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Schwarz und Weiß Teil 3

Katzen der Geschichte

Schwarzflügel - tiefschwarze Kätzin mit blauen Augen; Kriegerin des DonnerClans

Weißriese - großer, weißer Kater mit blauen Augen; Krieger des FlussClans

Nachtwind - grauer, langhaariger Kater; zweiter Anführer des DonnerClans

Weidenstern - schlanke, sandfarbene Kätzin; Anführerin des DonnerClans

Seeschwalbe - schwarze, langhaarige Kätzin; Kriegerin des DonnerClans

Ginsterbach - weißgrau, gescheckter Kater mit blauen Augen; Krieger des WindClans

Sprungstern - großer, grauer Kater; Anführer des FlussClans

Ort des Geschehens: im alten Wald zwischen DonnerClan und FlussClan

Schwarzflügel starrte vor sich hin. Ihr Kopf war leer, aber ihr Herz war dafür um so schwerer. Schon seit fünf Sonnenaufgängen war sie im Lager eingesperrt gewesen, hatte Schülerpflichten tun müssen und dabei helfen müssen, den Lagerwall zu reparieren. Hinter jeder Ecke lauerte Spott auf sie, denn jeder ihrer Clangefährten wusste, was sie getan hatte. Feindseelige Blicke sorgten dafür, dass sich Schwarzflügel schlechter fühlte, als zuvor. Niemand hatte ein gutes Wort für sie übrig, selbst die Jungen flohen vor ihr, wenn sie in der Nähe war. Jeder behandelte Schwarzflügel wie eine Gefangene. Und so fühlte sie sich auch.
Alles wäre mir lieber, selbst Weißrieses Streiche und Attacken, um mich zu quälen.
Und nun saß Schwarzflügel da und schaute den Katzen zu, wie sie aus dem Lager hinaus und wieder hinein huschten. Zu Sonnenhoch waren die meisten Patrouillen im Lager eingetroffen und bedienten sich beim Frischbeutehaufen. Als sie so da saßen und in Grüppchen aßen, spürte Schwarzflügel plötzlich eine innere Wut. Sie hasste diese Katzen. Ihretwegen konnte sie nicht zu Weißriese, den sie so stark vermisste, dass es fast gar nicht mehr ging. Was ist, wenn sie ihn enttäuscht hatte, als sie in jener Nacht nicht gekommen war? Sie hätte ihm zu gerne alles erklärt, dass sie das Lager nicht verlassen durfte und nichts lieber wollen würde, als ihn zu sehen.
Und plötzlich wusste Schwarzflügel, was sie machen musste. Sie wollte alles riskieren, sie musste es tun! Jetzt!
Sie erhob sich und schritt energischen Schrittes zum Hochstein. Die Blicke sämtlicher Katzen verfolgten sie, als sie ihre Kraft sammelte und auf den Stein sprang. Unter ihr hörte sie ein lautes Stimmengewirr.
"Was macht die da oben?"
"Sie ist eine Verräterin!"
"Komm runter! Dieser Stein ist nur für Anführer, nicht für Betrüger wie dich!"
Schwarzflügel versuchte, die Kommentare zu überhören und legte los. "Alle Clan Katzen, ob jung oder alt, sollten sich hier versammeln, wenn sie wissen wollen, was ihre Verräterin ihnen zu sagen hat!"
Tatsächlich kamen die Katzen aus alles Richtungen herbeigetrabt, eine König brachte sogar ihre Jungen mit.
"Schwarzflügel! Was tust du da, ohne mich um Erlaubnis zu bitten?" Die Stimme von Weidenstern drang zu Schwarzflügel hoch, klar und kalt. Nachtwind trat zu ihr, seine Miene wirkte sehr misstrauisch, jedoch sagte er nichts.
"Es tut mir leid, Weidenstern", sprach Schwarzflügel zu ihrer Anführerin. "Doch da gibt es vieles, was ich zusagen habe und ich muss es jetzt in diesem Augenblick tun. Hört alle her, ich werde meine Worte nicht wiederholen! Hiermit werde ich den DonnerClan für immer verlassen."
Ein paar Katzen sprangen auf die Pfoten und fauchten, andere wiederum wisperten sich leise Worte zu.
"Warum?" Nachtwind tappte bis unter den Hochstein. "Erklär uns das."
"Da gibt es nicht viel zu erklären!", fauchte Schwarzflügel. "Merkt ihr denn nicht, wie schlecht es mir hier geht? Ich will ganz von vorne beginnen. Angefangen hat alles mit ein paar Sticheleien im Schülerbau, doch irgendwann wurde der ganze Clan ungerecht zu mir. Ich wusste nicht, weshalb, aber es muss irgendein Gerücht über mich gegeben haben, dass sich im Clan wie ein Feuer verbreitet hat. Alle fingen an, mich zu ignorieren oder mich anzufauchen. Alle waren misstrauisch gegenüber mir, selbst du, Weidenstern. Selbst du! Dabei muss der Anführer eines Clans jeden Krieger gleichermaßen behandeln und respektieren. Wer mich für eine launische, grummelige Katze gehalten hat, kann es nur aussprechen, es ist mir egal. Das ist es, was mein Leben aus mir gemacht habt, was ihr aus mir gemacht habt. Vielen Dank für Nichts!"
