4.Kapitel
(aus der Sicht von Wellenpfote)
Früh am Morgen wachte Wellenpfote auf. Leise sah sie sich im Schülerbau um, alle anderen Schüler schliefen noch. Ihr Blick blieb beim schlafenden Frostpfote hängen. Was war bloß los mit Frostpfote? Er wirkte immer so abweisend und nicht bei der Sache. Immer blickte er sehnsüchtig zum Heilerbau. Egal, denn heute war für sie der erste Tag als Schülerin! Ihre Vorfreude auf das erste Training ist riesig. Wellenpfote stand auf und streckte sich erstmal gründlich. Voll Freude schlich sie hinaus auf die große Lichtung und begann mit der Fellpflege, während sie auf ihren Mentor wartete. Innerlich freute sie sich rießig, dass sie den stolzen und angesehen Krieger Löwenkralle als Mentor bekommen hat. Wellenpfote will unbedingt die beste Kriegerin im ganzen Wald werden. Den Ehrgeiz dazu hat sie ja. Auf einmal sah sie Frostpfote aus dem Schülerbau schlurfen. Mit gesenktem Kopf ging er zu ihr. "Wir haben heute endlich unser erstes Training, und du machst ein Gesicht als hätte wir drei Tage Regenwetter gehabt! Was ist nur los mit dir?" besorgt blickte sie ihn an. "Nichts" entgegnete er nur knapp.
Da kam schon Minzschweif. "Hallo Frostpfote, komm wir beginnen gleich mit einem Rundgang durch das Territorium." Und schon waren die beiden weg. Löwenkralle ließ auch nicht mehr lange auf sich warten. Voller Begeisterung begrüßte sie ihn. Ihr Mentor schnurrte. Ungeduldig, wie sie ist fragt Wellenpfote ihren Mentor: "Was machen wir heute?" "Erstmal beginnen wir mit einem Durchgang durch das Territorium, kommst du? Wir sind ja nicht hier um zu reden" Mit großen, kraftvollen Sprüngen lief er zum Ausgang des Lagers. Voll freudiger Erwartung rannte ihm Wellenpfote nach. Nach einiger Zeit blieben sie an einem komisch stinkenden Donnerweg stehen. "Hier musst du immer vorsichtig sein, das Überqueren eines Donnerwegs ist immer sehr gefährlich." Sie nickte. Die Ältesten haben schon einige schreckliche Geschichten erzählt wie Katzen von einem Monster am Donnerweg angefahren wurden und gestorben sind. Bei dem Gedanken schüttelte sie sich. Etwas später blieben sie an einem kleinen Fluss stehen. "Das hier ist die Grenze zum EichenClan. Du darfst niemals die Grenzen zu einem anderen Clan übertreten. Sonst könnte daraus ein Krieg zwischen den Clans werden und das wollen wir vermeiden." Sie liefen zurück zum Lager. "Bis morgen" Wellenpfote verabschiedete sich schnurrend von ihrem Mentor.
Am Abend legte sie sich glücklich schnurrend in ihr Nest im Schülerbau. Frostpfote hingegen legte sich niedergeschlagen und traurig in sein Nest. Wahrscheinlich ist er nur müde, dachte sie.
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