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Fliegenpfote

»Was für seltsame Wesen wir doch sind. Wir lieben. Wir hassen. Wir verachten andere für das, was sie getan haben und bemerken gar nicht, dass wir es selber tun. Wir erwarten Freundlichkeit und sind doch nicht freundlich zu allen. Wir erwarten Vergebung für unsere Fehler, obwohl wir wissen, dass einige Taten nicht vergeben werden können. Wir hoffen auf das Gute und tun trotzdem nichts dafür, weil wir glauben, nicht wichtig, stark, mutig oder mächtig genug zu sein. Wir machen etwas immer und immer wieder, obwohl wir das Ergebnis bereits kennen. Es ist, als würden wir mit geschlossenen Augen, tauben Ohren und stummer Kehle durch die Welt schreiten. Wir müssen nur aufwachen aus unseren Träumen und kämpfen, um sie wahr werden zu lassen. Denn die Welt, so wie sie ist, ist nicht meine Heimat. Meine Heimat sieht anders aus.«

~ Erzählung der Geschichtenerzählerin Terra an Hechtkralle über die Gedanken während ihrer Verbannung

***

Die Morgensonne war hinter dicken, grauen Wolken verborgen, die fast schon schwarz waren. Nie und nimmer, wird da Schnee rauskommen, dachte Fliegenpfote, während er sich in seinem Nest aufsetzte und anfing, sich zu putzen. Gestern hatte er es nicht mehr geschafft, zu einer der Schlammgruben zu gehen, um seinen Pelz wieder zu verdecken. Genau dafür war er früher aufgestanden.

Er vergewisserte sich, dass Eichelpfote schlief – wenn auch recht unruhig – und schlüpfte hinaus. Der Schneematsch war immer noch da. Leicht rötlich von dem Blut, das hier vergossen worden war. Zum Glück hat niemand gemerkt, auf wessen Seite ich gekämpft habe...

Gerade wollte Fliegenpfote sich unter den unteren Ästen des verzweigten Stockes hindurchzwängen, um das Lager zu verlassen, als jemand leise seinen Namen rief. Verwundert drehte er sich um und entdeckte Lilienpfote. Eigentlich hätte sie zusammen mit ihrem Bruder Schwarzpfote, der jetzt der neue Große Stern war, zum DonnerClan-Lager ziehen müssen, aber aus irgendeinem Grund war sie zurückgeblieben.

»Was ist los?«, fragte er sie im Flüsterton, als er bei ihr angekommen war.

»Ich... Ich weiß nicht, wie ich beginnen soll«, miaute die hellgrau getigerte Kätzin etwas schüchtern. Fliegenpfote kannte das schon. Es dauerte immer etwas, bis Lilienpfote mit der Sprache herausrückte. Also wartete er.

»Ich habe gesehen, dass du dem WindClan beim Kampf geholfen hast«, flüsterte sie schließlich.

Fliegenpfote riss die Augen erschrocken auf.

»Nein, nein, ist schon gut!«, sagte Lilienpfote schnell. »Es ist nur... Das war sehr mutig von dir.«

Der Schüler sah sie überrascht an. »Danke. Aber das ist sicher nicht der Grund, weswegen du mich gerufen hast.«

»Ja...« Die Kätzin trat von einer Pfote auf die andere. »Ich... Ich möchte nicht, dass der WindClan unser Feind ist. Ich weiß, mein Bruder sieht das anders, aber... Da ist so viel Hass in ihm! Du hättest ihn sehen müssen, als die anderen den Großen Stern, ich meine, meinen Vater, beschuldigt haben. Es war ihm vollkommen egal, was mit seinen Halbgeschwistern geschieht. Adlerschwinge wurde ermordet und Veilchenblatt ist während dem Kampf gestorben, doch das hat ihn überhaupt nicht berührt. Ich fürchte mich vor dem, was er jetzt machen wird. Jetzt, wo er der neue Große Stern ist und so viel Macht hat.«

»Ich verstehe, was du meinst«, entgegnete Fliegenpfote. Er kannte Schwarzpfote nur zu gut. Lilienpfotes Bruder war sehr reizbar. Mehrere Male schon waren die zwei Schüler wegen Kleinigkeiten aneinandergeraten.

