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Ein Versteck

Dicht an den Boden gepresst beobachtete Terra die Lichtung, auf der die Wölfe und die paar Verfolger-Katzen sich versammelt hatten. Zu ihrem Erstaunen hatte Düsterer Mond sich in einen dunklen Waldabschnitt zurückgezogen, sobald die Sonne aufgegangen war, sodass kein Licht seinen Pelz berührte. Stattdessen hatte seine Gefährtin Dämmriger Himmel das Kommando übernommen und knurrte einigen Wölfen, die anscheinend nicht zu ihrer Zufriedenheit arbeiteten, Befehle zu.

»Was machen sie da?«, fragte Nebelpfote leise und versuchte, sich ein Stück weiter nach vorne zu drängen, wurde aber von Kiefernblut zurückgehalten. Die DonnerClan-Kriegerin warf ihm einen warnenden Blick zu.

»Wir sind zwar in einem guten Versteck, aber wenn du noch weiter nach vorne gehst, wirst du vielleicht gesehen.« Sie zuckte mit den Schnurrhaaren. »Wenn du mein Sohn wärst, hätte ich dich trotz der Versicherung deines Mentors keineswegs mit gelassen. Es ist einfach zu gefährlich und du bist noch zu unerfahren.«

Nebelpfote öffnete den Mund, um zu widersprechen, schloss ihn dann aber wieder und schwieg.

»Es sieht aus, als würden die Gras ausrupfen«, beantwortete Hasensturm die Frage des Schülers trotzdem. »Eine Art Kreis. Dort drüben, in der Nähe der Grube, gibt es auch so einen. Wahrscheinlich müssen sie das machen, wenn sie eine Macht stehlen wollen.«

»Das heißt, wir sind noch nicht zu spät?«, erklang die hoffnungsvolle Stimme von Käferblume. »Sie haben Sternenpfote nicht weh getan? Wo ist er?«

»Wahrscheinlich wieder in der Grube«, meinte Hasensturm.

Terra folgte seinem Blick. Die Grube, in der zuvor auch Sonnenpfote gelegen hatte, war von mehreren Wölfen bewacht. Ihre Augen blitzten furchteinflößend und allein beim Gedanken daran, wie viele Tiere ihre Zähne schon zerrissen hatten, wurde Terra mulmig zumute.

»Sie ist zu schwer bewacht«, sagte sie bedauernd. »Wir kommen da nicht einfach so vorbei. Außerdem müssten wir Steernenpfote irgendwie aus der Grube rausholen. Aber er ist ja...«

»Er ist blind«, bestätigte Käferblume voller Schmerz in der Stimme.

»Das heißt, wir müssen zu ihm runter rufen, dass wir ihn holen. Aber das werden auch die Wölfe hören. Wir brauchen also eine Ablenkung, damit die Wachen dort weg gehen.«

»Eine Ablenkung? Ich denke nicht, dass sie darauf reinfallen werden«, wandte Kiefernblut ein.

»Wir können es doch versuchen!«, meinte Nebelpfote. »Ich...«

»Diese Ablenkung wirst nicht du sein!«, unterbrach Kiefernblut ihn, bevor er fortfahren konnte. »Du bist noch ein Schüler.« Ihre dunkelgrünen Augen wanderten nach hinten, wo die sechste Katze ihrer Gruppe, Birkenblüte, stand und mit gesträubtem Fell aus sicherer Entfernung auf die Lichtung starrte. »Was ist eigentlich mit ihr los? Hat sie vielleicht Ideen?«

»Birkenblüte hat gerade mit ihrer Angst zu kämpfen«, flüsterte Käferblume ihnen zu. »Sie wurde auf dem Weg hierher fast von einem Wolf getötet. Lass ihr Zeit.«

»Warum ist sie dann mitgekommen?«, fragte Kiefernblut mit einer leicht vorwurfsvollen Stimme. »Wenn sie sich nicht zusammenreißt, ist sie genauso wenig zu gebrauchen wie dieser Schüler.«

»Konzentrieren wir uns auf unsere Aufgabe«, miaute Terra, bevor ein Streit zwischen den Kätzinnen und Nebelpfote ausbrechen konnte. »Der Kreis ist jetzt zwar fertig, aber die Wölfe holen Sternenpfote immer noch nicht aus der Grube. Und Düsterer Mond versteckt sich. Warum... Nebelpfote!«

Der Ruf war lauter als sie es beabsichtigt hatte. Erschrocken presste sie sich dichter an den Boden, während Kiefernblut Nebelpfote nach unten drückte, der zuvor auf die Lichtung hatte laufen wollen.

