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Kapitel 1

Die Wärme umhüllte Morgenhimmel so friedlich. Als würde es keine Gefahren auf der Welt geben. Schenkte ihr ein angenehmes Gefühl der Sicherheit. Ein Gefühl, das sie nur noch selten verspürte. Sehr selten.

Nur noch, wenn sie sich in ihrem Nest niederließ, und es endlich wieder einmal schaffte, in den Schlaf zu gleiten. Es war doch immer wieder wunderbar, der Realität zu entkommen und sich in einer neuen Welt zu befinden. In einer sicheren Welt.

In einer Welt, in der ihr der Schatten des Schmerzes, der sie jeden Tag verfolgte wie ihr eigener, nichts anhaben konnte. Dort war sie sicher. Zumindest, wenn sie den Weg in die richtige Welt fand. Denn manchmal landete sie auch in einer düsteren Welt, in der alles böse schien.

In der erst alles mit schönen Erinnerungen begann und dann in einem brutalen Blutbad endete, bis sie schließlich schwitzend aufwachte. Doch an diesem Tag hatte sie Glück gehabt.

Sie hatte es geschafft, die richtige Welt zu finden und das freute sie. Sie hatte gut geschlafen, und einfach nur geträumt, dass sie wieder bei Habichtfeder wäre mit all den anderen Katzen, die sie liebte.

Dass Sturmrose noch am Leben wäre, und sie mehr Zeit mit ihr verbracht hätte. Dass sie sich mit Seerose verstehen würde. Dass Löwenfell nicht tot wäre.

Dass Sandwolke sie nicht verraten hätte. Dass Schwarzfluss noch leben würde. Dass Windnebel sie nicht verraten hätte. Aber leider waren das alles nur Träume. Nichts davon war echt.

Am nächsten Morgen würde sie mit gemischten Gefühlen aufwachen. Einerseits würde sie glücklich sein, weil sie es geschafft hatte, ihre heile Welt noch etwas länger aufrechtzuerhalten. Andererseits würde sie traurig sein, da es nur ein Traum gewesen war.

Sie würde enttäuscht sein, da sie wieder nur verstehen würde, dass es alles vorbei war. Dass sie es ruiniert hatte. Dass es ihre Schuld war.

Und auch, als Lachsschweif sie an diesem Morgen für die Patrouille mit Blumenfeder und seiner Schülerin Schattenpfote, Seeroses Tochter, weckte, wurde ihr das wieder bewusst.

Sie fühlte sich einfach nur noch lustlos. Sie wollte nicht aufstehen. Sie wollte wieder in ihr Nest gleiten. In ihren Träumen verschwinden. Aber andererseits wollte sie auch nie wieder schlafen. Denn jedes Mal, wenn sie das tat, musste sie Angst haben, dass die Alpträume wieder zurückkehren würden.

Es war ein Teufelskreis, der nie enden würde. Denn es würde kein Ende geben. Zumindest kein Gutes. Es würde immer so weiterlaufen, bis sie irgendwann an ihrem Schmerz zerbrechen würde. Bis sie morgens nicht mehr in der Lage sein würde, aufzustehen.

Theoretisch hätte sie mit Seerose reden können, um die Situation etwas besser zu machen. Doch sie schämte sich zu sehr. Und noch größer war ihre Angst vor dieser. Wie würde Seerose reagieren? Seit Blattwechseln ignorierten sie sich gegenseitig, zumindest taten sie, und waren nur abweisend.

Bestimmt würde Seerose sie abweisen. Ihr sagen, dass es zu spät war und dass sie sich das hätte vorher überlegen müssen.

Aber hatte sie sonst eine andere Wahl? Mit Seerose zu sprechen, wäre das Einzige gewesen, was sie noch hätte tun können? Alle anderen waren schließlich tot. Jeder, den sie geliebt hatte, war gestorben.

Und die ganzer Zeit war sie stolz gewesen, um sich ihre Fehler einzugestehen. Ihr Stolz hatte sie dahin gebracht, wo sie jetzt war. Ihr verfuchster Stolz!

Von dem war nun nichts mehr übrig. Sie hatte keinen Stolz mehr. Und das hätte schon vorher so sein sollen. Nun war sie nur noch ein Schatten ihrer selbst.

Sie war gebrochen. Sie hatte nichts mehr, worauf sie hätte stolz sein können. Sie war nicht mehr hübsch, sie sah nur noch alt aus. Sie hatte nichts verbracht, was sie besonders gemacht hätte.

Sie war einfach nur noch eine alte, am Boden zerstörte Kätzin, die auf den Tod wartete, nein, hoffte. Nichts wünschte sie sich sehnlicher, als endlich von diesem Leid erlöst zu werden.

Sie wollte einfach nur noch weg sein. Ja, sie wollte sterben. Denn dann würde sie ihren Gefährten und alle anderen wiedersehen. Dann würde sie mit ihnen sprechen können.

Sich entschuldigen, die Wahrheit sagen können. Und zu all dem war sie jetzt nicht in der Lage. Doch sie konnte nicht einfach sterben. Leider war das nicht möglich.

Sie würde warten müssen, bis die Zeit sie segnete, und so, wie der WunderClan sich ihr gegenüber verhielt, würde das sicherlich noch lange dauern. Wie ironisch es doch war. Andere wollten lange leben, und mussten sterben.

Sie wollte sterben, und musste lange leben. Wieso? Wieso war das Schicksal so unfair zu ihr? Sie bereute ihre Fehler doch. Sie würde doch alles tun, um sie ungeschehen zu machen.

"Morgenhimmel! Kommst du noch einmal heute? Wir wollen endlich gehen!", fauchte Lachsschweif ungeduldig. Erschrocken zuckte die blaugraue Kätzin zusammen, und erhob sich aus ihrem Nest.

Sie machte sich nicht einmal die Mühe, sich das Fell zu putzen. Nicht einmal das interessierte sie noch. Sie senkte direkt den Kopf und sah zu Boden. "Tut mir leid, Lachsschweif", murmelte sie, "ich war in Gedanken versunken."

Lachsschweif leckte sich das Brustfell. "Ist gut", entgegnete er, "jeder ist manchmal neben der Spur. Auch wenn du es seit langer Zeit schon bist. Morgenhimmel, was ist los mit dir? Du weißt, dass du mit uns reden kannst. Wir sind dein Clan. Wenn etwas ist, dann sag es uns doch bitte."

Niedergeschlagen schüttelte die blaugraue Kätzin den Kopf. Er würde es nicht verstehen. Keiner würde es verstehen. Denn keiner war sie. Nur sie verstand es. Und sie war die Einzige, die es je tun würde.

"Es geht mir gut", erwiderte sie besänftigend, "ich habe bloß schlecht geschlafen. Das ist alles. Es ist lieb, aber ihr müsst euch wirklich keine Sorgen machen."

Lachsschweif sah sie unglaubwürdig an. "Denkst du, das nehme ich dir ab?", antwortete ungehalten, "Morgenhimmel, das sagst du seit etlichen Sonnenaufgängen! Seit Monden! Du weißt selber, dass das nicht stimmt!"

Morgenhimmel seufzte. "Es ist wirklich alles in Ordnung", versicherte sie ihrem Clan-Gefährten mit Nachdruck, "ich habe nur etwas Alpträume seit dem Großen Kampf. Macht euch keine Sorgen. Es ist alles in Ordnung, versprochen. Und jetzt lass uns lieber gehen."

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