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~ Kapitel 8 ~


Die Sonne versank gerade hinter dem Horizont und ließ ihre letzten, orangenen Strahlen durch die Baumwipfel gleiten, als Pantherpfote mit Schilfpfote im Lager herumtollte. Sie balgten sich belustigt auf dem großen Platz im Lager und einer fiel über den anderen her. Es war ein lustiges Spielchen, mit dem sie schon den halben Tag versäumt hatten. Ihre Mentoren waren damit beschäftigt, mit Vipernstern etwas Wichtiges zu besprechen. Worum es ging, wussten die beiden Schüler nicht.

Es war ihnen aber auch herzlich egal. Sie hatten ihren Spaß. Schilfpfote setzte zum Sprung in die Luft an, als Pantherpfote sich zur Seite rollte und sie schließlich umschmiss. Er beugte sich über die lachende Kätzin und grinste schelmisch. Es war toll, den gesamten Tag mit Schilfpfote zu verbringen und keine öden Kriegermethoden zu lernen. Doch er blieb seinem Mentor treu. Der junge Kater würde Igelteich sofort zu einer neuen Lektion folgen, doch nur, wenn er Schilfpfote nicht verlassen musste. Die Zeit mit ihr war einfach viel zu schön, um sie aufzugeben.

Nun war es Schilfpfote, die sich auf den Rücken ihres Spielkameraden fallen lies, und ihn mit einem gedämpften Knall auf die Erde brachte. Sie landete mitten auf Pantherpfotes Bauch. Der Schüler stöhnte schmerzerfüllt und doch amüsiert. Er verzieh seiner Freundin einfach alles. Die Kätzin rappelte sich auf und stand somit direkt über dem schwarzen Fell des Jüngeren. Keuchend lächelte sie ihm entgegen, schloss auf einmal ihr Maul und wandte sich ab.

Sie trat von ihrem Spielgefährten weg und setzte sich ein paar Katzenlängen weiter mit dem Rücken zu ihm hin. Pantherpfote verstand die Welt nicht mehr. Was war los? Oder war ihr etwas passiert? Hastig rappelte sich der Kater auf und eilte zu Schilfpfote hinüber. „Ist etwas?", fragte der besorgte Schüler, „Oder bist du etwa schon aus der Puste?" Er versuchte sie aufzuheitern, und tatsächlich huschte ihr ein kleines Lächeln über das traurige Gesicht.

„Es ist nur...", sie drehte ihren Kopf von Pantherpfote weg, machte eine kurze Pause und klagte dann ängstlich weiter, „... na ja, wenn du dann bald zu den vielen Patrouillen und so aufbrichst und nur noch als Schüler beschäftigt bist. Und ich bin dann auch nur im Heilerbau und vielleicht sehen wir uns nicht mehr so häufig. Ich will nicht von dir weg, Pantherpfote. Aber das verstehst du nicht." Sie seufzte und kniff die Augen zu. Plötzlich spürte sie eine sanfte Berührung an ihrem Rücken und schreckte ungläubig auf.

Pantherpfote hatte seinen weichen, dünnen Schwanz auf ihre Wirbelsäule gelegt und strich der Kätzin vorsichtig über das Fell. Schließlich ließ die Schülerin sich auf ihren Bauch plumpsen. Der Kater umkreiste sie einmal kurz, bevor er sich sachte auf seine Pfoten stützte und zu seiner Freundin legte. Es war toll, jemanden zu haben, der einem half. Schilfpfotes Seite wurde langsam warm und sie blickte beschämt zu Boden. Pantherpfote folgte ihren Augen kurz und schob daraufhin seinen Schädel unter ihren.

Er hob ihre Schnauze vorsichtig an, als würde er mit dem Feuer spielen und sich nicht verbrennen wollen. Dann blickte der Schüler seiner Spielgefährtin direkt in die tiefblauen Augen. Ohne sich von ihnen verführen zu lassen, schnurrte er leise: „Hey, du brauchst dir keine Sorgen zu machen! Ich bin bei dir und ich werde dich niemals verlassen! Wenn wir jemals getrennt werden sollten, bleibe ich auf jeden Fall in deinem Herzen! Vergiss eines nicht, Schilfpfote. Sobald du in Gefahr bist, gib mir ein Zeichen, irgendeines, und ich werde sofort zu dir kommen! Ich werde dich nicht im Stich lassen!"

