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Kapitel 41

Ein durchdringendes Dröhnen riss mich aus dem Schlaf. Ich erwartete, kahle Erdwände zu sehen und den Tunnelboden unter meinen Pfoten spüren zu können, jedoch wurde meine Annahme enttäuscht. Erschrocken fuhr ich auf, als ich weder Traube noch Krähenschwinge neben mir erkannte. Wo war ich? Hatte mich der HimmelClan wieder gerufen?

Dann fiel es mir ein, ich befand mich im Zweibeinerort. Der pelzige, große Haufen am anderen Ende des Verstecks war Elliot, die Streunerin, die mich nach unserer Abmachung so freundlich aufgenommen hatte und das Dröhnen kam von den Monstern, die bereits in der Dämmerung erwacht waren.

Wie ich den Zweibeinerort hasste! Ich war hier eigentlich noch nie gewesen, allerdings kannte ich Monster und Zweibeiner. Diese Umgebung war neu für mich, ich wusste nicht, woher Streuner ihre Nahrung bekamen. Jagten sie? Aber welche Beutetiere lebten bei den Zweibeinern und vor allem, welche taten es in der Blattleere? Oder fraßen sie Krähenfraß, den die Zweibeiner ihnen übrig ließen? Ich kannte die Geschichten, dass einige wilde Katzen nicht einmal vor Krähenfraß zurückschreckten. Erbärmlich und absolut widerlich. So tief würde ich nicht sinken, nicht einmal als Verbannte.

Elliot blinzelte mich an. „Du bist auch wach? Großartig", nuschelte sie. Ihre Pfoten hatte sie unter ihren Körper geklappt, ihr Schweif pendelte über das Moospolster. Ich hoffte, dass es draußen nicht allzu kalt war. In ihrem Bau war es sogar fast zu warm, ich wusste nicht, was der Grund dafür war.

„Wir müssen uns etwas zu Fressen besorgen," erklärte die sandfarbene Kätzin. „Bevorzugst du die eigenständige Jagd?"

Sie dachte ernsthaft daran, nicht selbst jagen zu gehen? Gehörte sie zu den Streunern, die auch Krähenfraß fraßen? Mein angeekelter Blick ließ sie schmunzeln. „Wir könnten auch ein wenig Zweibeiner-Futter von den Hauskätzchen erpressen. Dafür müssten wir allerdings einschüchternd wirken und so klein wie du bist, können wir das gleich vergessen."

Niemals! Ich bedrohte keine Hauskatzen. Die unterschwellige Beleidigung ignorierte ich. Ich sollte mich daran gewöhnen, dass Elliot so sprach.

„Ich bevorzuge die eigenständige Jagd", meinte ich finster und schüttelte kurz meinen Kopf, um die anfänglichen Orientierungsprobleme nach dem Schlaf loszuwerden.

Die andere Kätzin wanderte über den Moosberg zum Ausgang. Dieser war so klein und versteckt, dass man fast gedacht hätte, dieser Bau hätte keinen. Er erinnerte eher an ein Mauseloch, als an einen Tunnel zum Betreten eines Katzenbaus. Mir machte das keine Probleme: Ich war klein und schmal, also wie gemacht für winzige Löcher. Bei Elliot machte ich mir Sorgen. Wie passte so ein Koloss durch so einen kleinen Ausgang? Aber sie hatte das natürlich schon häufiger gemacht und glitt hindurch wie Wasser. Beeindruckt folgte ich ihr.

Draußen haute der kalte Wind mich fast um. Ich plusterte mich auf, begann zu frösteln und verfluchte mein kurzes Fell. Wieso musste es dermaßen unflauschig sein? Konnte ich nicht einfach aussehen wie Maulbeerklang, kugelrund vor lauter Pelz? Oder wenigstens wie Krähenschwinge, dessen Felllänge auch nicht zu unterschätzen war? Egal, ich konnte mir nicht von jetzt auf gleich ein längeres Fell wachsen lassen. Ich freute mich schon auf die Blattgrüne.

