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9. Kapitel

Wortlos ließ Funkensee ihre Amsel auf den Frischbeutehaufen fallen und tappte in Richtung Kriegerbau. Sie spürte die Blicke des ein oder anderen Clankameraden auf sich. Der Clan beobachtete sie heimlich aus dem Augenwinkel, versuchte aber, es zu verbergen. Es war offensichtlich, dass ihr einige noch nicht ganz über den Weg trauten.

Natürlich gab es aber auch Katzen, die nett zu ihr waren. Waldtatze zum Beispiel hatte noch kein schlechtes Wort über die rote Kriegerin verloren, seit sie sich dem Magerclan wieder angeschlossen hatte. Gerade betrat der braun getigerte Kater das Lager. Dicht hinter ihm liefen Sonnenherz und Graunebel. Alle drei hatten Beute dabei, die einen köstlichen Geruch verströmte. Als Funkensee das Wasser im Mund zusammen lief, wurde ihr bewusst, dass sie gar nicht wusste, wann sie das letzte Mal etwas gegessen hatte.

Waldtatze suchte mit seinen Augen die Lichtung ab, bis er die rote Kätzin fand. Mit schnellen Schritten kam er auf sie zu und gesellte sich zu ihr. "Hast du Lust, das hier mit mir zu teilen?", fragte er freundlich. Seine Stimme klang dumpf, da seine Worte fast gänzlich von weichen Fell des Eichhörnchens in seinem Maul verschluckt wurden.

Funkensee öffnete schon automatisch ihren Mund, um zuzustimmen, doch im letzten Moment klappte sie ihn wieder zu. Keine gute Idee! Das Eichhörnchen sah gut genährt und saftig aus. Bestimmt war viel Speck dran. Und das war genau das, was Funkensee im Moment am allerwenigsten gebrauchen konnte. Ihr Magen zog sich schmerzhaft zusammen, er wollte endlich gefüllt werden. Doch die rote Kätzin störte das wenig. Ihr eiserner Wille, den Plan umzusetzen, den sie sich vorhin überlegt hatte, verhinderte, dass sie einen Fehler begang. Ich tue das für mich. Und für Fuchsklaue. Also setzte Funkensee ein Lächeln auf und log ihrem Clankameraden ins Gesicht: "Danke, aber ich habe gerade keinen Hunger"

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Gegen Sonnenhoch kam die Patrouille zurück, an der Fuchsklaue teilgenommen hatte. Funkensee und Waldtatze, der sein Eichhörnchen verspeiste, waren bis gerade eben noch in ein intensives Gespräch vertieft gewesen, als der Grenztrupp im Lager aufschlug. Am Liebsten wäre die rote Kriegerin sofort zu Fuchsklaue gesaust und hätte sich an seinen warmen Körper geschmiegt, doch sie hielt sich zurück. Ihr war nur allzu bewusst, dass Blumenglanz mit ihren Freundinnen am anderen Ende der Lichtung saß und sie beobachtete. Also wusste Funkensee nicht wirklich, was sie jetzt tun sollte.

Während Sturmflügel, die ebenfalls den Trupp begleitet hatte, Steinstern Bericht erstattete, machte Fuchsklaue sich sofort auf den Weg zu Funkensee. Die rote Kätzin sah zwar nicht in seine Richtung, konnte aber im Boden seine sich nähernden Pfotenschritte spüren. Sie spannte ihre Muskeln an, die Haare in ihrem Nacken kribbelten nervös. Was soll ich jetzt machen? Was soll ich jetzt machen? Blumenglanz' Blick lag heiß wie ein Stück Glut auf ihr und es fühlte sich an, als würde ihr Pelz gleich Feuer fangen.