Schilfpfote fehlten die Worte. Ihr stand das Maul einen Spalt weit offen und ihre Augen waren nur auf die des Katers gerichtet. Die Welt um sie herum begann zu verwischen und ihre Brust begann fürchterlich zu kribbeln. Ihr Herz hämmerte und hämmerte. Es wirkte, als würde es sich bald überschlagen und das tolle Glücksgefühl in ihrem Bauch ließ sie fast wie ein nasser Sack in sich zusammenfallen. Die Kätzin hatte große Schwierigkeiten sich auf den Beinen zu halten.

Das einzige was sie erblickte waren die stechenden, grasgrünen Augen von Pantherpfote. Es war, als wäre die Zeit stehen geblieben. Mehrere Momente lang sahen sie sich gegenseitig in die Pupillen. Der Schüler nahm all seinen Mut zusammen und machte einen kleinen Schritt auf die Kätzin zu. Er beugte sich kurz vor und tippte seine Nasenspitze an die von Schilfpfote. Sie schloss ihre Augen und verharrte an ihrer Stelle. Pantherpfote lächelte und wandte sich kurz darauf von ihr ab.

Eine Weile lang bewegte Schilfpfote sich nicht und genoss die Zeit. Es war, als wäre sie in diesem Moment alleine und nur der Wind leistete ihr Gesellschaft. Pantherpfote war fest in ihrem Herzen eingeschlossen und sie würde ihn niemals verlieren. Die Luft wirbelte durch ihr zotteliges, kurzes Fell und immer wieder stieß eine kleine Brise gegen ihren dunkelbraunen Nasenrücken.

Langsam wurde es frisch im Lager, allerdings war es auch nur ein kurzer Weg bis in den Schülerbau. Sobald es zu kalt werden sollte, konnte die Schülerin immer noch schnell hinein rennen und sich ein bisschen vor den Unannehmlichkeiten der Nacht schützen.

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Nach einiger Zeit öffnete sie schließlich ihre großen Augen und sah sich zögernd im Lager um. Die Sonne war hinter den Bäumen verschwunden und dem Mond gewichen, der sich auf den Weg bis zum höchsten Punkt des Nachthimmels machte. Es war Vollmond. Die grelle Kugel satt und kräftig in den Fittichen der dunklen Wolken. Schilfpfote musste los und Pantherpfote holen. Heute Nacht fand die große Versammlung statt und sie wollte dabei sein.

Also rannte sie, so schnell ihre langen Beine sie trugen, in Richtung des Schülerbaus. Der junge Schüler kam ihr verwundert entgegen, als sie gerade die Pforte beschreiten wollte. Er zuckte mit den Ohren und bedeutete ihr, dass sie es doch nicht noch einmal versuchen sollte. Die Kätzin erwiderte schlicht: „Natürlich starte ich noch einen Versuch. Und du kommst dieses Mal mit!" Mit diesen Worten trabte sie auch schon aus dem Bau und ließ den verstörten Kater zurück.

Pantherpfote seufzte genervt, doch er folgte seiner Baugefährtin rasch und schon kurz darauf standen sie vor dem Bau des Anführers. Ohne sich groß anzukündigen marschierte die junge Schülerin schnurstracks hinein. „Hallo Vipernstern! Oh und Elsterflügel, Lianenfalle, Igelteich und natürlich Windwächter! Guten Abend allerseits!", begrüßte sie die Anwesenden fröhlich. Vipernstern verzog das Gesicht kurz und miaute harsch: „Schilfpfote, du kannst nicht mit auf die große Versammlung kommen. Es tut mir leid."

Prompt wandte sich der Anführer den anderen Katzen zu und begann leise mit ihnen zu flüstern. Doch die zierliche Kätzin ließ sich nicht einfach abschieben. Sie rief laut: „Vipernstern! Wieso darf ich nicht mit? Ich könnte euch helfen! Katzen zu überzeugen ist meine Stärke!" Der riesige Kater drehte ihr seinen Kopf zu und glotzte sie unbeeindruckt an. „Ach komm schon! Lass Pantherpfote und mich mit!", flehte Schilfpfote mit ein wenig Wut in der Stimme.

Vipernstern nickte dem Schüler kurz zur Begrüßung zu und knurrte kurz: „Diese Versammlung ist wichtiger denn je! Wir haben etwas Großes zu besprechen und wenn wir es den anderen Clans vermitteln, lastet eine noch größere Bürde auf den Schultern des NebelClans. Diese Versammlung darf durch keinen kleinsten Faktor gestört werden! Wenn ich euch Schüler anschleppe, werden die anderen Clans denken, ich meine es nicht ernst!"

