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2. Kapitel

Funkensee saß am Rande des Lagers und knabberte lustlos an einem Kaninchen. Sie ärgerte sich. Über sich selbst. Über ihren Clan. Über die ganze Welt. Denn wie erwartet hatten ihr ihre Clangefährten bei ihrer Rückkehr von der Jagd nur einen verächtlichen Blick geschenkt. "So wirst du niemanden satt kriegen!", hatte Steinstern geknurrt. Als ob der Clan so viel essen würde! Denn die meiste Frischbeute, die ins Lager gebracht wurde, verwandelte sich in Krähenfraß. Alle achteten so sehr auf ihre Figur, dass sie glaubten, schon beim kleinsten Bissen zuzunehmen. Darum aßen sie fast nichts und verschwenden Beute. Die Einzige, die sich regelmäßig vom Frischbeutehaufen bediente, war Funkensee.

Aus dem Augenwinkel bemerkte sie rote Kätzin, wie sich jemand näherte. Sie drehte den Kopf und sah sich Blumenglanz gegenüber, die in Begleitung ihrer Freunde zielstrebig auf Funkensee zu schritt. Funkensee schlug mit einem Mal das Herz bis zum Hals. Sie hatte gar kein gutes Gefühl bei der Sache. Blumenglanz' Augen funkelten teuflisch. Blätterfall, Graunebel und Falkenschwinge hinter ihr grinsten erwartungsvoll. Was wollen die von mir? Funkensee musste gegen den Drang ankämpfen, herum zu wirbeln und davon zu laufen. Aber das würde feige aussehen und diese Demütigung wollte sich Funkensee nicht geben.

Als die vier Kätzinnen Funkensee erreicht hatten, blieben sie stehen. Blumenglanz war die Erste, die sprach. Sie warf einen verächtlichen Blick auf das bereits halb aufgegessene Kaninchen vor Funkensee's Pfoten und kommentierte: "Na, stopfst du dich wohl wieder voll?" Ihre Bande schnurrte belustigt. "Dabei sieht sie eh schon aus, als würde sie gleich platzen!", fügte Blätterfall, Blumenglanz' Schwester, hinzu. Als nächstes war Falkenschwinge dran: "Erstaunlich, dass sie noch nicht durch das Lager rollen muss, so fett, wie sie ist!" Die Schnurrhaare der braunen Kätzin zuckten boshaft.

Funkensee legte verletzt ihre Ohren an. Die reden, als wäre ich gar nicht da! Graunebel, die bis jetzt noch nichts gesagt hatte, legte den Kopf schief, musterte Funkensee aus zusammen gekniffenen Augen und setzte noch einen drauf: "Früher war alles leichter. Du zum Beispiel" Schon waren die vier Kätzinnen nicht mehr zu halten und prusteten los. Für Funkensee war jedes Wort ein Schlag ins Gesicht. Zitternd vor Schmerz schloss sie die Augen, um dieser Situation entkommen zu können. Doch Blumenglanz und ihre Freundinnen blieben. Immer mehr Beleidigungen prasselten auf die rote Kriegerin ein, bis sie es nicht mehr aushielt. Sie ließ ihr Kaninchen liegen und rannte blindlinks in Richtung Kriegerbau. Das schadenfrohe Lachen ihrer Clankameraden klang ihr noch für viele Herzschläge in den Ohren nach.

Funkensee stürzte sich auf ihren Schlafplatz, der sich abseits von allen anderen befand und vergrub ihr Gesicht ins Moos. Ein leises Schluchzen entfuhr ihr. Dann noch eins und noch eins. Der Schmerz saß so tief, dass die rote Kätzin meinte, er würde sie von Innen heraus zerreißen. Warum? Warum tut ihr mir das an? Immer wieder wiederholte sie diese Worte in ihrem Kopf, bis sie nur noch eine Reihe bedeutungsloser Laute waren. Warum?

Plötzlich hörte Funkensee ein entschuldigendes Hüsteln. Erschrocken fuhr sie hoch und entdeckte Fuchsklaue, der weiter hinten in seinem Nest lag und sie wortlos anstarrte. Funkensee blieb fast das Herz stehen. Warum habe ich nicht erst geguckt, ob jemand da ist, bevor ich mir die Augen aus dem Kopf geheult habe? Vor Scham wurde ihr ganz heiß unter dem Pelz. Ein paar Herzschläge lang herrschte eine gespannte Stille. Dann begann Fuchsklaue, sich in aller Ruhe zu putzen. Funkensee wusste nicht, ob sie lachen oder weinen sollte. Insgeheim war sie froh darüber, dass er nichts gemeines sagte. Aber es tat auch weh, wie er sie einfach ignorierte, obwohl sie traurig war.

Beleidigt drehte sich Funkensee in ihrem Nest um, damit sie den feuerroten Kater nicht mehr ansehen musste. Wenigstens hat er nicht zugesehen, wie Blumenglanz und ihre Freundinnen mich fertig gemacht haben! Es war Funkensee sehr wichtig, dass vor allem Fuchsklaue sie nicht mobbte oder mitbekam, wie andere sie mobbten. Denn sie hatte schon als Schülerin ein Auge auf diesen gutaussehenden Kater geworfen. Die rote Kätzin schüttelte sich kurz, um ihre Gedanken zu klären und legte sorgfältig ihren Kopf auf ihre Pfoten. Es dauerte gefühlte Stunden, bis sie endlich einschlief.

Im Traum tappte Funkensee durch einen Wald. Vögel sangen in den Bäumen, der Himmel war klar und wolkenlos und das Gras in einem satten Grünton gefärbt. Beute raschelte im Gestrüpp und verströmte einen Duft, der einem das Wasser in Munde zusammenlaufen ließ. Doch Funkensee achtete nicht auf diese schöne Landschaft, das ein wahrhaftiges Paradies zu sein schien. Ein kleiner See hatte ihre Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Neugierig trat die rote Kätzin näher und warf einen Blick ins Wasser.

Sie sah sich selbst, blickte sich selbst in die Augen. Der See war so ruhig, dass keine einzige Welle das Bild trüben konnte. So hatte die junge Kriegerin die Chance, sich in Ruhe von allen Seiten zu betrachten. Funkensee starrte mit großer Abneigung ihr Spiegelbild an. Das, was sie sah, gefiel ihr gar nicht. Eigentlich hatte sie sich nie wirklich Gedanken gemacht, wie sie aussah. Sie hatte nur ab und zu flüchtige Blicke in Pfützen oder Bäche geworfen, ohne fiel darin erkennen zu können. Sie wusste von den anderen Katzen ihres Clans, dass sie sie nicht hübsch fanden, doch Funkensee hatte sich nie richtig etwas darunter vorstellen können. Sich nun so klar und deutlich im Wasser sehen zu können und herauszufinden, wie sie wirklich aussah, schockierte die Kätzin.

Funkensee drehte sich zur Seite und begutachtete wieder ihr Spiegelbild. Oh nein! Mein Bauch hängt ja fast bis zum Boden runter! Nun verstand sie, verstand warum ihr Clan ihr ständig mit dieser wohlbekannten Verachtung gegenübertrat. Ich wünschte, ich könnte etwas an mir ändern! Aber wie nur? Mit diesem Gedanken beschäftigte sie sich noch die ganze Nacht über.

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