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Prolog

Das Mondlicht strahlte auf die Lichtung und tauchte diese in ein dunkles und fades grau. Es war, als würde der Mond mit dem ganzen SturmClan trauern.
Überall saßen Katzen. Sie saßen alle um den Leichnam eines ehemals starken, großen und hübschen Kater. Jetzt jedoch sah er wie ein zerrupftes Huhn aus. Sein Fell war ungepflegt und verschmutzt. Seine Augen glasig und leer. Sie hatten den früheren Stolz und den Glanz verloren. Unzählige Wunden bildeten sich in seinem Pelz ab, aus denen das warme Blut floss und den Boden unter sich, dunkelrot färbte.

Ein von Trauer erfülltes Heulen schallte über die ganze Lichtung bis zu den Katzen. Es war die Gefährtin des Toten. Auch ihr Pelz war von einigen Wunden geziert, diese schienen jedoch bereits ein paar Tage alt zu sein.
Alle Katzen waren von vielen älteren Wunden geziert.

Da erhob sich ein massiver und großer Kater aus der Menge. Er drängelte sich zwischen den Katzen hindurch und blieb erst vor der grauen Kätzin wieder stehen. Die beiden sahen sich sehr ähnlich abgesehen von den Augen. Diese hatte der Kater nämlich von dem toten vererbt bekommen.

„Mutter...", begann der Kater mit trauriger und gesenkter Stimme zu sprechen. Er war zwar noch jung aber dafür schon sehr groß, sodass er seinen Kopf ein wenig senken musste, um sich an seine Mutter schmiegen zu können.
„Es tut mit leid, was geschehen ist. Denn als ich die Grenze zum BlitzClan abgelaufen bin, war ich bereits zu spät vor Ort. Ich... ich hatte Hilferufe gehört und bin natürlich sofort losgestürmt... bis zur Grenze hab ich die Schreie verfolgt. Dort fand ich ihn dann vor. Wäre ich schneller gewesenen, dann würde Edelstern vielleicht noch leben... Dann hätte ich ihn retten können.... Es... Es ist alles meine Schuld.."
Der Kater schluchzte und senkte gedemütigt seinen Kopf.

Einem Moment lange herrschte eine leere Stille. Nicht einmal die Vögel sangen. Es schien, als würde alles und jeder mit dem SturmClan trauern.

Wie gewohnt wurde auch heute Nacht eine Trauerfeier für den verstorbenen gehalten. Am Anfang wurde Edelstern herausgeputzt. Sein Fell wurde gepflegt und mit Lavendel eingestrichen. Seine grauen Augen wurden geschlossen und seine Pfoten wurden ordentlich unter seinen Körper geschoben und zurechtgelegt. Es war, als würde der Clan einen Kater pflegen, welcher gleich den wichtigsten Tag seines Lebens hatte. Edelstern sah aus, als würde er nur ein Schläfchen halten. Als würde er jeden Augenblick aufwachen. Doch so war es nicht. Niemals wieder, würde dieser Kater seine Augen öffnen, seine Stimme erheben oder glücklich durch den Wald rennen.
Zum Schluss trat jedes Clan-Mitglied hervor, sagte leise zu dem Verstorbenen Kater ein paar schöne Worte, Dankte ihm oder wünschte ihm eine Schöne Reise in das Silvervlies.

Jede Katze war diesen Ablauf bereits gewohnt. Es passierte öfters, dass ein Mitglied verstarb. Sogar die jüngsten Mitglieder kannten den Ablauf bereits besser als das eigene Nest. Die Katzen lebten in harten Zeiten. Dort, wo häufig um die Grenzen gekämpft wurde und jeder Fehltritt eines Clans, einen Krieg auslöste. Jeder Clan stritt mit dem anderen. Außer der RegenClan, er hielt sich wie immer aus allem raus.

