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Mohregen


„Windschatten, Graspelz und Echopfote, ihr kommt mit mir. Wir müssen der Gebirgsgrenze einen Besuch abstatten. Dort hat Erdschweifs Patrouille Streuner gerochen.", mauzte Mohnregen. Ihr schildpattfarbenes Fell glänzte feucht vom Nieselregen. Ihre Patrouille sammelte sich um sie und die zweite Anführerin trabte los. Während des Laufs schloss Echopfote zu ihr auf. Die weiße Schülerin von Windschatten, einem schwarzen, großen Kater, keuchte. „Wird es einen Kampf geben?", mauzte sie aufgeregt. Mit leuchtenden Augen sah sie zu Mohnregen auf. Diese legte ihre Ohren an den Kopf um sie vorm Regen zu schützen. „Nein.", antwortete sie entschieden. Ich hoffe nicht, fügte sie in ihrem Kopf hinzu. Streuner konnten bei so einer Patrouille nicht hoffen zu gewinnen. „Mohnregen!", rief Grasschweif von hinten. Sie blieben stehen. Die kleine, ehemalige Königin holte auf. Sie hatte die Nachhut gebildet. Ihr hellbrauner Pelz war gesträubt. „Was ist los, Grasschweif? Hast du was gerochen?", fragte die zweite Anführerin. Die Augen unheilvoll aufgerissen nickte sie. „Und was?", mischte sich nun Windschatten ein, der seine Schülerin mit der Schwanzspitze zurückhielt. „Blut...", mauzte Grasschweif leise. Mohnregens Nackenfell sträubte sich bei dem Gedanken ihren Clangefährten könnte etwas zugestoßen sein. „Bring uns zu der Stelle, aber sei vorsichtig. Wir wissen nicht, was uns erwartet. Echopfote, wenn es gefährlich ist, möchte ich nicht, dass du kämpfst." Die Schülerin öffnete den Mund um zu protestieren. Ein Fauchen von ihrem Mentor ließ sie innehalten. „Du wirst dann zum Lager zurück rennen und Hilfe holen, verstanden?", befahl die schildpattfarbene Kätzin. Echopfote nickte und die Patrouille setzte sich erneut in Bewegung. Nun mit Grasschweif an der Spitze. Nachdem sie ein paar Markierungspunkte passiert haben, konnte Mohnregen das Blut riechen. Sie gab Anweisungen mit der Schwanzspitze und kroch langsam durch das Unterholz. Sie hörte keine Kampfgeräusche. Kurz bevor sie aus dem Gebüsch lugte, erklang ein Schrei. „Mohnregen!" Sie machte einen Satz aus dem Gebüsch und sah Grasschweif vor einem schlaffen Katzenkörper stehen. „Sie hat Junge...", mauzte die ehemalige Königin bekümmert. Zwei kleine, zerzauste Fellbüschel miauten verängstigt und krochen unter den toten Körper ihrer Mutter. Windschatten und Echopfote kamen auf die Lichtung gelaufen. „Wir haben deinen Schrei gehört, Grasschweif.", erklärte der Kater, doch Mohnregen ignorierte die drei. Erinnerungen kamen in ihr auf, während sie mit riesigen Augen auf die tote Königin und die Jungen hinabsah. Sie wusste wie es war. Sie wusste wie viel einem als Junge fehlte, wenn man seine Mutter verlor. Ihre eigene Mutter war einem Mond nach ihrer Geburt gestorben. Man hatte ihr immer erzählt, dass es nicht ihre Schuld war, doch sie wusste es besser. Sie gab sich die Schuld. Hätte Mondfuß sie und ihre Schwester nicht bekommen, wäre sie nicht so krank geworden. Das Herz der schildpattfarbenen Kriegerin zog sich schmerzhaft zusammen. „Mohnregen? Ist alles in Ordnung?", fragte Grasschweif vorsichtig. „Ja, alles okay. Ich war nur gerade in Gedanken.", mauzte sie unangenehm berührt. Du hast stellvertretend einen Clan zu führen! Reiß dich zusammen, Mohnregen, rief sich die Kätzin ins Gedächtnis. Sie schüttelte sich kurz. „Echopfote, du läufst ins Lager und gibst meiner Schwester Bescheid." Honignase sollte genug Milch haben um die beiden mit versorgen zu können. „Grasschweif, Windschatten, ihr