»Was sollte das denn?«, zischte Kiefernblut.

»Wir reden zu viel! Wir müssen was machen! Wenn ich die Wölfe abgelenkt hätte, hättet ihr ihn ganz schnell da raus holen können! Warum habt ihr mich nicht gelassen!«

»Weil es dumm ist! Hast du nicht zugehört, was wir eben alles besprochen haben?«

Kiefernblut verstummte, als plötzlich Bewegung in die Wölfe auf der Lichtung kam. Dämmriger Himmel bellte irgendwas, woraufhin einige der Bestien in ihre Richtung gingen. Sie haben meinen Schrei gehört!, fuhr es Terra durch den Kopf. Sie werden uns entdecken!

Aber die Wölfe waren schon viel zu nah. Wenn sie jetzt die Flucht antraten, würde die Bewegung zu sehr auffallen und man würde sie schnell einholen und gefangen nehmen. Oder Schlimmeres. Ihnen blieb nur übrig, still in ihrem Versteck zu hocken und zu hoffen, man würde sie einfach übersehen.

Ein Schatten wanderte über den Busch, unter dessen Zweigen sie Schutz gesucht hatten. Wenigstens konnte ihr Geruch sie nicht verraten, weil zu den Verfolgern auch Katzen gehörten. Terra sah hinüber zu Nebelpfote, dessen Augen vor Angst weit aufgerissen waren. Kiefernblut wirkte eher verärgert und hatte die Muskeln angespannt. Bereit, jederzeit anzugreifen. Käferblume und Hasensturm waren äußerlich vollkommen ruhig. Und Birkenblüte...

Terra musste sich dazu zwingen, den Kopf nicht ruckartig nach hinten zu drehen. Die SchattenClan-Kriegerin musste immer noch ohne Deckung da stehen. Es war unmöglich, sie zu übersehen. Eine leichte Panik machte sich in ihr breit. Bitte, SternenClan, mach, dass sie wenigstens hinter einen Baum gesprungen ist!

Offenbar war ihr Gebet erhört worden, denn im selben Moment verschwand der riesige Schatten des Wolfes. Die fünf Katzen unter dem Busch atmeten erleichtert aus. Erst nach drei weiteren Herzschlägen wagte Terra es, nach hinten zu schauen, und riss erstaunt die Augen auf.

Birkenblüte stand immer noch dort, wo sie vorhin auch gewesen war. Sie zitterte am ganzen Körper, das Fell war gesträubt, die Ohren flach angelegt. Wie kann es sein, dass der Wolf sie nicht gesehen hat?

Vorsichtig, ohne ein Geräusch zu machen, bewegte Terra sich rückwärts und schlüpfte unter den Zweigen des Busches hindurch nach draußen. Käferblume folgte ihr, während die anderen weiterhin die Lichtung beobachten.

»Er... Er...«, stotterte Birkenblüte, als sie bei ihr ankamen. »Er... Er...«

»Was ist passiert?« Käferblume warf Terra einen Blick zu und bedeutete ihr mit einem unauffälligen Kopfschütteln, das Reden ihr zu überlassen.

»Er... Er...«

»Weißt du noch, was Luftfell und Sprungflügel dir beigebracht haben?«, fragte die SchattenClan-Kätzin ruhig. »Atme tief ein und aus. Der Wolf ist weg.«

Birkenblüte richtete ihre grüngelben Augen auf ihre Clan-Gefährtin. »Er ist weg«, flüsterte sie. »Aber er hat mich gesehen.«

»Er hat dich gesehen?«, fragte Käferblume. »Warum hat er dann sein Rudel nicht alarmiert?«

»Ich... Ich weiß es nicht.« Birkenblüte fing wieder an zu zittern. »Er hat mich angesehen. Diese dunkelgrauen Augen... Als könnten sie mir direkt in die Seele schauen. Und dann hat er sich einfach umgedreht und ist gegangen.«

Terra wechselte einen verwirrten Blick mit Käferblume. Er hat sie gesehen, hat sie aber nicht verraten? Dachte er, sie wäre eine der Katzen, mit denen er verbündet ist? Das ergibt doch gar keinen Sinn!

