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Ein Opfer

Sprenkelpfote spürte ihr ganzes Fell vor Anspannung kribbeln. Sie konnte die Umrisse der Wölfe nur erahnen, aber das machte es nur noch unheimlicher. Eine heftige Angst nistete sich in ihrer Brust ein. Zum ersten Mal verstand sie, wie mutig man eigentlich sein musste, um gegen solche Bestien zu kämpfen. Bisher waren Brud, Keet, Ami, Mila und Silver immer auf ihrer Seite, auf der Seite des WindClans, gewesen und hatten mit ihnen zusammen gekämpft. Jetzt jedoch sah die Situation ganz anders aus. Nur Brud war bei ihnen. Zudem noch mit einem geblendeten Auge. Und auf sie zu kam anscheinend ein ganzes Rudel von Wölfen.

»Halt dich von ihnen fern, wenn es geht«, flüsterte Kräuselsturm ihr von der Seite her zu. In den letzten Tagen hatte sie viel mit ihrem Mentor trainiert. Auch zusammen mit Nebelpfote und sogar Dachspfote, der allerdings im Lager zurückgeblieben war. Für ihn war es noch zu früh, um sich in einen Kampf zu stürzen.

Das Heulen der feindlichen Wölfe war verstummt, wurde gleich darauf abgelöst von einem heftigen Donnern. Irgendwo am Himmel leuchtete gleichzeitig ein heller Blitz auf und es begann zu regnen. Schwere, nasse Tropfen fielen auf die versammelten Katzen der drei Clans hinab. In dem kurzen Augenblick des Lichts sah Sprenkelpfote die Wölfe, die sich auf der Lichtung versammelt hatten. In großen Abständen, als hätten sie keine Angst vor ihren Gegnern. Zwischen ihnen hatten sich einige Katzen aufgestellt, die wahrscheinlich die erwähnten Verfolger des SchattenClans waren. Der Anblick brannte sich gestochen scharf in Sprenkelpfotes Augen und ging auch nach einigen Herzschlägen nicht weg.

»Gebt sie uns«, ertönte plötzlich eine tiefe, dunkle Stimme. Sie klang überhaupt nicht wie die einer Katze, erinnerte an die von Brud, aber die Wörter waren in einem richtigen, ganzen Satz.

Sie können unsere Sprache? Aus irgendeinem Grund fing Sprenkelpfotes Herz an, heftig zu schlagen. Woher? Wie?

»Nein!«, rief Windstern durch den Regen hindurch und peitschte so heftig mit dem Schweif, dass die nassen Tropfen in alle Richtungen flogen. »Wenn du die Katze der Macht haben möchtest, musst du zuerst an uns allen vorbei!«

»Deine Freunde werden dir nicht helfen. Wir werden ihn auch so holen«, grollte Düsterer Mond. Im Licht des nächsten Blitzes sah Sprenkelpfote, dass er seine Augen auf jemanden unter den SchattenClan-Katzen gerichtet hatte, aber der Moment war so schnell vorbei, dass sie nicht herausfinden konnte, wer es war.

Plötzlich schoss ein weiteres Heulen durch die Luft und Sprenkelpfote spürte die Erde unter ihren Pfoten erzittern, als die Wölfe und die Verfolger zum Angriff übergingen. Gleichzeitig setzte der WindClan sich unter Schattensterns Führung mit einem lauten Jaulen in Bewegung. Die gesprenkelte Kätzin wurde fast schon mit ihren Clan-Gefährten mitgezogen, war förmlich eingequetscht zwischen Kräuselsturm auf der einen und Nebelpfote auf der anderen Seite. Und auf einmal war sie frei.

Ihre Pfoten rutschten über das nasse Gras. Schnell fuhr sie die Krallen aus, um einen besseren Halt zu haben. Bevor sie es jedoch schaffte, sich ganz zu stabilisieren, hörte sie irgendwo hinter sich das Zuschnappen von Zähnen. Geschockt starrte sie mitten in das zottige Gesicht eines riesigen Wolfs, der sich über sie beugte. Mit einem Schrei warf sie sich zur Seite und rannte in eine andere Richtung davon, bis sie mit jemandem zusammenstieß.

