Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

Kontrolliert

Terra war immer noch etwas geschwächt und stöhnte auf, als Schattenstern verkündete, dass sie bald weiterziehen würden. Dabei waren ihre Jungen gerade zur Ruhe gekommen, nachdem sie genug Milch getrunken hatten, um ihren Hunger und Durst zu stillen. Ihr Herz schien förmlich überzuquellen vor Liebe zu den kleinen Wesen, die sich nun eng an ihren Bauch kuschelten und schliefen.

Ihre zwei Söhne. Sie hatte ihnen erst am nächsten Morgen ihre Namen geben können, weil sie direkt nach der Geburt vor Erschöpfung eingeschlafen war. Aber Hechtkralle hatte über sie gewacht, die ganze Nacht lang, und Sprungflügel hatte erzählt, dass auch Aqua nach ihr geschaut hatte.

Meine Kleinen, dachte sie und rollte sich etwas mehr zusammen, damit ihnen wärmer war. Ich werde euch mit meinem Leben beschützen.

Sie hatte sich den Namen für den blaugrauen Kater zuerst ausgesucht: Morgenjunges. Sein Fell ähnelte dem von Hechtkralle, erinnerte aber eher an die Farbe des Himmels kurz vor Sonnenaufgang. Hechtkralle hatte ihren anderen Sohn daraufhin Abendjunges genannt. Sein Pelz war hellgrau. Selbst in der Dunkelheit konnte Terra die beiden gut unterscheiden, denn Morgenjunges hatte schwarze Ohren, während sein Bruder Abendjunges eine schwarze Vorderpfote hatte.

»Sie sind wirklich wunderschön«, erklang Hechtkralles Stimme nah bei ihr. Er schob die zwei Mäuse, die er im Maul getragen hatte, in ihre Richtung. »Hier. Für dich. Du musst viel essen, um genug Milch zu haben. War Sprungflügel schon bei dir?«

»Nein«, antwortete Terra, bedankte sich mit einem Nicken für die Mäuse und nahm den ersten Bissen. »Vielleicht kommt sie aber auch nicht, wenn wir bald wieder aufbrechen.«

»Ich habe Schattenstern darum gebeten, noch etwas zu warten«, beruhigte Hechtkralle sie. »Mach dir keine Sorgen. Alles wird gut. Und Sprungflügel kommt auch schon.«

Terra folgte seinem Blick und entdeckte die Heilerin, die sich mit Glanzpfote an ihrer Seite einen Weg durch die ruhenden Katzen suchte. Die weiße Schülerin trug ein Bündel Kräuter im Maul und folgte ihrer Mentorin mit aufmerksam gespitzten Ohren.

»Wie geht es dir heute?«, erkundigte sich Sprungflügel, als sie angekommen war. »Hast du Schmerzen? Ist dir übel oder fühlst du dich einfach nicht gut?«

»Nein, alles in Ordnung«, schnurrte Terra. »Ich freue mich nur, dass alles doch noch gut gegangen ist. Dafür schulde ich dir meinen aufrichtigsten Dank. Und dir auch, Glanzpfote.«

Die junge Schülerin riss aus irgendeinem Grund die Augen auf und warf ihrer Mentorin einen Blick zu, den Terra nicht richtig deuten konnte. Stimmt etwas nicht?, fragte sie sich. Aber da schnurrte Sprungflügel schon.

»Das ist schön zu hören«, miaute sie und bedeutete Glanzpfote, die Kräuter auf dem Boden abzulegen. Sie sortierte einige davon aus und schob sie ihr zu. »Wie schon das letzte Mal, damit du genug Milch hast.«

Terra leckte sie gehorsam auf.

»Ist da nicht eines zu viel gewesen?«, fragte Hechtkralle auf einmal. »Wofür ist die Blume mit den weißen Blütenblättern gewesen?«

»Das war nur Kamille«, meinte Sprungflügel. »Das gebe ich jeder Königin, die vor Kurzem ihre Jungen bekommen hat.« Sie hinderte Glanzpfote mit einem Schwanzschnippen daran, etwas zu sagen. Die junge Schülerin schloss den Mund wieder und schwieg. »Kamille gibt dir auch etwas Kraft für die Weiterreise.« Damit verabschiedete sie sich, sammelte die restlichen Kräuter selber ein und verschwand, Glanzpfote dicht hinter ihr.

