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𝐊𝐚𝐩𝐢𝐭𝐞𝐥 𝟏

Unzählige Monde lange hatte er nichts anderes als das hier gesehen. Es waren immer nur viele gewesen... ein paar... wenige... oder eben unzählige, denn Nundu hatte nie wirklich begonnen, die Monde zu zählen, die er jetzt schon hier ausharrte. Es hatte ihm nie etwas ausgemacht, der Kater hatte angenommen, dass es seine tiefste Bestimmung war, seitdem er hier war. Seitdem er frei war. Auch die Brise, welche ihm nun seinen Pelz auf das Unmöglichste zerzauste, bereitete ihm keine Sorgen, weil er sie schon immer gespürt hatte. Es war, als würde ihm seine Mutter über den Rücken lecken, wie damals. Doch die letzte Katze, die das bei ihm gemacht hatte, war nun tot. Nie wieder würde er seinen Duft riechen, mit ihm zusammen jagen, dann wiederum spielerische Grenzstreitigkeiten in Wetten ausspielen... Sturm war dagewesen, seit er denken konnte. Nicht sein Bruder, nein, sein Freund. Seine einzige Bezugsperson und er hatte nicht daran gezweifelt, dass es richtig war, mit ihm hier zu leben.

Wenn er jetzt zurückdachte an die Geschehnisse der letzten Zeit, fühlte er sich, als wäre mit dem Tod des Katers, welcher nicht viel älter gewesen war, als er, ein neues Zeitalter für ihn angebrochen, als wäre es jetzt an der Zeit, seine wirkliche Bestimmung zu finden. Denn im Moment zweifelte er daran, dass seine Bestimmung darin lag, alleine zu leben. Abgeschottet von allen anderen, nie in der Möglichkeit lebend, eines Tages ein Held für jemanden sein zu können, wie er es sich damals schon als Junges gewünscht hatte.

Warum fühlte sich dieser Weg nicht wie ein Spaziergang an? Er wusste, dass er jederzeit umdrehen konnte, und dennoch würde er sich dann feige fühlen. War dieser Alltag das Richtige, um seinen Sinn des Lebens zu erfüllen? Nein... vielleicht würde er zurückkehren, vielleicht würde er sein Abenteuer leben und dann wieder... er wusste es nicht, denn die Zukunft lag noch viel zu weit weg für ihn.

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"Winter ist echt die Jahreszeit, in der nochmal deutlich wird, was für Leichtgewichte wir Katzen eigentlich sind...", huschten Nundu die Gedanken durch den Kopf, während er etwas orientierungslos durch den Wald marschierte. Irgendwie roch er an der Luft, dass er nicht mehr in den Bergen war... aber ohne es zu merken kreisten seine Gedanken im Moment auch schon längst um ganz andere Dinge. Beispielsweise entwickelte er ein großes Interesse daran, mit seinen Pfoten kleine Muster in den Schnee zu bringen, bevor er sich wieder auf den Weg machte. Sein Ziel für heute war nach dieser langen Reise eigentlich, einen Schlafplatz zu finden, aber zuerst hatte er noch mächtig Hunger. Keine Spur von irgendetwas Essbarem in Sicht... aber erstaunlich viele Gerüche in der Luft, welche zweifellos nur von Nundus Artgenossen stammen konnten.

"Die hocken wohl auch alle aufeinander bei so wenig Platz...", miaute er sich selbst vor, während er eine Schneespur vor sich her schleifte und beobachtete, wie sich kleine Hauben auf seinen Pfoten bildeten. Wie unproduktiv er war, merkte er kaum, eher wollte er seine Unsicherheit hinter diesen Tätigkeiten verstecken. Es erschien ihm merkwürdig, so viele Katzen an einem Ort zu riechen und dann auch noch ohne große Zeitabstände. Ihm war bewusst, dass dort drüben am Baum neben ihm ein etwas älterer Kater hingepinkelt hatte... und ein paar Mäuselängen weiter eine Kätzin, die sehr gesund roch,... In seinen Augen ergab das wenig Sinn, erst recht, weil es für ihn bei so vielen Katzen auf so wenig Platz eher nach Kampf riechen sollte.

