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Ein Fluch

Vor Überraschung klappte Terras Maul auf und wieder zu. Sie dachte erst, sie halluzinierte, aber so viel Blut hatte sie nun auch wieder nicht verloren und die anderen Katzen schienen Lichtblüte ebenfalls zu sehen. Lichtblüte, die Mutter von Schattenstern, die damals unter Terras eigenen Krallen gestorben war.

Sie hat wirklich gesagt, dass sie sich darum kümmern wird, erinnerte sie sich. Als wir gerade erst beim DonnerClan-Territorium angekommen sind und Funkenstern den WindClan gespalten hat. Aber ich dachte, sie würde sich darum kümmern, dass alle von meiner Unschuld erfahren. Ich dachte, sie hätte vergessen, was sie damals gesagt hat und hat es deswegen mir überlassen, den wahren Mörder zu überführen. Dabei hat sie es nicht vergessen, sondern nur auf diesen Moment gewartet. Um ein und alle Mal mit ihm abzuschließen.

»Schlimmeres als den Tod?« Funkensterns Stimme war zwar immer noch fest, aber Terra sah, dass eine gewisse Unsicherheit in seinen Augen stand. Er hatte Lichtblüte definitiv erkannt. »Was kann eine tote Katze mir schon antun?«

»Was ich dir antun kann?« Die gelbbraune SternenClan-Kätzin schnurrte belustigt. »Mehr als du denkst. Der SternenClan sieht alles. Denkst du, wir hätten nicht gesehen, wie du dem Faucher ein Stück von Terras Fell gegeben hast, damit er es zwischen Regenmonds Krallen platziert, sodass alle denken, sie hätte die Anführerin des WirbelClans ermordet?«

Funkenstern schwieg, aber er konnte nicht verhindern, dass sein Nackenfell sich vor Entsetzen sträubte.

»Du warst das!«, platzte es aus Terra heraus. Eine unbändige Wut brodelte in ihr. »Du bist Schuld daran, dass ich damals den WindClan verlassen musste!«

»Fuchsherz«, zischte Hechtkralle neben ihr.

Die anderen WindClan-Katzen schlossen sich ihnen an, bis Lichtblüte mit einem Schwanzschnippen um Ruhe bat. Obwohl es nur so eine kleine Geste war, verstummten sofort alle aus Ehrfurcht vor der SternenClan-Kätzin.

»Funkenstern«, sprach sie den golden getigerten Kater erneut an. »Der SternenClan hat entschieden, dass du den Rest deines Lebens blind, taub und stumm über die Welt schreiten wirst. Deine Augen werden nichts sehen, deine Ohren werden nichts hören und deine Kehle wird nichts von sich geben. Du wirst für immer auf die Hilfe anderer Katzen angewiesen sein. Du wirst hilflos wie ein Junges sein. Aber du wirst nicht sterben. Immer, wenn du in Gefahr bist, wird jemand kommen, der dich rettet. Deine Strafe geht zwölf Blattwechsel. Dann wirst du sterben. Für immer. Ohne Hoffnung auf eine Wiedergeburt. Deine Seele wird sich im Nichts auflösen.«

Mehrere Herzschläge lang war es still. Terra fuhr ein eiskalter Schauer über den Rücken und sie spürte, wie Hechtkralle sich an sie schmiegte, um sie zu beruhigen. Sein Fell war leicht gesträubt. Zusammen starrten sie Funkenstern an, doch plötzlich schnaubte der Kater verächtlich.

»Was für ein Mäusedung!« Seine grünen Augen funkelten fast amüsiert. »Beinahe hätte ich dir geglaubt! Wie kann es sein, dass ich trotzdem noch etwas sehen und hören kann? Sprechen kann ich offensichtlich auch noch!«

Seltsamerweise blieb Lichtblüte vollkommen ruhig. Sie wandte sich um und schien mit ihren Augen in der versammelten Menge nach jemandem zu suchen. Plötzlich schoss von irgendwo her ein kleiner Vogel in die Luft. Mit flatternden Flügeln ließ er sich auf einem der Äste des Anführerbaus nieder, in dessen Eingang Funkenstern und Dunkelherz standen.

Gleichzeitig traten einige Katzen zur Seite, um einen mattgrau getigerten Kater mit ungewöhnlich langen Beinen durch zu lassen. Es war derselbe Kater, der schonmal das WindClan-Lager besucht hatte, aber von Funkenstern weggeschickt worden war. Er blieb vor Lichtblüte stehen und nickte ihr respektvoll zu. Der kleine Vogel flatterte wieder in die Luft und landete zwischen den Schulterblättern des Katers.

»Ojiha«, sprach Lichtblüte den Kater an. »Du hast gehört, welchen Fluch du über Funkenstern legen sollst.«

Der Kater, Ojiha, nickte und richtete seine blattgrünen Augen auf Funkenstern, der verunsichert einen Schritt zurück wich, jedoch gegen einige Äste des Busches stieß und schließlich anhalten musste.

