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Ein Schatten

Der Wald kam Wolfstern unheimlicher vor als sie es sich eingestehen wollte. Es schien zu wenig Beutetiere zu geben. Wahrscheinlich hatten sie alle die Flucht ergriffen, nachdem das Rudel hier angekommen war. Sie sah nach vorne zu Kiefernblut, die ihnen zeigte, wie sie von der anderen Seite des Waldes aus zur Lichtung kommen konnten, auf der die Wölfe lagerten.

Hoffentlich klappt die Ablenkung mit Dunkelherz und Vogelschweif, dachte sie und erwischte sich dabei, wie sie in Gedanken kurz zu Tigerblume abschweifte. Nicht jetzt! Konzentration!

So leise wie möglich schlich die Gruppe sich durch das Unterholz. Wolfstern hatte nur die besten Krieger ihres Clans mitgenommen. Ihren Stellvertreter Löwenmut, Bärenpranke, Zornesfeuer, Vogelnase, Dachsstreif und Kiefernblut, die als einzige den Weg kannte. Insgeheim fragte Wolfstern sich, ob es wirklich schlau war, Löwenmut mitzunehmen. Wenn irgendwas nicht so lief wie geplant und keiner von ihnen zurückkehrte, würde der DonnerClan ganz sicher wieder auseinander brechen. Aber gleichzeitig konnte sie auch nicht auf die Stärke des riesigen Katers verzichten.

Sie blieb stehen, als Kiefernblut ihnen mit einem Schwanzschnippen zu verstehen gab, dass sie da waren. Lautlos schlichen sie um einen umgefallenen Baumstamm herum, bis sie bei einem Busch ankamen, unter dessen Zweige sie sich quetschen konnten. Von dort aus hatten sie eine mehr oder weniger freie Sicht auf die Lichtung.

Zu viele Wölfe, fiel Wolfstern sofort auf. Haben Dunkelherz und Vogelschweif noch gar nicht mit ihrem Schauspiel angefangen? Aber es müsste doch schon genug Zeit vergangen sein!

Ein Blick zur Seite sagte ihr, dass sie nicht die einzige war, die so dachte. Zornesfeuer hatte ihre Augen zu misstrauischen Schlitzen verengt und Bärenpranke unterdrückte offenbar mit aller Macht ein frustriertes Fauchen. Nur Löwenmut wirkte erstaunlich ruhig und beobachtete das Geschehen auf der Lichtung aufmerksam.

Was machen wir jetzt? Wir können nicht einfach auf eine Lichtung voller Wölfe rennen! Sie würden uns sofort töten, bevor wir überhaupt in die Nähe von Düsterer Mond kommen!

Auf einmal stolperte jedoch ein junger Wolf aus dem Wald auf der anderen Seite hinaus. Sein Fell war gesträubt und seine Augen zuckten aufgeregt hin und her. Er bellte und jaulte irgendwas, woraufhin mehrere Wölfe auf die Pfoten sprangen und ebenfalls anfingen zu bellen. Dann ertönte ein tiefes Knurren und wie aus dem Nichts tauchte ein finsterer Schatten hinter dem jungen Wolf auf. Düsterer Mond.

So schnell... Wolfstern spürte, wie ihr Nackenfell sich aufstellte. Wie sollen wir es schaffen, überhaupt auf ihn drauf zu springen?

Mit klopfendem Herzen beobachtete sie, wie Düsterer Mond dem jungen Wolf etwas zu knurrte, der daraufhin die Ohren anlegte, den Schwanz einzog und sich auf den Boden kauerte. Die schwarze Bestie baute sich hoch über ihm auf. Wolfstern fürchtete, Düsterer Mond würden den jungen Wolf jeden Moment töten, doch plötzlich hob der Rudelführer den Kopf und stieß ein lautes Heulen aus. Mehrere Wölfe antworteten ihm, sogar ziemlich viele. Zwischen ihnen war auch seine Gefährtin, Dämmriger Himmel. Sie schritt in die Mitte der Lichtung und stürmte los. Der Großteil des Rudels folgte ihr, aber nicht alle.

Es geht also los.

Wolfstern wartete, bis sie sich sicher war, dass Dämmriger Himmel und ihre Wölfe weit genug weg waren. Sie zählte die Wölfe, die auf der Lichtung übrig geblieben waren. Fünf, mit Düsterer Mond sechs. Das waren mehr als geplant. Doch auf einmal tippte Kiefernblut sie an und deutete in Richtung eines anderen jungen Wolfes, der einen weißen Fleck auf der Brust hatte. Wolfstern verstand. Das war Leises Lied. Aber sie wussten nicht, auf welcher Seite er stand. Hinzu kamen auch noch die Verräter des SchattenClans und des DonnerClans, die weiter hinten standen und ihre Ohren aufmerksam aufgerichtet hatten.

Sie wechselte einen Blick mit ihren Begleitern. Ihr Ziel war es, Düsterer Mond zu töten. Selbst, wenn es ihr Leben kostete. Oder alle meine Leben, fügte Wolfstern in Gedanken hinzu. Sie atmete tief durch und beobachtete den Rudelführer, der unruhig hin und her ging.

Jetzt!