»Weißt du noch, wie er aussieht, Birkenblüte?«, fragte Käferblume und deutete einladend mit der Schwanzspitze auf den Busch. »Möchtest du ihn uns zeigen? Denkst du, du schaffst das?«

Die gefleckte Kätzin nickte stockend. »Ja. Ja, das schaffe ich.« Mit zögernden Schritten ging sie auf den Busch zu und kroch so weit nach vorne wie ihre Angst es wahrscheinlich zuließ. Ihr Fell war wieder gesträubt, aber bisher sie hielt sich gut. Sie ließ ihren Blick über die Lichtung schweifen und deutete schließlich auf einen der Wölfe. »Er.«

Terra sah einen noch sehr jungen Wolf, dessen Fell ein Stück dunkler als das von Dämmriger Himmel war. Auf seiner Brust befand sich ein auffälliger, weißer Fleck, an dem Birkenblüte ihn wahrscheinlich wiedererkannt hatte. Er gehörte nicht zu den Wachen an der Grube, stand neben Dämmriger Himmel und redete offenbar mit ihr.

Verrät er uns doch noch? Gerade hatte sie den Gedanken zu Ende gebracht, als der Wolf sich von Dämmriger Himmel abwandte und wieder auf sie zu kam.

»Fuchsdung«, hörte sie Nebelpfote fluchen, bevor er von Kiefernblut zum Schweigen gebracht wurde.

Terra machte sich dazu bereit, den Wolf anzugreifen, falls er mit seinen spitzen Zähnen nach ihnen schnappen sollte, aber er setzte sich zu ihrer Überraschung einfach unweit von ihrem Versteck hin. Den Rücken zu ihnen gedreht, den Kopf zu Dämmriger Himmel, die gerade zwei struppige Wölfe in den Wald hinein schickte. Düsterer Mond war immer noch in die Schatten der Bäume getaucht.

Was wird das? Terra schaute hinüber zu den anderen fünf Katzen der Gruppe, aber auch sie schienen ratlos. Was sollen wir jetzt tun? Wenn wir jetzt fliehen, wird er uns hören. Wir können nicht unter dem Busch hervor ohne einen der Zweige zu berühren. Wenn er Birkenblüte gesehen hat, warum hat er sie – und damit uns – nicht an Dämmriger Himmel verraten?

Für einen kurzen Augenblick kam ihr der Gedanke, dass dieser Wolf wie Brud sein könnte, aber sie verdrängte ihn sofort. Nein. Er gehört zu dem Rudel, das den SchattenClan verfolgt hat, und unterstützt Düsterer Mond. Es ist unmöglich, dass er uns absichtlich deckt! Warum sollte er das tun?

Kiefernblut tippte Terra von der Seite an und formte mit ihrem Maul das Wort »Flucht«, aber sie schüttelte den Kopf und deutete auf den Wolf, dann auf die Zweige hinter sich. Die Ohren der DonnerClan-Kriegerin zuckten verärgert. Wir sitzen wohl hier fest, bis dieser Wolf weggeht, dachte Terra.

»Wenn ihr euren Freund retten wollt, bleibt hier, bis es dunkel ist.«

Terra fuhr ein eiskalter Schauer über den Rücken. Sie blickte hinüber zu dem Wolf, der seinen Kopf jetzt wieder wegdrehte. Aber sein Maul hatte sich bewegt. Kannte er etwa auch ihre Sprache? So wie Düsterer Mond? Woher? Und... Was meinte er mit seinen Worten?

Sie warf den anderen fünf Katzen ihrer Gruppe einen fragenden Blick zu. Kiefernbluts Ohren zuckten nervös hin und her und sie hielt Nebelpfote weiterhin am Boden fest, während Käferblume Birkenblüte besorgt ansah. Die völlig verängstigte Kriegerin sah aus, als könnte sie jeden Moment aufspringen und schreiend davon laufen. Nur Hasensturm erwiderte ihren Blick. Der hellbraune DonnerClan-Kater nickte ihr stumm zu.

Sollen wir wirklich auf diesen Wolf hören? Terra schaute wieder zu ihm rüber. Wer ist er? Möchte er uns wirklich helfen? Oder ist das eine Falle? Aber irgendwie kam es ihr so vor, als hätte der Wolf sich absichtlich vor ihren Busch gesetzt, damit seine Rudel-Gefährten sich ihnen nicht näherten und sie zufällig entdeckten. Warum macht er das?

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