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Kapitel 60

"Weidenjunges? Kommst du? Wir wollen zurück in die Kinderstube." Die hellgraue Kätzin bemühte sich, ihre Stimme nicht erschöpft klingen zu lassen. Sie unterdrückte das Zittern, das sich über ihrem Körper ausbreitete.

Sie wollte einfach nur zu ihren Jungen. Sie wollte zu Sonnenjunges und Nachtjunges, doch ihre einzigen Lichtblicke waren verschwunden, und sie konnte nichts dagegen tun. Am liebsten hätte sie den ganze Wald abgesucht.

Sie hätte nach ihnen suchen müssen.
Sie hätte nicht aufgeben dürfen.
Sie hätte laufen müssen, bis sie vor Erschöpfung gestorben wäre.
Sie hätte kämpfen müssen.
Sie hätte alles versuchen müssen.

Und doch hatte sie es nicht.
Sie hatte nicht gesucht.
Sie hatte aufgegeben.
Sie war nicht vor Erschöpfung gestorben, sie war zusammengebrochen.
Sie war zu schwach gewesen, um zu kämpfen.
Sie hatte nicht alles versucht.

Sie hatte versagt.
Als Clan-Gefährtin.
Als Bezugsperson.
Als Beschützerin.
Als Liebende.
Als Clan-Katze.
Aber vor allem hatte sie als Mutter versagt.

Was war sie für eine Kätzin? Sie hätte für ihre Jungen sterben sollen. Sie hätte ihr Leben lassen sollen. Das wäre nur gerecht gewesen. Wieso musste sie immer überleben?

Warum tust du mir das an, WunderClan? Was habe ich getan, dass ich das ertragen muss? Erst verliere ich meine Mutter, dann meine Brüder, meinen Gefährten, meine Schwester und nun auch noch meine Jungen!

Wieso hatte sie das verdient? Was hatte sie so Schreckliches getan? Durfte sie nicht einfach ihr Leben genießen? Sie hatte doch nur glücklich sein wollen.

Genau, sie wollte. Jetzt konnte sie es nicht mehr. Wie sollte sie mit dem Gewissen leben, dass sie an dem Tod ihrer Jungen Schuld war?

Nein! Denk nicht so! Sie sind nicht tot!

Ihr eiskalter Blick war auf den Boden gerichtet. In ihr regte sich gar nichts. Sie fühlte sich einfach nur leer. Alles war so trist.

Sie betrachtete ihre Pfoten und bearbeitete mit ihren Krallen den Boden. Alles um sie herum war verloschen. Unendlicher Schmerz und kahle Leere vermischten sich in ihr. Alles war so grundlos.

"Seerose?" Weidenjunges' Stimme riss die trauernde Kätzin aus ihren Gedanken. Sie hob den Kopf und sah ihre schildpattfarbene Tochter an, die sie fragend musterte. "Ist alles gut?", fragte die kleine Kätzin.

Seerose nickte schnell. Sie durfte den Schmerz, den sie empfand, nicht vor ihrem einzigen Jungen, das noch hier war, zeigen. "Natürlich. Es ist alles in Ordnung", erwiderte sie schnell.

Weidenjunges legte den Kopf schief und musterte ihre Mutter. "Wo sind Nachtjunges und Sonnenjunges?", fragte sie verwirrt und schaute um sich, doch selbstverständlich war sie alleine.

Diese Frage versetzte Seerose einen Stich ins Herz wie Klauen. Was sollte sie antworten?

'Ich war im Wald, aber dann kam eine fremde Katze und hat sie entführt. Ach, übrigens, dein falscher Vater hat auch keine Lust mehr auf dich'?

Nein, das konnte sie nicht sagen.

Sie schluckte schwer. Weidenjunges war noch so jung. Sie würde sich an nichts erinnern, wenn Seerose ihr jetzt erzählte, dass das alles nicht real war.

"Weidenjunges", hob sie an, "wer sind Nachtjunges und Sonnenjunges?"

