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Krank

Etwa ein halber Mond war vergangen seit Bruchsee angefangen hatte zu husten und es war immer noch nicht besser geworden. Sprenkelschweif hatte sich mittlerweile daran gewöhnt, jeden Tag mit Gischtblüte und Dünenläufer jagen zu gehen. Sie hatte ihnen auch einige Jagdtechniken beigebracht. Allerdings schlugen sie sich nicht so gut wie sie sich erhofft hatte – der einen fehlten die Krallen und der andere hatte ein verkrüppeltes Bein.

»Vielleicht sollten wir doch zum FlussClan gehen und um Hilfe bitten«, meinte Dünenläufer eines Tages, als Bruchsees Husten wieder aus der Höhle drang. Er sah besorgt hinüber.

»Du weißt, dass das nichts bringt«, antwortete Gischtblüte leicht gereizt. »Sie haben Bachschatten damals auch nicht geholfen.«

»Aber jetzt sind doch andere Katzen da.« Dünenläufer deutete zu Sprenkelschweif. Offenbar meinte er den WindClan.

Die gesprenkelte Kätzin zog die Pfoten dichter an ihren Bauch. Er war noch relativ flach, doch ein Heiler würde bestimmt erkennen, dass sie Junge erwartete. Immerhin hatte Gischtblüte das auch gekonnt. Wieder stieg für einen kurzen Moment diese Angst in ihr auf. Keiner durfte davon erfahren.

»Du meinst, wir holen einen Heiler?« Gischtblüte wiegte nachdenklich den Kopf hin und her. »Wie willst du das machen? Sprenkelschweif wird ganz sicher nicht freiwillig gehen und von uns beiden weiß keiner, wer überhaupt die Heiler sind.«

»Ich kann sie euch beschreiben«, schlug Sprenkelschweif vor. Auch wenn es ihr leichtes Unbehagen bereitete, dass eine Clan-Katze in ihrer Nähe sein würde. Ich werde mich einfach verstecken, bis sie wieder weg ist.

»Werden sie denn überhaupt mitkommen?«, fragte Gischtblüte skeptisch. »Sie kennen uns nicht. Wenn sie unsere Namen hören, werden sie aber sofort wissen, dass wir einst zum FlussClan gehört haben. Du hast es schließlich auch erkannt.«

»Was wäre denn so schlimm daran?«

Gischtblüte und Dünenläufer wechselten einen vielsagenden Blick. »Für den FlussClan existieren wir nicht mehr«, erklärte die weiße Kätzin schließlich. »Wenn eine Katze verbannt wird, darf man nicht mehr über sie sprechen. Wahrscheinlich wird der Heiler seinem Anführer von uns erzählen und der wird Graustern dann zur Rede stellen. Graustern wird hingegen alles abstreiten und wenn die Hohepriesterin erfährt, dass die Clans von den Verbannten erfahren haben, wird sie dafür sorgen, dass sie vertrieben werden. Die Clans werden ihre Mission nicht mehr erfüllen können.«

Sprenkelschweif schwieg. So weit hatte sie nicht gedacht. »Aber wir müssen doch etwas tun!«

Auf einmal ertönte Bruchsees rasselnder Atem ganz in der Nähe. Der dunkelgraue Kater hatte sich bis zum Höhlenausgang geschleppt und schaute hinaus. Sein eines grünes Auge war weit aufgerissen. »Ich...«, krächzte er, wurde dann jedoch von einem Hustenanfall unterbrochen. Entsetzt starrten die drei Katzen auf die Blutstropfen, die dabei im Sand landeten.

»Ich gehe«, verkündete Dünenläufer sogleich und sprang auf. »Sprenkelschweif hat recht. Wir müssen etwas tun!« Er ignorierte Gischtblütes warnenden Blick und wandte sich direkt an sie. »Sag mir, wie eure Heiler aussehen!«

»Die Heilerin meines Clans heißt Sprungflügel. Sie ist eine weiße Kätzin, aber du erkennst sie sofort an ihrer schwarzen Vorderpfote«, hob Sprenkelschweif an. Sie erinnerte sich zwar, dass Glanzpfote nun eine Heilerschülerin war, doch sie war sicher noch sehr unerfahren, weswegen sie sie wegließ. »Die DonnerClan-Heilerin ist Weises Reh. Sie hat rotbraunes Fell und auf ihrer Brust ist ein schwarzer Fleck. Ihre Schülerin heißt Eichelpfote, eine hellbraune Kätzin mit dunkleren Flecken. Der SchattenClan hat drei Heiler: Luftfell ist eine schildpatt-weiße Kätzin mit grünen Augen. Kräuselpfote hat schwarz-weißes Fell und eine verkrustete Hautfläche auf der Brust, glaube ich. Und Sternenpfote erkennst du sofort. Er hat schwere Verbrennungen am ganzen Körper.«

Dünenläufer nickte ernst, aber Gischtblüte war es anzusehen, dass sie sich bei Sternenpfotes Erwähnung leicht unwohl fühlte.

»Ich werde versuchen, einen von ihnen zu erwischen«, miaute der gelbbraune Kater und eilte davon, so schnell ihn sein verkrüppeltes Vorderbein trug.

