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Ein Geheimnis

Etwas enttäuscht beobachtete Sonnenpfote, wie Wasserpfote mit Käferblume das provisorische Lager verließ, um für den bevorstehenden Kampf zu trainieren. Er selbst war von Harzjäger – seinem neuen Mentor, nachdem Weizenherz gestorben war – dazu verdonnert worden, im Schatten der großen Eiche zu bleiben und nichts zu machen. Das war sogar so weit gegangen, dass er sich aus Langeweile Mäusegalle von Luftfell geholt hatte, um den Ältesten die Zecken zu entfernen.

»Du machst dir zu viele Sorgen«, miaute Fetzpelz, dessen Schwanzwurzel er gerade mit dem stinkenden Moosbüschel betupfte. »Ihr habt euch einen guten Plan ausgedacht und am Ende wird alles gut.«

»Ich finde es trotzdem ungerecht, dass alle mitkämpfen dürfen. Nur ich nicht.«

»Das stimmt doch gar nicht«, krächzte Minzhaar. Die gelbbraun-goldene Älteste war noch so gelenkig, dass sie sich ihre Hinterbeine selbst putzen konnte. Als sie ihn hörte, hielt sie kurz inne und blickte ihn an. »Kräuselpfote kämpft auch nicht.«

»Sie ist ja auch eine Gefangene.«

»Tränenjunges und Trauerjunges kämpfen auch nicht.«

»Sie sind Junge!«

»Luftfell...«

»Ist eine Heilerin!«, fuhr Sonnenpfote Minzhaar scharf an und bekam sofort ein schlechtes Gewissen. »Tut mir leid.«

»Du brauchst dich nicht zu entschuldigen«, miaute die Älteste freundlich. »Ich verstehe, dass du gerade sehr viel verarbeiten musst und dich das vielleicht etwas überfordert. Es ist so viel passiert. So viel ist offenbart worden. Und jetzt hast du auch noch erfahren, dass Sternenpfote eigentlich noch am Leben ist.«

»Ich hoffe, du verstehst, warum dein Bruder vorerst im DonnerClan-Lager bleiben muss«, meinte Orkanfell, der dritte Älteste, und wälzte sich schwerfällig auf die andere Seite.

Er ist ein Schwächling, deshalb!, wütete Sonnenherz.

»Ja«, murmelte Sonnenpfote und schüttelte verwirrt den Kopf. »Sonst könnte Düsterer Mond sehen, dass er noch lebt.«

Schweigend fuhr er mit seiner Arbeit fort. Die Ältesten blieben auch still. Offenbar verstanden sie, dass er nicht reden wollte. Sein Kopf schwirrte nur so vor unvollendeten Gedanken. Vor Sorgen. Und das alles wurde von einer sehr großen Wolke der Verwirrung überlagert.

Er verstand nicht, warum das alles mit ihm passierte. Warum hatte ausgerechnet er eine der Mächte gehabt? Warum auch Sternenpfote? Mondpfote dann etwa auch? Bei dem Gedanken an seinen anderen Bruder zog sich seine Brust schmerzhaft zusammen. Nein, er ist ganz sicher tot.

Eine innere Stimme sagte ihm, dass da noch etwas war. Etwas, das er nicht begreifen konnte, weil ihm eine bestimmte Information fehlte. Dabei wusste er noch nicht mal, ob er selbst das war, der das dachte, oder Sonnenherz. Ich muss ihn unter Kontrolle bekommen. Vielleicht ist es auch gut, dass ich nicht mitkämpfen darf. Am Ende verletze ich noch jemanden, den ich nicht verletzen sollte.

Als Sonnenpfote alle Zecken entfernt hatte, nahm er die stinkenden Moosbüschel mit und entsorgte sie in einiger Entfernung vom Lager. Fast von alleine führten seine Pfoten ihn näher zu den gelben Halmen, in denen Wasserpfote und Käferblume trainierten. Zum Glück hatte der DonnerClan ihnen dieses kleine Stück des Territoriums abgegeben. Sonst müssten sie auf der Lichtung trainieren und das war viel zu dicht am Rand des Waldes, in dem Düsterer Mond und sein Rudel lauerten.

»Du musst schneller sein!«, hörte er die Stimme seiner Mutter von links und tauchte dort in die Halme ein. Bald fand er die freie Fläche, auf der die zwei Kätzinnen einander umkreisten. Wasserpfote ließ Käferblume nicht aus den Augen und ließ dann blitzschnell eine Pfote nach vorne schnellen, die die Kriegerin nur um Haaresbreite verfehlte.

Ich war auch mal so schnell, dachte Sonnenherz und fuhr die Krallen aus. Sogar noch schneller! Ich kann es zeigen! Niemand ist besser als ich!