Sie versuchte, das Zittern in ihrer Stimme zu unterdrücken, doch es misslang ihr einfach.

"Meine Geschwister?", fragte Weidenjunges verwirrt, "Nachtjunges ist mein Bruder und Sonnenjunges meine Schwester?"

Seerose blinzelte überrascht und trat von einer Pfote auf die andere. "Wovon redest du, Weidenjunges?", erwiderte sie verärgert, "du hast keine Geschwister!"

Weidenjunges riss ihre grünen Augen auf. "Aber ... Aber ...", stammelte sie, "wer waren Nachtjunges und Sonnenjunges dann? Sie waren doch vor Kurzem noch hier und dann; dann bist du mit ihnen in den Wald gegangen."

Seerose schüttelte den Kopf. "Ich bin mit niemandem in den Wald gegangen. Ich war bloß jagen. Es tut mir leid, Weidenjunges, aber vielleicht hast du das geträumt."

Die kleine, schildpattfarbene Kätzin wollte protestieren, doch ihr fiel nichts ein, was sie hätte sagen können.

"Komm, Weidenjunges, ich muss eh einmal mit dir reden."

Sie schnippte mit der Schwanzspitze und betrat die Kinderstube, ohne sich zu vergewissern, dass Weidenjunges ihr folgte. Gleich würde sie ihrer Tochter erklären müssen, dass Mondschatten sich gegen sie entschieden hatte.

Er lebt jetzt vermutlich im HimmelClan. Wie schön. Ein Verräter weniger. Na ja, zu ihm passt der HimmelClan ja eh. Dumme Katzen, die sich nur um sich selbst kümmern. Wunderbar.

Sie spürte, dass sich Hass in ihr ausbreitete, Hass auf Mondschatten. Sie hatte angefangen, ihn zu lieben. Und was hatte er getan? Er hatte sie verraten, und seine Jungen ebenfalls.

"Ich muss mit dir sprechen", hob Seerose an und fixierte Weidenjunges. Ihre Stimme zitterte vor Kälte und Missachtung. Sie hasste Mondschatten für das, was er getan hatte. So verhielt sich kein Vater.

Er war keinen Deut besser als Geisterfuchs, der sie wenigstens geliebt hatte. Zumindest eine Zeit lang.

Und trotzdem hat auch er dich verlassen. Verschreckst du alle Kater, oder wieso verlassen sie dich?

"Was ist los, Mutter?", fragte Weidenjunges verwirrt und legte den Kopf schief.

Der unwissende Anblick ihres übrigen Jungen brach Seerose das Herz. Sie schluckte. Sie musste jetzt stark sein. Sie musste da durch. Sie musste den Schmerz über den Verlust ihrer Jungen überwinden und für Weidenjunges da sein. Dann würde sich irgendwann wieder alles klären - hoffte sie.

"Es geht um Mondschatten", erklärte sie vorsichtig und sah ihre Tochter traurig an.

Weidenjunges blinzelte überrascht. "Geht es ihm nicht gut?", fragte sie erschrocken, "ist ihm etwas passiert? Ich mache mir Sorgen!"

Ob du dir gleich immer noch Sorgen machen wirst ...

"Ihm geht es gut", erwiderte Seerose unruhig und bearbeitete mit ihren Krallen den Boden.

In diesem Moment vergaß sie ihren Schmerz. Wie sollte sie Weidenjunges nur beibringen, dass ihr Vater sie abgelehnt hatte?

Sie wird ihn hassen. Ich weiß, wie es ist, wenn der eigene Vater keine Lust mehr auf einen hat. Ich habe Windnebel bis heute nicht vergeben, aber Weidenjunges ist anders als ich. Vielleicht wird sie ihn ja nicht hassen.

Mitleidig betrachtete sie ihre Tochter. "Hör mir bis zum Ende zu", bat sie.

Weidenjunges nickte und peitschte ungeduldig mit dem Schwanz. Seerose seufzte, ließ sich in ihrem Nest nieder, legte den Schweif über die Pfoten und holte tief Luft.