Entschlossen und gekränkt sprang Schwarzflügel auf den Boden und wandte sich nochmal zu ihren Clanmitgliedern um. "Ich ziehe jetzt zu dem Kater, der mir etwas bedeutet, dem ich etwas bedeute. Nennt mich untreu, aber seid ihr mir stets treu geblieben? Denkt mal nach."
Schwarzflügel preschte zum Ginstertunnel, um der Vergangenheit endlich den Rücken zu kehren, doch kurz bevor sie den Tunnel erreichen konnte, hörte sie hastige Pfotenschritte hinter sich und eine Kätzin rief: "Schwarzflügel, warte!"
Die schwarze Kriegerin hielt an. Ohne sich umzudrehen wusste sie, wer da gerufen hatte. Es war die Katze, die ihr einst das Licht der Welt geschenkt hatte.
Dennoch wirbelte sie herum. "Seeschwalbe, auch du hast mir nichts mehr zu sagen. Nie wieder."
"Doch, das habe ich." Die schwarze Kätzin trat einen Schritt auf Schwarzflügel zu. "Ich will nur, dass du die Wahrheit erfährst", hauchte sie. Ihre grünen Augen funkelten.
Schwarzflügel schwieg und wartete.
Seeschwalbe senkte den Kopf. "Es tut mir leid!", wimmerte sie. "Es war alles meine Schuld, alles!"
"Das musst du mir genauer erklären."
"Ich habe die Gerüchte über dich verbreitet. Sie waren schlimm, ich kenne ihre Bedeutungen nicht mehr. Ich wünschte, ich könnte sie alle zurücknehmen."
Schwarzflügels Blick fühlte sich leer an. "Du warst das?", flüsterte sie. Ihre Stimme war kaum mehr als ein Keuchen, dennoch hörte der Clan schweigend zu. "Du hast mich unbeliebt gemacht? Du, meine eigene Mutter?"
Schwarzflügel konnte nicht anders. "Fuchsherz!", fauchte sie laut. "Du hast mir so viel Leid zugefügt. Du musstest niemals erfahren, wie sich Leid anfühlt, aber ich müsste es, schon als kleines Junges. Du hast mich im Stich gelassen, ich war ungeliebt von dir! Du hast es mich immer spüren lassen. Es war schon schlimm genug, dass meine eigene Mutter mich gehasst hat, aber dass mich der ganze Clan verabscheute nach einiger Zeit, war schrecklich! Eine unverdiente Strafe!"
Drohend schlich Schwarzflügel auf ihre Mutter zu, bis sie sich Nase an Nase gegenüber standen.
"Sag mir", zischte Schwarzflügel. "Was habe ich dir jemals angetan?"
Seeschwalbe blickte schweigend zu Boden, dann räusperte sie sich. "Also gut", krächzte sie. "Schwarzflügel, du hast einen Vater, den du nie kennengelernt hast. Denn..."
"Was?"
"Denn er stammt aus dem WindClan."
Die Clankatzen auf der Lichtung sahen sich erschrocken an, als könnten sie es nicht glauben, was sie da gerade gehört hatten.
"Sein Name ist Ginsterbach. Ich bin ihm auf einer großen Versammlung über den Weg gelaufen. Er hat mir sofort imponiert, seine geschmeidige Gestalt, sein weißgraues Fell. Von da an haben wir uns so oft es ging am Baumgeviert getroffen und es waren wirklich schöne Treffen, bis Ginsterbach gesagt hat, es wäre vorbei mit uns. Sein Clan brauche ihn mehr, als er mich brauche. Er hat gesagt, dass es eine sehr schwere Entscheidung gewesen wäre und dass es besser für uns beide wäre, aber ich wollte ihn nicht verstehen, auch wenn ich in meinem Inneren wusste, dass er Recht hatte. Es brach mir das Herz, dass ich ihn nicht mehr treffen konnte und ich beschloss, ihn zu vergessen. Aber dann erfuhr ich, dass ich Junge erwarten würde und die Erinnerungen kehrten zurück. Wie könnte ich diese Jungen bloß bekommen, wenn sie mich andauernd an den Kater erinnern würden, der mir das Herz gebrochen hatte? Ich versuchte, nicht daran zu denken und war froh, als ich nur ein Junges bekam, nämlich dich. Aber als du die Augen geöffnet hast, dachte ich, ich würde ihn ansehen, Ginsterbach. Er hatte genau die selben blauen Augen. Ich konnte einfach nicht hinsehen, es machte mich fertig und unglaublich wütend. Also bin ich dir aus dem Weg gegangen und habe diese schrecklichen Gerüchte verbreitet. Als Rache dafür, dass dein Vater mich verlassen hat. Es war falsch."
Seeschwalbe neigte todtraurig  den Kopf. "Dein Vater hat nie erfahren, dass es dich gibt. Ich habe nie wieder mit ihm gesprochen."
Schwarzflügel wusste nicht, was sie von dem Geständnis ihrer Mutter halten sollte. Sie war so von Hassgefühlen geplagt, sie konnte Seeschwalbe unmöglich verzeihen.
"Das ist ist also die Wahrheit", sagte sie tonlos. "Jetzt ist mir einiges klar. Dennoch muss ich alles hinter mich lassen, um glücklich zu werden, auch dich."
Schwarzflügel sah ihrer Mutter das letzte Mal in die Augen. Dann drehte sie sich um, preschte davon und ließ einen schweigenden Clan zurück.