Die Gerüche verwirrten ihn und so merkte er erst später als sonst, dass ein paar von ihnen frischer waren als sonst. Denn die Katzen befanden sich in seiner Nähe. Augenblicklich richteten sich Nundus Ohren auf und er machte sich groß. Dass ihn im nächsten Moment jemand anspringen würde, hatte er deutlich im Gespür, nur aus welcher Richtung, konnte er kaum deuten. Es war dieses Gefühl, welches man hatte, wenn man sich beobachtet fühlte - in Gefahr. "Ich rieche dich, also mach schnell, dann kannst du es eher über dich ergehen lassen.", fauchte er und verdrehte die Augen, während er sich in eine für den Beginn eines Kampfes angemessene Stellung brachte.

Ein Zögern. Nundu nahm ein Rascheln im Gebüsch hinter sich wahr. Seine Gegner überlegten, ob sie springen sollten. Der Kater kostete den Moment aus und reagierte vorbereitet, als sich im nächsten Moment zwei lebendige Flugobjekte auf ihn zubewegten, welche ganz bestimmt keine Vögel waren. Fauchend versuchten sie, sich auf seinen Rücken zu stürzen, Nundu allerdings wich noch im richtigen Moment aus. Überrascht erkannte er, dass die beiden Kater, welche nun auf dem Boden landeten und ein paar Katzenlängen weiterschlitterten wohl noch nicht ausgewachsen waren. Etwas größere Jungen vielleicht.

"Süß...", grinste Nundu und weigerte sich, sie von selbst noch einmal anzugreifen. Sie hatten wohl ihren Moment, in welchem sie sich für ein paar Helden hielten. "Aber ich glaube, ihr müsst noch ein paar Mäuse essen, bis ihr es schafft, mich zu überraschen!" Die Jungen schüttelten sich den pulvrigen Schnee vom Pelz und blickten ihn einen Moment lange trotzig an.
"Ich habe nur noch nicht ganz eure Kampfstrategie durchschaut..." Er blickte sie schnurrend an und leckte sich den Schnee von den Pfoten. "Nur so als kleiner Tipp... ich würde jetzt angreifen... Es sei denn, eure Mutter steht jetzt hinter mir und schaut euch richtig wütend an..., wenn sie hübsch ist, könnt ihr sie mir auch gerne vorstellen, aber ich schätze mal, dass das auch noch die einzige Kätzin in eurem Leben ist, was?" Nundu fand die Situation bis jetzt eigentlich noch überraschend amüsant, was besonders durch seinen Redeschwall deutlich wurde.

Die Jungen allerdings nahmen eine aufrechte Haltung ein, als würde plötzlich irgendjemand vor ihnen stehen, welcher in seinen Fähigkeiten derart weit über ihnen stand, dass sie ihn für einen Gott hielten.
"Aber im Ernst... sagt mir bitte, dass da niemand..", Nundu drehte sich um und im nächsten Moment wurde ihm auch bewusst, was hier los war... irgendwie. Wobei er als Junges wohl nicht derart untergeben gewesen wäre. "Oh! Also die Mütter seid ihr offenbar nicht..."

Nundu richtete sich auf und registrierte erneut augenverdrehend, dass die drei wild aussehenden Katzen vor ihm anscheinend kaum eine Vorstellung von seiner Art von Humor hatten. Eher stellten sie scheinbar potenzielle Feinde dar. Ihm war immer noch nicht klar, warum diese Katzen sich so merkwürdig verhielten, aber gegen drei fremde und vor allem ausgewachsene Kater zu kämpfen würde eine Herausforderung sein, welche schwerer zu meistern war als ein eher spielerisch aussehender Streit mit zwei Jungen.