"Mir fällt gerade ein: Donnerflug hat mich vorhin gebeten, mit ihm und den Schülern zu trainieren", sprudelte es aus ihr heraus. "Ich muss gehen" Wie von der Tarantel gestochen sprang Funkensee auf und ignorierte den verwirrten Blick, den Waldtatze ihr zuwarf, als sie hecktisch zum Ausgang des Lagers schritt. "Was ist denn mit ihr los?", hörte sie noch Fuchsklaue fragen, der einen Augenblick später beim braun getigerten Kater angekommen war. Waldtatze schnaubte ratlos. "Keine Ahnung", maunzte er. "Willst du noch ein Stück vom Eichhörnchen?"

Funkensee's Herz hämmerte, als sie sich mit jedem Schritt immer weiter von dem Kater entfernte, den sie liebte. Kurz bevor sie die Lichtung verließ, huschte ihr Blick zu Blumenglanz. Die schildpattfarbene Kätzin saß bewegungslos im Schatten. Ein zufriedenes Grinsen hatte sich auf ihrem Gesicht ausgebreitet.

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"Also, Schattenpfote" Donnerflug sah seinen Gegenüber auffordernd an. "Bist du bereit?" Der schwarze Schüler machte als Antwort einen aufgeregten Sprung in die Höhe, seine Augen leuchteten vor Eifer. "Gut" Der grau getigerte Kater wandte sich Funkensee zu. "Du auch?" Sie nickte knapp.

Donnerflug hatte sie ziemlich ungläubig angesehen, als sie während des Kampftrainings der Schüler plötzlich aufgekreuzt war und ihre Hilfe angeboten hatte. Nun stand sie Schattenpfote gegenüber und sollte mit ihm einen Kampftrick üben. Sie bereute es jetzt schon, dass sie sich keine andere Ausrede ausgedacht hatte, um von Fuchsklaue wegzukommen. Aber sie hatte Waldtatze gesagt, sie würde mit dem Schülern trainieren und er wäre ziemlich verletzt, wenn er erfahren würde, dass sie ihn angelogen hatte. Also musste sie da jetzt durch. Das hatte sie sich selbst eingebrockt.

"Los!", befahl Donnerflug und trat zurück, zwischen Gelbpfote und Lindenpfote, die voller Sensationslust das Geschehen beobachteten. Funkensee atmete einmal tief durch. Sie hoffte einfach nur, sich nicht wegen ihrer schlechten Kampfkünste zu blamieren. Dann sprang sie auf Schattenpfote zu und packte ihn am Nacken, wie es vorher ausgemacht worden war, und begann, ihn hin und her zu schütteln. Das war jedoch schwieriger, als gedacht. Eigentlich wog der junge Schüler nicht viel, doch an diesem Tag war Funkensee einfach nur kraftlos. Der Hunger nagte an ihrem Magen, wie ein Bieber an einem Baum.

Schattenpfote rollte sich in ihrem Griff kurz zu einer Kugel zusammen, ehe er sich ruckartig streckte und sich dabei schwungvoll aus dem Maul seiner Gegnerin befreien konnte. Funkensee hatte nicht die Kraft, ihn festzuhalten und ließ so einfach los. Die anderen Schüler jubelten. "Gut gemacht, Schattenpfote", kommentierte Donnerflug anerkennend. Der Schwarze schwoll stolz seine Brust an. "Ach, das war doch gar nichts", prahlte er. "Das war voll einfach!"

Natürlich freute sich Funkensee für den Schüler, dass er so viel Lob bekam, doch war vor allem um ihre eigene, schlechte Leistung besorgt. Früher hätte er sich nicht so leicht aus meinem Griff befreien können! Warum bin ich plötzlich nur so schwach? Eigentlich wusste sie genau, dass es damit zusammen hing, dass sie schon lange nichts mehr gegessen hatte. Vielleicht sollte ich mir später wenigstens eine kleine Maus gönnen. Energisch schüttelte die rote Kätzin den Kopf, um diesen Gedanken zu vertreiben. Ich möchte meinen Gefährten behalten und Blumenglanz besiegen! Das ist wichtiger! Und dafür muss ich eben ein paar Opfer bringen!

