Kapitel 2
Im Lager herrschte bereits am frühen Morgen ein reges Treiben. Die Königinnen schliefen zum Teil noch. Doch einige waren bereits dabei ihre Jungen zu putzen. Nebelschweif unterbrach es ihre Jungen zu putzen. „Kommst du mit nach draußen?" fragte Nebelschweif die andere weiße Königin. Frostfell sah zu ihr auf, während Nebelschweif aufstand. „Später vielleicht." miaute Frostfell und putzte ihre Jungen weiter. Nebelschweif stupste ihre beiden Jungen mit der Nase an den Kopf um sie zu wecken. Das schildpattfarbenes Kätzchen schlug zuerst die Augen auf und stand sofort auf. Das andere Kätzchen war pechschwarz und reagierte nicht sofort. „Komm Flohjunges, wir gehen auf die Lichtung." ermutigte Nebelschweif ihr Junges. Die Jungen waren bereits drei Monde alt. Das schwarze Kätzchen sah ihre Mutter mit müden gelben Augen an, aber stand aus dem Nest auf und folgte ihrer Schwester nach draußen. Die kleine Schildpattkatze rannte munter über die Lichtung. Nebelschweif setzte sich vor die Kinderstube und beobachtete ihre Jungen die sich spielerisch rauften. Plötzlich wurde sie hellhörig als sich drei Schüler über ein Hauskätzchen unterhielten. Es waren Graupfote, Borkenpfote und Sandpfote. Es war Graupfote der lauthals von der Begegnung erzählte. Mit einem Schwanz schnippen deutete Nebelschweif dem jungen Schüler zu ihr zu kommen. Vorsichtig trottete er zu ihr. „Was kann ich für dich tun Nebelschweif?" fragte er. „Ich habe gehört du bist einem Hauskätzchen begegnet." hakte die Königin nach. Graupfote nickte eifrig. „Stimmt, er war in unserem Territorium jagen und ich habe ihn erwischt. Doch dann sind Löwenherz und Blaustern aufgetaucht. Blaustern hat ihm angeboten in unseren Clan zu kommen." plapperte der graue Kater wie ein Fluss. Doch als er erzählte, dass Blaustern einem Hauskätzchen angeboten hatte dem Clan beizutreten, sträubte sich ihr Nackenfell. „Was?!" herrschte Nebelschweif ihn an. Graupfote verstummte sofort unter ihren strengen Ton. „Aber doch es stimmt, die beiden haben ihn bis Sonnenhoch Zeit gegeben das Angebot anzunehmen." stotterte der Schüler. Nebelschweif blinzelte und atmete tief ein, ihr Fell glättete sich wieder. „Danke, Graupfote. Geh nun zu den anderen." miaute sie wieder ruhig. Ihr Blick schweifte zum Bau der Anführerin. Blaustern saß davor und erwiderte den wütenden Blick der weißen Königin. Nebelschweif brach den Blickkontakt ab. „Flohjunges, Buntjunges, kommt ich zeig euch den Wald." rief die Kätzin ihre Jungen zu sich. Buntjunges rannte schon vor, über die Lichtung auf den Ginstertunnel zu. Flohjunges rannte ihrer Schwester nach. Nebelschweif folgte ihnen durch den Ginstertunnel, bis sie sie eingeholt hatte. „Wir gehen zum Sonnenfelsen." miaute die weiße Katze bestimmend und setzte sich in Bewegung. Ihre Jungen folgten ihr.