„Wieso? Weil wir so klein sind?", brach Schilfpfotes Wut endgültig aus ihr heraus. Vipernstern starrte sie böse an und miaute mit fester Stimme: „IHR BLEIBT HIER! UND WEHE, ICH SEHE EUCH AUF DER VERSAMMLUNG! DAS IST MEIN LETZTES WORT! UND NUN GEHT!" Entblößt funkelte die Schülerin den Anführer an, sie wollte etwas erwidern und schloss jedoch ihr Maul wieder. Wutentbrannt stapfte sie aus dem Bau. Pantherpfote folgte ihr. Ihn plagte ein fürchterliches Gefühl von Unsicherheit.

•    •    •    •    kurze Zeit später    •    •    •    •

Alle Krieger, Heiler, die Ältesten und natürlich der Anführer waren zur großen Versammlung aufgebrochen. Jedoch ohne die beiden Schüler. Schilfpfote hatte ihre Wut überwunden und stampfte nun genervt durch das Lager. Pantherpfote folgte ihr wie so oft. Sie hatte sich schon viel zu viel über Vipernsterns Worte aufgeregt und keifte wild um sich. Schließlich marschierte sie in den Heilerbau und verschwand um eine Ecke. Der junge Kater wunderte sich kurz und trat dann auch in die große Erdhöhle.

Sofort kroch ein starker, aber angenehmer Duft nach Kräutern verschiedenster Art in seine Nase und er fühlte sich geborgener denn je. Ein dicht gestricktes, riesiges Farnnest lag auf dem sandigen Boden und einzelne Ranken voll von Efeu säumten die braunen Wände. Die Höhle wirkte gemütlich und strahlte eine schöne Ruhe aus. Pantherpfote ging jedoch weiter. Der Staub klebte an seinen breiten Tatzen und immer wieder musste der Kater niesen. Einzelne Körner kitzelten ihn heimtückisch in der Nase.

Als der Schüler um die selbe Ecke bog, wie es Schilfpfote getan hatte, wich er plötzlich einen Schritt zurück. Er war sprachlos. Vollkommen überwältigt starrte er in die winzige Nebenhöhle des Heilerbaus. Er wusste noch nicht einmal, dass sie existierte. In einem moosgrünen, schmächtigen Farnnest tummelten sich drei kleine Gestalten. Das erste Katzenbaby war dunkelbraun und sein Pelz stark aufgeplustert. Der kleine Kerl sah aus wie ein einziges Fellknäuel und nicht wie eine Katze.

Das zweite Junge war aus dem Nest gepurzelt und lag auf dem hellbraunen Rücken. Ein beiger Bauch tauchte zwischen den kurzen Beinen auf und wackelte lustig hin und her. Ein drittes, letztes Junges lugte zwischen den grünen Strängen hindurch und gluckste kurz. Es hatte ein schwarzes Gesicht und rotgetigertes Fell. Auffällig war die holzbraune Schwanzspitze, die ein bisschen dicker war, als der restliche Schwanz. Überrascht trat Pantherpfote an die Seite seiner Weggefährtin und murmelte lamgsam: „Wer sind die drei Kleinen?"

„Das sind Büffeljunges, Eulenjunges und Löwenjunges! Sie wurden im Wald gefunden und sind vom GeisterRudel befallen. Also berühre sie unter keinen Umständen! Ich möchte dich nicht verlieren!", miaute Schilfpfote fröhlich und blickte lächelnd auf. Der rote junge Kater stemmte sich in seinem Nest auf die kleinen Beine und schnurrte: „Hallo!" Pantherjunges grinste und hatte die drei Jungen sofort in sein Herz geschlossen.

Die Schülerin tänzelte aufgeregt in dem schäbigen Raum umher und miaute begeistert: „Sollen wir euch das Lager zeigen, ihr Drei?" Eulenjunges drehte sich zurück auf ihre Pfoten und sah die Schüler ungläubig mit ihren großen Augen an. Sie grinste amüsiert, genau wie ihre beiden Brüder. „Jaaa!", kam aus drei winzigen Mäulern als einstimmige Antwort zurück. Schließlich führten die zwei Schüler ihre kleinen Begleiter aus dem Heilerbau hinaus und schritten über den großen Platz in der Mitte des Lagers.

Eine herrliche Nacht nahm ihren Lauf und der runde Vollmond wies ihnen die kurzen Wege durch die Bauten der Katzen.

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