»Ich möchte, dass wir einfach nur in Frieden leben«, seufzte Lilienpfote. »So wie vorher. Bevor die ganze Sache mit meinem Vater und der Getigerten angefangen hat. Bevor alle Anführerinnen sich gegenseitig an die Kehle wollten, nur, um zu beweisen, dass eine von ihnen besser als die andere ist. Dabei ist jede von ihnen doch auf ihre Weise besonders. Ich verstehe das alles nicht. Warum muss alles immer so kompliziert sein?«

Sie hielt kurz inne und ihr Blick verlor sich irgendwo zwischen den schneebedeckten Halmen um sie herum. »Aber hast du dir mal den WindClan angesehen? Die Katzen dort scheinen alle freundlich zueinander zu sein. Und sie sind frei. Und so mutig. Ich wünschte, ich würde zu ihnen gehören, aber das geht nicht.«

Fliegenpfote schmunzelte. Es kam selten vor, dass ausgerechnet Lilienpfote, die sich immer der Aufmerksamkeit aller entziehen wollte, so offen ihre Gedanken aussprach. Tief in seinem Inneren wusste er, dass das, was sie sagte, auch auf ihn zutraf. Auch er würde am liebsten den Rest seines Lebens im WindClan verbringen. Bei Sprenkelpfote. Also ließ er sie einfach reden.

»Ich habe sehr lange darüber nachgedacht«, fuhr Lilienpfote fort, »und ich sehe nur eine Sache, die dem Frieden im Weg steht. Und das ist der Mörder.«

»Der Mörder?« Fliegenpfote versuchte, sich seine Nervosität nicht anmerken zu lassen. Sprenkelpfote weiß, wer der Mörder ist, aber sie ist sich nicht sicher. Und Lilienpfote? Was, wenn sie es ganz sicher weiß?

»Der Mörder«, bestätigte die hellgrau getigerte Kätzin kaum hörbar. »Er hat eine WindClan-Katze und zwei Katzen der Verbündeten getötet. Warum diese seltsame Verteilung?«

Fliegenpfote zuckte ratlos mit den Ohren, hörte ihr aber aufmerksam zu.

»Der Mord an meiner Mutter Regenmond zum Beispiel.« Lilienpfotes Blick schweifte wieder ab. »Ich kenne sie gut und weiß, dass sie nie und nimmer mit einer WindClan-Katze alleine durchs Territorium gewandert wäre. Erst recht nicht, wenn die Lage so angespannt ist.«

»Die WindClan-Katze hätte ihr auch auflauern können«, wandte Fliegenpfote ein. Zwar wusste er, dass es garantiert nicht so gewesen war, aber er durfte sich auf keinen Fall verraten. »So ist es doch auch gewesen. Terra und Hechtkralle sind für Regenmonds Tod verantwortlich.«

»Nein, nein!« Lilienpfote schüttelte energisch den Kopf. »Meine Mutter hätte nie nachts ohne einen Krieger, der sie beschützt, das Lager verlassen. Es kann einfach keine WindClan-Katze gewesen sein! Und das bedeutet... Dass der Mörder jemand von den Verbündeten ist.«

Sie schaute ihn erwartungsvoll an, also nickte er. »Möglich wäre es.«

»Denken wir weiter.« Mittlerweile hatte ihre Stimme die Unsicherheit, die ihr normalerweise anhaftete, verloren. »Warum ausgerechnet Regenmond? Und warum Adlerschwinge? Was haben sie gemeinsam? Sie gehören zur Familie des Großen Sterns. Gefährtin und Sohn. Wer also hätte Interesse an ihrem Tod? Richtig, jemand, der ihre Position einnehmen könnte.«

Fliegenpfote klappte ungläubig den Mund auf und schloss ihn dann schnell wieder. »Du meinst, Schwarzpfote...?«

»Ich habe meinen Bruder mit keinem Wort erwähnt, aber es ist tröstend, dass nicht nur ich auf diese Schlussfolgerung gekommen bin.« Lilienpfote seufzte und schaute traurig auf ihre Pfoten. »Aber trotzdem stört mich etwas.«

»Was?«

»Er hat Adlerschwinge nicht ermorden können, weil er zu der Zeit im Lager war. Das weiß ich ganz genau, weil ich mich da mit ihm über Wolfsmond unterhalten habe.«

Fliegenpfote nickte bedächtig. Was wohl mit Wolfsmond passiert ist? Seit der Große Stern zurückgetreten war, hatte man weder ihn noch die ehemalige WindClan-Kätzin gesehen.

