Das 2. Kapitel, welches alles in den Schatten stellt
Irgendwie rannte Lichtpfote immer noch, obwohl ihre Tränen ihre Sicht komplett verschwammen. Der dunkle Wald zog so schnell an ihr vorbei und sie merkte gerade noch, dass sie in Grenznähe kam. Hier zog sich ein Fluss durch die Landschaft. Gerade noch rechtzeitig vor dem Fluss, bremste Lichtpfote, natürlich absolut elegant wie sie ist, ab. Warum auch sollte so ein zartes Wesen wie sie in den Fluss fallen?
Aber lange dauerte es nicht, da ließ sie ihren Tränen wieder freien Lauf. Keiner mochte sie! Keiner unterstützte sie! Und noch dazu hatte sie sich vor Krähenpfote absolut blamiert! Was soll nun noch aus Ihnen werden?
Lichtpfotes Gedanken wurden immer depressiver und sie heulte bitterliche, aber glanzvolle, Tränen. Warum also sollte sie es nicht jetzt, hier, auf der Stelle beenden?
Doch plötzlich raschelte es auf der anderen Seite des Flusses. Lichtpfote riss die Augen auf und wischte sich schnell die Tränen weg. Was wenn das ein Einbrecher auf ihrem Territorium ist? Dann könnte sie ihn auf frischer Tat ertappen und der Clan würde sie wieder mögen!
Lichtpfote tappte hinter das Gebüsch, was natürlich genau dort gewachsen ist, um sich in solchen Situationen dort zu verstecken. Die hübsche Kätzin stellte sich in Angriffsposition und wartete nun nur noch einen Augenblick, bis sie den Einbrecher schnappen wird.
Aus dem Gebüsch trat allerdings, wie sollte es auch anders sein, ein absolut hübscher Junger schwarzer Kater, dessen Fell absolut göttlich im Mondlicht glänzte und dessen goldene gesprenkelte Augen alle schönsten Sommertage vereinte. Unter seinem absolut makellosen schwarzen Fell ließ er die Muskeln spielen und nur ein kleiner weißer Fleck auf seiner Schnauze schien die Idylle zu stören.
Bis in das Gebüsch konnte Lichtpfote seinen wunderbaren Duft nach leichten Rosenblüten und dem frischen Abendwind riechen. Lichtpfote war sofort verliebt und hatte wieder einen Lebensinn.
Sie trat aus dem Gebüsch heraus. Jetzt bekam der schwarze Kater sie auch mit. Sie blickten einander kurz an. „Wer bist du und was machst du hier?", Lichtpfotes zarte Stimme beendete die Stille. „Ich bin Brombeerpfote aus dem SchattenClan und bin auf Patrouille mit ein paar Kriegern meines Clans. Und wer bist du?", antwortete er ihr. Seine Stimme klang geschmeidig und klar, aber in Lichtpfotes Ohren wie die schönste Musik.
„Ich bin Lichtpfote", stellte auch sie sich vor. „Es freut mich dich kennenzulernen, Lichtpfote" Lichtpfote schnurrte. „Bist du oft hier unterwegs?", wollte Brombeerpfote wissen. „Ja natürlich, das hier ist mein Lieblingsplatz!" „Oh cool!"
Auf einmal drehte sich Brombeerpfote weg von ihr. „Oh das ist wohl mein Clan, der mich ruft! Machs gut Lichtpfote, vielleicht sieht man sich mal wieder", er nicke ihr zum Abschied zu und Lichtpfotes Herz schmolz dahin. Sie war nicht mal mehr fähig etwas zum Abschied zu ihm zu sagen.
Noch länger sahs Lichtpfote dort und träumte von ihrer Begegnung mit Brombeerpfote. Doch als der Mond immer höher stieg und sie immer müder wurde, beschloss sie zurück ins Lager zu gehen. Dass sie sich absolut blamiert hatte, wusste die frisch Verliebte schon gar nicht mehr. Und so schlich die Wunderschöne sich durch den geheimen Hintereingang, den noch nie jemand mitbekommen hatte, ins Lager und in ihren Bau.
Augenblicklich ließ Lichtpfote sich in ihr Nest fallen und schloss liebestrunken verträumt die Augen. Sie musste ihn um jeden Preis wiedersehen!
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