Elliot war in eine Richtung gewandert, die ich noch nicht kannte. Ich hatte im großen Zweibeinerort sofort meine Orientierung verloren. Er erinnerte mich an einen Wald, die hohen Bäume waren durch gewaltige Zweibeinernester ersetzt worden. Statt Tieren bahnten sich Monster ihren Weg hindurch. Doch es war wahrhaftig ein Wald, ein Wald der Zweibeiner. Natürlich war ich hier orientierungslos, wenn es ein Wald war. Ich hasste alles, was keine offene Ebene war.

Ich vermisste den SalbeiClan so sehr!

Plötzlich unfähig, meine Pfoten weiter zu bewegen, blieb ich stehen. Nicht nur kribbelte es in meinen Pfoten, endlich wieder auf einer weiten Wiese unendlich rennen zu können, nein, mein Herz fühlte sich ganz komisch an. Es sehnte sich so sehr nach meinen alten Kriegergefährten, sogar nach denen, die mich nun verabscheuten, dass es wehtat.

Elliot blieb stehen und legte ihre Ohren unsicher an. Ein fragender Blick aus dem einen gelben Auge traf mich.

Meine Schnauze zitterte, meine Brust verkrampfte sich. Ich würde nie wieder zurück zu Bussardbrise können, wenn ich den Stein verlor. Ich würde mich bei meinem Vater nicht entschuldigen können und meinem Bruder nicht sagen können, wie wichtig er mir war. Seine Jungen würden ohne ihre Tante aufwachsen und wahrscheinlich nur Böses über mich hören. Malvenhimmel hatte durch Krähenschwinge ein Leben verloren und der Clan nahm an, dass ich das war. Was dachten die Ältesten von mir? Ich hatte meine Pflicht bei ihnen nicht beenden können. Waren sie genauso enttäuscht von mir wie die anderen?

Ich war eine Enttäuschung für meinen Clan. Wenn man sich überhaupt noch Geschichten über mich erzählen würde, würde man mich von nun an immer als die Böse darstellen. Und das war ich ja auch in gewisser Weise in ihren Augen. Ich hatte zwei Katzen umgebracht, wenn man ihnen glaubte. Kupferpfote und Pflaumenpelz, zwei Opfer zu viel. Und dann Malvenhimmel- Oh HimmelClan!

Als Elliot vorsichtig näher trat, realisierte ich, dass ich tatsächlich für Malvenhimmels Tod verantwortlich war. Hätte ich Krähenschwinge nicht in die Welt der Lebenden gebracht, hätte er keine Chance gehabt, sie zu töten. Ich war so naiv! Wie konnte ich ihm jemals vertrauen-? Wie konnte ich irgendjemandem jemals wieder vertrauen? Wegen mir war eine Katze gestorben!

„Tauben-"

Ich wirbelte zu ihr herum, meine Augen glühten.

„Gib mir einen fuchsherzigen Grund, weshalb ich dir vertrauen sollte!", forderte ich fauchend von ihr. Erstaunt wich sie einen Schritt zurück. Es verschaffte mir Genugtuung. Und sie redete davon, ich sei nicht einschüchternd genug!

„So viel liebere Katzen haben mein Vertrauen bereits gebrochen und du scheinst nicht ansatzweise so freundlich zu sein wie sie! Ich will niemandem bei einer Rache helfen, wenn ich ihm nicht vertrauen kann", fauchte ich. Mein Pelz stand in einer Krone hinter meinem Kopf. Das kalte Licht der Sonne blitzte in meinen Augen.

Mit eingezogenem Kopf stand Elliot vor mir, mit einer eilig peitschenden Schwanzspitze. Ihre Augen blickten fassungslos.

Dann fasste sie sich plötzlich wieder und schrie mit der selben Stärke zurück: „Hast du eine Ahnung, wie viel ich durchgemacht habe? Wenn hier eine von uns beiden einen Grund hat, niemandem mehr zu vertrauen, dann ja wohl ich! Du forderst von mir, dir einen Grund zu nennen, weshalb du mir vertrauen kannst, aber hast du mal darüber nachgedacht, wie schwer mir das fällt? Dir zu vertrauen? Eine Clankatze wie du war es, die meine Schwester und ihre Jungen tötete. Nehme ich das als einen Grund, dir irgendetwas vorzuwerfen?"

