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Geflohen

Sonnenlauf erschrak, als Sternenpfote plötzlich den Kopf hob. Seine Ohren zuckten.

»Was ist los?«, fragte er leicht beunruhigt. Es war noch nicht lange her, dass Lichtwasser Weises Reh geholt hatte, um sie in die Mondkammer und zur Hohepriesterin Seidenstern zu bringen.

»Etwas stimmt nicht.« Seine Augenhöhlen richteten sich auf den Ausgang der Schlafhöhle. »Und ich glaube, wir bekommen Besuch.«

Sonnenlauf trat zum Durchgang und schaute den Tunnel entlang. Im selben Moment tauchte dort ein weißer Kater mit hellgrauen Streifen auf, den er noch nie hier gesehen hatte. Vielleicht einer der anderen Priester? Er änderte seine Meinung sofort, als er das Rot an seinen Pfoten und um sein Maul sah. Beim SternenClan!

»Wir müssen sofort hier weg!«, zischte er seinem Bruder hinter sich zu. »Irgendwas ist passiert. Ein blutbefleckter Kater kommt hierher!«

»Ein Diener der Hohepriesterin wahrscheinlich«, antwortete Sternenpfote und sprang auf.

»Das würde erklären, warum er nicht auf mich reagiert hat.« Sonnenlauf stieß seinen Bruder in Richtung des Loches im Fels, das zum Schmutzplatz führte. »Los! Verschwinde!«

»Und du?«

»Ich halte ihn auf.«

Mittlerweile hatte der Kater ihre Stimmen gehört. Seine Schritte beschleunigten sich, bis er rannte. Dann sprang er, die Krallen ausgefahren.

»Lauf!«, schrie Sonnenlauf ein letztes Mal, bevor der Kater ihn an der Schulter erwischte. Brennender Schmerz schoss ihm durch den Körper, während er gleichzeitig dem nächsten Hieb auswich, indem er sich duckte. Wie kann er so gut kämpfen? Ich dachte, er ist blind!

Zu allem Übel tauchte jetzt auch noch eine weiterer Kater im Tunnel auf. An seinen Pfoten klebte ebenfalls Blut. Mit großen Sprüngen kam er dem anderen zu Hilfe, der Sonnenlauf immer weiter nach hinten drängte. Gegen zwei auf einmal kann ich nicht kämpfen! Aber der Tunnel ist zum Glück zu eng.

Kaum hatte er das gedacht, quetschte der erste Kater sich an ihm vorbei, sodass er nun hinter ihm war. Gleichzeitig sprang der andere auf Sonnenlauf zu. Dieser reagierte blitzschnell, warf sich zur Seite und prallte mit der Schulter schmerzhaft gegen die Steinwand.

Fuchsdung!, fuhr es ihm durch den Kopf. Er wollte sich umdrehen, doch der zweite Kater rammte ihn und stieß ihn zu Boden. Sein verletzlicher Bauch zeigte nach oben. Er wand sich unter dem Griff des Dieners, kratzte und biss. Irgendwie schaffte er es, einem der Kater ein Stück Fell auszureißen, woraufhin er losgelassen wurde. Fauchend kam er wieder auf die Pfoten und zielte sogleich auf die Beine des Katers hinter ihm. Es war schlauer, zuerst ihn zu besiegen. Dann konnte er Sternenpfote folgen, der zum Glück nicht mehr zu sehen war. Hoffentlich ist er schon im Wasser und schwimmt ans Ufer.

Doch der Kater mit den Streifen im Fell wich zurück, sodass sein Schlag ins Leere ging. Er bleckte verächtlich die Zähne. »Wir sind im Heiligen Felsen aufgewachsen«, fauchte er. »Wir kennen jedes Echo und jedes Stück der Wände und Tunnel auswendig.«

»Schön für euch«, zischte Sonnenlauf und wollte sich erneut auf ihn stürzen, als sich plötzlich Krallen in sein Hinterteil bohrten. Ein Schmerzensschrei entkam seiner Kehle, während der zweite Kater ihn brutal nach hinten zog und ihm in den Nacken biss. Zum Glück zu weit unten, aber Sonnenlauf zuckte trotzdem zusammen.

Sie sollen uns töten!, begriff er. Haben sie Weises Reh auch getötet?

Kreischend riss er sich los und sprang dem Kater auf den Rücken. Dieser bäumte sich jedoch auf, sodass Sonnenlauf schnell hinunter springen musste, wenn er sich nicht den Kopf an der Decke anschlagen wollte. Dennoch stürzte er sich wild auf den Kater und zerfetzte ihm die Seite, bevor der andere ihn erneut wegzerrte.

Ich habe keine Chance gegen sie beide, dachte er. Sie haben recht. Sie sind hier aufgewachsen und können am Echo genau hören, wie ich mich bewege.

Schwächling, flüsterte gleichzeitig Sonnenherz. Denkst du wirklich, du kannst sie nicht besiegen? Es sind doch nur Krüppel! Blinde Krüppel! Du bist stärker als sie! Schneller als sie! Lass es mich dir zeigen!

Sonnenlauf wäre beinahe wieder gegen die Wand gestoßen worden. Eine krallenbewehrte Pfote schoss nur eine halbe Mäuselänge über ihn hinweg. Ich weiß, dass ich schnell bin! Er spürte die Wärme in seinen Körper fließen. Die Wärme der Macht. Um ihn herum wurde alles langsamer, ein leicht verschwommener Nebel.

Ja!, jubelte Sonnenherz. Lass mich frei! Ich werde dir helfen!

Sonnenlauf ignorierte die irre Stimme und schlug dem Diener vor sich die Beine unter dem Körper weg. Unglaublich langsam riss der Kater vor Unglauben die Augen auf, während er fiel.

