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Ein Freund

»Da passiert etwas«, flüsterte Kiefernblut leise und rüttelte Nebelpfote vorsichtig wach, der vor Erschöpfung eingeschlafen war, obwohl sie sich die ganze Zeit über in unmittelbarer Gefahr befunden hatten. Terra folgte dem Blick der dunkelbraun getigerten DonnerClan-Kätzin.

Der seltsame Wolf mit dem weißen Fleck auf der Brust hatte sich bisher nur bewegt, um sich bequemer hinzusetzen. Jetzt stand er jedoch auf und entfernte sich von ihnen. Er ging auf die Mitte der Lichtung zu, wo die anderen Wölfe die Linien in das Gras gekratzt und gegraben hatten. Die Nacht war gerade hereingebrochen, sodass Terra sie nicht mehr so deutlich sehen konnte. Zusätzlich machte die Müdigkeit ihr zu schaffen. Sie hatte mittlerweile fast zwei Tage hintereinander nicht geschlafen.

»Was machen sie da?«, fragte Nebelpfote neugierig und duckte sich sogleich, als ein zottiger Wolf nur wenige Schwanzlängen vor ihrem Busch entlang ging. Immer mehr dieser Bestien versammelten sich auf der Lichtung. Zwischen ihnen waren auch einige Katzen. Terra erkannte Hirschbein, Weidenstern und die Kätzin mit dem Schlamm im Fell wieder, gegen die Hechtkralle und sie gekämpft hatten. Eine weitere Kätzin mit schwarz-weißem Pelz, die Terra nicht kannte, war auch dabei.

»Himmelschatten«, hörte sie Käferblume leise zischen.

Also noch jemand vom SchattenClan, der die Seiten gewechselt hat, dachte Terra und sah gleichzeitig weiter hinten Rotkralle, der einst zusammen mit Streifenmond den DonnerClan verlassen hatte. Bei ihm waren noch zwei andere Kater. Sonst gab es keine Katzen mehr.

Sie sog scharf die Luft ein, als Düsterer Mond sich aus den Schatten des Waldes schälte. Der weiße, sichelförmige Fleck auf seiner Stirn leuchtete wie ein entstellter Mond. Er trat in die Mitte der Lichtung und knurrte etwas auf seiner Sprache, woraufhin mehrere Wölfe sich auf den Weg zur Grube machten, in der Ignis, oder eher gesagt Sternenpfote, gefangen gehalten wurde.

»Was machen sie?« Eine leichte Panik schwang in Käferblumes Stimme mit. »Hat der Wolf nicht gesagt, dass wir hier bleiben sollen bis es dunkel ist, wenn wir Sternenpfote retten wollen?«

»So leichtgläubig«, fauchte Kiefernblut. »Offensichtlich hat er gelogen. Wenn wir jetzt nichts machen, wird Düsterer Mond ihm seine Macht auch rauben.«

»Schaut!«, unterbrach Hasensturm die beiden Kätzinnen auf einmal und deutete auf den Wolf mit dem weißen Fleck auf der Brust, der sich ebenfalls der Grube näherte. Er stieß einen der anderen zur Seite, was dieser sich aus irgendeinem Grund gefallen ließ, und beugte sich runter, um Sternenpfote nach oben zu holen. Plötzlich legte er jedoch die Ohren an und ließ den entstellten Kater zu Boden fallen. Mit der Schnauze stupste er ihn an. Dann drehte er sich zu Düsterer Mond um und bellte etwas.

»Was... Was ist mit ihm?«, fragte Käferblume voller Angst.

Terra fühlte, wie ihre Brust sich verkrampfte. Es sieht so aus, als wäre er... tot.

»Nein«, hauchte Sternenpfotes Mutter, die es auch begriffen zu haben schien. Sie machte Anstalten, aus dem Busch zu preschen und zu ihrem Sohn zu stürzen, aber Kiefernblut hielt sie gerade noch rechtzeitig zurück.

»Wir werden alle sterben, wenn du das tust«, miaute sie warnend.

Auf der Lichtung stieß Düsterer Mond gerade ein wütendes Knurren aus. Er bahnte sich einen Weg zwischen den Wölfen und Katzen hindurch, bis er selbst vor Sternenpfote stand und ihn mit der Schnauze anstieß. Als der Kater sich auch dann nicht regte, bleckte er verärgert die Zähne und machte Anstalten, den leblosen Körper zu beißen, doch der junge Wolf stellte sich ihm in den Weg, bellte etwas. Düsterer Mond starrte ihn kurz mit blitzenden Augen an, bevor er ihm einen heftigen Hieb gegen den Kopf verpasste, bei dem der Wolf mit dem weißen Fleck zurück stolperte und dabei fast in die Grube fiel. Das schien dem schwarzen Wolf jedoch als Bestrafung zu reichen. Er jaulte etwas, gefolgt von einem Knurren, woraufhin die Wölfe sich zerstreuten.

Terra schaute zur Seite, wo Käferblume immer heftiger atmete und offenbar kurz davor war, auszuflippen. Birkenblüte sah auch nicht besser aus. Als sie das laute Knurren, Jaulen und Bellen gehört hatte, hatte sie sich so fest sie konnte an den Boden gepresst und ihre Ohren angelegt. Sie zitterte am ganzen Körper.

»Was machen wir jetzt?«, fragte Nebelpfote mit belegter Stimme.

»Schaut weiter«, flüsterte Hasensturm mit zusammengekniffenen Augen. Ihm schien etwas aufgefallen zu sein, was den anderen entging.