Sobald er weg war, erhob Gischtblüte sich auf die Beine und ging zu Bruchsee, um ihm zurück ins Innere der Höhle zu helfen. »Dünenläufer holt Hilfe«, hörte Sprenkelschweif sie flüstern. »Halte durch. Denk daran, dass der SternenClan immer bei dir ist.«

»Der SternenClan...«, keuchte Bruchsee, »...hat mich verlassen.«

»Nein, hat er nicht. Alles Leiden hat einen Grund. Nur sind wir nicht würdig genug, um diesen Grund zu verstehen.«

»Halt dein Maul, Priesterin«, zischte der dunkelgraue Kater, wehrte sich aber nicht, als Gischtblüte ihn zurück in die Höhle führte.

Alles Leiden hat einen Grund? Sprenkelschweif konnte nicht glauben, dass Gischtblüte das wirklich dachte. Warum würde der SternenClan wollen, dass jemand Unschuldiges leidet? Was hat Bruchsee denn getan? Durch einige Andeutungen hatte sie erfahren, dass Bruchsee sich vor einigen Monden anscheinend am Auge verletzt hatte. Es war nicht behandelt worden und Sprenkelschweif vermutete, dass es sich dann entzündet hatte und er deswegen verbannt worden war.

Es war schon fast Abend, als Sprenkelschweif Dünenläufers Gestalt zwischen den Gräsern ausmachte. Ihm folgte eine Katze, die sie auf diese Entfernung jedoch nicht identifizieren konnte. Wenigstens hat er Erfolg gehabt, dachte sie und wollte sich gerade hinter der nächsten Düne verstecken, als der gelbbraune Kater nach ihr rief.

»Sprenkelschweif! Wo bist du?«

Verwirrt und leicht verärgert, weil sie doch eigentlich nicht gesehen werden sollte, trat sie nun auf die beiden Katzen zu. Dann setzte sie sich hin und hoffte einfach, dass ihr Bauch nicht sichtbar war. Zu ihrer Überraschung tauchte Eichelpfote hinter Dünenläufer auf. Fliegenschattens Schwester schaute sie mit müden Augen an.

»Tut mir leid«, sagte Dünenläufer. »Sie hat erst zugestimmt, mitzukommen, als ich gesagt habe, dass du hier bist.«

»Ich habe es mir fast schon gedacht«, miaute Eichelpfote ernst. Ihre grünen Augen wanderten über Sprenkelschweif und blieben an ihrem Bauch hängen. »Keine Sorge, ich werde es niemandem verraten. Ich werde allgemein niemandem verraten, dass ihr hier seid. Da habt ihr mein Wort als Heilerin drauf. Die Zeit ist noch nicht gekommen.« Sie deutete zur Höhle hinüber. »Ich nehme an, er ist dort drin?«

Dünenläufer nickte, woraufhin Eichelpfote sich sofort auf den Weg machte. Drinnen erhob sich leises Stimmengewirr, gefolgt von einem heftigen Hustenanfall. Bald darauf verließ die Heilerschülerin die Höhle wieder. Ihre Miene war ernst und sie schüttelte den Kopf, als sie bei ihnen ankam.

»Er hat Grünen Husten«, miaute sie. »Eine schreckliche Krankheit. Es ist wirklich ein Wunder, dass er überhaupt noch lebt. Ihr hättet euch viel früher Hilfe holen sollen.«

»Gischtblüte meinte...«

»Gischtblüte ist ein Mäusehirn«, unterbrach Eichelpfote Dünenläufer, der überrascht blinzelte. »Wenn sie auch nur ein weiteres Mal gesagt hätte, dass der Glaube an den SternenClan alle Krankheiten heilt, hätte ich ihr die Krallen über das Gesicht gezogen.«

Sprenkelschweif zuckte kurz zusammen, als die gefleckte Kätzin sich jetzt zu ihr drehte.

»Und was dich angeht«, sprach sie sie an, »wie lange noch, bis deine Jungen kommen?«

»Etwa einen Mond.« Beinahe hätte sie gesagt, dass sie das von Gischtblüte wusste. Ist Eichelpfote schon immer so direkt und streng gewesen? Wahrscheinlich hat sie wieder zu wenig geschlafen.

»Gut.« Eichelpfote stieß Dünenläufer ihre Pfote vor die Brust. »Du holst mich, wenn es so weit ist. Geburten sind gefährlich. Insbesondere, wenn kein Heiler dabei ist.« Sie nickte Sprenkelschweif zu. »Keine Sorge, ich werde dir dann beistehen.«

Irgendwie schaffte Sprenkelschweif es, ein »Danke« herauszupressen, doch Eichelpfote war noch nicht fertig.

»Ich nehme an, es sind Fliegenschattens Jungen?«

»Ja.«

Eichelpfote seufzte. »Vermutlich brauche ich nicht zu sagen, dass das eine sehr, sehr schlechte Idee war, oder?«

Sprenkelschweif wich ihrem Blick aus. Sie hatte nie vorgehabt, schon so bald Junge zu bekommen. Sie hatte sich immer vorgestellt, eine glückliche Familie zu haben. Mit Fliegenschatten als Vater ihrer Jungen, der regelmäßig mit ihnen spielte, und in der alle einander liebten. Aber die Realität ist anders, begriff sie nun. Was ich mir vorgestellt habe, wäre ohnehin nicht möglich gewesen. Und jetzt...