Lass mich frei!, jaulte Sonnenherz. Ich werde sie töten! Toten! Töten, töten, töten! Tötentötentötentötentötentöten...

Die Stimme wurde immer lauter und lauter, erfüllte sein ganzes Bewusstsein. Sonnenlauf wollte schreien, aber es kam kein Laut heraus. Er taumelte, stieß gegen die Wand, und plötzlich war alles wieder normal. Dumpf landete der Körper des einen Dieners auf dem Boden, während der andere Sonnenlauf mit den Krallen packte und seinen Kopf nach unten drückte. Scharfe Zähne blitzten auf. Und dann ließ Sonnenlauf ihn frei.

Sonnenherz blinzelte. So ist gut, dachte er. Kreischend riss er sich von dem Kater über ihm los, wobei seine Krallen ein paar blutige Striemen auf seinen Wangen hinterließ, die leicht brannten. Ohne zu zögern biss er ihm ins linke Vorderbein, bis er Blut schmeckte und ein leises Keuchen hörte. Sein Gegner wich zurück. Perfekt!

Er war schnell, so schnell wie niemand anders! Sobald der blinde Krüppel von ihm runter war, stürzte er sich auf ihn und rammte ihm die Krallen in die gelben Augen, bevor er sein Gesicht zerkratzte. Ein schmerzerfülltes Kreischen, verzerrt durch die Langsamkeit dieses Mäusehirns, drang zu ihm durch. Warum beschwerst du dich? Du siehst doch sowieso nichts!

Sonnenherz erlöste ihn, indem er ihm den Todesbiss versetzte. Dann wirbelte er herum und fuhr dem anderen Krüppel die Krallen über den gesamten Bauch. Langsam, quälend langsam, sah er das Blut hervorquellen und heruntertropfen. Als das erste Rot auf dem Felsen war, fuhr er ihm die Krallen über die Kehle. Wieder so nutzlose Gegner.

Er schmeckte immer noch das frische Blut auf der Zunge, als er sich der Seite des Tunnels zuwandte, die tiefer in diesen Felsen führte. Sicher waren da noch weitere unfähige Krieger. Waren sie einen Kampf wert? War einer von ihnen vielleicht Schwarzherz? Die Wiedergeburt von Schwarzherz?

Es reicht!, hörte er die Stimme des Schülers.

Lästig, dachte er.

Es reicht, Sonnenherz! Wir müssen die anderen warnen!

»Dies ist mein Körper!«, fauchte Sonnenherz, spürte jedoch gleichzeitig eine seltsame Übelkeit in sich aufsteigen. Ihm war schlecht, so schlecht. Er würgte und begriff, dass das das Werk dieses Schülers war. Als wäre er nicht mehr er selbst, bewegten seine Pfoten sich auf das Loch im Felsen zu. »Ist ja gut! Ist ja gut!« Er atmete scharf ein und wieder aus. »Aber wenn du kämpfen musst, wirst du mich rufen! Das ist meine Bedingung!«

»Wenn ich um mein Leben kämpfen muss«, fügte Sonnenlauf hinzu und rannte zum Ausgang, ohne noch einen Blick auf die Leichen der zwei Diener zu werfen. Zum Glück würde das Meerwasser das Blut abwaschen.

Am Rand des Felsen hielt er kurz inne und holte tief Luft. Dann sprang er. Ein Ruck ging durch seinen Körper, als er auf dem Wasser aufkam, und raubte ihm teilweise die Luft. Schnell paddelte er mit den Beinen, um wieder hoch zu kommen, hustete und spuckte.

»Sonnenlauf?«, hörte er Sternenpfotes Stimme in einiger Entfernung. Er sah sich um und entdeckte seinen Bruder ein Stück weiter weg, aber in Richtung Ufer.

»Einfach weiter geradeaus!«, rief er ihm zu.

»Was ist mit den Dienern?«

Sonnenlauf schluckte und gab keine Antwort.

»Was ist mit Weises Reh?«, fragte Sternenpfote, nachdem er offenbar begriffen hatte, was das Schweigen bedeutete.

»Wahrscheinlich tot«, rief Sonnenlauf zurück und schwamm seinem Bruder hinterher. Aus einem Instinkt heraus, sah er sich nochmal nach hinten um. Besorgt kniff er die Augen zusammen. War das eine Katze, die ihnen folgte? Doch dann erkannte er das rotbraune Fell und das rötlich gefärbte Wasser drumrum. Die Gestalt bewegte sich nicht mehr.

»Sie ist ganz sicher tot«, flüsterte er.

»Was sagst du?«, rief Sternenpfote.

»Weises Reh ist tot! Die Priester haben sie ins Meer geworfen! Ich muss sie holen, damit sie begraben wird!«

»Nein!«

Sonnenlauf war überrascht über die Kälte in der Stimme seines Bruders. »Warum nicht?«

»Hast du vergessen, was Tiefenfrost uns erzählt hat? Wer zu lange im Wasser bleibt, stirbt. Du wirst erfrieren, wenn du sie holst!«

Verzweifelt blickte Sonnenlauf ein letztes Mal zu dem toten Körper der Heilerin, der von der Strömung immer weiter ins offene Meer getrieben wurde. Schließlich biss er die Zähne zusammen und schwamm mit kräftigen Bewegungen weiter hinter Sternenpfote her. Es tut mir leid, Weises Reh, dachte er. Möge der SternenClan dich in Ehren empfangen.

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Hallöchen an alle :) Ich werde von morgen bis Samstag keine Möglichkeit haben, neue Kapitel hochzuladen. Ihr werdet also frühestens am Sonntag mit einem neuen Kapitel rechnen können. Nur als Info :)

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