»Und was nun?«, fragte er.

»Ich weiß, dass du dich mit Sprenkelpfote vom WindClan angefreundet hast«, hob Lilienpfote vorsichtig an. »Sie scheint etwas zu wissen, denn es ist ganz bestimmt kein Zufall, dass sie vom Mörder angegriffen und verletzt wurde. Und beim Kampf... Ich habe gesehen, dass du ihr geholfen hast. Lebt sie noch?«

»Ja, sie lebt«, antwortete Fliegenpfote. Er zögerte kurz, unsicher, ob das klug war, doch dann sagte er es trotzdem: »Wir haben vor, dem Mörder eine Falle zu stellen. Wir wissen wo, nämlich bei der geheimen Schlammgrube, die er benutzt hat, um seinen Geruch zu überdecken. Wir wissen aber nicht, wie.«

»Ich weiß, wie.« Die hellgrau getigerte Kätzin blickte schüchtern zur Seite. »Ihr braucht jemanden, der den Köder spielt, habe ich recht?«

Sie will doch nicht...

»Ich werde euer Köder sein.«

»Das ist verdammt gefährlich!«, warnte Fliegenpfote die Schülerin, doch sie winkte ab.

»Jemand muss es tun. Warum nicht ich?«

Sie ist doch mutiger als ich dachte...

»Morgen wird mein Bruder alle Verbündeten zum Holzsitz rufen, damit sie ihn als den neuen Großen Stern anerkennen. Die ältesten und erfahrensten Krieger werden da sein. Ebenso wie die – nun früheren – Anführerinnen. Ich werde als Schwarzpfotes Schwester auch dort sein. Dann werde ich vor allen Anwesenden verkünden, dass ich den Beweis für die Unschuld des WindClans habe und ihn am nächsten Tag, bei der Wahl der neuen Anführerinnen, liefern werde. Das sollte den Mörder genug aufschrecken, damit er versucht, mich zu töten.«

»Das ist viel zu riskant«, wandte Fliegenpfote ein. »Der Mörder könnte versuchen, dich einfach in der Nacht zu töten, wenn alle schlafen.«

»Das wird nicht passieren.« Lilienpfote zuckte belustigt mit den Ohren. »Jeder weiß, dass Eichelpfote einen sehr leichten Schlaf hat. Der Mörder wird es nicht wagen, nachts in den Schülerbau zu schleichen.«

»Deswegen bist du also nicht zum DonnerClan gezogen!«

Die hellgrau getigerte Kätzin nickte, wurde aber schnell wieder ernst. »Den Tag nach meiner Verkündung musst du dich mit Sprenkelpfote direkt am Morgen auf die Lauer legen. Der Mörder wird nicht lange darauf warten wollen, mich tot zu sehen.« Sie lachte bitter.

»Du kannst dich auf uns verlassen«, versprach Fliegenpfote. In dem Moment hatte er einen unglaublichen Respekt vor der Kätzin. Er hätte ihr so eine mutige Tat nicht zugetraut. Sie war bereit, ihr eigenes Leben aufs Spiel zu setzen, um den Mörder zu überführen und so einen Frieden zwischen den Clans zu ermöglichen.

»Ich muss jetzt gehen«, miaute Lilienpfote. »Ich bin froh, dich zu kennen, Fliegenpfote.« Damit drehte sie sich um und trottete davon.

Hoffentlich geht alles gut, dachte der Schüler und zwängte sich unter den hängenden Ästen hindurch aus dem Lager. Ein Blick zum Himmel sagte ihm, dass er die Sonne heute vermutlich nicht mehr sehen würde. Er fröstelte.

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Im letzten Kapitel gab's in den Kommentaren ein paar wilde Diskussionen und deswegen dachte ich mir, ich frag euch mal, wen ihr eigentlich shippt XD Das wäre doch mal irgendwie interessant zu wissen XD

Edit: Wer sich über die Kommentare wundert: Vorher habe ich hier eine kleine Abstimmung zum Staffelnamen gemacht. Die ist aber schon abgeschlossen. Letztendlich ist es »Schatten der Vergangenheit« geworden.

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