Sie fragte sich nur, wie sie mit Fuchsklaue umgehen sollte, bis sie genug abgenommen hatte. Es würde ja nicht von heute auf morgen passieren. Blumenglanz hat mir verboten, mit ihm zu reden und ich muss so tun, als würde ich mich daran halten, damit sie keinen Verdacht schöpft, dass ich eventuell einen Plan aushecken könnte. Aber für Fuchsklaue soll es auch nicht so aussehen, als würde ich ihn plötzlich nicht mehr wollen. Gereizt, weil diese ganze Situation gerade so kompliziert war, zuckte sie mit einem Ohr. Wie soll ich das nur alles hinkriegen?

"Machen wir weiter mit dem Training", unterbrach Donnerflug ihr Grübeln. "Wir haben viel zu tun!" Viel zu tun... Funkensee ging ein Licht auf. Das ist es! Ich werde einfach so tun, als wäre ich so beschäftigt, dass ich keine Zeit für andere Dinge habe! Das kann mir Fuchsklaue nicht übel nehmen und Blumenglanz ist auch zufrieden gestellt! Die Kätzin musste unwillkürlich lächeln. Es gibt noch Hoffnung!

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In den darauf folgenden Tagen hatte die rote Kriegerin wortwörtlich alle Pfoten voll zu tun. Noch vor Sonnenaufgang stand sie auf, um sich den Morgenpatrouillen anzuschließen. Danach begleitete sie meistens Jagdttrupps und bemühte sich, besonders viel Beute zu fangen. Kurz nach Sonnenhoch nahm sie am Training der Schüler Teil. Zum Schluss kam noch eine Abendpatrouille. Ab und zu meldete sie sich sogar freiwillig dazu, nachts Wache zu halten oder neues Nestpolster zu besorgen. So kam es, dass sie so gut wie keine Freizeit mehr hatte.

Funkensee's Hilfsbereitschaft blieb natürlich nicht unentdeckt. Einige waren erleichtert, dass die neuerdings sehr motivierte Kriegerin unbeliebte Aufgaben einfach so übernahm, ohne etwas dafür zu verlangen. Wenige bedankten sich sogar dafür. Die meisten aber sagten nichts und taten so, als wäre es ihnen egal, obwohl sie langsam begannen, Funkensee ins Herz zu schließen. Kurz gesagt: Durch ihre Hilfsbereitschaft wurde Funkensee nach und nach beliebter. Oder lag es vielleicht nur daran, dass immer dünner wurde?

Denn die Kriegerin nahm sehr schnell ab, vor allem, weil sie keine Zeit zum Essen hatte und sich auch sonst strickt weigerte, etwas zu sich zu nehmen. Es dauerte nur wenige Tage, bis sie genauso dünn war, wie Blumenglanz. Doch das reichte ihr nicht. Sie wollte mehr, immer mehr abnehmen, denn je mehr sie es tat, desto beliebter wurde sie. Bald war sie dünner als Blumenglanz und das war der Moment, in dem sich so gut wie alle Kater in sie verliebten. Doch das reichte ihr immer noch nicht. Am Liebsten würde sie gar nichts mehr wiegen, so leicht wie Luft sein. Sie war in einen Teufelskreis geraten, aus dem sie nicht mehr entkommen konnte. Das Abnehmen wurde regelrecht zur Sucht.

Doch mit den Kilos schwand auch immer mehr ihre Kraft. Die Kriegerin wurde mit jedem Tag schwächer und gebrechlicher. Manchmal schaffte sie es kaum noch, sich aus dem Nest zu stemmen, geschweige denn, eine Pfote vor die andere zu setzen. Und so kam es irgendwann, wie es kommen musste. Funkensee wurde während einer Patrouille plötzlich schwarz vor Augen und sie brach zusammen.

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