Endlich war Tropfenfall an der Reihe. Er beugte sich zu der Leiche hinunter und berührte mit seiner Nase den bereits kalten Körper seines Vaters. Einen Moment später ging er mit seinem Maul ganz in die Nähe von Edelsterns Ohren. Diese Worte, die der Kater jeden Augenblick sprechen wird, waren nur für die Ohren seines Vaters bestimmt. „Danke Vater. Danke für alles. Du hast mir das Kämpfen beigebracht und mich zu dem erzogen, der ich jetzt bin. Ich bin auf dem Weg, meinen Traum zu erfüllen. Das wolltest du doch immer. Du hast dir immer Gewünscht, dass eines Tages mein Traum wahr wird. Und ich verspreche dir, dein Opfer war nicht umsonst. Bald wird es so weit sein. Doch davor muss ich meine neun Leben erhalten und den Namen -stern erhalten. " Ein schadenfrohes Grinsen machte sich auf seinem Gesicht breit nachdem er ungerührt die düsteren Worte gesprochen hatte. „Außerdem muss noch jemanden loswerden... Dein jetziger Zweiter Anführer wird bestimmt etwas dagegen haben, wenn ich die Macht an mich reiße. Und Mutter wird bestimmt hinter meinen Mord kommen. Also müssen sie sterben."
Tropfenfall trat wieder zurück und ließ die nächste Katze nach vorne. Sein Gesicht hatte wieder den traurigen Ausdruck angenommen, welchen er zuvor schon aufgelegt hatte.

Die Nachtwache verging für Tropfenfall schleichend langsam. Die Sonne war noch nicht aufgegangen, jedoch konnte der Kater den nächsten Morgen nicht mehr länger abwarten. Der muskulöse Kater streckte seine Beine, ehe er an den noch schlafenden Katzen vorbeischlich. Er warf einen verächtlichen Blick auf eine Gruppe von Katzen. Besonders die silbern-schwarze Kätzin wurde von diesem Blick getroffen. Sie war nur ein paar Monde älter als Tropfenfall, trotzdem hatte sein eigener Vater sich für diese Kätzin entschieden. Nicht er wurde der Zweite Anführer von Edelstern sondern eine Kätzin, welche nicht einmal den Mut besaß, eine Katze aus dem anderen Clan zu töten, als sie die Chance dazu hatte.

Mit Leichtigkeit sprang und hangelte er sich dem Baum hinauf, von dem aus der ehemalige Anführer zum Clan gesprochen hatte. Doch diesmal sprach kein Anführer, sondern ein machtsüchtiger Kater, welcher nur an sein eigenes Wohlergehen dachte.

„Erhebt euch, SturmClan. Ich, Sohn des verstorbenen Anführers, Tropfenfall, spreche jetzt zu euch!"
Von oben sah er zu, wie sich eine Katze nach der anderen erhob. Manche noch vom Schlaf getränkt, andere sofort hellwach und auf einen Kampf vorbereitet. Er sah und hörte, wie sich viele Katzen beschwerten, sich verwundert miteinander unterhielten und andere wiederum ihre Blicke neugierig Tropfenfall zuwandten.
Auch die silber-schwarze Kätzin, welche Tropfenfall so sehr verabscheute, war erwacht. Nun stand sie direkt unter der Eiche und fragte Tropfenfall verwundert, was er dort oben zu suchen hatte.

„Keine Sorge, Wellenherz. Ich stehe nur hier oben, weil es mit zusteht", antwortete er monoton, ohne der Kätzin eines Blickes zu würdigen. Er musste schmunzeln, als er die Kätzin aus den Augenwinkeln beobachtete, wie sie ratlos unter den anderen Katzen platz nahm. Als wäre sie eine gleichrangige Kätzin wie der Rest der Flohpelze. Eine einfache Kriegerin...

„Schweigt still und hört mir alle zu!

Wie ihr alle wisst, muss am nächsten Morgen, nachdem der Anführer Tod ist, ein neuer Anführer seinen Platz einnehmen. Ich bin bereit, den Platz meines Vater einzunehmen, die Verantwortung zu übernehmen und euer neuer Anführer zu werden.", sprach der Kater selbstsicher und mit lauter Stimme. So laut, dass ihn niemand überhören konnte.
Entsetzen machte sich unter den Katzen breit.
Ein sandfarbener Kater mit schwarzer Stirn trat aus der Menge hervor: „Bei meinem Respekt Tropfenfall, der Zweite Anführer wird zum neuen Anführer. Und dass ist nun einmal Wellenherz und nicht du." Die Unsicherheit in seiner Stimme war nicht zu überhören. Auch Wellenherz trat endlich aus der Menge.
„Schwarzblatt hat recht. Mir steht das Amt zu. Nicht dir! So leid es mir tut aber dein Vater hatte sich für mich entschieden."

