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Kapitel 2

Als ich meine Augen öffnete, ließ ich sie kurz durch den Kriegerbau schweifen. Außer dem zweiten Anführer schliefen alle noch friedlich in ihren Moosnestern. Keiner von ihnen schien verletzt oder gar tot und für Haselkralle war es normal, als Erster aufzustehen.

Beruhigt fing ich an mich zu putzen. Das leise Ein- und Ausatmen der Krieger wirkte so friedlich, nicht, als könnte einer von ihnen einen Schüler umgebracht haben.

Genervt schüttelte ich den Kopf. Ich sollte mehr Vertrauen in meine Clankameraden zeigen. Und ansonsten sollte ich solche Gedanken frühmorgens sowieso nicht haben.

Also leckte ich noch ein paar Mal über meine Beine und trottete langsam aus dem Bau.

Die Sonne ging gerade erst auf, ihr gelbes Licht ließ meinen Pelz ganz warm werden. Der Sturmfelsen glitzerte in einem warmen Grau. Bis zum Horizont war die Landschaft in Gold getaucht. Ich lehnte mich geradezu in die Strahlen und genoss den Moment.

Dann wurde ein schwacher Geruch von getrocknetem Blut durch das laue Lüftchen zu meiner Nase getragen und holte mich zurück in die Gegenwart.

Als ich meinen Kopf drehte, bemerkte ich, dass Kupferpfotes erkalteter Leichnam unter den Sturmfels getragen wurde. Haselkralle kauerte neben ihm und leckte ein paar mal über das schöne, rotbraune Fell.

Mein Herz wurde schwer. Ein Schüler weniger bedeutete auch ein Krieger weniger, der uns in der Blattleere unterstützen konnte. Denn es wurde kälter, die wenigen Bäume am Rande unseres Territoriums hatten bereits die Blätter verloren. Es war das Ende des Blattfalls.

Nun lief auch ich in den kalten Schatten des Sturmfelsens, um mich von Kupferpfote zu verabschieden. Er war ein stolzer und mutiger Kater gewesen.

Der zweite Anführer blickte erschrocken auf. Als er mich erkannte, legte sich sein gesträubtes Rückenfell wieder an. „So etwas dürfen die anderen Clans nicht erfahren. Sie könnten unsere Schwäche ausnutzen und das wäre jetzt, wo die Blattleere beginnt umso schlimmer", flüsterte Haselkralle mit belegter Stimme.

Ich nickte und legte meine Schnauze an Kupferpfotes eiskaltes Fell. Wieder lief mir ein Schauer den Rücken hinunter. Das hier war kein böser Traum, das war Realität. Es könnte wirklich ein Mörder unter uns sein.

Auch der helle Kater neben mir könnte die schuldige Katze sein. Unwillkürlich rutschte ich ein Stück von ihm weg, erhob mich und sah für eine Sekunde in die gelben, leeren Augen der Leiche.

„Wer hat dir das bloß angetan?", wisperte ich leise in den Wind. Nicht einmal der zweite Anführer konnte es hören, oder jedenfalls ließ er sich nichts anmerken.

Dann drehte ich mich endgültig weg und legte mich an eine sonnenbeschienene Stelle, um mir weiterhin den Pelz wärmen zu lassen.

Nach und nach füllte sich der Steinkreis mit den anderen Katzen des SalbeiClans. Ein Teil von ihnen erwies Kupferpfote die letzte Ehre.

Schließlich war der größte Teil von uns wach und Haselkralle begann, die Patrouillen einzuteilen.

„Taubenfeder, wäre es für dich okay, mit Buchenröte und Spinnenpfote auf Jagdpatrouille zu gehen?" Ich lief auf die Beiden zu und schnickte zustimmend mit dem Schweif.

„Gerne."

Der kleine, goldene Schüler trabte aufgeregt los. Er war der Jüngste der Schüler und hatte große Angst vor Kupferpfote gehabt. Dass er aber gleichzeitig gut mit Ginsterpfote befreundet war, blieb mir ein Rätsel.

Seine Mentorin, Buchenröte, folgte dem Kater. Sie hatte hübsches, rotbraunes Fell und eine Schnauze, als hätte sie zu tief in den bunten Blättern des Blattfalls gewühlt. Überall waren Sprenkel in den verschiedensten Rot- und Goldtönen. So fiel sie auf jeder großen Versammlung auf der Nadelinsel sofort auf. So eine interessante Musterung hatte kaum eine Katze der drei Clans.

„Taubenfeder! Ich dachte, du willst auf die Jagdpatrouille!", meinte Mondwolke amüsiert und folgte der Morgenpatrouille, die gerade das Lager verließ.

Eilig rannte ich hinter Spinnenpfote und seiner Mentorin her. Ein Stück vom Lager entfernt holte ich sie endlich ein.

