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Eine Heilerin

»Fliegenschatten«, murmelte Sprenkelpfote verzweifelt. Sie war die ganze Zeit nicht von seiner Seite gewichen, obwohl die schildpatt-weiße Heilerin des SchattenClans, Luftfell, sie mehrmals darum gebeten hatte. Genauso wenig wich Nachtrabe, wie die Mutter von Fliegenschatten jetzt hieß, von der Seite ihres Sohnes. Eichelpfote lungerte in der Nähe ihres Bruders herum, versuchte, das zu tun, was Luftfell ihr auftrug, aber sie machte es offenbar durchgängig falsch.

»Deswegen sollten Heiler keine Jungen haben«, hörte Sprenkelpfote die ältere SchattenClan-Heilerin leise murmeln. »Sie sorgen sich so sehr um ihre Verwandten, dass sie nichts hinbekommen. Das gilt nicht nur für Junge, sondern eigentlich auch für Geschwister. Beim SternenClan, wa...«

»Warum redest du so viel?«, jaulte Sprenkelpfote verzweifelt. »Kannst du dich nicht um ihn kümmern! Er ist schwer verletzt! Mach ihn wieder gesund!«

Ein trauriger und mitleidiger Ausdruck trat in Luftfells Augen. »Tut mir leid, Sprenkelpfote. Ich habe es dir schon drei Mal gesagt. Sein Rückgrat ist an einer Stelle gebrochen. Er spürt keine Schmerzen, aber er wird auch nie wieder gehen können.«

Sprenkelpfote spürte wieder eine tiefe Verzweiflung in sich aufsteigen, eine unglaubliche Angst. Sie glaubte, ihr Herz würde gleich auseinander brechen. »Aber du musst doch irgendwas tun können! Bitte!«

»Lass ihn sich ausruhen«, miaute Nachtrabe ihr leise zu. »Vielleicht geht es ihm besser, wenn die Wirkung der Mohnsamen vorbei ist und er wieder zu sich kommt.«

»Er...«, hob Luftfell an, klappte das Maul dann aber zu und schwieg betreten. In ihren grünen Augen flackerte Bedauern und Hilflosigkeit.

»Luftfell!«, rief auf einmal jemand von weiter weg. Sprenkelpfote ignorierte den kleinen, blaugrauen Kater, der auf die Heilerin zu gehumpelt kam. Er schien eine schwere Verletzung an einem seiner Vorderbeine zu haben. Stattdessen vergrub sie die Nase in Fliegenschattens Fell. Bitte lass mich nicht alleine. Alles wird gut. Du wirst schon sehen. Wenn Weises Reh herkommt, wird sie wissen, was zu tun ist. Sie ist bestimmt eine viel bessere Heilerin als diese Luftfell vom SchattenClan!

»Was ist, Sommerflut?«, fragte Luftfell den Kater, der vor ihr stehen geblieben war.

»Ähm«, hörte Sprenkelpfote ihn etwas zögerlich antworten. »Sprungflügel braucht deine Hilfe. Was ist denn hier los?«

»Der Kater hat sich das Rückgrat gebrochen«, flüsterte die Heilerin ihm zu, aber Sprenkelpfote konnte sie trotzdem hören. Sie wünschte sich, sie würden leiser sprechen. Vielleicht kann ich dann Fliegenschattens Herzschlag besser hören. Es ist so leise und langsam. Ist das wegen der Mohnsamen?

»Das Rückgrat? Warum behandelst du ihn nicht?«, wunderte Sommerflut sich.

»Sowas kann man nicht behandeln! Du bist keine Heilerkatze! Du verstehst das nicht!«

»Aber...«

»Erzähle deine Geschichten diesen Kätzinnen, deren Herzen gebrochen sind. Sprungflügel braucht meine Hilfe, sagtest du?« Damit eilte Luftfell davon und ließ den kleinen Kater zurück, der etwas ratlos neben Eichelpfote stehen blieb.

