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Kapitel 33

Taubenfeder starrte ihn so stechend an, dass er nicht umhin kam, sie ebenfalls zu mustern. Krähenschwinge hatte das häufig getan, jedoch nur, um ihren Körperbau zu überprüfen und ihre Muskelkraft einzuschätzen.

Er hatte das Gefühl, ihre Vorderbeine waren um einiges stärker als ihre Hinterbeine und unter ihrer schmächtigen Statur verbarg sich eine leidenschaftliche Wut, der sie im Kampf freien Lauf lassen musste, um den Gegner wirklich schlagen zu können. Er hatte sie im Kampftraining ziemlich verschont, natürlich hätte er das besser gekonnt.

Nun, wie er sie so betrachtete, fielen ihm viele Merkmale an ihr auf, die er noch nie richtig wahrgenommen hatte. Ihr Fell hatte einen kälteren Grauton als das seiner Schwester Stacheltatze und ihre Streifen waren erstaunlich dunkel im Vergleich zu ihrer Fellfarbe. Wenn er sich nicht irrte, war ihre Nase um einiges rosafarbener als die seine.

An ihrer Schulter prangte eine dünne Narbe, die das Fell in zwei Hälften teilte. Aber das war auch die einzige Narbe, die er bei ihr ausmachen konnte, er selbst war mit unzählbar vielen gespickt.

Die beiden Tigerstriche unter ihren Augen unterschieden Taubenfeder von anderen Tigerkatzen. Krähenschwinge erinnerten sie an dunkle Flecken, wenn man Wasser auf dem Fell hatte, also sahen die Streifen ein wenig so aus, als würde der Kätzin Wasser aus den Augen laufen.

Und ihre Augen - der Tigerkater war fast ein wenig eifersüchtig auf sie. Starkes Violettblau leuchtete ihm entgegen. Krähenschwinge hatte keinen Zweifel daran, dass sie die einzige Katze war, die jemals solche Augen gehabt hatte. Alles in allem war sie eine hübsche Katze, auch wenn er ihr das niemals sagen würde.

Wie überlebte man in der Welt der Clans? Sicherlich nicht, indem man besonders schön anzusehen war. Krähenschwinges Eifersucht auf Taubenfeders violettblaue Augen und ihren kaum vernarbten Körper verfolg sofort. Er war ein wahrer Krieger und Narben zeigten, wie viele Kämpfe man bereits überlebt hatte.

Das war der Beweis, dass Taubenfeder einfach schwach war.

Und humorvoll. Irgendwie.

Der Kater, der als Geist durch den Tunnel schwebte, war ein wenig verwirrt davon, dass er mit seiner kleinen Schülerin so gut auskam. In den Tunneln auf dem Weg zum SalbeiClan hatten sie ewig miteinander gescherzt und er hatte es genossen. Dafür müsste er irgendwann büßen, war Taubenfeder doch nur eine ersetzbare Figur in seinem Spiel. Oder war sie mittlerweile wirklich noch so ersetzbar? Sie war schließlich die Katze mit der Prophezeiung, wenn auch nicht die Katze, die die Clans beschützen sollte. Nach so vielen Tagen hätte sie eigentlich längst auf den Kater der Prophezeiung gekommen sein, so viel Auswahl konnte es unmöglich geben!

„Was ist überhaupt mit deinem kleinen Rätsel passiert? Endlich gelöst oder muss ich nachhelfen?"

Taubenfeder, die gedankenverloren durch die Höhle geschaut hatte, warf ihm einen finsteren Blick zu. Natürlich war die Kleine zu inkompetent gewesen, um einen mäusehirnigen Kater zu finden! Aber eigentlich sollte er ihr danken, denn das spielte ihm genau in die Pfoten. Er wollte diesen Kater schließlich töten, bevor sie wusste, wer es war.

„Hast du wenigstens eine Idee, wer der Kater sein könnte?", fragte er genervt.

Taubenfeder leckte sich wichtigtuerisch einmal über die Pfote. „So einfach ist das leider nicht. Es ist gar kein Kater."

Triumphierend schien sie zu beobachten, wie ihm erst die Gesichtszüge entgleisten und sich danach seine Nackenhaare aufstellten. Kein Kater? Wer, beziehungsweise was, konnte das sein? Etwas anderes als eine Katze war schlichtweg unmöglich! Es machte ihn wütend, zu sehen, wie Taubenfeder sich in seinem Entsetzen badete und es sichtlich genoss, ihn mit dieser Nachricht aus dem Konzept gebracht zu haben.

„Was ist denn deiner Meinung nach die Bedeutung der Prophezeiung?", fauchte Krähenschwinge sauer.

„Der HimmelClan hat mir einen Traum geschickt. Es ist ein Stein."

Das war nicht wahr!