»Was soll das?« Funkenstern verengte seine Augen zu Schlitzen. »Ein Fluch? Sowas geht doch gar nicht!«

Als Antwort hob Ojiha plötzlich den Kopf und schaute zum Himmel. Ein seltsamer Singsang erklang, doch die Worte waren vollkommen unverständlich. Terra hatte sowas noch nie gehört, geschweige denn gesehen. Ohija begann, sich auf den Pfoten hin und her zu wiegen, zog die Krallen ein und wieder aus. Als er auch noch anfing, sich in unvorhersehbaren Schritten über die freie Fläche vor dem Anführerbau zu bewegen, wichen die versammelten Katzen zurück.

Terra beobachtete den mattgrau getigerten Kater mit einer Mischung aus Faszination und Ehrfurcht. Was macht er da?

Ojihas Pfoten mit den ausgefahrenen Krallen hinterließen teilweise tiefe Rillen in der Erde oder zupften Gras aus. Er bewegte sich immer schneller und schneller, der Singsang wurde immer lauter und lauter, bis er die ganze Welt einzunehmen schien. Terra meinte, noch weitere Stimmen zu hören. Einige kamen ihr bekannt vor, andere nicht, die meisten konnte sie nicht mal verstehen. Der Wind schien heftiger zu werden, riss an ihrem Fell, als wolle er sie von den Pfoten reißen. Schnell presste sie sich mit den anderen Katzen auf den Boden ohne Ojiha aus den Augen zu lassen. Lichtblüte war mittlerweile schon verschwunden.

Plötzlich ertönte ein lauter Schrei. Funkenstern schwankte und taumelte aus dem Anführerbau auf die Lichtung. Seine Augen waren glasig geworden. Immer wieder schüttelte er den Kopf.

»Ich kann nichts sehen! Ich kann nichts sehen!« Bald wurde sein Kreischen vom immer lauter werdenden Singsang von Ojiha übertönt. Er schüttelte wieder den Kopf und rannte auf einmal blindlings in eine Richtung los.

Blitzschnell machten die Katzen ihm Platz, ließen ihn widerstandslos durch, während der Wind ihn aus dem Lager trieb. Efeubein verpasste ihm zum Abschied noch einen Hieb gegen die Seite. Jaulend und wimmernd verschwand Funkensterns Gestalt irgendwo zwischen den Zweibeinernestern, bis auch seine Kehle stumm wurde. Erst dann verklang der Singsang, der Wind legte sich und Ojiha blieb stocksteif stehen.

»Es ist vollbracht«, sagte er in die Stille hinein. Er blickte zu Schattenstern und Wolfstern, die sich nun wieder zusammen mit den anderen Katzen auf die Pfoten erhoben und ihn verständnislos ansahen. »Ich weiß, ihr verlangt eine Erklärung. Eure Clan-Gefährten wahrscheinlich auch.«

»Das also bedeutet es, ein Schamane zu sein«, miaute Schattenstern. »Du kannst Flüche über andere legen.«

»Und Segen«, fügte Ojiha hinzu.

»Eine gefährliche Gabe«, bemerkte Wolfstern mit einem leicht drohenden Unterton.

»Deswegen benutze ich sie nicht gerne«, erklärte der Schamane höflich. »Nur wenn ich muss. Und dann auch nur mit Einverständnis des SternenClans.«

»Ohne Ausnahme?«

Bevor Ojiha antworten konnte, trat ein hellgrauer Kater mit helleren Flecken vor. Er ist damals auch hier gewesen, erinnerte Terra sich. Das muss der Anführer des SchattenClans sein. Laufherz meinte, er heißt Windstern.

»Um all das zu klären haben wir später noch Zeit«, sagte er. »Ich vertraue Ojiha mit ganzem Herzen. Der ganze SchattenClan tun das. Er hat uns auf unserer Flucht viele Male geholfen. Er würde nie einen Fluch über eine unschuldige Katze legen.« Er wandte sich an Schattenstern und Wolfstern. »Erinnert euch an das Versprechen, das ihr uns gegeben habt. Wir haben euch bereits geholfen. Jetzt benötigen wir eure Hilfe. Aber wir alle haben Verletzte, die erst versorgt werden müssen. Daher würde ich das zuerst tun, bevor wir uns über die Verfolger des SchattenClans unterhalten.«

Terra verstand die Hälfte von dem, was Windstern sagte, zwar nicht, doch in ihren Ohren hörte sich alles vernünftig an. Jetzt, wo der Kampf vorbei und Funkenstern bestraft war, spürte sie wieder das Brennen ihrer Wunden.

»Weises Reh ist die einzige Heilerkatze, die wir zurzeit haben«, miaute Wolfstern auf einmal. »Es könnte also etwas dauern, bis alle versorgt sind.«

Doch Windsterns grüne Augen leuchteten auf. »Das ist kein Problem. Der SchattenClan hat drei Heilerkatzen. Sprungflügel!«

Nach einiger Zeit teilte sich die Katzenmenge und ließ eine weiße Kätzin mit eisblauen Augen hindurch. Um eine ihrer Vorderpfoten hatte sie ein dickes Polster Spinnenweben gewickelt.