Am Waldrand hielt Nebelschweif an. „Was könnt ihr wittern?" wollte Nebelschweif wissen. Die beiden Jungen reckten die Nase in die Luft. „Ich rieche Rotschweif, Rabenpfote und Tigerkralle, sie müssen vor kurzem hier entlang sein." miaute Buntjunges. Nebelschweif sah zu Flohjunges. „Und was kannst du riechen?" hakte sie nach. „FlussClan Katzen, aber auch einen leichten WindClan Geruch." gab das schwarze Kätzchen preis. Voller Stolz zuckten ihre Schnurrhaare. Die drei Katzen liefen an der Schlucht vorbei und kamen beim Sonnenfelsen an. „Streifenpelz?" miaute Nebelschweif vorsichtig. Ein rotgetigerter Kater trat aus einer Felsspalte heraus. Flohjunges sprintete auf den Kater zu. „Vater!" rief sie glücklich und schmiegte sich an ihn. Liebevoll leckte der Kater seinem Junges über den Kopf. „Fast hätte mich die DonnerClan Patrouille gerochen." miaute er besorgt. Nebelschweif drückte ihre Nase an seine Flanke. „Zum Glück nicht." schnurrte die weiße Kätzin. Streifenpelz wandte sich an seine Jungen. „Habt ihr bereits geübt um gute Krieger zu werden?" fragte Streifenpelz. Buntjunges sah ihn entschlossen an. „Aber natürlich. Ich werde der größte Krieger den der Wald je gesehen hat." miaute sie sicher. Der Kater duckte sich. „Na dann lass mal sehen." forderte er Buntjunges auf. Die kleine Schildpattkatze ließ sich das nicht zweimal sagen und sprang auf den Tigerkater. Die beiden begannen sich zu raufen. Nur Flohjunges hielt sich zurück. Nebelschweif setzte sich neben ihr Junges und putzte es. „Willst du nicht mitspielen?" fragte Nebelschweif das schwarze Kätzchen. Flohjunges legt unsicher die Ohren an. „Brechen wir nicht das Gesetz der Krieger, wenn wir meinen Vater treffen? Weil er vom WindClan ist." miaute Flohjunges ruhig. Nebelschweif wusste in diesem Moment nicht ganz recht wie sie drauf reagieren sollte. Entweder sollte sie wütend über ihre Worte sein oder stolz über das Wissen. Die Königin hockte sich zu ihrer Tochter hinunter. „Ich weiß, du hast recht, aber weißt du wieso ich das alles aufs Spiel setze?" wollte Nebelschweif wissen. Flohjunges überlegte eine Weile. „Weil du ihn lieb hast?" gab sie zurück. Nebelschweif sah zufrieden zu Streifenpelz und Buntjunges. „Ja, weil ich deinen Vater liebe und ich glaube daran, dass es der Wille des SternenClans war, ihm zu begegnen." erklärte die weiße Katze. „Meinst ich werde auch meine Liebe finden wie du und Bernsteinkralle?" fragte die junge Katze. Nebelschweif sah sie fragend an und schnippte nervös mit dem Schwanz. „Wie meinst du das?" Flohjunges zuckte mit den Schnurrhaaren. „Bernsteinkralle hat Tüpfelblatt lieb." gab die junge Katze preis. Nebelschweif setzte sich auf und wollte gerade etwas entgegnen, als eine Prise Wind DonnerClan Geruch zu ihnen trug. Auch Streifenpelz witterte die Patrouille. Er kam mit Buntjunges zu Nebelschweif und Flohjunges. „Ich sollte gehen." meinte der getigerte Kater. Auch ein starker FlussClan Geruch stieg ihr in die Nase. „Es ist zu spät, sie haben uns bereits gewittert." knurrte Nebelschweif und wandte sich an ihre Jungen. „Versteckt euch, sofort." forderte sie sie auf. Die Jungen liefen zu den Felsen und versteckten sich in einer Felsspalte. Plötzlich tauchten zwei Katzen vom FlussClan auf. Nebelschweif legte die Ohren an und sträubte ihr Fell. „Falsches Territorium." fauchte sie. Ein graugetigerter Kater sah verächtlich auf Streifenpelz. „Gilt wohl nicht für WindClan." keifte er. Streifenpelz ging in