Wie konnte er Taubenfeder denn davon abhalten, die Prophezeiung zu erfüllen, wenn er einen Stein verschwinden lassen musste? Bei einer Katze oder jedem anderen Lebewesen wäre es so einfach gewesen, doch nun? War sein Plan so überhaupt noch ausführbar? Wäre es nicht viel klüger, die helle Tigerkätzin direkt zu töten? Eines Tages würde das sowieso passieren müssen.

„Tja, und jetzt muss ich ihn erstmal finden. Oder er findet mich, keine Ahnung", erklärte Taubenfeder mit schief gelegtem Kopf. „Wenn du willst, kannst du mir helfen. Ich weiß zwar nicht, wie, aber einen Versuch ist es wert."

„Kann ich machen. In den Tunneln liegen einige Steine herum."

War das eine zu unüberlegte Entscheidung gewesen? Wahrscheinlich. Wenn Taubenfeders ehemalige Clankameraden so freundlich waren, sie zu erwischen und seine Aufgabe zu übernehmen, die Kätzin zu ermorden, würde ihm das sehr gelegen kommen.

Krähenschwinge war es gewohnt, andauernd mit dem Tod anderer Katzen konfrontiert zu werden und andere zu töten, er hatte bereits zu seinen Lebzeiten im Schüleralter damit angefangen, jedoch war ihm die hellgraue Kätzin mit den besonderen Augen nicht mehr ganz so gleichgültig, wie erhofft. Er hatte eine schwache Sympathie für sie entwickelt und war sie auch noch so schwach, sie existierte. Konnte er eine Katze gleichzeitig hassen und anfangen, sie zu mögen?

Sie war der Feind, eine Unterstützerin des HimmelClans und sie würde sich so oder so letzten Endes für die "hellen" Seelen entscheiden und damit auch für seinen ehemaligen Mentor, Luchssprung.

Oh, wie sehr wollte Krähenschwinge diesem Monster die Augen herauskratzen, seine Kehle immer wieder zerfetzen, bis es nichts mehr zu zerstören gab und ihm das schlagende Herz aus der Brust reißen? Es gab keine Katze, die er so verabscheute, wie diesen Kater.

Es war ihm ein Mysterium, wie diese kaltherzige Schlangenzunge im HimmelClan aufgenommen werden konnte, doch war das ein weiterer Beweis für die Schwäche der Kriegerahnen. Warum hatten sie das abscheuliche Biest aufgenommen? Weil er ein Anführer gewesen war? Weil sie die falschen, oberflächlichen Seelen als "gut" ansahen? Keine Katze übertraf die Unfähigkeit der HimmelClan-Katzen.

Wurde man nach seinem Tod von anderen hellen Seelen abgeholt, um in die ewigen Jagdgründe einzuziehen, bekam man das Leben im HimmelClan geschenkt - die bösen Katzen mussten jedoch alleine ihren Weg in den DüsterClan finden. Wie viele von ihnen wohl auf dieser Welt noch herumirrten, auf der Suche nach ihrem wahren Zuhause?

Traube richtete sich endlich wieder auf, Krähenschwinge hätte sie beinahe vergessen. Eine interessante Kätzin, die auf ihn wie eine nicht ganz wehrlose Katze mit nicht völlig reinen Absichten wirkte. Vom Charakter her war sie nur nervig, aber sie hatte bereits getötet in ihrem Leben - eine mögliche Verbündete? Oder eine neue Schülerin, die nachts im DüsterClan trainiert werden konnte?

„Ihr wollt schon wieder weg?", murrte die Schildpattkätzin und gähnte, sodass man ihr funkelndes Gebiss bestaunen konnte.

„Ich habe eine Prophezeiung zu erfüllen!"

Stolz und Entschlossenheit sprachen aus Taubenfeders Stimme. Rechnete sie damit, den Stein noch heute zu finden? Sollte er selbst ein bisschen optimistischer an die Sache herangehen?

Sie trat wieder tiefer in die Dunkelheit, hatten doch alle drei Katzen zuvor vermutet, sie würde sich nie wieder in die Gänge wagen. Krähenschwinge schritt hinter ihr her. Ab jetzt musste er die Augen nach Steinen offen halten! Moment, wie sah der Stein denn überhaupt aus?

„Nach welchen Merkmalen suchen wir?", fragte er zögerlich. Wie er Fragen stellen hasste! Es ließ ihn so schwach und unwissend wirken.

„Es ist ein gesprenkelter Stein, dessen Farben sich zwischen kohlegrau und wolkenweiß abwechseln. Er ist ungefähr so groß wie meine Pfote", gab Taubenfeder zurück. Tatsächlich würde ihnen diese Information sehr weiterhelfen.

Plötzlich tönte ein tiefes Fauchen aus dem Tunnel vor ihnen. Seine Nackenhaare erhoben sich schlagartig. Hatte sie der SalbeiClan aufgespürt?

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