werdet jeder ein Junges nehmen... Ich nehme ihre Mutter.", befahl sie. Der schwarze Kater protestierte, doch die zweite Anführerin fauchte erbost. „Ich sagte, ich nehme ihre Mutter, verstanden! Sei vorsichtig mit dem Jungen." Sie fragte sich, ob Mondfuß sie nun sehen konnte. Fest schloss sie ihren Kiefer um das Nackenfell. Der Gestank des Todes kroch ihr in die Nase, doch trotzdem ließ sie nicht los. Nach der Hälfte des Weges schmerzte ihr Nacken und das ängstliche Jammern der Kleinen stach ihr ins Herz. Als sie ins Lager kamen, lief Honignase ihnen besorgt entgegen. „Oh nein, wie winzig. Sie werden bestimmt Hunger haben!", miaute sie mit denselben großen bernsteinfarbenen Augen wie ihre Schwester. Sanft schnurrend rieb sie ihre Schnauze an den Jungen, die laut wimmerten. „Psst, ihr seid nun bei mir. Ich pass auf euch auf.", mauzte die rötliche Königin leise. Währenddessen begegneten Mohnregens Augen die von Kieselstern. Der schwarzweiße Kater nickte zustimmend. Mit glühendem Herzen wandte sich Mohnregen wieder an ihre Schwester. „Wirst du sie aufnehmen?", fragte sie, obwohl sie die Antwort schon wusste. „Ich werde sie lieben, wie ihre eigene Mutter, Mohnregen.", schnurrte Honigfuß. „Hab ich da nicht mitzureden?", knurrte Steinkralle, ihr Gefährte, plötzlich. „Guck dir die kleinen unschuldigen Fellbündel mal an. Wieso sollten wir ihnen nicht helfen?", murmelte die rötliche Königin sanft. Ein leises Knurren kroch die Kehle des Kriegers hoch. „Sie haben Streunerblut in sich! Wenn sie mit unseren Jungen aufwachsen, dann hab ich keine Jungen mehr." Geschockt starrte Mohnregen in Steinkralles Augen. Sie wusste wie er über Clanblut denkt, aber dass er so weit gehen würde, hätte sie nicht gedacht. Ungläubig stand Honigfuß über den Jungen. Plötzlich legte sich ein kalter Ausdruck in ihre Augen. „Gut, Steinkralle. Ich möchte dich nicht mehr in der Nähe meiner Jungen sehen." Sie wollte das graue Junge am Nackenfell packen, als der Kater einen Schritt vormachte. „Ist das dein Ernst? Du entscheidest dich für den Fuchsdreck da!", fauchte er. Schneller als irgendwer den Streit unterbrechen konnte, schnellte Honigfuß' Pfote vor und versetzte Steinkralle mit ausgefahrenen Krallen einen Hieb. „Das sind meine Jungen, du Mäusehirn.", knurrte sie und brachte die Jungen in die Kinderstube. Stolz auf ihre Schwester machte sich Mohnregen auf den Weg zu Kieselstern. Als sie sich neben ihm niederließ, sah er mit verengten Augen über die Lichtung. Tümpelpelz, die Heilerin, untersuchte gerade die tote Kätzin. Mohnregen erstattete währenddessen ihrem Anführer Bericht. Als sie geendet hatte, trabte Tümpelpelz zu ihnen. „Den Wunden nach, war es ein anderer Streuner." „Keine Clankatze?", fragte Kieselstern nach. „Nein, sie hatte unbekanntes Fell in den Krallen und fremder Streunerduft hängt ihr im Pelz. Es war eindeutig ein anderer Streuner." Die drei Katzen schwiegen eine Weile. „Schicke Patrouillen aus. Sie müssen aus mindestens vier Kriegern bestehen und durchsucht unser Territorium." Mohnregen nickte und wollte lostraben, doch der schwarzweiße Kater hielt sie noch einmal zurück. „Mohnregen, du hast für heute genug getan. Gib unseren erfahrensten Kriegern die Führung und ruhe dich aus." Respektvoll neigte sie den Kopf, doch in ihren Pfoten kribbelte das Verlangen die Kätzin zu rächen. „Davon würde deine Mutter nicht wiederkommen. Wenn dir so viel daran liegt, pass lieber auf die Jungen auf.", flüsterte ihr Anführer noch, bevor er sich auf zu den Ältesten macht.