"Ich war heute jagen, als ich gesehen habe, wie Mondschatten zur HimmelClan-Grenze gegangen ist", begann sie, "natürlich bin ich neugierig geworden und ihm gefolgt. Vielleicht wäre es besser gewesen, wenn ich das nicht getan hätte, denn ich habe ihn mit einer Kätzin aus dem HimmelClan erwischt. Diese Kätzin hatte einen angeschwollenen Bauch, an dem ich erkennen konnte, dass sie Jungen erwartet.

Außerdem hat er ihr gesagt, dass er sie liebt. Sie hat seine Jungen erwartet. Natürlich bin ich wütend geworden und habe mich auf ihn gestürzt. Doch dann kam Sturmgeist und hat mir gesagt, ich solle ihn gehen lassen, da er keinen einzigen Krallenhieb wert sei. Lichtstern war auch da. Sie hat Mondschatten verbannt. Er ist mit Gepardenlilie zum HimmelClan gegangen.

Ich weiß, dass er uns verlassen hat. Er hat seine Familie schamlos betrogen und uns für lange Zeit belogen. Sturmgeist hat Recht, er ist keinen Krallenhieb wert. Ich denke, es ist besser, dass er gegangen ist. Keiner wird ihn vermissen. Außerdem ist er ein Verräter und Verräter brauchen wir nicht.

Ich bin mir sicher, dass dich das verletzen wird, aber du sollst wissen, dass ich immer für dich da sein werde, Weidenjunges. Ich werde dich niemals verlassen, das verspreche ich dir. Ich bin für dich da, in Ordnung?"

Weidenjunges starrte entsetzt auf ihre Pfoten. In ihren grünen Augen standen Entsetzen und Schock. Niemals hätte sie erwartet, dass ihr eigener Vater ihr etwas Derartiges antun würde. Ihr Nackenfell war gesträubt.

Sie fuhr die Krallen ein und aus. Doch dann hob sie den Kopf und nickte. "In Ordnung."

Seerose blinzelte traurig. Es war schrecklich, ihre Tochter so gebrochen zu sehen.

"Ich hoffe, es geht ihm im HimmelClan mit seinen bald geborenen neuen Jungen besser", miaute die kleine, schildpattfarbene Kätzin.

Ihre Augen funkelten traurig, aber mehr zeigte sie nicht. Sie verbarg ihren Schmerz.

"Weidenjunges", murmelte Seerose und strich ihr mit dem Schwanz über den Rücken. "Du musst nicht so tun, als wäre alles gut", erklärte sie sanft, doch Weidenjunges schüttelte den Kopf.

"Es ist alles gut", protestierte sie, "ich bin nicht traurig. Nur ein bisschen enttäuscht."

Tatsächlich klang ihre Stimme fest und die hellgraue Kätzin bezweifelte, dass ein Junges seinen Schmerz verbergen könnte.

"Wirklich?", fragte sie ungläubig, "dein Vater hat dich verlassen."

Weidenjunges sah ihre Mutter überrascht aus ihren großen, grünen Augen an. "Ich bin enttäuscht, da ich erwartet hätte, dass er bei uns bleibt, aber wenn er gehen wollte, ist dies vielleicht wirklich besser. Du hast Recht. Er gehört nicht zu uns. Und wieso sollte ich traurig sein? Ich habe doch dich.

Ich brauche ihn nicht mehr. Ich werde glücklich sein und dich zu einer stolzen Mutter machen! Ich verspreche dir, dass ich mich um so mehr anstrengen werde! In Zukunft werde ich einfach nichts mehr erwarten, dann werde ich wenigstens nicht enttäuscht."

Seerose schnurrte erfreut und unterdrückte das traurige Gefühl, das in ihr aufwallte.

Wie weise Weidenjunges doch ist, und wie sehr sie Sturmrose ähnelt.

Sie sah nicht nur aus wie ihre Schwester; sie war auch wie sie. Die hellgraue Königin starrte aus der Kinderstube.

Vielleicht würde doch alles gut werden: Wie oft sie das schon gedacht hatte.

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