Mit einem Jaulen, was allen Katzen ins Mark ging, sprang Tropfenfall hinunter. Seine schneeweißen Zähne blitzen knapp neben Wellenherz's Nacken auf.

„Nein! Mir tut es Leid. Mit tut es leid, dass ich nicht erwähnt hatte, dass mein Vater MIR kurz vor seinem Tod das Amt als Anführer versprochen hatte. Kurz bevor er seinen letzten Atemzug getan hatte, konnten wir noch ein paar Wörter austauschen. Er sagte mir, Wellenherz sei zu schwach, Anführerin zu sein. Er sagte, ich soll euch alle Anführen, Ich versprach ihm, dass ich mich als Tropfenstern für seinen Tod am BlitzClan rächen werde. Dass der BlitzClan für seine Taten noch büßen wird!"

„Wenn Edelstern die Worte nicht offiziell vor dem ganzen Clan gesagt hat, sind sie ungültig. Zudem hast du noch nicht, wie eigentlich vorgeschrieben, deinen Schüler fertig trainiert!" , meldete sich Minzlicht, ein grauer, Leoparden-gefleckter Kater, welcher bis jetzt am Rand gesessen und geschwiegen hatte. 

Der große Kater riss seinen Kopf herum und funkelte Minzlicht hasserfüllt an. „Mein ehrenwerter Freund und Heiler des SturmClans." Wäre Kräuterherz noch keine alte Krähe und du nicht ihr fertig ausgebildeter Schüler, dann hätte ich dich schön längst aus dem Weg geräumt. Zu seinem Pech, war Minzlicht der einzige, nach Kräuterherz, welcher Krankheiten und Verletzungen mit Hilfe der Kräuter heilen konnte.
„Blätterpfote ist fast vollständig fertig mit seiner Ausbildung zum Krieger. Ich bin mir sicher, dass es ihm nichts ausmachen wird, wenn er nicht ganz so viel Aufmerksamkeit wie davor bekommt. Lassen wir doch den Clan entscheiden, wer der neue Anführer werden soll?"
Er blickte zuerst von Minzlicht zu Wellenherz und zum Schluss zu all den anderen Katzen.

Mindestens die Hälfte würde ihn wählen, den Rest muss er mit Worten überzeugen, rechnete er. Also fuhr er fort, ohne auf die Zustimmung von Wellenherz zum warten: „Mein Clan, möchtet ihr wirklich eine so schwache Anführerin wie Wellenherz? Wo ist der ehrenwerte und starke Clan verschwunden, den ich einst als Schüler gekannt hab? Welleherz ist zu schwach für den SturmClan. Sie würde uns in den Ruin treiben mit ihrem, Streit klärt man mit Wörtern und nicht mit Krallen Gerede. Die anderen werden uns für Schwach halten und genau dass wird dann zu unserer Schwäche -sie werden uns angreifen und besiegen. Außerdem bekommt Wellenherz bald Junge oder täusche ich mich? Wie will sie als Königin für ihre Jungen und gleichzeitig für den Clan sorgen? Das ist nicht möglich. Sieht mich als euren Anführer und ich verspreche, die anderen Clans werden allein schon bei dem Namen: „SturmClan" erzittern. Ich werde aus uns wieder einen unbesiegbaren Clan machen, wie er früher einst einmal war. Aber Wellenherz ist dazu nicht im Stande, ich schon!"

Die Augen des Katers strahlten selbstbewusst, während das Morgenlicht seinen weißen Pelz Blutrot erscheinen ließ. Er wirke wie ein wahrer Anführer.

Die meisten Katzen Jubelten zustimmend den Namen des Kater, während sich nur noch ein paar wenige sträubten, Tropfenfall als zukünftigen Anführer anzusehen. Ein Grinsen machte sich wieder auf seinem Gesicht breit. Wellenherz hatte keine Chance. Sogar ihr eigener Gefährte wählte Tropfenfall.

