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(Nessellauf) VII

Plötzlich erhellte das Mondlicht die kleine Lichtung. Verblüfft richtete sich Nessellauf auf.

»Du?«

Hellgraue Ohren schnellten nach oben, als sich die Gestalt auf der Lichtung erschrocken umdrehte. Perlmuttfarben schimmerte der Pelz der Kätzin im Licht des Mondes. »Nessellauf!«, fauchte Schimmerherz, »Du hast mich erschreckt.« Der Angesprochene legte die Ohren an. »Und du mich erst.« Der hellbraune Kater sah sich um. Die Lichtung war recht klein und von Laubbäumen umgeben. Hohes Gras bedeckte den Boden, übersät mit leuchtend blauen Blumen. Ein kleines, kristallklares Bächlein schlängelte sich durch die Wiese und benetzte das Fell seiner Pfoten. Eben dieses Bächlein fand sein Ende in einem kleinen Tümpel, der kaum tiefer als drei Pfotenhöhen war und auf dessen Grund man Kieselsteine erkennen konnte. Mitten in diesem Tümpel stand die junge, hellgraue Kriegerin mit gesträubtem Fell, hinter ihr lagen kleine Baumstämme und Felsen wie beiseitegeschoben im Wasser. Ein Holzbalken im Gestein markierte ein Tor, das Tor an sich war jedoch durch eine Barrikade aus Holz und Felsen nicht zu erkennen.

Nessellauf peitschte mit dem Schweif. Allmählich ging ihm auf, wo er sich befand. »Wie hast du diese Lichtung gefunden?«, knurrte er. Schimmerherz sah ihn an. Ihre kristallblauen Augen bohrten sich in seine Hellgrünen und er musste den Blick abwenden. »Das geht dich nichts an.« Nessellauf schnaubte. »Das geht mich nichts an? Natürlich geht es mich etwas an. Du versuchst, das Tor zu öffnen, nicht wahr?« Die Kriegerin schüttelte den Kopf. Wassertropfen flogen aus ihren Schnurrhaaren. »Und wenn?« »Na was wohl. Dann muss ich dich davon abhalten. Das darfst du nicht tun«, miaute der Hellbraune eindringlich. Angriffslustig kniff Schimmerherz die Augen zusammen. »Und warum nicht? Sag mir einen guten Grund, Nessellauf«, zischte sie, »Du siehst doch genau so gut wie ich dass es getan werden muss.« »Nein, das sehe ich nicht. Damit würdest du nämlich einen großen Fehler machen. Du weißt genau, warum der Tunnel geschlossen wurde, oder hast du das etwa vergessen?« Schimmerherz sah zur Seite, für einen kurzen Moment trat Trauer in ihre klaren Augen. »Wie könnte ich jemals«, miaute sie rau. »Siehst du?«, Nessellauf machte einen Schritt auf die graue Kätzin zu. »Wenn du weißt dass es falsch ist, warum tust du es dann?« »Weil sich die Geschichte wiederholt!«, rief sie verzweifelt. »Sie wiederholt sich und diesmal werde ich nicht abwarten und zusehen wie ein Feigling!« Der hellbraune Kater nickte. Darum ging es also. »Schau, ich weiß ich kann dir nicht befehlen, was du tun sollst, aber ich kann dir eins sagen: Auch wenn es so erscheint, als würde sich alles wiederholen, das tut es nicht! Die Gefahr ist bezwungen und niemandem ist geholfen, wenn der SternenClan nicht zusammenhält. Wie wär's wenn wir einfach die morgige Versammlung abwarten? Der Rat wird zu einem Entschluss kommen.« Schimmerherz sah ein paar Augenblicke so aus, als würde sie mit sich selbst ringen. Dann sah sie auf und seufzte. »Meinetwegen.« Erleichtert atmete Nessellauf auf, doch als die beiden zusammen die Lichtung verließen, die daraufhin wieder in der Vergessenheit der Wolken versank, hatte er das Gefühl, dass es damit noch nicht getan war. Noch lange nicht...

