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Unerwartete Forderungen

Schattenstern wand sich unter dem Gewicht der Katze, die sie umgestoßen hatte. Fauchend schlug sie mit den Pfoten um sich, traf jedoch niemanden. Plötzlich ertönte ein gequältes Jaulen und der Angreifer wurde von ihr heruntergezerrt. Die spitzen Krallen hinterließen blutende Kratzer auf ihrer Flanke. Verärgert schüttelte die Anführerin sich, sträubte das Fell, sodass sie doppelt so groß aussah, und richtete sich hoch auf.

Ihr Blick fiel auf eine alte Kätzin mit weißen Sprenkeln im dunkelbraunen Pelz, die schlaff in Wolfsherz' Maul hing. Erneut stieß sie ein trauriges Jaulen aus. »Warum lasst ihr uns nicht in Ruhe...« Als hätte sie gerade erst gemerkt, dass sie festgehalten wurde, bäumte sie sich ruckartig auf. »Nein! Nein! Lass mich los! Lass mich los! Du sollst mich loslassen!«

Wolfsherz war so überrascht, dass sie der Bitte nachkam, woraufhin die Alte zu einer kleinen Katzengruppe davonstolperte. Schattenstern fixierte die fremden Katzen eine nach der anderen. Sie hatte erwartet, mit diesem Großen Stern alleine zu sprechen, doch nun standen hier zwei Kater und drei Kätzinnen. Hinter ihr raschelte es und Regenmond trat hervor.

»Du musst Habichtmond entschuldigen«, flüsterte die dunkelgraue Kätzin ihr beim Vorbeigehen zu. »Sie ist nicht ganz bei sich, seit...« Die restlichen Worte verstand Schattenstern nicht mehr, weil Regenmond zu weit weg war. Sie stellte sich neben dem größeren der beiden Kater auf.

Sie sind alle nicht mit Schlamm bedeckt, fiel der WindClan-Anführerin auf. Hat das etwas zu bedeuten? Bei genauerem Hinsehen stellte sie jedoch fest, dass der kleinere Kater trotzdem etwas Dreck im Pelz hatte. Bei der hellbraunen Fellfarbe wäre ihr das beinahe entgangen. Seine Schnauze war von wulstigen Narben übersät, die ihm das Aussehen eines brutalen Ungeheuers verliehen. Er musste schon viele Kämpfe hinter sich haben.

Schattenstern wollte gerade den Mund öffnen, um auf Habichtmonds feindselige Begrüßung hinzuweisen und sich für die angeblich mutwillige Überquerung der Grenze zu entschuldigen, als der narbenübersäte Kater auf einmal vortrat. Seine Ohren zuckten unruhig hin und her, während er verkündete: »Der Große Stern heißt Schattenstern, die Anführerin des WindClans, bei diesem Rat willkommen. Der Große Stern weist darauf hin, dass er dich und alle deine Clan-Gefährten jetzt sofort töten lassen könnte, wenn er wollte, und dass die Tatsache, dass sie noch am Leben sind, als Entgegenkommen betrachtet werden soll. Des Weiteren verlangt der Große Stern euren sofortigen Abzug von der Grenze.«

»Vielleicht möchte euer riesiger Stern selbst den Mund aufmachen?«, blaffte Wolfsherz, bevor Schattenstern sie daran hindern konnte.

Sofort sträubten alle anwesenden Katzen das Nackenfell und machten einen Buckel.

»Was fällt dir ein, du... du...« Der goldenen Kätzin mit den dunkelbraunen Streifen, die das gesagt hatte, schien keine passende Beleidigung einzufallen. Sie sah noch ziemlich jung aus und ihre gelben Augen huschten nervös hin und her.

»Ungezogene!«, fauchte die alte Kätzin, die jetzt wieder aufgetaucht war, als wäre es das schlimmste Wort der Welt.

»Ungezogene! Ungezogene!«, nahmen die anderen Katzen den Ruf mehr oder weniger entschlossen auf. Nur der große, schwarz-weiße Kater schwieg. Mit ordentlich zusammengefalteten Pfoten und aufmerksam aufgerichteten Ohren saß er mitten zwischen den schnatternden Kätzinnen und dem narbigen Kater. Kein einziger Muskel zuckte. Er wirkte vollkommen unnahbar. Schattenstern erschauerte.

Das muss der Große Stern sein.

Kaum merkbar zuckte die Schwanzspitze des Katers, woraufhin alle Katzen gleichzeitig verstummten und sich zu Boden warfen.