„Nachdem wir Edelstern begraben haben, so wie es sich für eine ehrenwerte Katze gehört, werde ich mich, für euch, auf die Reise begeben, um meine neun Lebe zu erhalten. Dann werde ich als Tropfenstern wieder zurück kehren um euch zu führen. Ich möchte, dass Nelkenglanz und Blätterpfote mich begleiten. Nachtschwinge übernimmt, bis ich wieder zurückgekehrt bin, die Verantwortung für euch. Minzlicht, bereite bitte die Reisekräuter vor.
Die Versammlung ist beendet."

Er nickte der dunklenbraun-dunkelgrauen Kätzin, welche den Namen Nachtschwinge trug, kurz zu, ehe er sich neben seinen Schüler setzte und Geduldig wartete, bis er aufbrechen konnte. Er hatte seine Wahl bedacht getroffen: Nachtschwinge kannte er schon seit seiner Schülerzeit. Sie war genauso gerissen und blutrünstig wie er, wenn nicht noch schlimmer. Seinen Schüler Blätterpfote hatte er bereits schon so gut unter seiner Kontrolle, dass der Kater sogar für ihn, von einer Klippe springen würde, wenn Tropfenfall es befehligen würde. Er hatte Glück, es war für ihn damals leicht gewesen, seinen Schüler nach seinem Willen zu manipulieren. Und Nelkenglanz, seine Mutter -falls sie sich gegen ihn stellen wird, könnte sie unglücklich auf der Reise zu der Mondhöhle „verunglücken".
Sein Plan war so sicher, wie Hunde mordlustig.

.

Mühsam hangelte sich die Gruppe, bestehend aus drei Katzen, den Berg hinauf, nur um auf der anderen Seite wieder hinunter zu klettern. Die Mondhöhle befand sich auf der Mondinsel. Die Mitte der Insel war von Bergen umgeben. In der Mitte befand sie der Steinmond. Der Steinmond war eine Runde Mulde. Dort trafen sich alle Clans jeden Vollmond, um die Umstände der einzelnen Clans zu besprechen.
Jetzt jedoch war er nicht auf den Weg zum Steinmond, sondern auf dem Weg zu der Mondhöhle, dazu musste er hinter die Insel. An dessen Ende befand sich eine Höhle, wessen Eingang bei der Flut Unterwasser zu finden und war und bei Ebbe über Wasser war.

Furchtlos tauchte Tropfenfall unter Wasser. Schwamm in einen dunklen, schwarzen Spalt und tauchte in diesem wieder auf. Hinter ihm rang Blattpfote nach Luft. Besorgt beugte sich Nelkenglanz über den jungen Kater. „Alles in Ordnung?", fragte sie.

Tropfenfall beachtete die beiden nicht. Er war vollkommen konzentriert, auf dass, was sich vor ihm befand: Der Durchgang, welcher in das Herz der Mondhöhle führte. Auch wenn es der Kater niemals im Leben zugeben würde, so hatte er doch Angst, was jetzt geschehen würde. „Blätterpfote, du wartest hier. Pass auf, dass niemand diesen Ort betritt.", befahl er, ehe er, dicht gefolgt von Nelkenglanz, die Dunkelheit betrat.
Der Gang schlängelte sich mal in die eine und mal in die andere Richtung. Ein andermal ging es nach oben und wiederum ein andermal, ging es nach unten. Es lief eine Ganze weile so, bis Tropfenfalls Augen endlich Licht erkennen konnten. Sie hatten das Herz erreicht. Ohne zu zögern und damit Zeit zu schinden oder eher zu verplempern, trat Tropfenfall ein, berührte den Leuchtenen Zapfen, welcher in der Mitte aus dem Boden ragte mit seiner Nase und schloss die Augen.

Plötzlich schoss blaues Licht durch die ganze Höhle und erfüllte den Raum mit einer frischen Brise. Überall tauchten die Gestalten von Katzen auf. Langsam nahm eine nach der anderen ihre Gestalt an. Auch bekannte Gesichter. In ihren Pelzen zeigten sich Sterne.

„Wo ist Welleneherz?", rief eine Kätzin von hinten erstaunt.
„Ja, was ist mit ihr?"
„Ist sie etwa verletzt oder sogar verschwunden?"
„Wer weiß, vielleicht will sie keine Anführerin werden."
„Sie ist garnicht hier!"
„Aber wer hat uns dann gerufen?"

Die Sternenkatzen redeten durcheinander. Keiner verstand die Situation so richtig. Warum war hier nicht die Zweite Anführerin, um die neun Leben zu erhalten sondern nur ein einfacher Krieger? Tropfenfall wollte sich schon mit einem jaulen Melden, als ein weiterer Kater direkt neben ihm auftauchte.

„Bitte. Seid ruhig und lasst uns den Kater sie Situation erklären.", miaute dieser an die verstorbenen Geister gewandt. Endlich schienen sich die unzähligen Katzen zu beruhigen. Es wurde still.
„Also, Tropfenfall, sprich: Warum bist du hier und nicht Wellenherz?"

Der sonst so vorlaute Kater schluckte. Ein Kloß lag ihm im Hals. Die vielen Augen fesselten ihn mit ihren geduldigen aber neugierigen Blicken. Eine weile stand er reglos da, bis die einzige lebende Katze vortrat, außer ihm natürlich. Ermutigend stupste Nelkenglanz ihren Sohn sanft in die Backe.
Sofort sammelte Tropfenfall einen Mut wieder zusammen. Peinlich berührt räusperte er sich, ehe er mit selbstsicherer Stimme zu sprechen begann: „Der SturmClan hatte sich entschieden. Sie wollen mich als ihren Anführer, nicht Wellenherz."
Erstaunt japsten einige Katzen. Andere wiederum nickten zustimmend mit ihren Köpfen.

„Ich hab euch Gerufen, um meine neun Leben zu erhalten!", verlangte er und blickte dem Kater, welcher neben ihm saß und älter als der Wald wirkte, in die Augen. „Also?" Ungeduldig starrte er in die Runde.

„Nein!
Nein!
Nein!", von jeder Ecke schallte die Gleiche stimme durch den Raum. Immer wieder wiederholte sich die Worte „Nein!".
Die Leichte Brise wurde zu einer starken Böhe, welche den verdutzen Kater beinahe von den Pfoten riss. Die Pelze verschwanden. Einer nach dem anderen. Zum Schluss stand nur noch die alte Seele vor ihm. „Es tut mir leid mein junger Freund aber deine Zukunft ist mit Blut geschmückt und wird mit Krallen und Zähnen geführt. Wir können dir keine neun Leben geben. Und wir können dich nicht als Anführer anerkennen. Mein Beileid. Dein Weg wird nicht mehr länger vom SternenClan begleitet. Es tut mir leid."
Der Kater lies Tropfenfall und Nelkenglanz alleine zurück.

Ratlos starrte Tropfenfall an die leere Höhlenwand. Er wusste nicht, was gerade geschehen ist. Sein Nackenfell kräuselte sich. Ein kalter schauer lief ihm über den Rücken und ließ seine Muskeln und Knochen erzittern. Die Stimme hallte noch immer in seinen Ohren wieder. Nelkenglanz schien es genauso zu ergehen.
Das einzige was geblieben war, war das blaue Licht, doch auch dieses würde verschwinden.

Und das tat es auch.

Doch er verschwand anders als erwartet. Statt langsam zu verblassen, was es normalerweise tat, wurde es mit einem grellen und lauten Blitz mitten in der Höhle abgelöst und färbte sich danach langsam in rot. In ein dunkles, blutiges rot.

Ein weiterer Blitz durchzog den Raum und blendete die beiden Katzen. Erschrocken zuckte Tropfenfall zurück und kniff seine Augen zusammen, um sie vor dem beißenden Licht der weiteren Blitze zu schützen. Einer traf Tropfenfall direkt an seiner Flanke und ließ den Kater jaulend auf den Boden sinken. Schmerzhaft blickte er auf die Stelle, an der der Blitz ihn getroffen haben musste. Doch da war nichts. Nicht einmal die kleinste schramme war zu sehen. Und doch schmerzte es Tropfenfall so sehr, als hätte er dort ein klaffendes Loch.
Auch seine Ohren fühlten sich so an, als würden sie Bluten, als hätte der Lärm der Blitze sein Trommelfell zerstört. Doch auch dass war nicht der Fall.
Neben ihm hörte er seine Mutter verzweifelt kreischen und seinen Namen rufen.

So plötzlich wie es gekommen war, schienen die Blitze auch wieder verschwunden zu sein. Endlich konnten die beiden wieder ihre Augen öffnen. „Mit geht es gut.", meldete sich Tropfenfall endlich zu Wort.
„Lass uns schnell von hier ver...", mitten unterm Satz stockte er und starrte auf etwas, was sich vor ihm befand. Auch Nelkenglanz sah es.

Ein schwarzer Nebel in der Gestalt einer riesigen Kreatur bildete sich vor den beiden. Seine blutroten Augen starrten die beiden Katzen an, als würde es die beiden jeden Augenblick verspeisen. Plötzlich begann das Wesen zu lachen. Seine Stimme war so dunkel, rau und von einer Kälte umgeben, wie sie Tropfenfall noch nie gehört hatte. Die Stimme ließ seinen ganzen Körper erstarren und rannte ihm bis ins tiefste Mark. Er wusste nicht, wie ihm geschah.

„Ich habe dich erwartet, Knochenstern."
Knochenstern, wen meint er? Verdammt, was ist er und was will er hier?
„Ich bin hier, um dir ein Geschenk zu überreichen."
„Du kannst meine Gedanken hören?!", jaulte Tropfenfall erstaunt aber auch fasziniert. Gefesselt von dem Mächtigen Eindruck des fremden trat er ein paar schritte weiter nach vorne. „Ein Geschenk?"

Wieder lachte das Wesen: „Ja. Ein Geschenk für dich, Knochenstern. Du möchtest doch die Mächtigste Katze werden, oder nicht? ICH, Ahriman kann dir etwas viel mächtigeres und nützlicheres als diese dämlichen Leben geben. Dafür musst du jedoch einen Bund mit mir eingehen. Wenn du es wirklich möchtest, dann höre mir jetzt genau zu."

Sofort leistete Tropfenfall gehorsam Ahriman's Wort bei. Machtsüchtig, so wie er war, ignorierte er die rufe seiner Mutter, welche verzweifelt versuchte, ihren Sohn wieder zur Vernunft zu verhelfen. Erfolglos. Er war schon längst im Bann des fremden gefangen.

„Wenn du einen Bund mit mir eingehst, ist dir der Zutritt in das Sivervlies auf ewig versagt. Deine Seele und die des ganzen SturmClans wird mir gehören."
„Das ist mir egal! Ich möchte zu meinen Lebzeiten blühen, nicht nach meinem Tod."
„Aber was ist mit deinem Clan. Möchtest du die Schuld wirklich auf deinen Schultern tragen? Begehrst du wirklich diesen Vertag so sehr, dass es dir egal ist, was mit deinen Clan Gefährten nach ihrem Tod geschieht?"
„Ja.", jegliche Furcht war aus Tropfenfall entwichen. „Ich möchte diesen Vertrag endlich besiegeln. Ich bin bereit, alles für mein Ziel zu Opfern!"
„Dann sei es so!"

Ein schwarzer Blitz schlug direkt in Tropfenfall's Herz ein. Ein Schmerz, den der Kater noch nie so erlebt hatte. Schmerzverzerrt biss er seine Zähne aufeinander und sankte ein weiteres mal auf den kalten Boden.

Die Kreatur wartete, bis der Kater weder zu Luft kam. Erschöpft versuchte er, sich wieder aufzurappeln, seine Beine jedoch gaben unter ihm nach.
„Was zum?!", knurre er unter den Schmerzen, welche nur langsam nachließen.

Nelkenglanz war vor schreck erstarrt. Ihre Augen waren vor Angst weit aufgerissen. Sie wollte ihrem Sohn helfen, doch etwas hielt ihre Pfoten am Boden fest. Sie konnte sich keinen Schritt bewegen.

„Ich gab dir als Geschenk einen meiner Untertanen. Benutze seine Kraft nur, wenn du es für nötig hältst. Bedenke aber, jeder, der diese Macht zu sehen bekommt, muss sterben!
Und jetzt geh nach Hause. DU, Knochenstern, kehre als neuer Anführer zu DEINEM Clan zurück. Verfolge deinen Plan weiterhin, wie du es schon immer im Sinn hattest. Das einzige, was ist verlange, ist, dass du mir die Körper deiner verstorbenen Gefährten bringst. Und dass du das hier mit nachhause nimmst.", der schwarze Nebel formte einen Roten Rubin auf welchen sich die merkwürdigsten Zeichen befanden und überreichte ihn dem Kater: „Bringe es in dein Lager. Lege es an einen Sicheren Ort und lege die Toten Körper, mitsamt Seele, neben es. Dann kann ich für einen Kurzen Moment in deine materielle, reale Welt schlüpfen und kann die Seele an mich nehmen."

Gehorsam nickte der Kater, nahm den Rubin behutsam zwischen seine Zähne.
Zufrieden nickte die Nebel-Gestalt. Langsam löste sie sich auf, mit ihm verschwand auch das Licht.

Den Kater umgab wieder die völlige Dunkelheit. Als wäre alles Licht der Welt erloschen. Ohne ein Wort marschierte der Kate an Nelkenglanz vorbei, welche ihn mit großen Augen anstarrte.
Vor dem Eingang wartete Blätterpfote, wie es Tropfenfall befohlen hatte. Er stellte keine Fragen. Stumm machten sich die Katzen auf den Heimweg.

.

Immer wieder spürte der Kater die Blicke Seiner Mutter auf seinem Rücken.
Als sie sich langsam die Klippen des letzen Berges hinunter hangelten, den die Gruppe überqueren musste, geschah dass, worauf der Kater die ganze zeit gewartet hatte.

Nelkenglanz stürzte sich auf ihren Sohn und verbiss sich in seiner Schulter. Fauchend versuchte der Kater, sein Gleichgewicht auf dem dünnen Pfad zu halten, da wusste er es. Nelkenglanz wollte ihn nicht direkt töten, sie wollte sich Opfern und mit ihrem Sohne sterben. Sie wollte ihn die Klippen hinunter schubsen. Beinahe hätte es geklappt. Verzweifelt rutschte er ab, konnte sich aber noch mit seinen Krallen am Rand der Klippe halten. An seinem Schulterfell hielt sich Nelkenglanz fest, grub ihre Krallen in seine Arme.

„Lass los, Tropfenfall!", zischte sie durch das Fell im Maul.
Unter den beiden rauschte das Meer. Durstig griffen die Wellen nach den beiden Katzen, welche hilflos am Klippenrand hangen.
Als er beinahe abrutschte, seine Krallen den halt verloren, überkam ihn plötzlich eine gewaltige Kraft.
„Mein Name ist Knochenstern!", fauchte er, stieß sich mit den Hinterpfoten an der Klippenwand ab, sodass er wieder auf dem dünne Pfad stand, riss seinen Kopf nach hinten und packte Nelkenglanz am Nacken. Mit einer Kraft, die nicht nur von ihm stammen konnte, schleuderte er die Kätzin umher und schmiss sie über den Klippenrand.

Von dort aus sah er zu, wie seine Mutter mit einem schrillen schrei in die tiefe stürzte und die wellen sie gnadenlos verschluckten.

Da stand er nun, der Mörder seines Vaters und seiner Mutter. Blickte über das Wasser zu dem Dichten Wald, zwischen dem das Lager des SturmClans lag. Sein Lager.
Neben ihm sein Schüler, welcher ihn, beeindruckt von seiner Kraft, mit glänzenden Augen anstarrte und ihm wieder den Rubin überreichte, welchen der größere fallen gelassen hatte.
Knochenstern, nicht mit seinen üblichen grauen Augen, Nein, seine Augen hatten die Farbe rot angenommen. Er starrte in die Ferne, bis sein Gesicht anfing, schadenfroh zu lächeln und er schlussendlich in ein Gelächter ausbrach. Ein Bludrünstiges, Mordlustiges, trockenes lachen, als würden Knochen aneinander gerieben werden.

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Und fertig ist der Prolog. Ich hoffe, er gefällt euch, Zwei ganze Tage hat er mich gekostet. Meine ersten 3700 Wörter. xD
Ich hoffe ich kann diese Länge für die nächsten Kapitel beibehalten. Wenn euch etwas nicht passt oder was auch immer, konstruktive Kritik ist gern gesehen, solange die freundlich gemeint ist. ;)
Auch eure persönliche Meinung zu diesem Kapitel würde mich schwer interessieren! ^^
-Schatti :3

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