Schwarzflügel tauchte elegant in den Fluss ein, so, wie Weißriese es ihr gezeigt hatte. Es fühlte sich gut an, durchs Wasser zu gleiten, und es kühlte ihre heiße Wut. Am anderen Ufer angekommen zögerte Schwarzflügel nicht, sondern preschte einfach weiter Richtung FlussClan Lager.
Wie soll ich Sprungstern bloß erklären, warum ich seinem Clan beitreten will?
Doch ehe Schwarzflügel eine Antwort darauf wusste, hörte sie lautes Geschrei. Sämtliche Katzen fauchten und jaulten.
Das hört sich an wie Krieg!
Schwarzflügel lief schneller, sprang über den feuchten Untergrund, wich Birken aus und brach durch eine Brombeerhecke. Vor sich erblickte sie eine Lichtung, voll von kämpfenden Katzen.
Schwarzflügel prüfte die Luft. Der WindClan hat den FlussClan in seinem Lager angegriffen!
Sie suchte die Lichtung nach Weißriese ab, konnte ihn aber nicht entdecken. Ratlos stand sie da und wusste nicht, ob sie mitkämpfen sollte. Wenn ja, auf welcher Seite? Sicher wäre es sinnvoller, mit dem FlussClan zu kämpfen, da sie ihm beitreten wollte.                                Doch bevor sie irgendeine Kralle rühren konnte, wurde sie mit voller Kraft von den Pfoten gerissen und auf den Boden gedrückt. Knurrend und fauchend drehte sich Schwarzflügel zu ihrem Wiedersacher um, wollte ihm die Krallen über die Schnauze ziehen und befand sich plötzlich Auge in Auge mit Weißriese. Dieser starrte sie überrascht an.
"Schwarzflügel! Was machst du hier? Kämpfst du jetzt auf der Seite des WindClans?" Weißriese sah sie scharf an.
"Nein, du Mäusehirn!", fauchte Schwarzflügel. "Ich bin hier wegen dir."
"Da hast du dir ja genau den richtigen Moment ausgesucht." Weißriese seufzte. "Wir unterhalten uns später. Erstmal muss ich diese Schlacht zuende kämpfen. Warte außerhalb des Lagers auf mich."
"Auf gar keinen Fall!", rief Schwarzflügel empört. "Ich werde dem FlussClan beistehen. Ab jetzt kämpfe ich auf seiner Seite."
Weißriese sah Schwarzflügel verwirrt an. "Kein Widerspruch!", beharrte Schwarzflügel. " Ich erkläre es dir alles später!"
Weißriese sah sie noch einmal an, dann nickte er und stürzte sich wieder ins Kampfgetümmel. Schwarzflügel tat es ihm nach. Sie sah eine WindClan Kätzin, die sich gerade auf einen FlussClan Krieger stürzen wollte. Ohne zu überlegen sprang Schwarzflügel von hinten auf die WindClan Katze und stürzte sie zu Boden. Fauchend wand sich die Kätzin unter Schwarzflügels Griff, doch Schwarzflügel hieb ihr mit den Krallen an die Ohren. Die Kätzin schrie auf und stieß Schwarzflügel ihre Hinterpfoten in den Bauch. Keuchend fiel Schwarzflügel auf den Rücken, was die Kätzin natürlich ausnutzte und sich auf sie stürzte. Sie versuchte, den Krallen der Kätzin auszuweichen, doch diese landeten trotzdem ein paar böse Hiebe.
Plötzlich stutzte die Kätzin und prüfte die Luft. "DonnerClan", knurrte sie. "Du verrätst deinen Clan, wenn du für den FlussClan kämpfst. Willst du das wirklich?"
"Lebst du mein Leben?", zischte Schwarzflügel. "Nein! Ich treffe meine eigenen Entscheidungen. Außerdem muss ich mir deine Ratschläge gar nicht erst anhören, ich hab genug durchgemacht! Mein ganzes Leben hat mein Clan mich betrogen, meine Mutter hat mich gehasst und eben musste ich erfahren, dass mein Vater aus dem WindClan kommt. Warum soll ich länger in diesem Chaos leben, erklär mir das mal!"