»Wenn du zum WindClan zurückkehrst, was wird dann mit deinen Jungen geschehen?«, fragte Eichelpfote.

»Ich werde sie weggeben«, murmelte sie. »Die Verbannten können sie aufziehen.«

»Ich vertraue Gischtblüte nicht.« Die Heilerschülerin schüttelte energisch den Kopf. »Nein, du darfst sie nicht zurücklassen. Ich selbst werde sie nach der Geburt mitnehmen und dafür sorgen, dass einer der Clans sie aufnimmt. Und du wirst Petersilie brauchen, um deinen Milchfluss zu stoppen. Eine grüne Pflanze mit gekräuselten Blättern. Sicher hast du sie schonmal gesehen.«

»Einer der Clans?« Sprenkelschweif hatte angenommen, dass Eichelpfote sie im DonnerClan behalten würde. Und warum misstraut sie Gischtblüte so sehr? Bis auf ihren strikten Glauben an die Unantastbarkeit des SternenClans war die weiße Kätzin ihr völlig normal vorgekommen.

»Es ist alles noch so undeutlich«, flüsterte Eichelpfote kaum hörbar, bevor sie plötzlich heftig den Kopf schüttelte und wieder zu ihnen aufsah. »Wegen Bruchsee: Ihr braucht Katzenminze, wenn er gesund werden soll. Alle anderen Kräuter lindern nur die Symptome. Allerdings wächst sie nicht auf salzigem Boden. Ihr müsst weiter vom Meer weg und dort am besten in der Nähe von Zweibeinernestern nach ihr suchen.«

»Aber... es gibt hier keine Zweibeiner«, stotterte Dünenläufer.

»Das ist nicht gut«, sagte Eichelpfote und dachte angestrengt nach. Sie schloss die Augen. Eine Weile stand sie vollkommen reglos da, schien sogar den Atem angehalten zu haben. Schließlich schüttelte sie den Kopf. Als sie die Augen wieder öffnete, stand eine tiefe Traurigkeit darin. »Ihr könnt nichts tun.«

»Was?« Dünenläufer sprang auf die Beine. »Wie, wir können nichts tun? Es muss doch irgendwas geben, womit wir Bruchsee helfen können!«

Eichelpfote starrte ihn an. »Katzenminze ist das einzige, was hilft. Und die gibt es hier nicht!«

»Was ist mit den Kräutern gegen die Symptome, von denen du geredet hast?«, warf Sprenkelschweif ein. »Dann wird er weniger husten und besser atmen können, oder?«

»Ja«, bestätigte die Heilerschülerin. »Aber es wird ihn nicht heilen.«

»Sag mir trotzdem, was das für Kräuter sind!«

Eichelpfote seufzte. »Hier in der Gegend wird es vielleicht Gänsefingerkraut geben. Es hat aufgefächerte Blätter. Ungefähr so.« Sie zeichnete eine Form in den Sand, die entfernt an einen Tannenzweig erinnerte. »Es hat auch kleine gelbe Blüten. Daran könnt ihr es schon von Weitem erkennen.«

»Danke!«, rief Dünenläufer und sprang sogleich auf die Pfoten. Keinen Herzschlag später kletterte er schon die nächstbeste Düne hoch und hielt Ausschau nach dem Gänsefingerkraut.

»Er wird trotzdem sterben.« Eichelpfotes Stimme klang düster und sie wirkte wieder so müde wie damals, als Sprenkelschweif sie das erste Mal gesehen hatte.

»Das kannst du nicht wissen«, beharrte sie. »Bruchsee ist ziemlich stark. Jedenfalls haben Gischtblüte und Dünenläufer das erzählt.«

Eichelpfote zuckte mit den Ohren. »Wenn du meinst. Jedenfalls würde ich mich von Bruchsee fern halten. Grüner Husten ist ziemlich ansteckend.«

»Ich passe schon auf.«

»Und halt dich fern von Gischtblüte.« Die gefleckte Kätzin warf einen scharfen Blick in Richtung der Höhle. »Es wäre ein Fehler, ihr zu sehr zu vertrauen.« Sie seufzte. »Da fällt mir ein, dass ich meine Kampftechniken noch auffrischen muss.«

»Heiler üben Kampftechniken?«, fragte Sprenkelschweif überrascht.

»Man weiß ja nie.« Eichelpfote zuckte wieder mit den Ohren. »Mein Bruder ist schwer verliebt in Moorkiefer. Sie hat ihn wirklich gut umgarnt.«

Sprenkelschweif presste die Kiefer fest zusammen. »Ist mir egal. Soll er machen, was er will.«

Eichelpfote nickte, verabschiedete sich von ihr und verschwand in die Richtung, aus der sie gekommen war. Bald wurde ihre Gestalt von der Dunkelheit der Nacht verschluckt, die bereits eingebrochen war.

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