»Was ist dein Problem?«, fauchte Fliegenschattens Schwester ihn an. »Willst du uns Hoffnungen machen und sie dann wieder zerstören?«

Sommerflut starrte sie erschrocken an, als hätte er sie zuerst gar nicht bemerkt. »Nein, nein! Ich bin nur etwas verwirrt, weil... Also... Auf unserem alten Territorium habe ich mir auch mal das Rückgrat gebrochen.«

Eichelpfote sah ihn skeptisch an. »Alles klar. Deswegen kannst du auch immer noch auf all deinen Pfoten laufen. Oder wenigstens«, sie warf einen sehr auffälligen Blick auf sein verletztes Bein, »auf drei von ihnen.«

»Ich sage die Wahrheit!«, beharrte Sommerflut. »Ich bin bei der Jagd mit dem Rücken auf einen Felsen gefallen und konnte meine Pfoten und alles danach nicht mehr spüren!«

Sprenkelpfote horchte auf und hob leicht den Kopf, Nachtrabe neben ihr ebenfalls. Fliegenschatten kann seine Pfoten auch nicht mehr spüren. Er hat es mir selbst gesagt. Sommerflut kann das nicht wissen. Sagt er also wirklich die Wahrheit?

»Warum kannst du dann immer noch gehen?«, fragte Nachtrabe, konnte das Zittern in ihrer Stimme kaum unterdrücken.

Sommerflut setzte sich ächzend hin. »Auf unserem Territorium gab es eine wandernde Heilerin. Sie hat zu keinem Clan gehört, ist einfach von einem zum anderen gezogen und hat geholfen, wo sie konnte. Sie war wirklich talentiert. Irgendwie hat sie immer im Vorhinein gewusst, wenn in einem Clan etwas passiert ist und hat sich dann sofort auf den Weg dorthin gemacht. Angeblich hat der SternenClan ihr in ihren Träumen gesagt, wo sie hin musste. Aber nicht nur nachts, wenn sie schlief, sondern auch tagsüber. Bei Tagträumen also, praktisch, sozusagen.«

Bei den letzten Worten schaute er irritiert zu Eichelpfote, die ihn ohne zu blinzeln mit großen Augen anstarrte.

»Jedenfalls hatte diese Heilerin einen Schüler«, fuhr Sommerflut etwas zögerlich fort, weil Eichelpfote ihn immer noch eindringlich anstarrte. »Beide sind vorbeigekommen, nachdem ich meinen Unfall hatte. Und ihr Schüler hat irgendwas mit meinem Rücken gemacht. Danach konnte ich wieder alles spüren und war geheilt!«

»Und wo ist der Schüler jetzt?«, fragte Sprenkelpfote aufgeregt. »Ist er bei euch? Ist er im SchattenClan?«

»Ähm.« Sommerflut senkte bedauernd den Kopf. »Ich fürchte, er ist tot. Zusammen mit seiner Mentorin gestorben.«

»Warum erzählst du es uns dann!«, fauchte Eichelpfote verärgert.

»Ich wusste doch nicht, dass man das anscheinend doch nicht heilen kann!«, verteidigte Sommerflut sich.

»Oder Luftfell ist eine schlechte Heilerin«, murmelte Sprenkelpfote.

»Luftfell ist eine gute Heilerin!«, widersprach der blaugraue Kater. »Sie hat eine Clan-Gefährtin von mir geheilt, nachdem ein Wolf sie schwer verletzt hat! Aber... Ich könnte Kräuselpfote rufen?«

»Wer ist das?«, wollte Nachtrabe wissen.