Als Nessellauf etwas früher als Sonnentief am nächsten Tag unter der Felsenformation hindurchlief, die den Eingang des Felsenkessels markierte, war er, anders als erwartet, nicht der Erste am Ort der Versammlung. Feuerfluss' Pelz leuchtete im Licht der noch nicht ganz untergehenden Sonne wie ein Meer aus Flammen. Der Kater thronte auf dem obersten Punkt der kleinen Klippe, die den Rand der Bucht des Felsenkessels markierte. Als er den hellbraunen Kater entdeckte, nickte er ihm zu. Nessellauf sah sich um. Die Sonnenfall-Lichtung war, im Gegensatz hierzu, um diese Zeit vermutlich voll. Was Tapferherz wohl gerade machte? Er würde sich um einiges wohler fühlen, wäre seine Wurfgefährtin an seiner Seite, aber die kohlschwarze Kätzin hatte dem Rat nicht beitreten wollen. Jetzt, wo Nessellauf zurücksah, konnte er sie gut verstehen. Er hatte ursprünglich auch nicht beitreten wollen, wurde aber so lange genervt, bis er nachgegeben hatte. Eine schlechte Entscheidung. Er blinzelte. Die Wellen rauschten. Ein beruhigendes Geräusch. Der Kater hätte stundenlang dort stehen können, mit der untergehenden Sonne im Pelz, dem Wind in den Schnurrhaaren und dem seichten Geräusch der Brandung im Ohr... »Nessellauf!« Er schreckte auf. Feuerfluss klopfte aufmunternd auf den Fleck neben sich. 

Nessellauf lächelte und sprang über die Felsvorsprünge zu dem orangenen Kater hoch, bevor er sich neben ihm niederließ. Schon komisch; obwohl sie einander während Lebzeiten nicht wirklich gekannt hatten, waren sie im Tod so etwas wie gute Freunde geworden. Der hellbraune Kater merkte, wie ihn graue Augen von der Seite musterten. »Was ist los?«, fragte Feuerfluss schließlich. Nessellauf blickte auf das Meer, das sich unter den Beiden erstreckte. Die Wogen leuchteten in allen Farben, bevor sie an den Felsen brachen. »Nichts... mir geht's gut.« Feuerfluss stieß ihn sachte an. »Ach komm schon. Ich merke sowas.« »Na gut.« Der Hellbraune seufzte. »Es ist nur so... ach ich weiß nicht. Ich muss an die alten Geschichten denken. Ich weiß, ich sollte darüber hinwegkommen, aber... es geht nicht.« »Das erwartet ja auch niemand von dir. Immerhin standest du ihm mit am Nächsten, da ist das doch normal, nicht?«, schnurrte der Andere sanft. »Jaa, schon... aber... es ist schon so lange her, mir kommt es trotzdem vor, als wäre es erst gestern gewesen«, Nessellauf seufzte erneut. »Als könne ich es immer noch nicht fassen. Vielleicht will ich es auch nicht wahr haben, nach all der Zeit.« Feuerfluss sah ihn mitfühlend an. »Jetzt ist es als würden die anderen im Rat auf mich herabschauen, als wäre ich nur ein Junges. Ich hab mich täuschen lassen, so ist es doch. Und nur deshalb ist all das geschehen. Ich hätte es sehen sollen.« Schuldgefühle drängten sich in Nessellaufs Kopf zusammen. »Hey, jetzt hör mal zu.« Feuerfluss' warm-graue Augen trafen auf seine hellgrünen. »Du kannst nichts dafür. Er hat jeden getäuscht. Und«, er schüttelte entschieden den Kopf, »du hättest es ganz sicher nicht vorhersehen können. Niemand weiß, was tief im Inneren einer Katze vor sich geht. Erinnere dich nur an Blattstern. Wobei... bei näherer Überlegung, nein, erinnere dich vielleicht doch nicht an sie.« Ein Grinsen schlich sich auf sein Gesicht. »Wenn du weniger als Idiot rüberkommen willst, hilft es vielleicht, nicht nach minimalem Augenkontakt mit Schimmerherz vor ihr zu flüchten.« Nessellauf musste gegen seinen Willen lachen. »Man, du bist so ein Blödmann. ...Danke.«

Wenig später, als die Sonne ihre letzten roten Srahlen über das Meer sendete, trudelten auch die letzten Mitglieder des Rates ein. Igelpelz hatte es sich, wie immer, auf einem der Felsvorsprünge der Klippe bequem gemacht. Silberträumer, der ehemalige Heiler des GezeitenClans, diskutierte leise mit Bachfeder, einer älteren Kriegerin. Eisflügel und Frostblatt kamen mit Nachtjäger und Vipernsee durch die Felsenformation, zwei Katzen die Nessellauf nur flüchtig kannte. Als alle versammelt waren, räusperte sich Saphirstern und jaulte: »Die Versammlung ist jetzt eröffnet!«

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