Kapitel 7
Krallenpfote zuckte mit einem Ohr, als Eichelstern eine Clanversammlung einberief. Er blieb in der Nähe des Schülerbaus sitzen und sah zu ihm hoch.
“Gestern war ein trauriger Tag für den ganzen Clan! Zwar haben wir es geschafft, einen Dachs zu vertreiben, doch haben wir dabei auch eine mitfühlende und starke Schülerin verloren: Silberpfote!“
Silberkralle..., verbesserte Krallenpfote in Gedanken.
“Aber wir können nicht ewig trauern! Wir alle werden sie zwar sehr vermissen, jedoch hat gestern ihr Bruder, Kampfpfote, ein erstaunliches und lobenswertes Kampfkönnen gezeigt. Ich denke, er hat es verdient, früher Krieger zu werden als sonst üblich!“
Laute Zustimmungs- und Jubelrufe ertönten und der Kater stolzierte mit hoch erhobenen Kopf vor.
“Buchensturm, hat Kampfpfote das Gesetz der Krieger erlernt und verstanden und ist bereit Krieger zu werden?“
“Ja, das hat er. Und er ist bereit dazu.“ Die warmen Augen des Kriegers huschten kurz zu Krallenpfote, bevor er wieder seinen Schüler anblickte.
“Nun denn. Kampfpfote, versprichst du das Gesetz der Krieger zu achten und deinen Clan zu schützen, selbst wenn es dein Leben kostet?“
“Ich verspreche es!“ Die Stimme des Katers war voller Zuversicht und Selbstvertrauen.
“Dann bitte ich den SternenClan auf diesen Schüler herab zu sehen! Er hat hart gearbeitet, um eure edlen Gesetze zu erlernen und ich bitte euch, meine Entscheidung zu billigen!
Kampfpfote, mit der Macht des SternenClans verleihe ich dir deinen Kriegernamen! Von diesem Augenblick an wird sein Name Kampfschrei lauten! Wir ehren deine Kraft und deine Stärke!“
“Kampfschrei! Kampfschrei!“
Auf einmal fiel der Blick des Anführers auf Krallenpfote und er winkte ihn vor.
“Krallenpfote, nun bitte ich dich, vorzutreten“
Überrascht und zögerlich machte er ein paar Schritte vor und blieb dann stehen. Was hatte Eichelstern vor? Bestimmt nichts gutes...
“Krallenpfote. Du hast vieles durchmachen müssen. Unter anderem wegen mir, aber auch wegen des restlichen Clans. Dir wurde alles genommen und ich möchte mich im Namen des ganzen Clans dafür entschuldigen. Du trägst keine Schuld an den Vergehen deiner Eltern, auch wenn mir das erst jetzt klar wird.“
Krallenpfote traute seinen Ohren kaum und seine Augen weiteten sich bei jedem Wort mehr.
“Ich... Ich...“ Schließlich holte er tief Luft und miaute mit zittriger Stimme: “Vielen Dank. Das bedeutet mir viel. Aber... Ich verbinde kaum gute Erinnerungen mit dem Clan. Die einzige Katze, die mich hat hierbleiben lassen, ist gestern verstorben. Ich werde den Clan verlassen.“
Ein Raunen ging durch die Katzen und Federfeld trat vor.
“Wenn du wo anders glücklicher wirst, dann ist das gut so. Aber egal, wer dich hier vermissen wird und wer möglicherweise nicht, für mich wirst du immer jemand besonders bleiben. Du hast ein schönes Leben verdient. Du warst schon immer ein Kämpfer.“
“Danke...“, flüsterte er leise und blickte Federfeld blinzelnd an. Im Nachhinein war sie für ihn in gewisser Weise wie eine Mutter.
Dann lief er langsam zum Lagerausgang, als ihn Eichelstern noch einmal zurückrief.
“Ich würde dir gerne noch etwas sagen - über Silberpfote. Der Kriegername, den ich ihr gegeben hätte, wäre Silberstreif gewesen - wegen ihrer braunen Tigerungen an den Beinen.“
“Danke.“ Der Schüler überlegte, ob er von ihrem neuen Kriegernamen erzählen sollte. “Sie hat sich im SternenClan einen Kriegernamen aussuchen dürfen - sie heißt jetzt Silberkralle.“
Er neigte ein letztes Mal den Kopf vor ihm und verließ dann das Lager - für immer. Nie wieder würde er es betreten und all die vertrauten Gerüche des Clans wahrnehmen.
Dann beschleunigte er und preschte durch den Wald.
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