Nun trat wiederum ich mit geweiteten Augen zurück. Ich hatte nicht erwartet, dass das so ausarten würde.

„Nein, ich mache dir keinen Vorwurf, noch misstraue ich dir, denn du warst nicht die Katze, die sie tötete. Und ich bin nicht die Katze, die dein Vertrauen brach."

Ihre Stimme klang ruhiger.

„Hör zu, Taubenfeder. Ich glaube, wir haben beide ein sehr ähnliches Problem. Wir hatten beide eine schwere Vergangenheit und wurden von denjenigen enttäuscht, die uns am meisten bedeuteten. Aber das heißt nicht, dass es mit uns beiden genauso gehen muss. Wir könnten wirklich gute Freundinnen sein, glaub mir."

Ihre Worte lösten mich aus meiner verspannten Schockstarre und ließen mich ruhiger werden. Ich konnte ihr vertrauen und sie mir. Diese Art von Gespräch hatte ich mit Krähenschwinge nie geführt. Elliot war so anders als er - anders als die meisten Katzen, die ich kannte. Sie war ehrlich und offen, machte sich nichts aus falscher Höflichkeit und hatte trotzdem ihre Schwächen. War das nicht eine Katze, wie ich sie mir immer als Freundin vorgestellt habe? Dazu verdammt, im SalbeiClan nie neue Katzen in meinem Alter kennenzulernen, waren meine Hoffnungen gestorben, jemals eine so schöne Freundschaft zu haben.

„Ich glaube dir gerne. Einen Versuch ist es wert", miaute ich leise. Gerade, als unsere Pelze sich glätteten, wurden unsere Haare erneut in die Luft gerissen.

„Hey, Kratzerauge und Violettauge, was macht ihr denn hier?" Flammenkralle kam mit einem überheblichen Grinsen auf uns zustolziert.

Unwohl schielte ich zu Elliot hinüber. Ihre Körperhaltung hatte sich wieder verändert, sie stand in einer Drohhaltung. Ihr Auge blitzte und war zusammengekniffen, während ihre Ohren angelegt waren. Wüsste ich nicht, dass sie Angst vor ihm hatte, hätte ich beinahe erwartet, sie würde ihn anspringen und töten wollen. Obwohl sich das nicht ausschloss - und ich es ihr ehrlich gesagt zutraute.

„Wir wollten jagen", erklärte ich vorsichtig. Ich kannte den HonigClan-Krieger kaum besser als die Kätzin neben mir und trotzdem hatte ich das Bedürfnis, Elliot vor Flammenkralle beschützen zu müssen. Maulbeerklang sollte sich nur beeilen, damit er seinen Bruder vor Elliot beschützen konnte.

„Jagen? Taubenfeder, dass du darauf wirklich hereingefallen bist. Streuner wie sie jagen nicht, sie warten auf Krähenfraß", spottete der Kater mit den türkisfarbenen Augen. Im SalbeiClan besaß keine einzige Katze diese Augenfarbe.

Die sandfarbene Kätzin knurrte gereizt und ihr Schweif fuhr mit einem Rauschen durch die Luft.

„Oh, sieh nur! Jetzt habe ich sie beinahe ertappt." Der Hohn in seiner Stimme war gemein. Ich trat auf ihn zu und stellte mich ein kleines Stück vor Elliot.

„Pass bloß auf, dass sie dir nicht in den Rücken fällt. Streuner sind ja sooo verlogen."

Okay, jetzt reichte es mir. Niemand ging so mit einer Katze um, selbst wenn es eine Streunerin war! Fauchend fuhr ich meine Krallen aus. Das Fuchsherz konnte mich mal! Ich-

„Stopp, wir beruhigen uns jetzt alle einmal wieder und atmen ganz tief durch", unterbrach Maulbeerklangs Stimme uns. Überrascht drehten sich unsere drei Katzenköpfe zu ihm.

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