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Prolog

     DER MOND SCHIEN über die verschneite Landschaft eines großen Sees, dessen Wasser im silbrigen Licht angestrahlt wurde und dadurch hell glühte. Das Silbervlies spiegelte sich darin wie ein milchiger Streifen, während die sanften Wellen am schilfbewachsenen Ufer plätscherten.
  Zwischen den Büschen im angrenzenden Wald regte sich etwas. Fünf schlanke Gestalten schlichen mit geschickten Bewegungen im Unterholz umher. Ihre Pelze waren vom schmelzenden Schnee auf den Blättern angefeuchtet und ihren wachsamen Blicken entging nichts. Prüfend hob eine goldbraune, kleine Kätzin die Nase in die Luft.

  ,,Ich rieche etwas...'', merkte sie an. Ein älterer, hellbrauner Kater, dessen dunkles Gesicht im Schatten nur durch seine himmelblauen Augen ausgemacht werden konnte, nickte daraufhin und bedeutete einem rötlichen Kater, mit der kleinen Kätzin eine andere Route einzuschlagen. Er schien zu wissen, dass es zwei verschiedene und zugleich ähnliche Gerüche waren und sie rochen nach Katze.
   Der rötliche Kater zuckte mit seiner Schweifspitze und drehte sich um, um mit einem schnellen Sprung in den Büschen zu verschwinden. Seine Schülerin folgte ihm aufgeregt und hob wieder die Nase in die Luft, als sie diese prüfen wollte. Klare Gerüche einer Katze, die sie nicht kannte, erreichten sie; dann kam ein zweiter Geruch hinzu, der von etwas weiter weg zu kommen schien.

  ,,Ich glaube, dass wir hier entlang müssen'', meinte die junge Kätzin und sah ihren Mentoren erwartungsvoll an. Dieser roch einmal an der Luft und nickte lächelnd.
     ,,Deine Sinne sind scharf, Dämmerpfote'', sagte er. ,,Das ist gut.''
  Sofort schlug der rötliche Kater einen anderen Weg ein, der ihn auf einen schlammigen Pfad brachte. Seine Schülerin erreichte diesen kurze Zeit später und sah sich um. Erkennen konnte sie durch das schwache Morgenlicht noch nicht viel, doch sie vernahm das leise Mauzen einer kleinen Katze ganz in der Nähe.

  Dämmerpfote schlich sich näher an das Geräusch heran. Ihr Herz pocherte immer stärker. Das Blut in ihren Ohren fing an zu rauschen, während ihr Fell vor Aufregung und Spannung prickelte. Dennoch blieb der kleinen Schülerin  auch ein Anflug von Unsicherheit und Angst nicht verwehrt.
  ,,Folge mir und bleib dicht bei mir'', befahl ihr Mentor flüsternd. Dämmerpfote tat, was ihr gesagt wurde und merkte, wie sich ein mulmiges Gefühl in ihrem Bauch ausbreitete. Sie kroch daher so dicht über dem Boden entlang, dass sie die Nässe des Schlamms an ihrem Bauchfell spürte. Angewidert sträubte sich ihr Schweif, während sie leise eine braune Pfote vor die andere setzte, bis der Kater vor ihr plötzlich stehen blieb und mit gespitzten Ohren den Boden betrachtete. Verwirrt wagte die goldbraune Schülerin einen kurzen Seitenblick neben den Krieger und erkannte etwas, das vor ihm im Schlamm lag. Es war ein kleines Katzenjunges, völlig verdreckt und zitternd durch die Kälte. Es mauzte kläglich und vermutlich hatte es auch großen Hunger.

     Dämmerpfote sah sich um und blinzelte verwundert. Sie sah nirgends eine andere erwachsene Katze außer ihrem Mentoren und den etwas entfernten Kriegern der restlichen Patrouille. Wo waren die Eltern des Jungen? Ein Blick auf die Spuren im Schlamm ließ einen Schrecken durch ihren Körper fahren und ihre Gliedmaßen mit Kälte füllen. Die kleine Schülerin erkannte deutlich die Spuren eines Luchses und die Pfotenabdrücke einer Katze dazwischen. Vermutlich hatte der Luchs die Katze gejagt und wahrscheinlich, wenn sie die Spuren richtig deutete, auch getötet.

   ,,Ein Luchs war hier", sprach sie ihren Gedanken aus. Der Krieger neben ihr sah sich kurz um; Beunruhigung stieg in seine Bernsteinaugen. Aber er verlor nicht viel Zeit und wandte sich flott wieder dem Jungen zu.
   Vorsichtig tappte Dämmerpfote ein paar Schritte nach vorn und setzte sich neben ihren Mentoren, der das Junge mitfühlend betrachtete. Als sie es kurz beschnupperte, rümpfte sie jedoch angewidert ihre Nase.
   ,,Hauskätzchen!''
   ,,In der Tat'', murmelte der Krieger neben ihr sanft und nahm es hoch, woraufhin er sich umdrehte und den Weg zur restlichen Patrouille einschlug. Es dauerte nicht lang, bis er diese erreichte.
   ,,Ihr habt auch eines gefunden", bemerkte eine schildpattfarbene Schülerin, die sofort zu Dämmerpfote gesprungen kam und das Junge beschnupperte.
   ,,Das haben wir", murmelte Dämmerpfotes Mentor durch ein Maul voll Fell. Er drehte seinen Kopf zu dem Anführer der Gruppe und sah ihm ernst entgegen.

   ,,Wir sollten sie schnell ins Lager bringen, bevor sie erfrieren, Klauenstern", riet er.
   ,,Oder bevor die Luchse wiederkehren", knurrte ein anderer Krieger der Patrouille.
   Der angesprochene Kater nickte einverstanden und befahl den anderen Katzen mit einem lauten Mauzen, ihn zurück in das Lager zu begleiten. Gehorsam setzte sich die Gruppe aus Katzen in Bewegung und trabte durch das dichte Unterholz des Waldes zurück in Richtung des ihnen vertrauten Waldstückes. Geschickt schlichen sie um die Baumstämme herum und duckten sich durch die unzähligen Büsche. Unterwegs sprang Dämmerpfote an die Seite ihres Mentoren und blickte grinsend auf das Junge.
   ,,Darf ich die beiden benennen?"

   Der rotbraune Kater fuhr mit seinem Blick hinunter auf die kleine, goldene Kätzin, nur um seine Augen wieder auf den Weg zu richten.
   ,,Du kannst Namen vorschlagen", schnurrte er, ,,aber ich denke, die Königinnen werden entscheiden, wie die beiden heißen sollen."
   Dämmerpfote nickte verständlich und fing augenblicklich an zu grübeln.
   ,,Dann möchte ich sie erst einmal Schneejunges und Sturmjunges nennen, nach dem Schneesturm letzte Nacht. Und weil Schneejunges so schönes, schneeweißes Fell hat."
  ,,In Ordnung", antwortete ihr Mentor mit einem erfreuten Glänzen in seinen Augen, ,,ich werde Regenblüte und Grellschrei die Namen vorschlagen. Morgen werden sie dann dem Clan mit ihren zukünftigen Namen vorgestellt."

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