Angriffsstellung. „Was eine unerwartete Wendung." kam es von einer dunklen Stimme hinter Nebelschweif und Streifenpelz. Die beiden fuhren herum. Tigerkralle, Rotschweif und Rabenpfote waren aufgetaucht. Angst stieg in der weißen Kätzin auf. „Lauf." hauchte sie leise zu Streifenpelz. Er nickte und wollte losrennen, doch einer der FlussClan Katzen griff ihn an. Nebelschweif wollte ihm zur Hilfe eilen, aber Tigerkralle machte einen Satz und sprang auf die weiße Kätzin und drückte sie zu Boden. Sie versuchte sich zu befreien, doch das Gewicht des Katers war zu schwer. „Lass mich los, Tigerkralle!" fauchte Nebelschweif wild und versuchte sich weiter zu entwinden. „Nein, du wärst eine Verräterin." zischte Tigerkralle ihr ins Ohr. Sie wollte Streifenpelz zur Hilfe eilen, der gegen die zwei FlussClan Katzen nicht lange durchhalten würde. Plötzlich sprang Buntjunges auf den grauen FlussClan Kater und biss ihn in den Rücken. Vor Schreck hielten die feindlichen Katzen inne. Streifenpelz nutzte die Möglichkeit und floh. Der graue FlussClan Krieger schüttelte Buntjunges von sich und sie landete weiter weg im Gras. Erst jetzt ließ Tigerkralle die weiße Kätzin los, die sofort zu ihrem Junges lief. Hastig putzte sie Buntjunges und sah nach ob sie sich verletzt hatte. Rotschweif, Tigerkralle und Rabenpfote stürzten sich auf die FlussClan Krieger und schlugen sie in die Flucht.
Die beiden Kater trotteten zu Nebelschweif. Schützend legte sie ihren Schwanz um ihr Junges. Rotschweif legte wütend die Ohren an. „Ich erwarte eine Erklärung." knurrte er und kam ihrem Gesicht so nah das nicht mal mehr eine Maus zwischen die beiden passte. Nebelschweif kämpfte damit sich vor ihm zu ducken und hielt seinem Blick stand. Tigerkralle trat neben die beiden. „Wir lassen Blaustern darüber entscheiden." meinte der dunkel getigerte Kater. Rotschweif schnaubte verächtlich. Nebelschweif rückte immer noch mit keiner Erklärung heraus. Rotschweif trat zurück. „Dann werden wir das Thema bei der Großen Versammlung ansprechen, mal sehen was der WindClan dazu zu sagen hat." Nebelschweif sträubte es das Fell, dass er dies tun würde. „Er ist der Vater. Bitte sag es nicht Riesenstern." flehte Nebelschweif ihn an. Rotschweif sah sie entsetzt an. Dann sah er zu Tigerkralle, der ihm ungewöhnlich ruhig bei der Sache schien. Rabenpfote hielt sich ganz aus dem Konflikt raus. „In Ordnung, du wirst dich vor Blaustern verantworten!" fauchte Rotschweif. Die Anspannung ließ nach. „Komm heraus Flohjunges!" rief Nebelschweif das schwarze Kätzchen zu sich. Rotschweif ging mit Rabenpfote voraus. Tigerkralle ließ sich zurückfallen. „Bist du nun Zufrieden?" knurrte Nebelschweif. Tigerkralle schnippte empört den Schwanz. „Nein, aber ich hatte dich gewarnt." gab er zurück. „Wirst du jetzt bestraft?" fragte Buntjunges ihre Mutter. „Nein." entgegnete sie ihrer Tochter. „Es war sehr mutig von dir den FlussClan Krieger anzugreifen." lobte Tigerkralle die Schildpattkatze. Sie sah ihn mit großen Augen an, die unter seinem Lob funkelten. „Ich werde mal eine der stärksten Kriegerinnen die der Wald je gesehen hat." miaute sie stolz zu dem großen Krieger, der sichtlich beeindruckt war von dem kleinen Kätzchen. „Du bist auf den besten Weg, wenn du so weiter machst." Nebelschweif schnitt Tigerkralle den Weg ab. „Ermutige sie doch nicht auch noch zu solchen Gefährlichen Sachen." fauchte sie Tigerkralle an und ging weiter.
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