Terra brauchte eine Weile, um den Wolf mit dem weißen Fleck auf der Brust wiederzufinden. Er hielt Sternenpfote am Nackenfell und verließ gerade die Lichtung. Wird er ihn begraben? Wo? Sie wollte sich gerade an die anderen wenden, als sie in einiger Entfernung lautes Rascheln hörte, das immer näher kam. Erschrocken sah sie nach hinten und kurz darauf tauchte der Wolf mit Sternenpfote im Maul auf. Offenbar war er am Waldrand entlang, ungesehen von den anderen Wölfen, direkt zu ihnen gekommen.

»Du!«, fauchte Käferblume, die ihn ebenfalls bemerkt hatte, schoss aus dem Busch und stürzte sich mit ausgefahrenen Krallen auf ihn. Doch der Wolf wich zurück, sodass sie ihm nur ein Fellbüschel ausriss. Sofort legte er Sternenpfote auf den Boden und trat einige Schritte nach hinten.

»Sternenpfote«, wimmerte Käferblume leise und sank neben ihrem Sohn ins nasse Gras. Als sie ihre Nase jedoch in seinem Fell vergrub, sprang ihr gesundes Auge erschrocken auf. Ungläubig starrte sie den Wolf an. »Er ist nicht tot.«

Terra blinzelte verwirrt. Wenn er nicht tot ist, warum hat Düsterer Mond sich dann so täuschen lassen?

»Lasst uns irgendwo reden, wo man uns nicht zufällig hören kann«, sagte der Wolf mit gesenkter Stimme und wartete, bis Käferblume zögernd aufstand, um Sternenpfote wieder aufzunehmen. Dann wandte er sich um und trabte tiefer in den Wald hinein. Die sechs Katzen folgten ihm, bis sie bei einem umgefallenen Baumstamm ankamen, auf dem allerlei Moos und Pilze wuchsen. Dort legte der Wolf Sternenpfote wieder ab. Hätte Käferblume nicht das Gegenteil behauptet, hätte Terra wirklich gedacht, er wäre tot.

»Wie?«, fragte die SchattenClan-Kätzin auch als erstes.

»Das ›Wie‹ ist eher nebensächlich«, unterbrach Kiefernblut sie. »Wichtig ist das ›Warum‹.«

Der Wolf setzte sich und sah mit dunkelgrauen Augen zu ihnen hinab. »Düsterer Mond ist zu weit gegangen. Ihr wisst nicht alles. Seit diese Katzen zu uns gekommen und von den Mächten erzählt haben, ist er besessen davon, sie alle zu bekommen, um der neue Urwolf zu werden.«

»Er ist verrückt«, kommentierte Nebelpfote.

»Nein, nur machtbesessen«, antwortete der Wolf. »Früher war er nicht so. Er hat sich verändert und er macht Sachen, die er sonst nie getan hätte.«

»Zum Beispiel dich schlagen?«, fragte Terra vorsichtig.

»Das habe ich verdient. Außerdem war er wütend.«

»Du verrätst dein Rudel, weil du findest, dass es falsch ist, was dein Rudelführer tut?«, hakte Kiefernblut nach. »Hast du keine Angst, dass man dich tötet, wenn jemand das herausfindet?«

Der Wolf zuckte kurz mit den Ohren und schwieg eine Weile, bevor er endlich antwortete: »Die Katzen haben ihm erzählt, dass die Mächte in Katzen wiedergeboren werden können. Er hat alle Jungen umgebracht oder umbringen lassen. Selbst vor unseren Welpen hat er keinen Halt gemacht. Er denkt, dass er mit dem Urwolf reden kann, um die Mächte direkt von ihm zu bekommen statt sie zu stehlen. Das geht aber nur, wenn er schon alle Mächte gesammelt hat, die es noch unter den Lebenden gibt.«

»Sag ich doch, verrückt«, murmelte Nebelpfote und bekam von Kiefernblut einen Stoß in die Seite.

Deswegen also sind Streifenmond und ihre Jungen tot, dachte Terra. Düsterer Mond möchte nicht, dass es außer ihm noch andere mit Mächten gibt, weil er denkt, dass er sie nur dann direkt von seinen Ahnen bekommen kann.

»Aber Sternenpfote hat seine Macht noch?«, vergewisserte Käferblume sich. »Ihm ist nichts passiert, oder? Warum wacht er immer noch nicht auf?«

»Ich habe ihm gesagt, dass er sich tot stellen soll und als ich ihn aus der Grube gehoben habe, habe ich ihm die Luftröhre etwas abgedrückt«, erklärte der Wolf. »Wenn man das richtig macht, stirbt der andere nicht, sondern schläft nur ein. Der Herzschlag ist dabei so langsam, dass man ihn kaum merkt. Er wird bald aufwachen. Macht euch keine Sorgen.«

Er hatte gerade zu Ende gesprochen, als ein lautes Jaulen durch den Wald hallte, bei dem der Wolf ruckartig die Ohren aufstellte. »Ich muss jetzt gehen«, brummte er. »Passt auf, dass niemand euch sieht, wenn ihr den Wald verlasst. Am besten, ihr macht einen weiten Bogen in diese Richtung.« Er zeigte in Richtung mehrerer dicht beieinander wachsender Buchen und stand auf, um wegzugehen.

»Warte!«, rief Terra ihm hinterher. »Wie heißt du?«

Der Wolf blieb nicht stehen, sondern drehte nur kurz den Kopf nach hinten. »Leises Lied.« Dann verschmolz er mit den Schatten des Waldes und verschwand.

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