»Sonnenpfote!«, rief Wasserpfote auf einmal freudig. Sie hatte ihn gerade noch rechtzeitig bemerkt und sprang fröhlich auf ihn zu, rieb ihre Wange an seiner. Ihr Blick fiel auf seine ausgefahrenen Krallen und sie schaute ihn besorgt an. »Ist alles in Ordnung?«

»Ja«, presste Sonnenpfote heraus. »Ich wollte nur... vorbeischauen. Vielleicht ist es besser, wenn... wenn ich gehe.«

»Du kannst doch hier bleiben!«, schlug Wasserpfote vor und sah fragend zu Käferblume. »Darf er? Er muss ja nicht trainieren, aber es tut ihm gut, wieder aus dem Lager zu kommen!«

Aus irgendeinem Grund zögerte Käferblume. Ihr eines Auge funkelte besorgt. »Wasserpfote, kannst du uns bitte kurz alleine lassen?«

Die graue Kätzin blinzelte überrascht. »Ähm, ja?« Sie stupste Sonnenpfote nochmal mit der Nase an. »Viel Glück«, flüsterte sie ihm zu, während sie an ihm vorbei ging. Als sie verschwunden war, seufzte Käferblume und sah Sonnenpfote eine Weile stumm an.

Warum verhält sie sich auf einmal so seltsam? Zögernd trat er auf seine Mutter zu. »Hast du sie... aus irgendeinem bestimmten Grund weg geschickt?«

Die Art, wie Käferblume ihn ansah, gefiel ihm überhaupt nicht. Als würde sie sich plötzlich von ihm distanzieren. Völlig kalt, was er gar nicht von ihr kannte. War sie nicht diejenige gewesen, die ihn vor dem sicheren Tod gerettet hatte? Und Sternenpfote auch?

»Wie lange schon?«, fragte die dunkelbraune Kätzin auf einmal.

Sonnenpfote riss erschrocken die Augen auf und verfluchte sich sogleich dafür, das getan zu haben. Jetzt konnte er nicht mehr so tun, als hätte er nichts zu verbergen. »Was meinst du?«, fragte er dennoch.

»Du weißt genau, was ich meine.« Käferblume nickte auf seine Pfoten, an denen er die Krallen immer noch ausgefahren hatte. »Du bist angespannt. Nicht immer, aber es gibt Momente, in denen ich merke, dass du nicht du selbst bist. Dann schaust du dich mit angelegten Ohren und zusammengekniffenen Augen um als wären um dich herum nur Feinde.«

»Das... bildest du dir nur ein«, miaute er und wich ein Stück zurück.

Natürlich sind um mich herum nur Feinde! Nur Feinde! Warum denken alle, dass ich so schwach bin? Ich bin nicht schwach! Ich kann es zeigen! Ich kann alle besiegen! Ich habe es schonmal gemacht! Beinahe. Beinahe! Ich habe sie alle verflucht. Nein, der Schamane hat es für mich getan. Aber es kommt auf das gleiche hinaus! Niemand wird jemals besser sein als ich! Schneller sein als ich!

»Sonnenpfote!«

Verwirrt schüttelte Sonnenpfote den Kopf und wich noch ein Stück zurück, vergrub die Krallen in der Erde. Alles tat weh.

»Wie lange schon?«, hörte er die Stimme seiner Mutter. »Wie lange sucht Sonnenherz dich schon heim?«

»Seit Säbelauge es gesagt hat«, presste er hervor. »Seit er gesagt hat, dass Sonnenherz in unserem Lager war. Ich dachte, er wäre verrückt. Er ist doch nur ein verrückter Ältester gewesen!«

Auf einmal spürte er Käferblumes Fell dicht an seiner Seite. »Beruhige dich. Alles ist gut. Du bist immer noch...« Sie stockte und fing plötzlich an zu zittern. »Es tut mir so leid, Sonnenpfote. Ich habe dich so lange im Dunkeln gelassen. Ich denke... Ich denke, jetzt ist es an der Zeit, dir alles zu erzählen.«

Sonnenpfote sah sie erschrocken und verwirrt an. »Was zu erzählen?« Das gefällt mir alles gar nicht! Was erzählen? Im Dunkeln gelassen? Was meint sie?

»Als Luchsstern mit drei Jungen zu mir in die Kinderstube kam, wusste ich nicht, worauf ich mich da einlasse«, miaute sie so leise, dass er es fast überhört hätte. »Er sagte mir nur, dass sie das Wichtigste auf der ganzen Welt wären und ich sie um jeden Preis beschützen müsste.«

Sonnenpfote starrte sie verständnislos an. »Was?«

Käferblume seufzte wieder und sackte ein Stück in sich zusammen. »Die Namen der Jungen waren Mondjunges, Sternenjunges und Sonnenjunges.«

Was? Dieses Mal brachte er das Wort nicht mal heraus. Es blieb einfach in seiner Kehle stecken.