"Ich kann nichts für dein Pech!", fauchte die Kätzin. "Ich bin hier, um zu kämpfen."
"Ich bin hier, um bei dem Kater zu sein, den Ich liebe", konterte Schwarzflügel. "Noch Fragen?"
"Ihr sollt kämpfen, nicht quatschen!", brüllte plötzlich ein Kater mit tiefer Stimme, stieß die Kätzin von Schwarzflügel runter und wollte Schwarzflügel einen heftigen Schlag verpassen, doch diese wirbelte rechtzeitig herum und stieß den Kater zu Boden. Sie stürzte sich auf ihn, sah ihm in die Augen... und erstarrte.
"Kämpfe!", fauchte ihr Gegner. "Na los!"
"Nein!", keuchte Schwarzflügel. "Greif mich nicht an! Du bist der Kater, der einst meine Mutter liebte."
Ihr Gegner starrte sie fassungslos an.
"Ginsterbach", miaute Schwarzflügel. "Du bist mein Vater!"
Ginsterbach sah irritiert aus, dann schnaubte er. "Ich habe keine Jungen! Was redest du da?"
"Doch, du hast sehr wohl ein Junges. Du wusstest es nur nicht! Aber jetzt weißt du es. Und, bist du überrascht?"
Ginsterbach beeugte Schwarzflügel misstrauisch, dann erschlaffte sich sein Körper und er gab unter ihr nach. Schwerfällig kam er auf die Pfoten. "Du weißt von mir und Seeschwalbe?" Schwarzflügel nickte. Ginsterbach wirkte nachdenklich. "Komm mit mir aus dem Lager. Ich denke, wir müssen reden."
Schwarzflügel folgte ihm, bis die beiden einen ruhigen Ort gefunden hatten. Ginsterbach sah sie an. "Erzähl", begann er. "Bist du wirklich Seeschwalbes Tochter?"
"Ja, das bin ich!", miaute Schwarzflügel. "Und ich habe erst vor ein paar Augenblicken erfahren, dass ich auch deine Tochter bin."
Ginsterbach schaute seine Tochter einfach nur an, als hätte es ihm die Sprache verschlagen. "Du bist genauso schön wie sie!", murmelte er. "Nur die Augen hast du von mir. Und vielleicht noch vieles mehr..." Er senkte den Kopf. "Wenn ich das gewusst hätte... Seeschwalbe und ich haben nie wieder miteinander gesprochen, seit ich sie... verlassen musste. Aber... ich hatte keine Wahl! Ich habe sie geliebt, das musst du wissen, doch meine Treue zum WindClan war noch stärker als alles andere..." Er brach ab.
Schwarzflügel schaute ihm behutsam in die Augen. "Ich wünschte, ich könnte dich verstehen. Aber soeben habe ich die Treue zu meinem Clan aufgegeben, weil meine Liebe jemandem anders gehört. Denn mein Clan hat mich nie verstanden."
Ginsterbach sah ihr wieder in die Augen. "Möchtest du dem WindClan beitreten? Es wäre sicher Platz für dich."
"Das geht nicht!", wiedersprach Schwarzflügel. "Aber ich bin froh, dass ich einen Vater habe."
Ginsterbachs Augen strahlten. "Ich bin so froh, dass es dich gibt! Aber Seeschwalbe lässt mir keine Ruhe."
Mir auch nicht!
"Bitte rede nochmal mit ihr! Sie hat mich zwar schlecht behandelt und ich kann ihr das nicht verzeihen, aber dies hatte einen Grund. Wenn du mit ihr redest, dann müsste ich nicht so ein schlechtes Gewissen haben, sie zurückzulassen in ihren Qualen."
" Wenn es dir wichtig ist..." Ginsterbach nickte. "Mir ist es auch wichtig! Ich will nicht, dass sie mit Schmerz an mich zurückdenkt! Ich habe sie nie vergessen!"
Es raschelte am Rande der Lichtung und Weißriese kam herbeigesprungen. "Schwarzflügel! Da bist du ja! Der Kampf ist vorbei und wir haben gewonnen!"