Nachdem die Schildpattfarbene Kätzin gegessen hatte, legte sie sich in ihr Nest im Kriegerbau. Mohnregen träumte. Sie sah eine große, hellgraue Königin. Das war ihre Mutter, Mondfuß. Sie erkannte sie auf Anhieb an ihrem Geruch. An ihrem Bauch tummelten sich zwei kleine Jungen. Eins war schildpattfarben und eins war rötlich. Sie sah wie Mondfuß plötzlich keuchte und ihr Körper sich krümmte. Nun fiel ihr auf, dass ihre Mutter sehr ausgezerrt aussah und sie schwer atmete. „Nein! Ruh dich aus, Mondfuß!", wollte Mohnregen schreien, doch konnte sie nichts sagen. „Ist alles okay, Mami?", mauzte Honigjunges schläfrig und hob den Kopf. „Ja, mein Schatz. Schlaf weiter, es wird alles gut.", murmelte die Königin sanft und als sie den Kopf drehte, sah Mohnregen direkt in ihre sorgevollen, traurigen Augen. Sie wusste, dass sie bald zum Sternenclan wandern würde, wurde der schildpattfarbenen Kätzin bewusst. Der Kummer in den Augen ihrer Mutter schmerzte ihr mehr als sie beschreiben konnte. Langsam verblassten die Farben in ihrem Traum und sie fand sich auf einer grünen Lichtung im Wald wieder. Ein Kater betrat die Lichtung. War das...? Das konnte nicht sein... Ihr Vater, ein schwarzer Kater mit rötlichen Flecken, blickte zurück und sah sehr müde aus. Er stieß ein Frustlaut aus und tapste zurück um eine junge Schülerin am Nackenfell zu packen und auf einem Baumstumpf abzusetzen. „Mohnpfote, so kann es nicht weitergehen. Du musst loslassen.", mauzte er. Die Schülerin ließ den Kopf hängen. „Ich kann nicht, Braunfleck. Ich bin schuld. Sie ist gestorben wegen mir.", entgegnete sie. Der Kater leckte ihr liebevoll übers Ohr. „Ich vermisse Mondfuß auch jeden Moment. Ich verstehe deine Gedanken, aber glaube mir, sie wollte immer das allerbeste für dich und Honigpfote. Ihre Liebe zu euch stellte sie über die Loyalität zu ihrem Clan. Aber sie ist nicht mehr hier. Sie guckt jetzt vom Sternenclan auf uns herunter und du musst stark sein, Mohnpfote. Diene deinem Clan. Diene denen, die dich beschützen und versorgen. Und gebe Schutz denen, die du nicht verlieren möchtest. Hast du das verstanden?" Die kleine Kätzin ließ sich die Worte durch den Kopf gehen und nickte schließlich. „Ich werde mein Bestes geben.", mauzte sie. Und ich werde meinen Schmerz in mir einschließen und Anführer werden um alle meine Clangefährten zu beschützen, dachte sie. Atemlos betrachtete Mohnregen wie auch die Szene langsam verschwand. Sie erinnerte sich noch genau an den Schmerz. „Mohnregen?" Ein Miauen hinter ihr ließ die schildpattfarbene Kätzin herumspringen. Ein hellbrauner, stattlicher Kater stolzierte auf die Lichtung. „Wer bist du?", fauchte die zweite Anführerin beunruhigt. Sie wich einen Schritt zurück. „Ich bin Farnjunges aus dem Sternenclan.", stellte sich der Fremde vor und neigte den Kopf. Verwirrt sah sich Mohnregen um. Wieso kam er zu ihr? Sie war keine Anführerin und keine Heilerin. „Hast du eine Prophezeiung für Kieselstern?", fragte sie neugierig. Er schüttelte den Kopf. „Ich habe ein paar Worte für dich: ‚Komm über die Vergangenheit hinweg, doch vergiss sie nicht, denn was damals war, wird dir helfen die richtigen Entscheidungen zu treffen.'"
Mit gesträubtem Nackenfell wachte Mohnregen auf. Diese Worte gingen ihr die gesamten nächsten Monde nicht mehr aus dem Kopf.