Die alte Kätzin, die Regenmond als Habichtmond vorgestellt hatte, kroch auf allen Vieren vorwärts. Den Kopf wälzte sie von einer Seite auf die andere, sodass bald ihre ganze Schnauze voller Staub war. Schattenstern musste sich zusammenreißen, um nicht angeekelt das Gesicht zu verziehen. Die Unterwerfungshaltung erinnerte sie in grotesker Art und Weise an die Gesetze des Windes.

»Im Namen aller Anführerinnen bitte ich um Vergebung beim Großen Stern«, wimmerte sie nach unzählbaren Verrenkungen.

Der schwarz-weiße Kater regte sich nicht. Stattdessen miaute der vernarbte Kater ein rasches »Euch sei vergeben«, bevor er sich wieder neben dem Großen Stern niederließ.

»Die sind verrückt«, flüsterte Wolfsherz der WindClan-Anführerin zu. »Sie haben einen Stummen als Anführer, der tun und lassen kann, was er will. Und alle verehren ihn wie... wie...« Die struppige Kätzin suchte nach den richtigen Worten.

»Wie damals bei uns«, vollendete Schattenstern ihren Gedankengang. »Nur dass es bei uns einen Widerstand gab, aus dem der WindClan wurde. Wie soll aus diesen Katzen ein vergleichbarer DonnerClan entstehen?«

»Sicher gibt es auch hier welche, die gegen dieses System, gegen diesen Stern sind.«

Die Anführerin ließ ihren Blick über die vier Kätzinnen schweifen, die sich nun den Staub aus dem Pelz schüttelten. Selbst Regenmond hatte sich dem Großen Stern unterworfen, was Schattenstern nie von ihr erwartet hätte.

»Das bezweifle ich«, antwortete sie kopfschüttelnd und wandte sich schließlich mit lauter Stimme an den narbigen Kater, der offenbar für den Anführer sprach. »Der WindClan wird so lange hierbleiben, bis der Mörder unserer Clan-Gefährtin gefangen ist.«

»Der Große Stern verbietet es, andere Katzen zu töten«, zischte eine silbern getigerte Kätzin, die bisher geschwiegen hatte. Ihr Bauch wölbte sich unter dem Gewicht ungeborener Jungen. »Von uns kann es keiner gewesen sein. Ihr müsst den Mörder in euren eigenen Reihen suchen.«

»Schweig!«, fauchte Habichtmond die Kätzin an. »Schweig, Streifenmond! Du hast schon genug Unheil angerichtet! Du und deine nichtsnutzige Schwester!«

Bevor die Situation eskalieren konnte, trat der narbige Kater zwischen die beiden streitenden Kätzinnen. »Der Große Stern duldet keine Konflikte in seiner Nähe.«

»Er hat einen direkt vor seiner Nase!«, schrie Streifenmond zornig und fing sich sogleich einen offenbar schmerzhaften Hieb auf die Schnauze ein. Ein roter Striemen prangte nun zwischen ihren hellblauen Augen.

»Der Große Stern verlangt, dass du zu deinem Clan zurückkehrst«, sagte der narbige Kater ruhig, während seine Ohren unaufhörlich zuckten.

Die silbern getigerte Kätzin riss entsetzt die Augen auf. »Alleine? Aber...« Flehend blickte sie zum Großen Stern. »Aber deine Jungen? Denkst du nicht an deine Jungen? Ihnen könnte etwas zustoßen! Was, wenn ich von den Ungeheuern erwischt werde? Was, wenn...«

»Geh jetzt!«, rief der narbige Kater und hob drohend die Pfote. Mit einem letzten Wimmern verschwand die trächtige Kätzin im hohen Gras. Dann wandte der Kater sich Schattenstern zu. Sie fragte sich mittlerweile, was mit seinen Ohren nicht stimmte, dass sie immerzu zucken mussten.

»Der Große Stern versteht euer Misstrauen gegenüber seinen Clans. Deswegen wird der Große Stern euch die Möglichkeit dazu geben, euch davon zu überzeugen, dass alle seine Krieger unschuldig sind. Der Große Stern wünscht sich nur eine Gegenleistung.«

Die Ohren des Katers zuckten nun noch wilder. Mit einem Mal riss er die gelben Augen weit auf, als hätte er sich furchtbar erschrocken. Blitzschnell drehte er sich um und starrte den Großen Stern fassungslos an. Erst jetzt bemerkte Schattenstern, dass der Mund des Anführers sich kaum sichtbar bewegte. Das heißt, er ist gar nicht stumm, sondern flüstert Befehle, die der andere dann für ihn ausspricht. Beim SternenClan, sein Hörsinn muss fantastisch sein...

»Als Gegenleistung«, stotterte der Kater, »wünscht der Große Stern diese Kätzin.« Er fuhr herum. Seine gelben Augen fixierten Wolfsherz, die völlig überfordert einige Schritte zurückwich.

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