Erst dann fiel sein Blick auf Ginsterbach. "Was machst du hier?", zischte Weißriese. "Tu ihr ja nichts an, sonst..." Bedrohlich schlich er auf Ginsterbach zu, aber Schwarzflügel kam ihm zuvor. "Nicht, Weißriese! Er tut mir nichts, denn er ist mein Vater."
Weißriese wirkte irritiert. "Du hast mir nichts erzählt von einem Vater."
"Ich werde es dir später erklären."
Schwarzflügel schnippte mit ihrem Schwanz an seine Flanke.
"Ist das dein Geliebter?", wollte Ginsterbach wissen. "Pass gut auf meine Tochter auf und sorge für sie."
"Das werde ich." Weißriese nickte. "Aber mal abgesehen von unserem Kampf solltest du jetzt gehen. Zu deiner eigenen Sicherheit."
Ginsterbach neigte den Kopf vor Weißriese, dann kam er zu Schwarzflügel und legte seinen Kopf auf den ihren. "Meine Tochter", murmelte er. "Darauf bin ich stolz."
Durch Schwarzflügel floss ein warmes Gefühl der Liebe. Sie hatte einen Vater, der sie immer lieben würde, obwohl er sie gerade erst kennengelernt hatte. "Danke, dass ich dich kennenlernen durfte."
Dann gingen die beiden auseinander und Ginsterbach trabte davon. Einmal drehte er sich noch um. "Mach dir keine Sorgen um Seeschwalbe!", rief er. "Ich rede mit ihr. Es wird alles gut werden." Dann war er verschwunden.
Schwarzflügel schaute Weißriese an, der immernoch leicht irritiert wirkte. "Ich werde dir die ganze Geschichte später nochmal erzählen, aber jetzt werde ich erstmal dem FlussClan beitreten."
"Dem FlussClan beitreten? Lieber nicht!" Weißriese schüttelte den Kopf. "Dort können wir nicht glücklich werden."
Schwarzflügel starrte ihn an. "Aber ich habe meinen Clan für dich verlassen!"
In Weißrieses Blick lag auf einmal so viel Liebe, dass Schwarzflügel sich nicht mehr von ihm befreien konnte. "Schwarzflügel", hauchte er. "Ich werde dich nie wieder verlassen. Nie mehr! Denn von Anfang an wusste ich, wir sind für einander bestimmt.
Schwarz und Weiß vereint zusammen..."
"Und Liebe wird auf ewig entflammen!", beendete Schwarzflügel seine Worte. Sie konnte es nicht fassen. "Du wusstest von dieser Prophezeiung? Die ganze Zeit?"
"Ja!" Weißriese blinzelte. "Und du wusstest es auch und hast es mir nicht erzählt!"
"Aber... wieso sollte der SternenClan wollen, dass Katzen aus zwei verschiedenen Clans zusammenkommen?"
"Nur so können wir glücklich werden!"
Schwarzflügel hatte noch nie so viel Glück gespürt. Am liebsten wäre sie jetzt auf Weißriese gesprungen, um ihn nie mehr loszulassen, aber dafür war jetzt keine Zeit.
"Wir werden fort gehen!", miaute Schwarzflügel. "Fort von den Clans!"
"Das wollte ich auch gerade sagen!"
Weißriese schnurrte. "Aber erst werde ich Sprungstern die Meinung sagen. Und du wirst mich begleiten."
Pelz an Pelz tappten die beiden Katzen zum FlussClan Lager. Schwarzflügel musste sich beherrschen, um nicht überzuschäumen vor Glück. Alles hatte sich zum Guten gewendet. Sie hatte ihren Vater kennenlernen dürfen, so konnte sie sich immer mit einem guten Gefühl an die Clans zurück erinnern. Sie würde glücklich werden mit Weißriese, dem besten, liebsten und treuesten Kater der Welt!
Denn Schwarz und Weiß vereint zusammen, Liebe wird auf ewig entflammen!

