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Luchsohr

Funkensterns krallenbewehrte Pfote verfehlte Luchsohrs Gesicht nur um Schnurrhaaresbreite. Der golden getigerte Kater kämpfte wie ein Wilder. Unbändige Wut, die sich wahrscheinlich sein Leben lang in ihm angesammelt hatte, sprach aus jeder seiner Bewegungen.

Luchsohr versuchte, seinen Gegner an der kahlen Körperseite zu erwischen, die sicher sehr empfindlich war, doch Funkenstern drehte sich gekonnt und sein Schlag ging ins Leere. Ein Fehler. Zu spät bemerkte der gelbbraune Kater das zufriedene Funkeln in den grünen Augen des Unruhestifters.

Spitze Zähne bohrten sich in seine rechte Vorderpfote. Luchsohr schrie auf, versuchte sich loszureißen, doch der Schmerz wurde nur noch schlimmer. Rotes Blut tropfte auf den Boden. Ein Knurren stieg in seiner Kehle auf. Mit aller Kraft bäumte er sich auf, stellte sich auf die Hinterbeine und verpasste dem getigerten Kater einen Hieb auf die Schnauze. Sofort ließ er die Pfote los, taumelte zurück und schüttelte benommen den Kopf.

Der WindClan-Stellvertreter zögerte keinen Augenblick. Sofort preschte er vor, ungeachtet des Pochens in der Pfote. Er rammte Funkenstern von der kahlen Seite, sodass dieser heulend zu Boden fiel. Luchsohr stellte sich über ihn und bohrte seine Krallen in die Schultern des Katers, um ihn unten zu halten.

»Du wirst mir jetzt zuhören! Ich werde nicht dulden, dass du den WindClan weiter entzweist! Wir müssen...«

Plötzlich schnappte Funkenstern mit den Zähnen nach seiner Kehle. Luchsohr wich erschrocken zurück und gab dem getigerten Kater so die Gelegenheit, sich wieder aufzurichten und anzugreifen. Ein Hagel aus Schlägen ging auf den Stellvertreter nieder. Krallen zerfetzten seine spitzen Ohren, zerfurchten sein Fell und hinterließen tiefe Schnitte. Der Schmerz wollte nicht aufhören.

Luchsohr fauchte, duckte sich und entging so einem Hieb, der auf seine Kehle gezielt hatte. Er ist verrückt! Er versucht gezielt, mich zu töten! Was hat er vor? Was möchte er damit bezwecken? Immer weiter wurde er nach hinten gedrängt, bis er lockere, feuchte Erde unter seinen Pfoten spürte. Das Ufer des Flusses. Erschrocken begriff er, was Funkenstern vorhatte.

»Nein!«

Eine hellgrau-schwarze Kätzin stellte sich zwischen die beiden kämpfenden Kater. Terra. Funkenstern riss entgeistert die Augen auf. Der Schlag, der für Luchsohr bestimmt war, traf nun die gefleckte Kätzin. Sie krümmte sich unter Schmerzen, richtete sich jedoch nach einigen tiefen Atemzügen wieder hoch auf.

»Geh mir aus dem Weg, Terra«, miaute der golden getigerte Kater mit erstaunlich ruhiger Stimme und setzte sich. Den Schweif legte er akkurat um seine Pfoten, was absolut grotesk aussah, denn an ihnen klebte noch Luchsohrs Blut. Auch das Fell an seiner Schnauze war leicht rötlich geworden. Knapp über seiner Nase prangte ein hässlicher Schnitt.

»Ich werde nicht zulassen, dass du noch jemandem etwas zuleide tust«, antwortete Terra eisig.

»Sagt eine Mörderin«, fauchte Funkenstern und verzerrte sein Gesicht zu einer hässlichen Grimasse. Seine Stimme wurde lauter, sodass alle anwesenden WindClan-Katzen ihn hören konnten. »Niemand steht auf deiner Seite, meine Liebe. Und selbst die, die sich mir jetzt noch nicht angeschlossen haben, werden bald die Wahrheit erkennen.« Seine grünen Augen fixierten Luchsohr, der ihm finster entgegen starrte. »Auch du wirst dich mir anschließen. So wie deine Gefährtin. Möchtest du, dass deine Jungen ohne Vater aufwachsen? Darauf läuft es nämlich hinaus.«

Der gelbbraune Kater zuckte unter den harschen Worten zusammen. Er lügt! Er hat schon immer gelogen! Dennoch flackerte sein Blick zu Tannennadel, die Seite an Seite mit Vogelschweif etwas abseits saß. Ihr Bauch war schon viel runder geworden. Ihre Jungen würden bald kommen. Ich darf sie nicht alleine lassen!

