freundlich.

Ich konnte Elliot nicht alleine bei Flammenkralle lassen! Wer wusste, was dann alles passierte. Ich wollte es mir gar nicht ausmalen. Die Streunerin riss ihre Augen weit auf und öffnete ihr Maul, um zu protestieren. Panisch schüttelte sie den Kopf in meine Richtung. Das konnte ich ihr nicht antun.

„Es ist wirklich wichtig", flehte der schwarze Kater. Beide wollten etwas von mir und ich war hin- und hergerissen. Flammenkralle könnte Elliot weiter beleidigen und sie könnte ihn angreifen. Wer von den beiden gewinnen würde, konnte ich nicht abschätzen. Was konnte so wichtig sein, dass Maulbeerklang derartig dringend mit mir sprechen wollte? Es hatte doch nicht etwa etwas mit dem SalbeiClan zu tun, oder? Traf die Gefahr ein, vor der ich gewarnt wurde, war ich zu spät? Hatte ich den Stein zu lange nicht gefunden?

Oder suchten meine ehemaligen Clangefährten nach mir, weil sie begriffen hatten, dass ich keine Bedrohung war? Ein wenig Vorfreude auf seine Aussage entstand in mir. Vielleicht war alles gut? Hatte es gar - ich wagte es kaum, den Gedanken zu denken - etwas mit dem Stein selbst zu tun? Hatte er einen Stein gefunden, der auf meine Beschreibung passte?

„Wir bleiben in der Nähe, ja? Nicht das ... etwas passiert", schlug ich vor. Elliots Schultern sanken enttäuscht nach unten. Es tat mir leid, aber meine Neugierde war zu groß. Ich würde Flammenkralle töten, wenn er ihr etwas antat! Sie hatte doch schon genug Angst vor Katern, er würde es nur schlimmer machen. Worauf ließen wir uns da nur ein?

Maulbeerklang nickte und begann, mich wegzuführen. Es war nicht weit, nur um eine einzelne Kurve bis hinter ein Zweibeinernest, aber es fühlte sich an wie eine Ewigkeit. Die harten Steine des Pfads stachen in meine Ballen. Die Luft roch regnerisch, ich vermisste die nasse Brise vom Schnee auf dem Territorium des SalbeiClans. Maulbeerklangs Schwanz pendelte schwach, während meiner hoch aufgerichtet in der Luft stand. Ich schritt hinter ihm her, bis wir stehen blieben. Die Augen des Katers strahlten aufgeregt.

„Taubenfeder, bist du dir sicher, dass du mit dieser Streunerin zusammen leben willst?", fragte er gerade hinaus.

Ernsthaft? Ich hatte gerade meine Vertrauensprobleme überwunden, da kam er mit den nächsten Zweifeln. Elliot schien so nett zu sein, warum fiel das niemandem auf? Zugegeben, ihr erster Eindruck war nicht sonderlich gut. Trotzdem war ich ein wenig enttäuscht von Maulbeerklang, dass er die selben Vorurteile hegte wie sein Bruder. Er drückte sich nur gewählter aus und ließ sich nicht ausschließlich von seinem Misstrauen leiten.

„Ja, bei allen Ahnen! Ich weiß, dass ich ihr am Anfang auch nicht getraut habe, aber wir haben geredet und ich bin der festen Überzeugung, dass sie eine gute Seele ist", erwiderte ich selbstsicher. Nicht überzeugt drehte der Kater seine Ohren zur Seite.

Eine Amsel flog über unsere Köpfe hinweg und ich erinnerte mich daran, weshalb ich ursprünglich überhaupt nach draußen gegangen war: Für die Jagd. Ich war hungrig!

„Wirklich? Sie wirkt auf mich weder hilfsbereit noch außerordentlich freundlich. Zudem habe ich ein Hauskätzchen gefunden, das sich freiwillig aufnehmen würde, er heißt Koko."

Als er merkte, dass sich meine Laune verfinsterte, fügte er noch hinzu: „Als wir geredet haben, meinte er, er wäre über 200 Monde alt - verrückt, oder? Ich glaube, sein Verstand funktioniert nicht mehr so gut. 200 Monde, das ist unmöglich!"

Er lachte unbeholfen, während ich meine Augen genervt schloss. Er hatte mir das Gefühl verschafft, es sei etwas wirklich Dringendes, worüber er mit mir reden wollte. Nicht etwa, wie vertrauenswürdig Elliot war.