Ein paar Sonnenaufgänge später...
Etwas weiches kitzelte Schwarzflügel an der Nase. Es brachte sie zum Schnurren. "Guten Morgen meine Süße!", seuselte Weißriese ihr ins Ohr, der mit seiner Schwanzspitze unaufhörlich über ihre Nase fuhr. "Die Frischbeute ist da!"
Schwarzflügel rollte sich im weichen Heu hin und her und genoss die Wärme. Weißriese und sie hatten ein neues Zuhause gefunden. Es war eine große, gemütliche Scheune am Rande der Territorien der Clans und es war ein wundervoller Ort!
"Mir scheint, du hast eher Lust auf Spielchen", schnurrte Weißriese amüsiert. Ehe Schwarzflügel etwas erwidern konnte, hatte er sich auf sie gestürzt. Schwarzflügel kreischte überrascht auf, als er sie unter sich begrub, dann schaute sie in Weißrieses lieben Blick. "Ich lasse dich nie mehr los!", wisperte er ihr ins Ohr.
"Ich dich auch nicht!", schnurrte Schwarzflügel glücklich, dann nahm sie all ihre Kraft zusammen und drehte Weißriese auf den Rücken. Triumphierend schaute sie ihn an. Weißriese lachte. "Schon gut, ich ergebe mich!"
Schwarzflügel ließ sich auf ihm nieder sinken und vergrub ihre Nase in seinem weichen, weißen Fell.
Was werden wir wohl alles noch zusammen erleben? Vielleicht werden wir Junge bekommen? Sicher, die Zeiten werden nicht immer leicht sein, aber wir werden uns immer treu bleiben. Das weiß ich!
"Ach, ich liebe dich so, mein Weißriese!"

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