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(Nebeljunges) IX

»Hi.«

Nebeljunges Herz raste. Die Schattenbestie hatte ihn beinahe erwischt. Er versuchte, seinen Atem zu beruhigen, und setzte sich scheinbar unbehelligt auf, obwohl seine Gedanken schneller strömten als der weiße Fluss. Was er vor sich erblickte, als er den Blick nach vorne richtete, war die gewaltige Schnauze des Biestes. Nur eine Schweiflänge trennte die spitzen Hauer von seinem Körper. Erschrocken stieß Nebeljunges Luft aus, von der er nicht wusste, dass er sie angehalten hatte. Er ließ seinen Blick etwas zur Seite schweifen. Da stand das Wesen, dass ihn gerettet hatte. Wobei »Wesen« etwas ungerechtfertigt war. Die, die vor ihm stand, kam ihm seltsam bekannt vor. So sah seine Mutter aus. Naja, nicht ganz.

Plötzlich fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. Wie konnte er nur so dumm sein? War sein Gehirn immer noch vom schieren Ausmaß dieser Situation überfordert? Eine Katze stand da vor ihm. Besser gesagt eine Kätzin.

Bei näherer Betrachtung fiel ihm auf, dass seine Beschreibung seiner Mutter als »große Kätzin« im Vergleich zu der Unbekannten recht schal wirkte, denn diese war nicht nur mindestens vier Pfoten größer, sondern auch kräftiger als die weiße Kätzin. Stahlhart zeichneten sich die Muskeln unter ihrem, durch die Feuchtigkeit des Nebels etwas gekräuseltem, hellen Pelz ab.

»Was, willst du mir nicht antworten? Willst du mich lieber noch ein bisschen anstarren?« Die Kätzin grinste. Beschämt wandte Nebeljunges den Blick ab. Seine Gedanken machten einen Looping. Sie hatte das Biest mit Leichtigkeit getötet. Würde er der Nächste sein? Wer war sie? Er öffnete sein Maul, um ihr zu sagen, dass sie ihn in Ruhe lassen sollte, doch alles, was herauskam, war- »Wie hast du das gemacht?« Überrascht wandte sich die Helle zu ihm um. »Wie bitte?« Nebeljunges holte tief Luft. Jetzt gab es kein Zurück mehr. »Wie hast du die Bestie erlegt? Mit nur einem Biss? Gibt es eine bestimmte Technik? Woher hast du das gelernt? Kannst du noch mehr?« Der Kater klappte sein Maul zu. Er hatte zu viel gefragt. Die cremefarbene Kätzin lachte leise. »Du würdest einen guten Schüler abgeben. Nur schade dass du so ein Schwächling bist.« Nebeljunges schnaubte. »Ach ja? Ich würde sagen nur schade dass ich gar kein Interesse daran habe, dein Schüler zu sein.« Natürlich stimmte das nicht. Auch wenn ihm die Kätzin suspekt war, um nichts in der Welt würde er eine Chance wie diese verpassen wollen.

Und das schien sie auch zu wissen.

»Naja, was auch immer.« Die Kätzin peitschte mit dem Schweif und machte Anstalten, die Lichtung zu verlassen. »Ich weiß, wir werden uns wiedersehen.«

Der Kater zuckte mit dem Ohr. Doch dann kam ihm etwas in den Sinn. »Warte! Wie heißt du eigentlich?« Die Kätzin grinste so breit, dass ihre spitzen, blutbefleckten Fangzähne zu sehen waren. Nebeljunges lief bei dem Anblick ein Schauer über den Rücken. »Blütenfall. Mein Name ist Blütenfall.« Dann verschluckte sie der Nebel und die Kätzin war verschwunden.

Dunkeljunges war sich fast sicher, dass sich unter dem hellgraugetigerten Pelz nicht Nebeljunges befand, sondern ein Anderer. Die Kätzin kauerte im Dornengebüsch hinter dem Unterschlupf und starrte angestrengt auf die Lichtung. Dort war sie ursprünglich auf eine verdächtige Fährte gestoßen, während sie Äste als Verstärkung für ihren Bau gesammelt hatte, doch diese war nun in den Hintergrund gerückt. Nebelschwaden formten sich hin und wieder und trieben anhaltslos durch die moderige Luft. Dunkeljunges beachtete sie nicht. Vor etwa einem halben Vogelflug war Nebeljunges von seiner Jagd zurückgekehrt. Natürlich hatte er nichts gefangen, verhielt sich seitdem jedoch ziemlich seltsam. Dunkeljunges konnte sich nicht genau erklären, was es war, aber ein Blick in Nebeljunges blassblaue Augen verriet es ihr. Dieser Ausdruck... das war nicht ihr Wurfgefährte. Oder doch?

Nebeljunges zuckte mit einem Ohr. Schon vor einer kleinen Weile war er zum Unterschlupf zurückgekehrt, doch hier war niemand. Moorjunges vermutete er, genau wie Dunkeljunges, auf einem alleinigen Streifzug, doch das Verschwinden seiner Mutter konnte er sich nicht erklären. Normalerweise war sie immer hier. Seufzend bahnte er sich einen Weg durch die Brombeerbüsche, die die Lichtung umgaben, um zum Bach zu gelangen. Er hatte seit gestern nichts mehr getrunken. Plötzlich traten seine Pfoten auf etwas Weiches. »Au!« Erschrocken fuhr Nebeljunges zurück. Dunkeljunges sprang auf und peitschte wütend mit dem Schweif. »Pass doch auf!« Normalerweise würde Nebeljunges einfach nur nicken und sich klein machen, doch auf einmal spürte der Kater Wut in sich aufwallen. »Vielleicht solltest du dich nicht mitten ins Gebüsch legen! Was machst du überhaupt da drin?« Dunkeljunges, offensichtlich überrascht, legte die Ohren an um etwas zurückzufauchen, doch Nebeljunges war schon mit hoch erhobenem Kopf weitergegangen. Erstaunt sah sie ihm nach.

Der hellgraue Kater saß am Ufer des kleinen Flusses und ließ sich das dunkelgrüne Wasser über die Pfoten laufen. Nur allzu gerne hätte er sich den gesamten Sand und das Blut aus dem Fell gewaschen, doch dazu war die Strömung zu stark und das Wasser zu kalt. Eigentlich hatte er gerade dazu gar keinen Nerv. Er musste nachdenken. Dann wieder, tat er das nicht schon die ganze Zeit? Seit ihn Blütenfall verlassen hatte, war er konstant in Gedanken versunken gewesen, und für ihn stand jetzt, nach dem kleinen Zwischenfall mit Dunkeljunges, eines fest. Er wollte unbedingt der Schüler der hellen Kätzin werden. Auch wenn ihm ein unangenehmer Schauer über den Rücken kroch, wenn er an ihr blutbeflecktes Grinsen dachte, so konnte er sich diese Chance, stärker zu werden, nicht entgehen lassen. Entschlossen peitschte er mit dem Schweif. Jetzt stellte sich nur noch die Frage, wo sie zu finden war. »Ich weiß, wir werden uns wiedersehen«, waren ihre Worte gewesen. Doch wann? Am besten so schnell wie möglich, beantwortete sich Nebeljunges diese Frage selbst. Würde sie ihn überhaupt als Schüler akzeptieren? Das würde er dann sehen. Jetzt musste er sich erst einmal darauf fokussieren, sie zu finden.

Mit diesen Gedanken, und schon an einem Plan arbeitend, machte sich Nebeljunges auf den Weg zurück zum Unterschlupf. Ob seine Mutter und Moorjunges wohl schon wieder zurück waren?

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