Er nahm eine Haltung an, welche andeutete, dass er jeden Moment dazu bereit war, sich zu verteidigen und funkelte seine Gegenüber an. Diese blickten sich fragend an, bevor schließlich der mittlere von ihnen zu sprechen begann. "Du riechst nach Einzelgänger!", war sein einziger Kommentar, welcher Nundu etwas zum Stutzen brachte.
"Kann man das neuerdings riechen? Eine Gefährtin habe ich nicht, aber in meinem Freundeskreis waren bis vor Kurzem genügend Katzen vorhanden, danke!" Ein Stich, welchen er für den Moment beiseiteschob, durchdrang sein Herz. Bis vor Kurzem... wie sich das anhörte.
"Nein, ich meine du bist Einzelgänger?"
Wie dumm musste man sein, um dieselbe Frage gleich zweimal hintereinander zu stellen?
"Nein, ich heiße Nundu, wenn du das meinst!" Heute war einer der Tage, an welchen er nicht widerstehen konnte, seine Kommentare einfach so herauszulassen, wie er es sich dachte. Vielleicht war es auch einfach die Müdigkeit, welchen ihn derart unvernünftig machte.

Perplex tauschten die drei wieder Blicke aus. "Was machst du in unserem Territorium, kannst du keine Grenzen erkennen?", meldete sich der Kater am Rand schließlich zu Wort. Er war groß gebaut, muskulös und hatte ein Fellmuster, welches ihm sofort in die Augen stach. Seine Streifen hatten ungewöhnliche Formen und auf dem hellgrauen Fell wirkten die schwarzen Muster neu für Nundu.
"Ich habe zwar noch nie erlebt, dass man darüber neuerdings vor dem Kampf ausgefragt wird, aber ja, ich kann Grenzen lesen. Und ich kann Beute riechen. Und wenn ich Hunger habe, dann jage ich. Außerdem ist das absolut verstörend für den Geruchssinn, wenn hier so viele Katzen auf einem Fleck leben. Schlaft ihr auch alle auf einem Haufen übereinandergestapelt?" Er tippte etwas auf dem Schnee herum, da seine Pfoten zwar weich waren, aber nicht an die dauerhafte Kälte gewohnt waren. Irgendwie erschien ihm die Situation allerdings auch zu interessant, um zu gehen.

"Wenn du einen Clan nicht mit Respekt behandelst, verteidigt er sich!" Der Kater fuhr seine Krallen aus und seine Weggefährten taten es ihm gleich.
"Und ich habe keine Ahnung, was das jetzt schon wieder heißt, aber wenn du mich angreifst, reagiere ich - und zwar nicht mit eingefahrenen Krallen."
Einen Moment lange begaben sie sich alle in Angriffsstellung und kniffen wütend die Augen zusammen.

Dann entschloss er sich, alles lieber einfach auflösen zu wollen. "Okay, okay, ich belasse es dabei, dass ihr euch auf keine meiner Diskussionen einlassen wollt... also was hat es mit dem Ganzen auf sich? Warum rieche ich hier so viele Katzen? Woher habt ihr diese ganzen Wörter?"
Irgendetwas sagte ihm, dass sie noch nie eine solche Situation erlebt hatten.

"Du hast noch nie von den Clans gehört?", staunte eine dunkelbraune, fast schwarze Kätzin und riss ihre eisblauen Augen erstaunt auf. Nundu schüttelte bloß den Kopf.
"Es gibt vier von uns... den NebelClan, den FichtenClan, den MondClan und den KlippenClan..."
"Wartet, ich mache es mir hier lieber einmal gemütlich, wenn es zur Geschichtenstunde..."
"Oh, ich denke, dich bringen wir lieber einmal zu Glutstern!"
"Gesundheit!" Solche Bezeichnungen für Dinge, oder wenn es auch Namen sein mochten waren definitiv entsetzlich! 

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