»Ich bin Sprungflügel«, stellte sie sich nochmal vor. »Ich werde helfen, wo ich kann.«

Die zwei Anführerinnen wechselten einen Blick, bis es schließlich Schattenstern war, die nickte. »Danke. Du bist im WindClan gerne willkommen.«

»Haben wir nicht etwas vergessen?«, ertönte auf einmal die Stimme von Efeubein. Der dunkelbraune Kater drängte sich nach vorne und deutete anklagend in Richtung Dunkelherz, der sich die ganze Zeit nicht von der Stelle gerührt hatte. »Er hat mit Funkenstern zusammengearbeitet und uns verraten! Das ist doch offensichtlich! Er sollte ebenfalls bestraft werden!«

»Warte, bis die anderen Clans abgezogen sind, Efeubein«, wies Schattenstern ihn zurecht. »Das ist eine Sache, die nur den WindClan etwas angeht!«

»Wie kann ich warten?«, fauchte Efeubein.

Terras Herz zog sich schmerzhaft zusammen. Sie wusste, was der dunkelbraune Kater gleich sagen würde. Aus dem Augenwinkel sah sie eine Bewegung und bemerkte, dass Aqua auch schon zurückgekehrt war. Offenbar hatte sie die Toten bereits begraben.

»Wie können wir alle warten, wenn doch wegen seinem losen Maul und seiner falschen Loyalität Luchsohr und Tannennadel gestorben sind!«, wütete Efeubein.

Schattensterns Augen weiteten sich vor Entsetzen und sie fuhr zu ihrem Sohn herum, doch Dunkelherz wich ihrem Blick aus.

»Luchsohr ist tot?« Wolfsterns Stimme war ein heiseres Krächzen. »Und Tannennadel?« Terra sah, wie die hellgraue Kätzin ihre Krallen tief in der Erde vergrub. Schließlich stieß sie ein unterdrücktes Zischen aus und wirbelte herum. »DonnerClan, folgt mir! Das ist tatsächlich eine Sache des WindClans.«

Die DonnerClan-Katzen folgten ihr und bald darauf verließ auch der SchattenClan mit Ausnahme von Sprungflügel unter Windsterns Führung das Lager. Zurück blieben nur die WindClan-Katzen. Die bedrückte und zugleich angespannte Stimmung war deutlich zu spüren.

»Sie sind gestorben?«, fragte Schattenstern mit belegter Stimme. »Wie?«

»Ein Streuner hat Luchsohr verletzt«, erklärte Aqua, die von den anderen durchgelassen wurde. »Die Wunde hat sich entzündet und... Ich konnte nichts mehr tun. Ich bin keine Heilerin.«

»Funkenstern hat uns in einem Zweibeinernest eingesperrt und von Streunern bewachen lassen«, fuhr Blendfeuer an ihrer Stelle fort. »Als Luchsohr gestorben ist, hat Tannennadel die Streuner angegriffen und uns die Flucht ermöglicht.«

Vogelschweif neben ihm zitterte leicht und beugte sich zu ihren Jungen und denen von Luchsohr und Tannennadel hinab, um ihnen beruhigend über die Köpfe zu lecken.

»Ich habe sie begraben«, miaute Aqua. »Sie wandeln nun beim SternenClan.«

»Was wird mit Dunkelherz passieren?«, fragte Efeubein erneut und sah Schattenstern herausfordernd an. »Ich weiß, er ist dein Sohn, aber du kannst nicht einfach übersehen, was er getan hat.«

Terra verhinderte gerade noch rechtzeitig, dass Laufherz sich wieder nach vorne drängelte und versuchte, den schwarzen Kater in Schutz zu nehmen. Sie schüttelte leicht den Kopf, woraufhin die weiße Kätzin enttäuscht in sich zusammensank.

»Ich werde darüber nachdenken«, entgegnete Schattenstern mit geschlossenen Augen. Sie wirkte auf einmal viel kleiner, als wäre sie keine Anführerin mehr, sondern eine normale Königin, die sich um ihr Junges sorgte. »Wir sollten zuerst die Totenwache für Luchsohr und Tannennadel halten.«

Die WindClan-Katzen murmelten zustimmend, aber Terra bemerkte, dass Efeubein immer noch nicht zufrieden war. Auch Hechtkralle neben ihr zuckte mit den Schnurrhaaren. Dunkelherz, du hättest dir Funkenstern nie als Vorbild nehmen dürfen, dachte Terra. Sieh, wohin dich das gebracht hat.

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Jetzt stellen sich einige große Fragen O.o Wer hat denn nun wirklich an Funkenstern verraten, dass es den Angriff geben wird? War es wirklich Dunkelherz? Warum versucht Laufherz immer wieder, ihn in Schutz zu nehmen? Welche Strafe wartet auf ihn? Was hat es mit Ojihas Fähigkeiten auf sich? Wer sind die Verfolger des SchattenClans? Und last but not least, wer wird Luchsohrs Nachfolge antreten? Ich freue mich schon auf eure Spekulationen :)

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