„Du sagst mir, du musst mir etwas Wichtiges mitteilen und dann reden wir über Elliot? Wofür habe ich die Arme mit Flammenkralle alleine gelassen?", fauchte ich angespannt und legte meine Ohren weit an, sodass sie fast mit meinem Fell verschmolzen. Ich wollte es nicht und trotzdem fuhr ich reflexartig meine Krallen aus. Nun war ich wütend.

Maulbeerklang zuckte zurück. „Ich bin nur besorgt um deine Sicherheit, Taubenfeder. Streuner haben nicht den Ruf, sonderlich herzensgut zu sein."

Ich verstand sein Argument, auch wenn ich es nicht zugeben wollte. Meine einzige Narbe an meiner Schulter kam von einem Streunerangriff auf den SalbeiClan vor vielen Monden. Der Streuner hätte mich umgebracht, hätte mich Haselkralle damals nicht gerettet.

Er wünschte sich mit Sicherheit nun, er hätte es nicht getan. Natürlich hasste mich der zweite Anführer des SalbeiClans, wenn der Rest des Clans es ebenfalls tat.

Ich wusste ganz genau, dass Maulbeerklang mit seiner Besorgnis nicht so fern lag, denn Elliot wäre eine wahre Bedrohung für mein Leben, sollte sie sich einmal gegen mich wenden. Gegen ihre Körpergröße und -kraft würde ich niemals ankommen. Wie gut, dass sie nicht vorzuhaben schien, mich in nächster Zeit zu töten.

„Ein Hauskätzchen wäre nicht im Ansatz so gefährlich wie eine Streunerin", stellte der schwarze Krieger mit der Stimme wie Honig, fest.

Ich fuhr meine Krallen wieder ein. Ich wollte nicht bedrohlich auf ihn wirken, das hatte er nicht verdient. Wie liebenswert war dieser Kater, wenn er mir freiwillig half, obwohl ich feindlich war und das auch noch ohne etwas im Gegenzug zu verlangen? Ich hätte niemals erwartet, dass eine so nette Katze sich tatsächlich einmal für mich interessieren würde.

Dann richteten sich Maulbeerklangs treue, gelbe Augen direkt auf mich und ich musste unwillkürlich an die Nacht denken, in der er mich im Schnee gewärmt hatte. Sein Fell war aufgrund der Schneeflocken gesprenkelt gewesen, fast wie der Stein, den ich suchte. Ein glühendes Licht entstand in meiner Brust, als ich mich zurückerinnerte. Sein flauschiges Fell eng an meinem, ich hatte die Kälte der Blattleere kaum noch gespürt.

„Eigentlich gab es noch einen zweiten Grund, weshalb ich dich sprechen wollte", merkte er an. Meine Neugierde stieg. Kam jetzt die wirklich wichtige Angelegenheit? Der Grund, weshalb Elliot gerade alleine mit einem Kater sein musste?

Er scharrte an einem Grasbüschel und schaufelte altes Laub zur Seite. „Er muss hier doch irgendwo sein", murmelte Maulbeerklang. Schließlich erhellten sich seine Augen erfreut. Er rollte etwas aus einem Loch in der Erde und ich verzog überrascht meine Schnauze. Es musste winzig sein, denn es passte so hinter seine Pfote, dass ich es nicht sehen konnte. Der Kater trat näher an mich ran, unsere Pelze berührten sich fast.

„Ich habe als ich aufgewacht bin, einen gesprenkelten Stein in meinem Nest gefunden", eröffnete er mir. Ich machte große Augen. Was? Er hatte ihn gefunden? Der Stein, der mir seit so vielen Sonnenaufgängen die größten Sorgen machte, war über Nacht bei einem HonigClan-Krieger aufgetaucht?

Ich wusste, dass es der richtige war, als Maulbeerklang seine Pfote von ihm nahm.

Rabenschwarz mit blütenweißen Sprenkeln, flach, glatt - der Stein war wirklich schön. Eine Besonderheit. Wenn ich mich nicht irrte, strahlte er eine mächtige Wirkung aus, fast wie die eines Anführers direkt nach seiner Zeremonie zum Empfang seiner neun Leben. Neugierige Augen trafen meinen Blick.

„Er ist es", hauchte ich ihm zu, ehe der HimmelClan mich in eine weitere Vision riss.

Als hätte ich noch nicht genug von ihnen gehabt.

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