(Zeitsprung! Zwei Monde später)
Eine Pfote stieß der zweiten Anführerin in die Rippen. „Was ist los?", murmelte sie verschlafen. Ihre Freundin Rosenblatt erkannte sie am Geruch. „Honigfuß geht es schlechter.", flüsterte sie. Mohnregen stand sofort auf den Pfoten. „Führ mich zu ihr!" Vorsichtig tapsten sie aus dem Kriegerbau heraus, doch anstatt zur Kinderstube abzubiegen, eilte Rosenblatt stetig auf die Heiler Lichtung zu. Sorge überschattete den Clan. Sie hatten im letzten Mond schon zwei Katzen am grünen Husten verloren. Honigfuß hatte sich auch angesteckt und es ging ihr stetig schlechter. Sie kamen an und Mohnregen ließ sich am Nest ihrer Schwester nieder. „Mohnregen?", keuchte sie. „Psst, ruh dich aus, Mäusehirn. Deine Jungen brauchen dich.", flüsterte diese beruhigend. Die rötliche Königin hustete und schnappte nach Luft. Ihr magerer Körper unter dem dünnen Fell zuckte. „Nein, ich werde nicht wieder gesund, Mohnregen. Sie brauchen nicht mich, sondern dich." Ängstlich schüttelte sie den Kopf. „Rede nicht so einen Mäusedreck. Natürlich wirst du wieder gesund!", wiedersprach die zweite Anführerin heftig. Ihre kranke Schwester rang sich ein Schnurren ab. „Du bist starrköpfig. Das ist gut. Lass ihnen nicht zu viel durchgehen, okay?" Entsetzt knetete Mohnregen die Erde. „Ich bin die zweite Anführerin. Ich darf keine Junge haben.", erklärte sie. Honigfuß richtete ihre fiebrig glänzenden Augen auf sie. Der Blick in ihnen erinnerte Mohnregen an den ihrer Mutter, den sie ihm Traum gesehen hatte. Ihr Herz wurde schwer. „Egal welche Entscheidung du triffst, ich bin sicher du wirst großartig sein.", mauzte Honigfuß leise und schloss die Augen. „Ich muss nun schlafen, Mohnregen. Tut mir leid.", hauchte sie, bevor sie abdriftete. Die schildpattfarbene Kätzin drückte ihrer Schwester sanft ihre Schnauze in den Pelz und verließ die Heilerlichtung, wohl wissend, dass ihre Schwester in dieser Nacht zum Sternenclan wandern würde. Ihre Pfoten führten sie in die Kinderstube. Lange betrachtete sie die vier Jungen, die sich aneinandergedrängt hatten und unruhig schliefen. Sie wusste, dass Farnherz sie beobachtete, doch sie konnte die traurigen, ausweichenden Blicke nicht mehr ertragen. Farnherz konnte die vier nicht neben ihren eigenen drein mit aufziehen. Das könnte keine Königin. Irgendwann vergrub die hellbraune Kätzin ihren Kopf wieder im Nest. Während der Mond seinen höchsten Stand erreichte, saß Mohnregen einfach nur da und beobachtete die Jungen. Der Traum und Farnjunges Worte fielen ihr wieder ein. ‚Komm über die Vergangenheit hinweg, doch vergiss sie nicht, denn was damals war, wird dir helfen die richtigen Entscheidungen zu treffen.' Sie erinnerte an den Schmerz ihre Mutter verloren zu haben. Ihre imaginäre Wunde, die sie so sorgsam versteckt hatte, riss wieder auf. Zwei von ihnen hatten schon einmal ihre Mutter verloren. Diese Jungen brauchten eine Mutter. Der Duft von Honigfuß umschwebte sie. „Pass auf sie auf. Ich bitte dich, Mohnregen." Der Schmerz überschwemmte sie, als ihr klarwurde, dass Honigfuß nun gegangen war. Lautlos sah sie Richtung Himmel und schrie gedanklich ihren Schmerz hinaus. „Mohnregen?" Glanzjunges hob den Kopf und blickte sie verschlafen an. „Was machst du da?" Sanft beugte sich die schildpattfarbene Kätzin hinab und leckte dem Jungen übers Ohr. „Ich pass auf euch auf, meine Kleine." Das Kätzchen mit dem aufgeplusterten grauen Fell rückte etwas zur Seite. „Dann komm rein. Hier ist es so kalt und unbequem seit Honigfuß zum Heiler gegangen ist." Sie gähnte. Zuneigung überrollte Mohnregen und sie legte sich um die kleinen Fellbündel. „Ist es jetzt besser?", flüsterte sie. Glanzjunges nickte verschlafen. „Weißt du, Mohnregen?", murmelte die kleine Katze „Du riechst fast so wie Honigfuß." Belustigt schnurrte die zweite Anführerin, während Glanzjunges sich an sie kuschelte und wieder einschlief. Ihr Vater sagte ihr einst, sie sollte diejenigen beschützen, die sie nicht verlieren wollte und sie wusste nun, welche Entscheidung sie getroffen hatte. Sie wollte nicht mehr Anführerin werden, wollte keine Kämpfe führen oder Patrouillen einteilen. Das alles war nicht mehr wichtig. Zum ersten Mal in ihrem Leben konnte sie die Gefühle einer Königin nachempfinden. „Ich werde euch lieben wie meine eigenen Jungen.", versprach sie und legte ihren Schwanz beschützend um die vier Fellknäule. Im Dunkeln sah sie die Augen von Farnherz und zum ersten Mal seit langem leuchteten sie nicht vor Mitleid, sondern voller Verständnis.

Epilog: „Ich, Felsenstern, ehemaliger Anführer des Sandclans, übergebe dir Farnjunges deinen Kriegernamen. Du wusstest welche Entscheidung du treffen musstest und deshalb heißt du ab dem heutigen Sonnenaufgang Farnblatt. Mögest du stets einen weisen Rat bei dir tragen."

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