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10. Kapitel

Funkensee schreckte mit klopfendem Herzen hoch. Es fühlte sich an, als wäre sie gerade aus einem bösen Traum erwacht. Wo bin ich? Verwirrt blinzelnd drehte die rote Kätzin ihren Kopf und versuchte den Ort, an dem sie sich gerade befand, zu identifizieren. Das ist ja der Heilerbau! Wie bin ich denn hier her gekommen? Alles, woran sie sich noch erinnerte, war wie sie mit einer Patrouille durch den Wald tappte.

"Wie ich sehe, bist du wach", unterbrach da jemand die Stille. Funkensee warf überrascht den Kopf herum, um zu sehen, wer gesprochen hatte. Offensichtlich tat ihr diese schnelle Bewegung nicht gut, denn plötzlich tanzten Sternchen vor ihren Augen und ihr wurde übel. "Du musst dich schonen, Funkensee", fuhr der Kater fort. Es war Dachsblick, der Heiler, der soeben den Bau betreten hatte. "Wir wollen ja, dass du wieder zu Kräften kommst"

"Was ist passiert?", krächzte die rote Kriegerin leise. Es kostete sie ungewöhnlich viel Mühe, diese Worte auszusprechen. Der schwarz-weiße Kater blieb vor ihrem Nest stehen. Da sie sich zu schwach fühlte, um den Kopf zu heben, kamen nur seine Pfoten in ihr Blickfeld. "Du erinnerst dich nicht?", maunzte der Heiler überrascht. "Du bist gestern während einer Patrouille einfach umgekippt, als hätte dich der Wind umgeblasen und bist ohnmächtig geworden"

Ein Spatz landetete mit einem dumpfen Schlag vor Funkensee's Nase. Der Duft erfüllte jeden Winkel in ihrer Nase und löste einen Würgereiz aus. Die rote Kätzin rückte sofort davon ab und drehte den Kopf weg. Das ist ja ekelig! Dachsblick schien ihr Unbehagen bemerkt zu haben, denn er schob das Beutestück noch ein Stück näher. "Du musst etwas essen!", sagte er eindringlich. "Es ist der einzige Weg, wie du wieder auf die Beine kommen kannst!" Funkensee schüttelte ablehnend den Kopf. Die Sternchen kamen sofort zurück führten vor ihren Augen einen wilden Tanz auf, der ihr Kopfschmerzen bereitete. "Ich habe keinen Hunger", presste sie hervor.

Der schwarz-weiße Kater bohrte ungeduldig die Krallen in den Boden. "Funkensee, du hast seit Tagen nichts mehr gegessen!", bemerkte er trocken. "Und jetzt bestehst du nur noch aus Haut und Knochen! Wenn du jetzt nicht wenigstens eine Kleinigkeit zu dir nimmst, wirst du verhungern!" Dachsblick schob den Vogel direkt unter Funkensee's Nase. Der Kätzin wurde dabei zum Spucken schlecht. Zu gerne wäre sie aufgesprungen und weg gerannt, doch sie war zu schlapp, um auch nur einen Muskel zu bewegen.

"Ich muss jetzt in den Ältestenbau und Narbenschweif um seine Zecken erleichtern", seufzte Dachsblick und zuckte dabei lustlos mit der Schweifspitze. "Du weißt ja, wie sehr die Biester ihn immer quälen" Er machte Anstalten zu gehen, drehte sich aber vorher nochmal um und sah Funkensee auffordernd an. "Bis ich wieder da bin, hast du deinen Spatz gegessen!" Mit diesen Worten Schritt der Kater nach draußen.

Zurück blieben nur die rote Kriegerin und das Beutestück. Vorsichtig schielte Funkensee auf das Tier vor ihren Pfoten. Es kam ihr fast so vor, als würde der Vogel sie aus seinen toten Augen anstarren und sagen: "Friss mich endlich! Ich bin saftig und lecker! Lass dir das nicht entgehen!" Doch beim Gedanken daran, dass sie wieder zunehmen könnte, wenn sie nicht aufpasste, verzog Funkensee angewidert das Gesicht. Jeder Bissen bedeutete eine Portion mehr Speck auf den Rippen. Beute ist nicht gut für mich! Dieser Spatz ist wie Gift für meinen Körper! Doch was soll ich jetzt damit anstellen?

