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Kapitel 20

Schweigend lag Krallenstreif auf einem sonnigen Fleck am Rande des Lagers. Seit Wasserfalls Tod waren knapp drei Monde vergangen und obwohl es immer noch schmerzte, darüber nachzudenken, war es besser geworden.

Krallenstreif wusste, er war nicht alleine. Rußfell war bei ihm und in den vergangenen drei Monden war ihre Bindung noch enger geworden. Flammenpfote sagte immer, dass sie ja beinahe wie Geschwister waren. Und obwohl es als Scherz gemeint war, musste der Tigerkater zugeben, dass da etwas Wahres dran war.

Rußfell war für ihn wie die Schwester, die er eigentlich nie hatte.
Mittlerweile hatte die graue Kätzin ihm auch gestanden, dass sie in Blitzpfote möglicherweise mehr als nur einen Freund sah und so wie es aussah, konnte es nicht mehr lange dauern, bis die beiden auch wirklich zusammen kamen.

Dadurch verbrachte Krallenstreif aber auch ein wenig mehr Zeit mit dem Schüler und auch seiner Schwester, die zwar noch immer aufgedreht war, aber wenigstens wusste, wann es angebrachter war, ernster zu werden.

Auch Eisensee war viel bei ihm und er musste zugeben, dass er es mochte, Zeit mit der Zweiten Anführerin zu verbringen. Sie konnten über alles reden und wenn er bei ihr war, fühlte Krallenstreif sich unglaublich wohl.

Rußfell hatte ihn deswegen auch schon geneckt. Doch das störte ihn nicht, denn wie gesagt, er mochte Eisensee einfach und war gerne bei ihr.

Gerade war er dabei, die drei Jungen von Erdbeerfleck zu beobachten. Sie sprangen gut gelaunt durch das Lager und mit einem Satz landete Efeujunges auf dem Rücken ihres Bruders Donnerjunges. Der quiekte erschrocken auf, besonders als auf einmal auch noch seine andere Schwester Aschenjunges auf ihn sprang.

"Verschwinde aus unserem Lager, du böser Dachs!", schrie Efeujunges, während sie versuchte ihren größeren Bruder auf den Boden zu drücken. Der orange-rote Kater, der bis auf seine grünen Augen ein exaktes Abbild seines Vaters war, fauchte spielerisch auf und versuchte sich unter seinen Schwestern frei zu kämpfen.

Belustigt schnurrte Krallenstreif bei dem Anblick, als er auf einmal spürte, wie ihn jemand in die Seite stupste. Er hob den Blick und sah Feuerblüte.

"Hallo Feuerblüte", begrüßt er sie freundlich und setzte sich auf. Die Kätzin nickte leicht als Begrüßung.

"Krallenstreif. Ich habe mir leider die Pfote ein wenig verdreht und Kamillenduft meinte, ich soll für ein paar Tage das Lager nicht verlassen. Aber da ich nicht will, dass Flammenpfotes Ausbildung darunter leidet und sie ja auch bald ihre Kriegerprüfung hat und darauf vorbereitet sein sollte, wollte ich fragen, ob du vielleicht etwas dagegen hättest, die nächsten Tage mit ihr zu trainieren?"

Als er nicht direkt antwortete - da er damit um ehrlich zu sein überhaupt nicht gerechnet hatte - fügte sie schnell hinzu: "Du bekommst ja bestimmt auch bald einen Schüler und dann hättest du schonmal ein wenig Erfahrung."

Noch immer ein wenig überrascht, aber mit einem leichten Lächeln, nickte Krallenstreif.

"Natürlich, sehr gerne."

"Vielen Dank, Krallenstreif."

Dankbar sah ihn Feuerblüte an, bevor sie wieder Richtung Heilerbau humpelte. Der Krieger beschloss, direkt nach Flammenpfote zu suchen und fand sie auch schnell beim Schülerbau.

"Flammenpfote!", rief er ihr entgegen, als er auf sie zu lief und die rot-schwarze Kätzin setzte sich langsam auf.

"Deine Mentorin hat mich gebeten, ein wenig mit dir zu trainieren, solange sie es wegen einer kleineren Verletzung nicht kann."

"Klasse!" Sofort begannen die Augen der Schülerin zu leuchten und fröhlich sprang sie um ihn herum. "Ich dachte schon, ich müsste die nächsten Tage die ganze Zeit im Lager rumsitzen. Können wir jetzt was machen? Mir ist langweilig."

Ein wenig belustigt folgte Krallenstreif ihr mit seinen Augen und nickte dann.

"Ich hatte mir gedacht, dass wir vielleicht erstmal Schattenlied und Blitzpfote fragen könnten, ob wir gemeinsam trainieren gehen können."

Schattenlied, die gerade anscheinend in Hörweite gewesen war, sprang schnell zu ihnen.

"Hast du jetzt etwa Flammenpfotes Ausbildung übernommen?"

"Solange Feuerblüte verletzt ist, ja", antwortete er und verstehend nickte die pechschwarze Kätzin.

"In Ordnung. Blitzpfote und ich wollten ein wenig Kämpfen üben, ihr könnt euch gerne anschließen. Es würde ihm gut tun, einen Partner zum Kämpfen zu haben."

Kurz darauf waren die vier Katzen am Trainingsplatz und Flammenpfote und Blitzpfote umkreisten einander. Flammenpfote war die erste, die vorsetzte und sich auf ihren Bruder werfen wollte, doch der wich in einer schnellen Bewegung zur Seite aus und gab Flammenpfote einen Stoß, als sie noch in der Luft war.