Als Düsterer Mond ihnen den Rücken zuwandte und dicht genug an ihrem Versteck war, gab Wolfstern das Signal. Blitzschnell schossen die sieben Katzen vor, Krallen ausgefahren, Zähne gebleckt. Vogelnase stieß einen lauten Angriffsschrei aus, was sie nicht hätte tun dürfen. Wir haben doch abgesprochen, leise zu sein!

Kurz bevor Wolfstern absprang, um sich in das schwarze Schulterfell des Wolfes zu krallen, war er plötzlich weg. Entsetzt schaffte sie es gerade noch den Kopf zu drehen, um zu sehen, wie sich die scharfen Zähne von Düsterer Mond in Vogelnases Körper bohrten. Die Kätzin kreischte auf. Pure Panik stand in ihren Augen, während der Wolf seinen Kopf schüttelte und sie davon schleuderte. Blut tränkte das grüne Gras.

Wolfstern war vor Entsetzen wie erstarrt. Ihre Begleiter ebenfalls.

»Seid ihr gekommen, um mit mir zu spielen?«, knurrte Düsterer Mond, bevor er wieder verschwand. Wolfstern starrte ungläubig auf Bärenpranke, an dessen Kehle sich plötzlich Bissspuren befanden. Er verdrehte die Augen, schwankte und fiel tot zu Boden.

»Bewegt euch!«, schrie Wolfstern und sah, wie Zornesfeuer gerade noch rechtzeitig zur Seite sprang, sodass Düsterer Mond, der nur als dunkler Schemen zu erkennen war, sie nur am Ohr erwischte, das ohnehin schon zerfetzt war.

Von den anderen Seiten näherten sich bereits die anderen fünf Wölfe und die Verräter. Selbst Leises Lied kam auf sie zu. Wolfstern riss sich zusammen und konzentrierte sich darauf, sich so willkürlich und unvorhersehbar zu bewegen, dass Düsterer Mond Schwierigkeiten hatte, sie anzugreifen. Mehrmals spürte sie den scharfen Windzug seiner Zähne dicht an ihrem Fell.

Plötzlich kreischte Kiefernblut auf. Die dunkelbraun getigerte Kätzin wurde an einem Bein in die Luft gehoben. Verzweifelt schlug sie mit den Pfoten um sich und schien sogar etwas zu erwischen, denn genauso plötzlich wurde sie auch wieder losgelassen. Schreiend krachte sie auf den Boden und stöhnte unter Schmerzen. Gleich darauf war einer der anderen Wölfe zur Stelle und gab ihr den Todesbiss.

Es ist hoffnungslos!, erkannte Wolfstern voller Entsetzen.

»Rückzug!«, rief sie und versetzte einem grau getigerten Kater, der einst den SchattenClan verraten hatte, einen heftigen Schlag ins Gesicht. Gleichzeitig sprang sie nach vorne und stieß Dachsstreif in Richtung des Waldes. Sie mussten fliehen, wenn nicht noch mehr von ihnen sterben sollten! Zornesfeuer und Löwenmut hatten sich schon freigekämpft, doch kurz bevor sie ins Unterholz eintauchen wollten, stellte sich ihnen ein Wolf in den Weg und schnappte mit den Zähnen nach ihnen.

Wolfstern sah sich um. Sah nur knurrende Bestien mit gesträubtem Fell und gebleckten Zähnen. Sie waren umzingelt. Es gab kein Entkommen. Nein! Sie fauchte frustriert auf. Nein! So kann es nicht enden!

»Welche Spiele versucht ihr, mit mir zu spielen?«, ertönte die tiefe Stimme von Düsterer Mond. Seine dunklen Augen richteten sich geradewegs auf Wolfstern. »Du, Anführerin. Wie oft werde ich dich töten müssen, bis du endgültig stirbst?«

»Hundert Mal!«, schleuderte sie ihm entgegen. Fauchend stürzte sie sich auf den Rudelführer, bevor sie genauer darüber nachdenken konnte, was sie da überhaupt tat. Zu ihrem Erstaunen bohrten ihre Krallen sich sogar in warmes Fleisch. Sie roch Blut. »Lauft!«, schrie sie in der Hoffnung, dass Löwenmut, Dachsstreif und Zornesfeuer sie gehört hatten.

Düsterer Mond jaulte laut auf und schüttelte den Kopf, um sie loszuwerden, aber Wolfstern ließ nicht los. Ihr Leben und das ihrer Clan-Gefährten hing davon ab, wie lange sie ihn aufhalten konnte. Doch dann gab es einen heftigen Ruck. Sie spürte, wie mehrere ihrer Krallen rausgerissen wurden, bevor ihr Körper durch die Luft flog und mit voller Wucht auf den Boden prallte. Stöhnend vor Schmerz versuchte sie, sich aufzurichten, doch eine schwere Pfote legte sich auf ihre Brust und hielt sie unten. Das schwarze Gesicht von Düsterer Mond tauchte über ihr auf.

»Man spielt keine Spiele mit mir, Anführerin«, knurrte er und bleckte die Zähne.

Wolfstern schrie nicht auf, als die spitzen Zähne sich in ihre Kehle bohrten. Sie wunderte sich nur darüber, dass ihr Blut so warm war. Ihr Blick flackerte. Sie hörte nur noch das Knurren eines anderen Wolfes, bevor alles schwarz wurde.

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