Kapitel 1
Krallenjunges ließ sich müde in das Nest sinken und war schon fast eingeschlafen, als Kampfjunges brüllte: "Los, Krallenjunges! Ich will einen Fisch und auf meiner Seite des Nests ist ein Dorn! Entferne ihn sofort!"
Traurig seufzend erhob sich Krallenjunges und tappte zu dem Nest von Hasenfleck und ihren Jungen. Er hatte sich ein eigenes gemacht.
Er fing an das Nest nach einem Dorn abzusuchen und hatte ihn gerade entdeckt und wollte ihn rausziehen, als Kampfjunges rief: "Krallenjunges, wo bleibst du denn?"
Der kleine, dunkel getigerte Kater hörte, wie Kampfjunges' Schwester Silberjunges etwas zu ihrem Bruder sagte, doch es war zu leise um es zu verstehen.
Krallenjunges zog schnell den Dorn heraus und lief aus der Kinderstube. Am Lagerrand verbuddelte er den Dorn und nahm dann einen Fisch vom Frischbeutehaufen, den er sofort Kampfjunges brachte. Dieser schnaubte nur: "Wurde aber auch mal Zeit!"
Dann begann er den Fisch zu essen und Krallenjunges stolperte in sein Nest. Das letzte, was er sah, bevor er die Augen schloss und einschlief, war der mitfühlende Blick von Silberjunges, den sie ihm zu warf, wie jeden Abend.
Sie war freundlich zu ihm und ließ ihn nie irgendetwas für sie machen. Sie spielte mit ihm.
Sie ist meine einzige Freundin, dachte Krallenjunges kurz bevor er einschlief, Und eine gute Freundin.
Krallenjunges öffnete die Augen und sah sich kurz in der Kinderstube um. Mehr konnte er auch gar nicht machen, da von draußen schon jemand seinen Namen rief. Er erkannte die Stimme sofort. Sie gehörte Flugkralle, dem Gefährten von Hasenfleck.
Das Junge trat aus der Kinderstube und lief zu dem Krieger. "Ich möchte einen frisch gefangenen Fisch!"
Verdutzt sah Krallenjunges ihn an. Einen frisch gefangenen Fisch?, dachte er verwirrt, Aber ich kann doch noch gar nicht fischen.
Doch als Flugkralle ihn anfauchte, raste Krallenjunges schnell zum Fluss und kauerte sich ans Ufer. Er beobachtete Dachszahn, die gerade beim Fischen war und versuchte, sie so gut wie möglich nachzuahmen.
Endlich schaffte er es einen Fisch aus dem Wasser zu ziehen und zu töten.
Puh, dachte er zufrieden, aber auch ein wenig ängstlich, Ich hab es geschafft einen Fisch zu fangen, aber der wird Flugkralle bestimmt nicht reichen.
Zweifelnd stupste er den Fisch an, dann seufzte er und nahm den Fisch auf. Der junge Kater brachte ihn zu Flugkralle, welcher nur kurz knurrte, wie klein der Fisch doch sei, ihn dann aber fraß und Krallenjunges weiterarbeiten ließ.
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro