"Alle Katzen, die alt genug sind Fische zu fangen, fordere ich auf, sich hier, am See, zu einem Clantreffen zu versammeln!"

Krallenjunges trat aus der Kinderstube und beobachtet, wie Kampfjunges und Silberjunges ihre Mentoren bekamen. Silberpfotes Mentor wurde Drosselflug und der von Kampfpfote wurde Buchensturm.

Krallenjunges wandte sich gerade um, um wieder in die Kinderstube zu gehen, als Silberpfote zu ihm kam und meinte: "Ist das nicht toll? Ich bin Schülerin!"

Krallenjunges nickte und sah sie nun wieder fröhlicher an.

"Du wirst bestimmt auch bald Schüler", meinte sie dann zu Krallenjunges und er knurrte spielerisch: "Pass du nur auf, ich werde der beste Schüler des Clans sein!"

Plötzlich jaulte Hasenfleck laut und schrie: "Krallenjunges hat meine Tochter angeknurrt und sie bedroht!"

Sofort zog Flugkralle Silberpfote weg von Krallenjunges und fauchte ihn an: "Wie kannst du es wagen, Silberpfote anzuknurren!"

"Aber ich-"

"Kein aber!", brüllte Eichelstern wütend, "Wir haben alle gehört, wie du sie angeknurrt hast, nicht wahr?"

Fast alle Katzen murmelte zustimmend, nur Flusspelz und Buchensturm zögerten.

"Flusspelz!", wandte Eichelstern sich an seinen Zweiten Anführer, "Bring ihm Manieren bei! Zeig ihm deine Krallen und Zähne!"

Im ersten Moment sah Flusspelz seinen Anführer nur geschockt an und tat nichts, dann meinte er leise: "Tut mir leid, Eichelstern. Das kann ich nicht."

"Was?"

"Ich kann es nicht, Eichelstern." Flusspelz warf einen kurzen Blick zu seinem Sohn. "Ich werde meinen Sohn nicht verletzen."

Krallenjunges Herz blieb für einen Moment stehen und er wurde ein wenig glücklicher, als Flusspelz das sagte. Sein Vater mochte ihn also doch.

Doch da fauchte Eichelstern wütend auf und setzte vor. Er sprang direkt auf Krallenjunges zu, der vor Schock gelähmt war.

Plötzlich setzte auch Flusspelz vor und warf sich gegen Eichelstern und die beiden Kater wurden zusammen zur Seite geschleudert.

Flusspelz würde hart gegen einen Felsen geschleudert und so wie es aussah, hatte der Felsen einen Teil seines Bauches aufgerissen.
Eichelstern stand wütend fauchend und knurrend auf und schlug einmal mit ausgefahrenen Krallen auf Flusspelz, dann wandte er sich ab.

Sofort rannte Krallenjunges zu seinem Vater und kauerte sich neben ihn. Der Zweite Anführer blutete stark aus einer tiefen Wunder am Bauch, anscheinend hatte Eichelstern die Wunde an seinem Bauch mit dem Schlag nochmal deutlich verschlimmert.

Eichelstern sah noch kurz mit gefletschten Zähnen auf Flusspelz runter. "Du hast es nicht anders verdient!" Dann drehte er sich komplett weg und ging in seinen Bau.

Krallenjunges begann die Wunde seines Vaters abzulecken, doch dieser legte ihm den Schwanz um die Schultern und hielt ihm so davon ab, damit weiterzumachen. Er krächzte leise: "Es hat keinen Sinn, Krallenjunges."

Krallenjunges wimmerte leise und sah seinen Vater an, welcher fort fuhr: "Ich will, dass du eines weißt, Krallenjunges. Ich habe dich immer geliebt, aber.... ich war zu benebelt von dem Tod deiner Mutter.... sodass ich gar nicht erkannt habe, wie sehr du mich gebraucht hättest. Es tut mir leid."

Krallenjunges drückte sich an seinen Vater und leckte leicht seine Schulter. "Dir muss nichts leidtun, aber bitte.... geh nicht!"

Sein Vater sah ihn noch kurz mit einem Blick voller Liebe und Wärme an, dann wurden seine Augen glasig und sein Körper erschlaffte.

Krallenjunges drückte sich an den Leichnam seines Vaters und vergrub seine Schnauze in seinem Fell.

Er kann nicht tot sein!, dachte er verzweifelt, doch er wusste, dass sein Vater nun beim SternenClan war.