Ein paar Momente lang blickte Funkensee auf das Tier, dann ließ sie es kurzerhand unter ihrem Nest verschwinden. Dachsblick wird denken, ich hätte brav aufgegessen und lässt mich dann hoffentlich fürs Erste in Ruhe!

Geräusche vor dem Heilerbau zogen die Aufmerksamkeit der jungen Kätzin auf sich. Jemand näherte sich dem Eingang. Erst dachte die Kriegerin, Dachsblick wäre zurückgekehrt, doch als jemand einen orangeroten Kopf in den Bau steckte, machte Funkensee's Herz einen aufgeregten Satz. "Du bist aufgewacht!" Fuchsklaue lächelte erfreut und tappte eilig zum Nest seiner Gefährtin. "Wie geht es dir?"

Ein wohliger Schauder lief der Kätzin über den Rücken, als er ihr Ohr sanft mit der Nase berührte. Zufrieden schmiegte sie sich an ihn, seine Anwesenheit verlieh ihr wieder ein wenig Energie. "Ganz gut, denke ich", antwortete Funkensee mit einem breiten Grinsen. "Bald sollte ich hier wieder draußen sein" - "Das freut mich zu hören!" Fuchsklaue platzierte seinen Schweif auf ihren Schultern. "Ich habe mir schon Sorgen gemacht!"

Ein weiterer Krieger kam lautstark in den Heilerbau gestürzt. Es handelte sich um Waldtatze. Sein Fell war zerzaust, seine Augen glänzten matt und erschöpft. Der Kater schien letzte Nacht nicht viel geschlafen zu haben. Trotzdem redete Waldtatze eilig drauf los und klang dabei ziemlich gehetzt. "Dachsblick hat gesagt, dass du wach bist!", keuchte er atemlos auf dem Weg zu Funkensee's Nest. "Ich bin so erleichtert, dass du wieder auf den Pfoten bist! Als du gestern umgekippt bist, habe ich gedacht, du wärst aus heiterem Himmel einfach gestorben!"

Der Krieger kauerte sich neben sie. "Hast du Hunger? Soll ich dir etwas bringen? Eine Drossel vielleicht? Oder lieber eine Maus? Die hat nicht so viele lästige Federn!" Er schien wohl etwas übermotiviert zu sein und wollte ihr unbedingt irgendwie helfen. Funkensee musste belustigt schnurren. "Dachsblick hat mir vorhin einen Spatz gebracht. Ich bin schon satt. Aber danke", miaute die Kätzin freundlich.

"Du hast den Spatz schon gegessen? Gut gemacht!" Keiner hatte bemerkt, wie Dachsblick unauffällig in den Bau gekommen war. Er roch noch ein wenig nach Mäusegalle, womit er wohl die Ältesten von ihren Zecken befreit hatte. Seine Augen leuchteten erfreut. "Hat Fuchsklaue wohl schon die Federn weggebracht?" Funkensee erstarrte augenblicklich. Ich hätte den Vogel rupfen sollen, bevor ich ihn versteckt habe! Wieso habe ich nur nicht dran gedacht? Ihr Gefährte sah misstrauisch zu ihr rüber. "Nein, ich habe keine Federn zu Gesicht bekommen", sagte er langsam. Und sofort schien allen klar zu werden, was passiert war.

Dachsblick kniff seine Augen zu schmalen Schlitzen zusammen. "Ich habe gesagt, du sollst den Spatz ESSEN", knurrte er verärgert. "Dachtest du wohl, ich merke es nicht, wenn du es nicht tust? Wo hast du den Vogel versteckt? Sag es mir und ich stopfe ihn dir höchst persönlich in deinen halb verhungerten Magen rein!"