Fast unser ganzes Territorium bestand aus Wiesen und Ginsterbüschen. Am Rand befand sich ein schöner Laubwald, mit großen, stämmigen Bäumen, die sogar in der Blattleere Beute beherbergten. Aber es war lange zu laufen bis dahin. Um unser Lager herum waren viele Steine und Felsen. Die Grenzen zu den anderen Clans waren zwei Bäche, die sogar schon im Blattfall zufroren. Unser Territorium war reich an Beute, aber sehr klein.

Plötzlich hielt Buchenröte uns an.

„Spinnenpfote, dort ist ein Kaninchen. Willst du es jagen?"

Der Schüler nickte erfreut, schlich sich langsam an, rannte los und verfolgte seine Beute außerhalb unserer Sichtweite, die nicht sehr weit war, da das Gras hier sehr hoch wuchs.

Die rotbraune Kätzin schaute mich an. „Wo würdest du gerne jagen?", fragte sie mit ihrer leisen, freundlichen Stimme. Ich überlegte kurz.

„Bei diesen drei Felsen am Rand des Territoriums. Weißt du, welche ich meine?", miaute ich zurück.

Ich versuchte, dass meine Stimme auch so nett klang, aber es funktionierte nicht. Ich war müde und erschöpft von den Albträumen, so hörte ich mich auch an.

Die grünen Augen der älteren Kätzin leuchteten auf.

„Natürlich!"

Erfreut sprang ich in Richtung der genannten Felsen los, drosselte mein Tempo allerdings wieder, als mir einfiel, dass wir noch auf Spinnenpfote warten mussten.

In dem Moment bewegten sich die Grasbüschel und der goldene Kater hüpfte mit einem jungen Kaninchen im Maul daraus hervor. „Ich habe es bekommen!", jubelte er. Beim Gedanken daran, wie saftig das Fleisch seiner Beute sein musste, lief mir das Wasser im Mund zusammen. Doch, erinnerte ich mich selber, durfte ich auf einer Jagdpatrouille nichts essen.

„Verscharre das Kaninchen, wir gehen weiter", befahl Buchenröte, aber nicht so, dass es unfreundlich klang. Spinnenpfote befolgte die Anweisung schnell.

Angenehm kitzelten die Gräser und der Klee meine Ballen, als wir weitergingen. Für einen Tag des Blattfalls war es gar nicht so kalt und der Wind strich angenehm durch mein Fell, wehte mich nicht fast von den Pfoten, wie sonst immer.

Es dauerte nicht lange, da ragten drei große Felsen vor uns auf. Sie alle waren durch den Regen glatt geschliffen worden, so dass man jedes Mal abrutschte, wenn man sie erklimmen wollte. So kam man nicht an das heran, was sich auf ihnen befand, was aber sowieso nur Vogelnester waren.

Unten war die Beute schmackhafter. Dick gefressene Wühlmäuse, die sich ihre Gänge unter die Felsen gegraben hatten, huschten über den Boden. Sie hatten scheinbar nie gelernt, die Jäger zu fürchten und waren somit leichte Beute.

Der Wind wehte in unsere Richtung und brachte den Geruch zweier Mäuse mit sich. Sofort verfiel ich in die gewohnte Kauerstellung, während Buchenröte ihrem Schüler half. Die Maus scharrte in der Erde, völlig unvorsichtig. Genau richtig für mich.

Ich spannte meine Hinterläufe an und sprang in einem riesigen Sprung direkt auf die Wühlmaus. Das kleine Nagetier konnte nicht einmal mehr quieken, da war es schon tot. Stolz hob ich den warmen, schlaffen Körper hoch.

Ich hatte aus Hunger getötet und weil ich überleben wollte. Welchen Grund hatte Kupferpfotes Mörder gehabt, ihn umzubringen? Ich glaube kaum, dass es ein Versehen war.

Der schrille Warnschrei einer Maus ertönte. Meine Patrouillengefährten schienen eines der Tiere nicht schnell genug getötet zu haben. Jetzt waren die Anderen gewarnt.

Das Rascheln eines Grashalms kündigte Buchenröte und ihren Schüler an. Als ich mich umdrehte, erstarrte ich.

Mit den Zähnen voller Blut einer Wühlmaus sah sogar der junge, unschuldige Spinnenpfote wie ein Monster aus.

Wer war die Katze, die für Kupferpfotes Tod verantwortlich war? Ich konnte mir nicht sicher sein, dass es einer meiner Clangefährten war. Eigentlich wollte ich das nicht einmal glauben. Aber einige von ihnen hatten schon früher bewiesen, dass sie kaltblütige Mörder sein konnten. Aber nur Gegnern anderer Clans gegenüber...

Während wir unsere Beute zurück ins Lager brachten, dachte ich weiter über vergangene Nacht nach. Wer war der Täter?

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