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Ein Beobachter

Von den obersten Ästen des verzweigten Stocks aus, der den Eingang ins WirbelClan-Lager markierte, konnte Wolfstern alle Katzen sehen. Das ist nun mein Clan, dachte sie. Der DonnerClan. Nachdem sie ihre neun Leben erhalten hatte, war sie sofort hierher zurückgekehrt und hatte befohlen, dass die Baue erweitert wurden. Es waren einfach zu viele Katzen, die nun auf zu kleinem Platz zusammengepfercht waren. Zudem gab es Spannungen zwischen ihnen.

Missmutig beobachtete sie, wie die Zornige sich vor einer weißen Kätzin mit hellbraunen Flecken aufgebaut hatte, die früher zum BlitzClan gehörte. Ihr Name war Blume. Anscheinend stritten die beiden Kriegerinnen sich darüber, wer von ihnen auf der windgeschützeren Seite des Baus schlafen durfte.

»Du bist eine Fremde hier!«, zischte die Zornige. »Du hast eigentlich überhaupt kein Recht, hier zu schlafen!«

»Wolfstern hat gesagt, dass wir jetzt ein Clan sind!«, entgegnete Blume mit der leichten Andeutung einer Drohung in der Stimme. »Damit ist das hier auch mein Lager und ich kann schlafen, wo ich möchte. Wir können aber gerne darüber diskutieren, wer dieses Nest bekommt. Vielleicht finden wir einen Kompromiss.«

»Es hat in letzter Zeit schon genug der Kompromisse gegeben!«, kreischte die Zornige. »Du willst hier schlafen? Gut! Dann musst du erst gegen mich kämpfen!« Die orange getigerte Kätzin fuhr ihre Krallen aus und sträubte ihr Nackenfell.

Wolfstern seufzte und wollte gerade hinunterspringen, um das Problem zu lösen, als sie sah, wie die Getigerte sich den streitenden Kätzinnen näherte und beruhigend auf sie einredete. Ihre Worte waren zu leise als dass Wolfstern sie verstehen könnte, aber allmählich schienen die Zornige und Blume sich zu beruhigen.

»Aller Anfang ist schwer«, ertönte auf einmal eine Stimme direkt hinter ihr. Die Anführerin fuhr herum und entdeckte Weises Reh, die zu ihr auf den Ast sprang. Die junge Kätzin setzte sich neben sie und schaute mit ihr zusammen hinunter ins Lager.

»Du bist es«, murmelte Wolfstern. »Müsstest du dich nicht allmählich auf den Weg zurück zum WindClan machen?«

»Noch nicht«, entgegnete Weises Reh. »Lilienpfote ist immer noch verletzt und wenn das so weitergeht, wird sie bald nicht mehr die einzige sein. Ich bleibe besser hier, bis die Spannungen sich etwas gelegt und alle dich als Anführerin akzeptiert haben. Wenn Schattenstern mich braucht, weiß sie ja, wo sie mich findet.«

Wolfstern nickte leicht. »Wie lange wird es dauern, bis sie mich akzeptiert haben?«

Die rotbraune Kätzin schnippte mit der Schwanzspitze. »Ich weiß nicht. Ich war noch nie in so einer Situation. Aber sicher wird es helfen, wenn du etwas Ordnung in deine Reihen bringst.«

Die Anführerin blinzelte verwirrt. »Wie meinst du das?«

»Ähm...« Weises Reh schwieg eine Weile. Wolfstern dachte schon, sie würde gar keine Antwort bekommen und als sie sich umdrehte, starrte die Heilerin mit schief gelegtem Kopf ins Leere. Schließlich blinzelte sie als wäre sie aus einem Traum erwacht und miaute: »Also, das sind jetzt ziemlich viele Punkte gewesen. Wie soll ich mir das merken?«

Was redet sie da? Wolfstern versuchte, ihrem Blick zu folgen, aber da war nichts. Typisch Heilerkatze.

»Erstmal solltest du einen zweiten Anführer ernennen«, gab Weises Reh nun doch eine Antwort. »Und einen Heiler sollte dein Clan auch haben. Außerdem wäre es gut, wenn alle Krieger einen richtigen Clan-Namen bekommen.« Sie hielt kurz inne und nickte dann. »Ich glaube, das waren die wichtigsten Punkte.«

Wolfstern gab es auf, zu verstehen, warum Weises Reh sich so seltsam benahm und fragte stattdessen: »Wie soll ich einen Stellvertreter ernennen, wenn ich diese Katzen kaum kenne? Wenn ich jemanden aus dem WirbelClan ernenne, mit dem ich noch am meisten zu tun hatte, werden die anderen Clans sich dann nicht übergangen fühlen? Und ein Heiler? Sieht irgendeine dieser Katzen so aus, als hätte sie eine besondere Verbindung zum SternenClan?«

Sie deutete vielsagend auf die Zornige, die sich nun bei ihrem Gefährten Bär über Blumes Dreistigkeit aufregte. Neben ihnen standen ihre Jungen Wutpfote und Klauenpfote und nickten bei jedem Wort ernst. Keine zwei Schwanzlängen weiter schnappte Rose Nacht eine Maus vor der Nase weg und beschimpfte sie als Gefährtin eines Mörders, woraufhin Fliegenpfote seine Mutter schnell wegführte.