Dadurch kam sie aus dem Gleichgewicht und landete mit einem dumpfen Geräusch auf dem Boden. Sofort war Blitzpfote da, um sie zu Boden zu drücken, doch sie nutzte es aus, dass sie kleiner war und schaffte es, sich unter ihm zu drehen und ihm einen Tritt in den Bauch zu geben, wodurch sie sich aus seinem Griff befreien konnte.

Gemeinsam trainierten die Katzen bis zum Sonnenuntergang, dann machten sie sich alle zusammen auf den Rückweg zum Lager. Während die beiden Schüler gut gelaunt voraus gingen und sich unterhielten, folgten Krallenstreif und Schattenlied schweigend. Jedenfalls bis die Kriegerin das Schweigen brach.

"Du hast das heute wirklich gut gemacht, weißt du?"

"Wirklich?" Leicht lächelnd sah er zu ihr und sie nickte.

"Ja, wirklich. Sobald du deinen ersten eigenen Schüler hast, wirst du ein guter Mentor für ihn oder sie sein und einen wirklich guten Krieger ausbilden."

"Danke."

Die Kätzin nickte nur kurz, bevor sie beim Lager ankamen. Kaum hatten sie das Lager betreten, flitzte ein schildpattfarbener Fellball an ihnen vorbei, dicht daneben ein orange-roter und ein fast komplett weißer Fellball folgte direkt hinterher.

Efeujunges und Donnerjunges waren scheinbar auf der Flucht vor Aschenjunges, die mit ihrem lauten Brüllen wohl einen Fuchs oder Dachs oder etwas ähnliches imitieren wollte.

Belustigt schüttelte Krallenstreif den Kopf, bevor er zum Frischbeutehaufen tappte und eine Amsel nahm, mit der er zur Kinderstube lief. Dort legte er sie vor Erdbeerfleck und Traumregen ab.

Traumregen war vor kurzem auch in die Kinderstube umgezogen, da sie Junge von Sonnenpelz erwartete.

"Vielen Dank", schnurrte seine ehemalige Mentorin und auch Traumregen lächelte ihn dankbar an, bevor sie beide anfingen, die Beute zu essen.

"Ganz schön lebhafte Jungen hast du da", bemerkte Krallenstreif und setzte sich hin.

Erdbeerfleck seufzte leicht, doch in ihren Augen lag nichts als Liebe, als sie zu den drei kleinen Junge blickte, die noch immer aufgedreht durch das Lager jagten.

"Oh ja, da hast du recht. Wer auch immer ihre Mentoren werden, ich wünsche ihnen jetzt schon viel Glück."

Leise lachten sowohl Krallenstreif als auch Traumregen auf. Dann blickte der Krieger zu der anderen Königin.

"Weißt die eigentlich schon, wann es bei dir so weit sein wird?"

Traumregenn Lächeln wurde noch breiter, als er diese Frage stellte.

"Kamillenduft meinte, es sollte nicht mehr allzulange dauern. Ich kann kaum erwarten, bis die kleinen Fellbündel endlich da sind."

"Das glaube ich dir, Junge zu haben muss etwas Tolles sein." Schnurrend wanderte sein Blick wieder zu Efeu-, Donner- und Aschenjunges.

"Das sind sie, ja. Junge zu haben ist wunderbar, auch wenn sie einem ganz schön auf die Nerven gehen können." Belustigt schnurrend stupste sie ihn an und er wandte seinen Blick wieder den beiden Kätzinnen zu. "Aber du hast ja wohl noch genug Zeit für Junge, so jung wie du bist. Und wo wir gerade dabei sind... Du und Eisensee seid euch scheinbar in letzter Zeit näher gekommen, kann das sein?"

Ihre Augen funkelten neugierig und ein wenig neckisch. Verlegen wich Krallenstreif ihrem Blick aus.

Natürlich hatte Rußfell die Nähe zwischen den beiden schon längst bemerkt, aber ihm war nicht bewusst gewesen, dass es auch noch einige andere bemerkt hatten. Denn ihrem Blick nach zu urteilen war es auch für Traumregen nichts Neues, dass die zwei sich nahe standen.

"Ich weiß nicht, wovon du redest", versuchte Krallenstreif zu widersprechen, doch er wusste selbst, dass er sich nicht mal ansatzweise überzeugend anhörte, was von dem leisen Kichern der beiden Kätzinnen neben ihm nur noch unterstrichen wurde.

Mit einem Seufzen gab er also nach. "Na gut, es kann sein, dass ich sie mag... Sehr mag."

Lächelnd sah seine ehemalige Mentorin ihn an und Traumregen schnippte mit der Schwanzspitze.

"Das ist uns schon aufgefallen, Krallenstreif", meinte die weiße Kätzin in einem sanften Ton, "Und glaub mir, es ist offensichtlich, dass sie dich auch sehr gerne mag. Vielleicht solltest du einfach mal mit ihr darüber reden."

Skeptisch ließ der Tigerkater seinen Blick zu Eisensee fliegen, die gerade mit Nebelstern am Fuße des Hochfelsens saß und sich mit ihr unterhielt. In dem Moment sah auch sie kurz zu Krallenstreif und ihre Blicke begegneten sich. Sie lächelte ihn kurz an, ehe sie sich wieder Nebelstern zuwandte, und augenblicklich wurde ihm deutlich wärmer.

Möglicherweise hatten Erdbeerfleck und Traumregen ja recht und er sollte einfach mal mit Eisensee darüber reden, was er für sie fühlte, und wenn er Glück hatte, erwiderte sie seine Gefühle.

Ja, beschloss er schließlich, er würde mit ihr darüber reden. Bald.

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