Kein Wolf und auch niemand von uns, schoss es ihr durch den Kopf. Sie konnte nicht sehen, wer genau ihr Gegner war, und auch nicht, wie und von wo er angriff. Sie war dazu gezwungen, sich allein auf ihre Instinkte zu verlassen. Nur, im Licht eines Blitzes sah sie ab und zu schwarzes Fell und bernsteinfarbene Augen. Verzweifelt wich sie den härtesten Hieben aus und versuchte, selbst einen Treffer zu erzielen. Endlich hakten ihre Krallen sich an etwas fest. Mit aller Kraft zog sie und schaffte es, ihren Gegner umzustoßen.

»Gib auf!«, schrie Sprenkelpfote durch das ohrenbetäubende Donnern hindurch.

Doch ihr Gegner – anscheinend eine Kätzin – zischte nur und holte zu einem weiteren Schlag aus, der sie nur knapp verfehlte. Warum gibt sie nicht auf? Bevor die Krallen ihrer Gegnerin sie doch noch treffen konnten, wurde sie auf einmal weg gestoßen.

»Fass sie nicht an!«, hörte sie eine wütende Stimme und kurz darauf das schmerzerfüllte Jaulen der Kätzin.

»Fliegenpfote?«, fragte sie, erleichtert, ihren Freund wiederzusehen. Ihr Herz klopfte wie wild, aber nicht vor Angst, sondern vor Freude.

»Sprenkelpfote!« Sie konnte den schwarzen Kater zwar nicht sehen, konnte aber fühlen, wie er sich besorgt über die beugte und sie besorgt auf Wunden untersuchte. »Bist du verletzt?«

»Nein«, miaute sie. »Danke.«

»Nichts zu danken«, flüsterte er und stupste sie mit der Nase an. »Ich heiße jetzt übrigens Fliegenschatten!«

»Du bist zum Krieger ernannt worden!«, schnurrte sie. »Und hast sogar einen richtigen Clan-Namen!«

»Den haben jetzt alle beim DonnerClan. Pass auf!« Sein Schrei war voller Angst und Sprenkelpfote taumelte, als er sie zur Seite stieß. Gleichzeitig hörte sie ein furchteinflößendes Knurren, das den Kampflärm um sie herum übertönte. Ihre Nackenhaare stellten sich vor Schreck auf.

»Fliegenschatten!«, kreischte sie und stürzte nach vorne. Sie war sich nicht sicher, wo der Wolf war, der den schwarzen Kater angegriffen hatte. Wo war der Blitz, wenn man ihn brauchte? Ihr Atem beschleunigte sich. Allmählich spürte sie Panik in sich aufsteigen. »Fliegenschatten!«

Keine Antwort.

Ein verzweifelter Schrei verließ ihre Kehle. Nein! Nein! Das darf nicht sein! Wo ist er hin? Wo ist der Wolf hin? Blindlings schlug sie um sich in der Hoffnung, eine der Bestien zu treffen, aber sie traf nur ins Leere. Als sie das verärgerte Zischen einer Katze hörte, die sie offenbar getroffen hatte, hörte sie damit auf. Stand einfach nur da. Wie eine leere Hülle. Der Regen prasselte auf sie nieder, aber sie spürte die Kälte nicht, die ihren Pelz durchnässte. Spürte nur eine furchtbare Angst, die ihr die Kehle zuschnürte.

Plötzlich blitzte es. Für einen kurzen Moment war die gesamte Wiese taghell, aber dieser eine Augenblick genügte ihr. Ihr Blick fiel auf einen Wolf, der Fliegenschatten im Maul hielt und ihn wild schüttelte. Ihr Herz zog sich schmerzvoll zusammen. Ohne nachzudenken stürmte sie in die Richtung davon, in der sie ihn gesehen hatte. Mehrmals stolperte sie fast über Katzen, die von einem anderen Wolf weggeschleudert worden waren. Die Krieger klammerten sich an ihren Flanken und an ihren Rücken fest, einige sogar an den Köpfen, um ihnen das Gesicht zu zerkratzen. Aber um einen Wolf zu Fall zu bringen, brauchte man mindestens vier Katzen, eher noch mehr.

»Lass ihn los!«, kreischte Sprenkelpfote, als sie die Anwesenheit des Wolfes, der Fliegenschatten quälte, vor sich spürte. Mit ausgefahrenen Krallen sprang sie hoch und klammerte sich an ihrem riesigen Gegner fest, der ihr im ersten Moment keine Beachtung schenkte. Sie biss ihre Zähne zusammen und zog sich noch weiter hoch, obwohl ihre Muskeln vor Anstrengung brannten. Er muss ihn loslassen!

Schreiend fuhr sie dem Wolf durch das Fell, aber die Haare wuchsen zu dicht und waren zudem noch vollkommen durchnässt. Sie war sich nicht mal sicher, ob er ihre Krallen überhaupt gespürt hatte. Mit aller Kraft zog sie sich weiter. Lass ihn los und schau mich an! Kämpf gegen mich! Irgendwas!

»Sprenkelpfote!«

Jemand rief sie, aber es war ihr egal. Endlich ging ein Schauer durch den Körper des Wolfs. Er ließ Fliegenschatten tatsächlich los, der dumpf zu Boden fiel. Doch ihre Erleichterung wurde sofort von lähmender Angst abgelöst, als der Wolf seinen Kopf nach hinten bog und mit den Zähnen nach ihr schnappte. Vor Schreck wollte sie zurückweichen, verlor ihren Halt und stürzte ebenfalls zu Boden.

»Sprenkelpfote!«, rief wieder jemand. »Wir sollten uns doch gar nicht mit den Wölfen anlegen! Was tust du da!«

»Fliegenschatten!« Ihre Stimme war schrill. Sie wollte sofort dorthin stürzen, wo er wahrscheinlich lag, aber Nebelpfote hielt sie zurück.

»Er ist tot, Sprenkelpfote!«

»Ist er nicht!«, schrie sie, riss sich von ihrem Bruder los und rannte los, wurde aber sogleich von einem heftigen Schlag zurückgeschleudert. Der Wolf knurrte und schnappte erneut mit den Zähnen nach ihr. Ein weiterer Blitz und in diesem Blitz sah Sprenkelpfote, wie Fliegenschattens Kopf sich hinter dem Wolf leicht bewegte. »Er ist nicht tot!«

»Mäusekot«, hörte sie Nebelpfote fluchen. »Ich lenke ihn ab und du kümmerst dich um deinen Freund!«

Der dunkelgraue Schüler hatte seinen Satz kaum beendet, als er auch schon an ihr vorbei lief und dem Wolf direkt ins Gesicht sprang. Sprenkelpfote wusste nicht, was sie machen sollte. Ihr Bruder setzte sein Leben aufs Spiel, damit sie Fliegenschatten weg bringen konnte. So schnell sie konnte flitzte sie zu dem fast leblos da liegenden Kater. Immer wieder warf sie einen Blick in Richtung Nebelpfote, obwohl es wieder so dunkel war, dass sie nichts erkennen konnte.

»Fliegenschatten!«, rief sie fast schon panisch. Der Geruch von Blut war durch den Regen abgeschwächt, aber trotzdem so stark, dass ihr schlecht wurde. »Fliegenschatten! Kannst du mich hören?«

»Sprenkel... pfote«, hörte sie seine krächzende, stockende Stimme.

Eine tiefe Erleichterung machte sich in ihr breit. Sie beugte sich zu ihm runter und stupste ihn vorsichtig an. »Kannst du gehen? Du musst von der Wiese runter.«

»Sprenkelpfote, ich...« Etwas an seinem Tonfall machte ihr große Angst. »Ich... kann meine Beine nicht spüren.«

»Was?« Sie starrte ungläubig in die Dunkelheit vor ihr. Wie kann das sein? Entschlossen biss sie die Zähne zusammen. »Dann werde ich dich tragen!« Stück für Stück schob sie sich unter seinen beängstigend schlaffen Körper und schwankte kurz unter seinem Gewicht. Keuchend wartete sie auf den nächsten Blitz, um zu sehen, in welche Richtung sie gehen musste, um zu den Heilern zu kommen. Im Licht sah sie auch, dass Nebelpfote mittlerweile Hilfe von Lilienpfote, Efeubein und Funkenlicht bekommen hatte.

Alles wird gut, redete Sprenkelpfote sich ein. Wir werden alle lebendig hier raus kommen!

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Ich entschuldige mich schonmal im Voraus für alle Cliffhanger und alle Tränen, die vielleicht kommen werden O.o

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