»Nun ja«, gab Weises Reh zu. »Sieh es positiv. Wenn jetzt alles so schlecht ist, kann es doch nur besser werden! Was die Heilerkatze angeht, lass das vorerst meine Sorge sein. Ich habe da schon eine Idee, aber ich weiß nicht, ob sie...«

»Ob sie gut ist?«, hakte Wolfstern nach, als sie zögerte.

»Ob sie annehmbar ist, wollte ich sagen«, entgegnete Weises Reh und zuckte mit den Schnurrhaaren. »Ich werde auf ein weiteres Zeichen vom SternenClan warten.«

»Das heißt, du hattest schon eins?«

»Ich bin mir nicht sicher.« Wieder schien die Heilerin für einen kurzen Moment abwesend zu sein. Dann miaute sie: »Es kann nur eine Katze Stellvertreter werden, die schonmal einen Schüler hatte. Damit kannst du doch schonmal ein paar Katzen aussortieren, ohne dass einige beleidigt sind oder sich übergangen fühlen.«

»Die Verbündeten bilden ihre Schüler alle gemeinsam aus«, erwiderte Wolfstern ungeduldig. »Es gibt gar keine Mentoren.«

»Oh.«

»Damit stehen wir wieder am Anfang.«

Diesmal war es an der Heilerin, zu seufzen. »Du hast recht. Das ist schwieriger als gedacht. Aber du schaffst das schon.«

Einige Zeit saßen die zwei Kätzinnen schweigend nebeneinander. Wolfstern beobachtete, wie einige Katzen sich selbst in Patrouillen einteilten und zum Jagen aufbrachen. Sie versuchte, zu erkennen, welche Krieger besonders selbstbewusst auftraten, wessen Befehle am ehesten befolgt wurden, aber schon bald verlor sie den Überblick. Irgendwann schaute sie einfach nur noch der Getigerten dabei zu, wie sie ihr Junges putzte. Es war eine schwarze Kätzin mit dunkelgrauen Pfoten und sie sah ganz anders aus als ihre Mutter, hatte eher Ähnlichkeiten mit dem Großen Stern. Wolfstern hatte gehört, dass die Getigerte ihre Tochter Wolfjunges genannt hatte.

Sicher bedeutet das nichts, dachte sie. Zufall.

Plötzlich hörte Wolfstern das Rascheln von sich bewegendem Gras hinter sich. Eine einzelne Katze konnte es nicht sein. Wahrscheinlich zwei oder drei, aber wer? Die Patrouillen waren doch gerade erst aufgebrochen.

Misstrauisch und wachsam zugleich drehte Wolfstern sich um, um zu sehen, wer auf das Lager zu kam. Zu ihrer Überraschung tauchte Vogel aus den hin und her wogenden Grashalmen auf. Die weiß-braune Kätzin mit der gespaltenen Nase wirkte durch und durch unzufrieden. So wie eigentlich jeden Atemzug, nachdem sie nicht zur Anführerin des DonnerClans gewählt worden war. Hinter ihr raschelte es und zwei Kater erschienen. Wolfstern kannte sie nicht.

»Vogel!«, rief sie zu der Kriegerin runter. »Warum hast du zwei Fremde zu unserem Lager geführt?«

Die Kätzin mit der gespaltenen Nase zuckte erschrocken zusammen und schaute hoch. Anscheinend hatte sie nicht bemerkt, dass jemand auf dem verzweigten Stock saß und sie beobachtete. »Das fragst du sie besser selber«, rief sie zurück. »Sie behaupten, der SchattenClan zu sein. Eine ganze Horde von Katzen wartet noch hinter der Grenze.«

Wolfstern kniff misstrauisch die Augen zusammen und wollte gerade etwas scharfes erwidern, als Weises Reh auf die Pfoten sprang und sich aufgeregt zu ihr rüber lehnte. »Der SchattenClan! Der SchattenClan ist da, verstehst du?« Sie wollte wohl eigentlich flüstern, doch es gelang ihr nicht so recht. »Der WindClan, der DonnerClan, der SchattenClan! Fehlt nur noch der FlussClan und der WolkenClan!«

»Wovon redest du da?«, zischte Wolfstern ihr zu. »Hat das etwas mit dieser Aufgabe zu tun, die Schattenstern vom SternenClan bekommen hat?«

Weises Reh nickte wild. »Du musst dir anhören, was sie zu sagen haben!«

Wolfstern war zwar nicht wirklich überzeugt, aber das Leuchten in den grünen Augen der Heilerin wirkte aufrichtig und echt. Also nickte sie Vogel knapp zu. »Bring sie ins Lager. Ich werde mit ihnen reden.«

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