»Sie ist Luftfells Schülerin«, erklärte Sommerflut. »Vielleicht habt ihr sie schon gesehen. Sie hat eine verkrustete Hautfläche auf ihrer Brust.«

»Die schwarz-weiße Kätzin, die immer mit der gruseligen Katze herumhängt?«, fragte Eichelpfote wenig begeistert. »Ist das überhaupt ein Kater oder eine Kätzin oder was ist das? Was ist mit ihm oder ihr passiert? Die ganze Haut ist, naja... Und die Augen...«

»Sei nicht so unhöflich«, wies Nachtrabe ihre Tochter zurecht. »Diese Katze muss etwas Schlimmes erlebt haben.«

»In der Tat«, sagte Sommerflut. »Was genau, weiß ich auch nicht. Er war ein Streuner, den Kräuselpfote irgendwo gefunden hat. Er heißt Ignis.«

»Sie hat sich um ihn gekümmert?«

Der Kater nickte.

»Dann muss sie eine gute Heilerin sein«, miaute Nachtrabe. »Kannst du sie bitte holen?«

»Natürlich!« Sommerflut machte Anstalten, auf die Beine zu springen, hielt sich jedoch gerade noch rechtzeitig zurück. »Bin gleich wieder da«, meinte er und humpelte in die Dunkelheit davon.

»Hoffentlich kann sie ihm wirklich helfen«, miaute Sprenkelpfote und vergrub ihre Nase wieder in Fliegenschattens Fell. »Ich könnte es nicht ertragen, wenn... wenn...«

»Es wird sich bestimmt wenigstens eine Heilerkatze finden, die ihm helfen kann«, beruhigte Nachtrabe sie. »Der SchattenClan hat gleich drei von ihnen. Wenn Kräuselpfote ihm auch nicht helfen kann, holen wir Sprungflügel und danach Weises Reh.«

Sprenkelpfote sah der älteren Kätzin in die dunkelblauen Augen, die voller Traurigkeit waren. Sie ist so stark, dachte sie. Ihr Gefährte, der Faucher, hat den gesamten DonnerClan verraten und beinahe ihren gemeinsamen Sohn getötet. Jetzt ist Fliegenschatten auch noch so schwer verletzt. Wahrscheinlich hätte ich selbst an ihrer Stelle schon lange den Verstand verloren.

Auf einmal ertönten ganz in der Nähe mehrere laute Stimmen. Da der Regen mittlerweile nachgelassen hatte und eine Wolke vom Mond weggezogen war, sah sie im fahlen, silbrigen Lichtschein, dass Sommerflut von einer Katze zur anderen ging und etwas fragte. Alle von ihnen schüttelten den Kopf. Schließlich kehrte der blaugraue Kater zu ihnen zurück. Er wirkte etwas ratlos.

»Ich kann Kräuselpfote nicht finden«, sagte er. »Ignis ist auch nicht da. Fetzpelz meinte, sie sind Kräuter sammeln gegangen. Wobei ich mich frage, warum Kräuselpfote Ignis mitgenommen hat. Aber bestimmt kommen sie bald wieder. Wir müssen nur etwas warten.«

»Warten«, schnaubte Eichelpfote, peitschte kurz mit dem Schweif und sah dann weg.

»Kannst du stattdessen vielleicht Weises Reh holen?«, fragte Sprenkelpfote hoffnungsvoll. »Sie kümmert sich, glaube ich, um Spritzklang. Eine cremefarbene Kätzin.«

»Die mit dem zerfetzten Schweif?«, fragte Sommerflut.

Sprenkelpfote zuckte zusammen. Wieder zu hören, dass die Kätzin, die sich während ihrer Zeit im LuftClan um sie gesorgt hatte, verletzt war, tat weh. Sie nickte wortlos.

»Dann weiß ich, wen du meinst. Ist eure Heilerin wirklich so jung? Sie hat doch nicht genug Erfah...«

»Hol sie einfach!«, zischte Eichelpfote, wofür Sprenkelpfote ihr dankbar war. »Sie hat mir alles beigebracht, was ich bis jetzt weiß!«

»Ist ja gut!« So schnell er konnte humpelte Sommerflut wieder davon.

Halte durch, Fliegenschatten, dachte Sprenkelpfote und leckte dem schlafenden Kater über die Wange. Irgendjemand wird bestimmt wissen, was zu tun ist.

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