»Und er sagte mir, dass sie in großer Gefahr wären. Ihre Mutter wäre hinter ihnen her. Schwebetropfen. Die Kätzin, die, wie ich jetzt erfahren habe, neun der zwölf Mächte in sich vereint hatte. Sie wollte auch eure Mächte haben. Die von dir, Sonnenpfote, und von deinen Brüdern.«

Sonnenpfote sprang auf, das Fell gesträubt. »Was erzählst du da! Was... Was...« Er wusste nicht, was er sagen sollte. Was er fragen sollte. »Schwebetropfen ist nicht meine Mutter! Du bist das! Ich bin kein Abschaum! Ich bin kein Schwächling!«

»Du bist mein Sohn! Ich habe dich aufgezogen! Was ich dir erzählt habe, ändert gar nichts daran!«

»Es ändert... Es ändert alles!« Er hörte, wie seine Stimme sich auf einmal veränderte, tiefer und bedrohlicher wurde. »Schwebetropfen wollte meine Macht? Wollte sie, ja? Und du? Willst du sie vielleicht auch? Niemand wird besser sein als ich!«

»Sonnenherz.« Käferblume klang ungewöhnlich ruhig.

Sonnenherz funkelte die fremde Kätzin misstrauisch an. Sie kennt meinen Namen. Woher kennt sie meinen Namen? Hat sie keine Angst vor mir? Möchte sie mich nicht wegsperren? Das ist neu. Langsam fing er an, sie zu umrunden. Sie bewegte sich nicht von der Stelle, folgte ihm nur mit dem bernsteinfarbenen Auge.

»Lass meinen Sohn in Ruhe, Sonnenherz«, miaute die Kätzin unheimlich gelassen. »Er hat dir nichts getan. Ich habe dir auch nichts getan. Du hast kein Recht, Sonnenpfote so zu benutzen. Du bist nicht er. Lass ihn sein Leben leben. Deines ist vorbei.«

»Es ist nicht vorbei«, zischte Sonnenherz. »Es hat gerade erst angefangen. Dieser Körper ist schwach. Warum spüre ich die Macht nicht mehr?«

»Deine Macht wurde dir gestohlen.« Aus irgendeinem Grund zitterte die Stimme der Kätzin jetzt leicht. »Von Düsterer Mond. Einem schwarzen Wolf. Du wirst ihn erkennen, wenn du ihn siehst.«

»Gestohlen?« Sonnenherz knurrte wütend. »Gestohlen! Wie kann er es wagen, aus mir einen Schwächling zu machen? Ich werde es ihm zeigen!«

»Wenn die Zeit kommt.« Die fremde Kätzin sah ihn wieder gefasster an. »Deine Schwester ist auch bei Düsterer Mond. Sie hat sich gegen ihren Clan gewandt.«

Sonnenherz riss fassungslos die Augen auf. »Himmelschatten? Nein. Nein, das würde sie nicht tun! Sie ist meine Schwester! Sie ist die Katze mit dem reinen Herz! Das wissen alle! Ich habe sie von dem Fluch ausgeschlossen! Als einzige Königin konnte sie Junge bekommen, die nicht starben, bevor sie Schüler wurden!«

Die fremde Kätzin kniff die Augen zusammen, eine unterdrückte Wut glühte darin. »Welcher Fluch?«

»Du weißt es nicht?« Sonnenherz schnaubte verächtlich. »Dabei müssten doch alle wissen, dass niemand besser sein kann als ich! Die einzige Möglichkeit war, dafür zu sorgen, dass alle Jungen starben, bevor sie Schüler werden konnten. So konnten sie nie besser sein als ich!«

»Du...« Die fremde Kätzin legte die Ohren an und bleckte die Zähne. »Wegen dir ist meine einzige Tochter gestorben!«

»Bist du wütend?«, fragte Sonnenherz und sah sie amüsiert an. Jetzt erinnerte er sich daran, wo er sie schonmal gesehen hatte. Sie war nach ihm Schülerin gewesen. Käferpfote. Wie war ihr Kriegername nochmal? Er erinnerte sich nicht richtig. Das war zu der Zeit gewesen, zu der er mit Weißblick und Schwarzherz trainiert hatte, um ihnen zu beweisen, dass er besser war. Aber sie hatten immer mehr gewollt, immer mehr. Und sie hatten es so leicht wiederholen können! Alles, was er ihnen zeigte, beherrschten sie nach nur wenigen Versuchen! Fuchsherzen! Krähenfraß!

»Käferblume, ich...«

Plötzlich tauchte der Kopf einer jungen Kätzin zwischen den gelben Halmen auf, die hier überall wuchsen. Sie blieb wie erstarrt stehen und blickte ihn mit großen Augen an. »Sonnenpfote? Was ist hier los?«

»Bleib weg, Wasserpfote«, miaute Käferblume. »Warte.«

Sonnenpfote schwankte. Die Beine knickten ihm weg und er fiel zur Seite. Kurz, bevor sein Kopf auf dem Boden aufschlug, hörte er Wasserpfotes erschrockenen Ruf. Dann wurde alles schwarz.

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Herzlichen Glückwunsch, Sie haben ein Ticket in das Reich der Cliffhanger ergattert. Ihre Reise wird vermutlich um die sechs Kapitel dauern. Der Autor wünscht Ihnen viel Durchhaltevermögen :)

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