»Ich habe noch nie gesehen, dass Weiser Falke oder Weises Reh einer Königin Kamille gegeben haben«, miaute Hechtkralle verwirrt.

»Vielleicht benutzen SchattenClan-Katzen ja einfach andere Kräuter für dieselben Sachen.« Terra strich ihm beruhigend über die Seite und schnurrte. »Mach dir keine Sorgen.« Hechtkralle nickte nur und legte sich neben ihr hin.

Wenig später war die schöne Ruhe auch schon vorbei und sie mussten weiterreisen. Es schien, als hätte Dunkelherz einen Fluss gefunden, der direkt zum Meer führte, sodass die Anführer und Ojiha beschlossen hatten, ihm zu folgen.

Vorsichtig stand Terra auf. Es brach ihr das Herz, Morgenjunges und Abendjunges aufzuwecken, aber es ging nicht anders. Sie maunzten protestierend, als die gemütliche Wärme weg war und ihre Eltern sie hochhoben, um sie zu tragen.

Vielleicht werde ich Aqua später darum bitten können, mir Morgenjunges für eine Weile abzunehmen, überlegte Terra, während sie ihren Clan-Gefährten zum Fluss folgte, an dessen Ufer sie dann weiter reisten. Sie wollte unbedingt etwas ausprobieren, was mit ihrer Macht zu tun hatte.

Als sie in diesem Erdloch gewesen war, verschüttet und umgeben von Dunkelheit, hatte sie es irgendwie geschafft, die Erde um sich herum so weit zu bewegen, dass sie wenigstens atmen konnte. Und sie hatte es nicht zufällig oder aus einem starken Gefühl heraus getan, sondern ganz bewusst.

Sie sah sich um und erblickte in einiger Entfernung tatsächlich Aqua. Ihre beste Freundin ging etwas abseits der anderen WindClan-Katzen und hatte den Blick aus irgendeinem Grund auf den Boden gerichtet. Geschickt schlängelte Terra sich zu ihr durch und stupste sie an, um ihre Aufmerksamkeit zu erregen.

»Soll ich ihn dir abnehmen?«, verstand Aqua sofort.

Terra nickte und die beiden blieben kurz stehen, damit sie Morgenjunges absetzen konnte. »Danke!«

»Kein Problem«, miaute Aqua und wollte den blaugrauen Kater schon aufnehmen, als Terra sie kurz zurückhielt.

»Du solltest wissen, dass ich dir keine Vorwürfe mache«, sagte sie. »Du weißt schon, weil ich in das Erdloch gestürzt bin. Woher hätten wir wissen sollen, dass da ein alter Fuchsbau war? Es ist ja alles gut ausgegangen.«

»Ja.« Irgendwie wirkte Aqua dennoch etwas bedrückt.

»Wirklich, mach dir keine Sorgen! Ich bin froh, dass alle meine Jungen gesund zur Welt gekommen sind! Wer weiß, vielleicht wollten sie die Welt auch einfach früher kennen lernen.«

Aqua schnurrte leicht gequält. »Ja, vielleicht.« Damit nahm die gestreifte Kätzin Morgenjunges auf und sie setzten sich wieder in Bewegung.

Sie macht sich so schnell selbst Vorwürfe, dachte Terra etwas traurig.

Weil sie stehen geblieben waren und noch etwas geredet hatten, waren sie ein Stück zurückgefallen. Aber noch nicht so weit, dass die Krieger, die ganz hinten gingen und aufpassten, dass keiner zurückblieb, sie hätten einsammeln müssen. Terra hielt sich etwas weiter rechts, weiter weg vom Fluss, und wartete, bis sie einen der Maulwurfshügel sah, die hier ab und zu aus dem Gras ragten.

Ich muss es so machen wie im Erdloch, dachte sie entschlossen. Sie fixierte den Maulwurfshügel und trat dabei unwillkürlich stärker auf als sie es normalerweise tat. Komm schon. Und da spürte sie sie. Die prickelnde Wärme unter ihrem Pelz. Ein letztes Mal warf sie dem Erdhaufen einen Blick zu, der daraufhin explodierte. Einige Katzen, die am Rand gingen, fuhren erschrocken herum.

»Was war das?«, hörte sie einen DonnerClan-Krieger fragen.