Funkensee presste trotzig ihre Kiefer aufeinander und schwieg eisern. Sie wollte das nicht. Sie wollte nicht mit Frischbeute gemästet werden, bis sie wieder so kugelrund war, wie vor wenigen Monden. Er soll Mal aufhören, so ein Theater zu machen! Als ob man gleich verhungert, nur weil man Mal ein paar Tage lang nichts isst!

Der Heiler zeigte seine Zähne. Langsam schien er immer wütender zu werden. "Waldtatze!", blaffte er. Der Angesprochene legte besorgt die Ohren an. "Hol etwas vom Frischbeutehaufen! Wenn Funkensee selber nichts essen will, müssen wir sie eben dazu zwingen!" Der braun getigerte Krieger erhob sich vorsichtig und sah nochmal entschuldigend zu seiner Clankameradin, ehe er gehorsam den Bau verließ und kurz darauf mit einer Amsel im Maul erschien.

Funkensee's Herz begann beim Anblick des Vogels zu rasen. Sie wollte raus, einfach nur weg von diesem verfluchten Heilerbau und diesem vor Fett fast triefenden Beutetier. Entsetzt musste sie mitansehen, wie Dachsblick den Vogel an sich nahm und vor ihren Pfoten fallen ließ. "Ich tue das nur ungerne, Funkensee", meinte der Heiler, während er ein Stück aus der Amsel heraus riss. "Aber du lässt mir keine andere Wahl"

Hilfesuchend sah die rote Kätzin zu Fuchsklaue, der schweigend neben ihr saß. Er war doch ihr Gefährte! Er musste sie doch beschützen! Doch dieser schüttelte nur leicht den Kopf. "Dachsblick hat Recht", murmelte der Krieger leise. "Wir werden nicht einfach tatenlos zusehen, wie du verhungerst"

Da näherte sich auch schon Dachsblick mit dem Amselstück. Funkensee's Unbehagen wurde mit einem Mal zu einer wilden Panik. Unkontrolliert begann sie mit den Pfoten um sich zu schlagen, wollte vergeblich aufspringen und wegrennen, nur um dem Unvermeidlichen zu entkommen. Doch sie war noch immer ziemlich angeschlagen und die hecktischen Bewegungen sorgen nur dafür, dass wieder Sternchen vor ihren Augen tanzten. Diesmal aber war es besonders schlimm. Funkensee wurde abwechselnd heiß und kalt, ihr Kopf dröhnte und drohte zu zerspringen, ihre Augen konnten vor lauter Sternchen nichts mehr sehen.

Dunkelheit umfing sie. Es war nicht die beruhigende Art von Dunkelheit, die sich wie ein weiches Fell über sie legte, sondern sie hatte etwas Schweres, Erdrückendes. Funkensee fühlte sich so ausgelaugt, wie noch nie und hatte nicht Mal die Kraft dazu, ihre Augen zu öffnen, um diese Dunkelheit zu durchbrechen. Von weit entfernt hörte sie Katzen sprechen, doch es klang dumpf, als wäre sie unter Wasser.

"Dachsblick! Tu doch etwas!", meinte sie verschwommen Waldtatze's angsterfüllte Stimme zu vernehmen. "Hilf ihr! Du musst ihr helfen!" - "Es ist zu spät", antwortete Dachsblick bedrückt, doch Funkensee konnte seine Worte kaum noch verstehen, da die Dunkelheit sie immer mehr in die Tiefe zog. "Man kann ihr nicht mehr helfen"

Wenige Momente später hörte sie nichts mehr. Sie würde nie wieder etwas hören. Nie wieder die Augen öffnen. Und auch nie wieder etwas essen. Ihre Flanken hatten aufgehört, sich zu heben und zu senken. Ihr Herz hatte aufgehört zu schlagen. Funkensee, die Kätzin, die einst niemand leiden konnte, hatte ihr Leben gegeben, um von ihrem Clan respektiert zu werden. Sie war verhungert, obwohl sich nur wenige Fuchslängen neben ihr ein gefüllter Frischbeutehaufen befand.

Funkensee war tot.

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