Funkensterns zufriedenes Schnurren zwang ihn dazu, den Blick von ihr abzuwenden. »Ich sehe in deinen Augen, dass du die Wahrheit soeben erkannt hast. Terra ist eine Mörderin!«

»Ja.«

Kaum hörbar, ein leises Flüstern, ein einziges Wort, das vom Wind sofort wieder fortgerissen wurde. Fassungslos starrte Luchsohr die gefleckte Kätzin an, die den Kopf jedoch hoch erhoben hatte. Trotzig schaute sie Funkenstern entgegen, der – offenbar verwirrt – zurückwich. Der golden getigerte Kater fing sich schnell wieder.

»Du gibst es zu? Du hast Himmelglanz getötet?«

»Nicht Himmelglanz, aber Schattensterns Mutter.« Terras Stimme zitterte nicht einmal. »Was geschehen ist, kann man nicht rückgängig machen. Ich habe mir diese Tat vergeben. Nun kann ich es offen sagen: Ich habe Lichtblüte, die Mutter unserer Anführerin getötet.«

Funkenstern kniff misstrauisch die Augen zusammen. Er schien etwas sagen zu wollen, schwieg aber. Schließlich stand er auf, drehte sich um und ging wortlos davon.

»Soll ich dir beim Aufstehen helfen?« Terra wandte sich zu Luchsohr um und bot ihm ihre breite Schulter als Stütze an. Dankbar nahm er ihre Hilfe an und humpelte zurück zu der kleinen Gruppe aus Katzen, die an die Unschuld der ehemaligen Clanlosen glaubten.

»Warum bist du so ruhig gewesen?«, fragte er so leise, dass die anderen es nicht hören konnten. Er erinnerte sich noch gut an die Kämpfe nach dem Tag des Windes. Er hatte Katzen getötet. Er hatte Sachen gemacht, die ihn immer noch bis in seine Alpträume verfolgten.

»Ein guter Freund von mir hat mir einen Rat gegeben, wie ich damit umgehen kann«, entgegnete Terra. Sie wirkte irgendwie... verändert. Ausgeglichener. Doch ihre grünen Augen blickten traurig. »Ich musste mir nur selber vergeben.«

»Das muss schwer gewesen sein.«

»Es gibt nur eine Sache, die mir schwerer gefallen ist«, miaute die hellgrau-schwarze Kätzin und ließ ihn sanft zu Boden gleiten, sobald sie angekommen waren. Sofort sprangen Sprenkeljunges und Nebeljunges auf ihn zu. Ihnen folgte Weises Reh, die ein paar grüne Blätter im Maul trug. Terra war irgendwo hin verschwunden.

»Dem hast du's gezeigt!«, rief Nebeljunges begeistert aus. Als seine Schwester ihn grob anstieß, verstummte er jedoch. Sie flüsterte ihm etwas ins Ohr, woraufhin beide davonrannten.

»Ich... Das...«, stotterte Weises Reh völlig aufgelöst, während sie mit hastigen Pfotenbewegungen die Kräuter sortierte. »Es tut mir leid. Ich wollte nicht, dass du verletzt wirst! Das war sehr unverantwortlich von mir. Weiser Falke hätte mich dafür sicher mit ein paar Lektionen über das richtige Lagern von Kräutern im Blattfall bestraft... Ich hätte das nicht tun dürfen. Ich...«

»Du hast alles richtig gemacht«, unterbrach Luchsohr den Redefluss der kleinen Kätzin. Diese blinzelte ihn überrascht an, das Maul gefüllt mit Blättern, die sie zerkaute. »Jetzt weiß Funkenstern, dass wir nicht einfach zusehen werden, während er den Ruf unserer Clan-Gefährtin in den Dreck zieht.«

Weises Reh neigte respektvoll den Kopf vor ihm und spuckte kurz darauf die zerkauten Kräuter auf ihre Pfoten, um sie ihm auf die Wunden zu schmieren. Klaglos ließ er die Prozedur über sich ergehen und versuchte dabei, nicht an Tannennadel zu denken. Wie von selbst wanderten seine Gedanken weiter zu Wolfsherz. Sie hatte wahrlich das Herz eines Raubtiers, das jedoch auch so sanft wie ein Reh sein konnte, wenn es im richtigen Rudel war. Deswegen hatte er bei der Zeremonie diesen Namen für sie ausgewählt.

»Schattenstern!«

Der Ruf kam so plötzlich, dass Luchsohr sofort auf die Pfoten sprang. Ein stechender Schmerz jagte durch seinen gesamten Körper, doch er ignorierte ihn. Er entdeckte den schwarzen Pelz der WindClan-Anführerin in der Nähe der Wölfe, wo sie aus dem hohen Gras heraustrat. Als nächstes kamen Blendfeuer, Kräuselsturm, Hechtkralle und...

Luchsohrs Nackenfell stellte sich auf. Wo ist Wolfsherz?

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Lied zum Kapitel: Ivan Torrent - The Light Crusaders

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