»Wahrscheinlich nur ein Maulwurf, der seinen Bau vergrößert«, antwortete jemand.

»Aber der ganze Hügel ist einfach auseinander gefallen!«

Ich kann sie endlich kontrollieren! Terra hätte am liebsten einen Freudensprung gemacht. Ich weiß, wie ich die Macht der Erde benutzen kann!

***

»Es ist also passiert.« Die braun getigerte Kätzin starrte auf die Oberfläche eines kleinen Sees, auf der sich ein Junges spiegelte, das von jemandem getragen wurde. Sie legte die Ohren an und fuhr zu den anderen drei Katzen herum, die ebenfalls am Ufer saßen und fassungslos auf die Spiegelung blickten.

»So schnell...«, flüsterte der rote Kater mit belegter Stimme.

»Es hätte nie passieren dürfen, egal, wie schnell!«, fuhr die getigerte Kätzin ihn an.

»Aber wie Fluss schon gesagt hat: Sonst hätten wir die Mächte nicht zurückbekommen«, warf die schwarze Kätzin ein. Ihre grünen Augen sahen nachdenklich zum kleinen See.

»Er hat dennoch dafür gesorgt, dass Tigerstern erneut wiedergeboren wird, Schatten!« Die getigerte Kätzin sprang auf und peitschte aufgebracht mit dem Schweif. »Wahrscheinlich wird dieses arme Junge in seinen Träumen Besuch von den Kriegern aus dem Wald der Finsternis bekommen. Und was dann? Was, wenn sie ihm sagen, wer er ist. Und wenn sie ihm beibringen, wie man in seine frühere Geburt wechseln kann? Ihr wisst ganz genau, dass der Verräter noch frei herumläuft!«

»Was deutest du da an, Wind?«, fragte nun der hellgraue Kater mit einem leicht bedrohlichen Unterton.

»Ich deute nichts an. Ich sage es geradeheraus, Wolken!« Die getigerte Kätzin holte tief Luft. »Ich denke, dass Fluss der Verräter ist. Warum sonst sollte er Tigerstern getötet haben? Warum sonst sollte er alleine in den Wald der Finsternis gehen, um zu verhandeln? Niemand weiß, was da in Wirklichkeit passiert ist!«

»Aber er ist einer der Clangründer.« Schatten sah sie zweifelnd an. »Warum sollte er jetzt auf einmal mit dem Wald der Finsternis zusammenarbeiten? Das ergibt doch keinen Sinn.«

»Außerdem hat Wolfstern ihn dorthin begleitet«, ergänzte der rote Kater.

»Ist es nicht auffällig, dass er so oft nicht da ist?«, fragte Wind eindringlich. »Schon als der WindClan seine Reise angefangen hat, war er oft nicht da und hat unsere Treffen verpasst. Was hat er in dieser Zeit gemacht? Wo war er?«

Die drei anderen schwiegen.

»Wir sollten ihn befragen«, miaute Wind entschlossen. »Wir sollten ihn vor den Rat bringen, damit über ihn entschieden wird. So wie über Aschenhaar.«

»Ist das nicht etwas übertrieben?« Schatten wiegte nachdenklich den Kopf hin und her. »Ich meine, über Aschenhaar konnten wir richten, weil wir seine Taten im See gesehen hatten. Fluss hingegen gehört schon seit unzähligen Monden zum SternenClan. Es gibt keine Beweise außer seinem verdächtigen Verhalten.«

»Du hast recht, aber Winds Vorschlag ist vielleicht doch nicht so abwegig«, überlegte Wolken. »Wenn Fluss unschuldig ist, wird es für den echten Verräter dennoch eine Warnung sein. Jeder SternenClan-Krieger kann vor den Rat geschickt und befragt werden. Selbst die Clangründer. Wir werden den Verräter früher oder später finden.«

»Dem stimme ich zu«, miaute der rote Kater und nickte. Jetzt richteten alle Augen sich auf Schatten, die immer noch nicht überzeugt wirkte.

»Es wird aussehen, als würden wir ihm in den Rücken fallen«, gab sie zu bedenken. »Aber wir müssen den Verräter finden, bevor es zu spät ist.« Sie schaute zu dem Jungen, das nun im Gras abgesetzt wurde. »Jeder verdient eine zweite Chance.«

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro