Kapitel 1
Langsam ging die Sonne über den Territorien der vier Clans auf. Die warmen Sonnenstrahlen suchten sich den Weg durch das dichte Blätterdach des DonnerClan- Waldes und Befleckten so den von der Blattleere erwachenden Waldboden. Doch nicht nur die Pflanzen werden von der Blattfrische aus dem Tiefschlaf geholt, sondern auch die Tiere, vor allem die erschöpften Clankatzen. Das goldgelbe Licht schlängelte sich durch die miteinander verwobenen Brombeersträucher, die die Baue im Lager des Donnerclans bildeten. Zwischen den großen Nestern, die mit Moos und Farn, teilweise auch mit Federn ausgepolstert waren, rührte sich ein Schildpattfarbenes Fellknäul.
Langsam öffnete die Kätzin ihre grün leuchtenden Augen, erhob sich und streckte sich ausgiebig.
Um sie herum schliefen noch drei andere Katzen, zwei rot gestreifte und eine silbergraue. Mit flinken Bewegungen sprang sie über die eingerollten Krieger und tappte leise aus dem Bau. Eine warme Brise, die nach Leben roch, sauste durch ihr glänzendes Fell. „Blattschweif!" rief eine ihr altbekannte Stimme vom Versammlungsplatz her. Es war Wolkenlicht, der zweite Anführer des Donnerclans. Mit großen Sätzen lief er auf Blattschweif zu. „Könntest du die Morgenpatrouille anführen?"
„Klar, wen soll ich denn mitnehmen?", antwortete die Schildpattfarbene ohne zu zögern. „Das ist dir überlassen. Nur Kirschzweig und Krallenmond sind schon auf der Jagd." Blattschweif nickte kurz und machte sich dann auf den Weg zu einer Reihe Felsen, auf der sich ihre Clangefährten sonnten oder sich die Zunge gaben. Zielsicher tappte sie auf eine schneeweiße Kätzin zu. „Morgen Wassersprung!", miaute Blattschweif und setzte sich neben ihre Freundin. Wassersprung schnurrte zur Begrüßung und sprang auf. „Auch schon wach? Ich dachte du bist ein Igel, so lang schläfst du!", gab sie spöttisch von sich. „Dann wärst du ja ein Siebenschläfer", erwiederte Blattschweif darauf. „kommst du mit auf Patrouille?"
Die noch schläfrige Kriegerin leckte sich ein paar Mal über ihr Fell. „Klar doch. Wer kommt denn noch mit?"
„Darüber habe ich noch nicht nachgedacht aber wie wäre es mit-"
„Nachtfell! Ja das ist perfekt!", unterbrach Wassersprung sie.
„W...was?“, stotterte Blattschweif.
„Na das ist deine Chance! Du geht nicht mit mir, sondern mit ihm.“
„Ich weiß nicht. E...Er...“
„Du magst ihn und das weißt du genau so gut wie ich. Und jetzt lass uns keine Zeit verlieren!"
Bevor Blattschweif auch nur den Versuch starten konnte ihr Freundin aufzuhalten, war diese bereits in Richtung Versammlungsfelsen verschwunden, an dem der Rabenschwarze Kater sich gerade mit Wolkenlicht unterhielt.
„WASSERSPRUNG STOP!“
Sie rannte der Kriegerin hinterher, doch es war bereits zu spät.
„Nachtfell.“
„Guten Morgen Wassersprung, was gibt's?“, raunte der hübsche Kater mit dunkler Stimme.
„Blattschweif braucht noch eine Begleitung für die Grenzpatrouille und ich wollte erst noch etwas essen bevor ich das Lager verlasse. Könntest du sie vielleicht begleiten?“
Nervös tritt die Schildpattfarbene während der Lüge ihrer Freundin auf der Stelle herum.
Du kleines Mäusehirn. Du kannst froh sein das du nicht mein Frühstück bist!
Ich kann doch nicht mit ihm alleine auf eine Patrouille!
Kurz sah der schwarze Kater von Wassersprung zu Blattschweif, zuckte mit einem Ohr und antwortet:
Was wird Nachtfell wohl antworten?
Hoffentlich gefällt euch Kapitel Nummer Eins :)
Ich würde mich über ehrliches Feedback in den Kommentaren freuen!
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