6. Kapitel
Zwei Sonnenaufgänge waren vergangen seitdem sie drei Katzen Tymianjunges und Himmeljunges in der Kinderstube versteckte hatten und in der kurzen Zeit waren Fleckenfarns Junge geboren worden. Ihre Namen waren Sanddornjunges, Gewitterjunges und Kastanienjunges.
Außerdem machte Nachtschwalbe sich verrückt bei dem Gedanken wie man die Fünf zum Versammlungsort bringen könnte.
Trotz dieses Problems hatte Dunstvogel eher Angst vor Taubensterns Endscheidung ob die fünf Jungen und Fleckenfarn überleben durften.
Auch wenn sie noch nie eine ende Bindung zu ihrer Mutter hatte wollte sie sie dennoch nicht verlieren, wie sie schon ihren Bruder und ihren Vater verloren hatte.
Vorher hatte sie immer gedacht, dass es für sie keinen Unterschied macht ob ihr Vater Saatherz lebte oder nicht, doch als sie ihn verlor spürte sie die Veränderung.
Sie hatte gesehen wie er Seite an Seite mit Wachtelbauch gekämpft hatte, doch plötzlich war er einfach weg. Warscheinlich lag er ganz unten in der Blutgrube wo er jetzt am verrotten war.
Sie hatte solch eine Abscheu bei der Versammlung ein Beutestück in diese Grube zu werfen, sie wollte nicht so viel Leid sehen. So viele Leichen und so viel Blut.
Automatisch sträubte sich ihr Pelz bei der Vorstellung und sie musste vermutlich wie ein Igel ausgesehen haben.
Die Sonne war gerade erst dabei ihr Nest zu verlassen und der Himmel verfärbte sich in ein wunderschönes orangerot. Im Schatten des Schülerbaues kam Nebelpfote auf die Moorläuferin zu. Der Pelz der grauen Schülerin leuchtete förmlich als sie aus dem Schatten trat, doch ihr Blick War traurig und betrübt gesenkt.
Nebelpfotes sanfte Stimme bebte leicht, was sie wohl unterdrücken wollte »Dunstvogel? Kann ich Bitte mit dir sprechen?« Zwar leicht irritiert miaute die Kätzin freundlich »Ja klar Nebelpfote.«
Irgendetwas war merkwürdig mit der jungen Kätzin, sie wirkte als wäre sie sonnenläufelang durch den Wald gelaufen wäre. Ihr sonst so gepflegtes Fell war verwuschelt und etwas erdig, was aber auch durch das Graben in einen der Tunnel entstanden seien könnte.
Die Schülerin setzte sich neben die Kriegerin und ließ ihren Emotionen freien Lauf, als würde sie ihren ganzen Gedanken, die sie die ganze Zeit verdrängt hatte endlich Beachtung schenkte
»Ich kann das nicht mehr. Schon seit einem Mond ist mein Leben die reinste Hölle.« Fing sie an wimmernd zu miauen.
Tröstend legte sie der Schülerin den Schweif über die Schultern und miaute ruhig »Das geht allen Katzen hier so, vertrau mir.«
»Nein eben nicht! Ich habe einen Mond lang versucht meinen Gefühlen keine Beachtung zu schenken aber heute geht es nicht anders.« Eine Frage die Dunstvogel schon die ganze Zeit auf der Zunge brannte sprach sie nun aus
»Aber warum gehst du eigentlich zu mir und nicht zu Sandbach oder Schattenpfote?«
Bei dem Namen ihres Bruders zuckte sie leicht zusammen und seufzte »Weil ich dir vertraue und du einer der Einzigsten bist die mich verstehen. Sandbach würde mich nicht verstehen, er meint ein echter Krieger ist stark genug diese Gefühle nicht an sich ran lassen zu kommen. Aber anscheinend bin dafür nicht stark genug und Schattenpfote... Er... Er hört mir nichtmal richtig zu.«
Wütend peitschte Dunstvogels Schweif über den Boden und ihre Augen verängten sich »Diese reudigen Fuchsherzen. Hör bloß nicht auf die, innerlich sind sie auch so traurig wie du. Aber jeder hat seine eigene Art mit Trauer umzugehen.«
Mit einem bedauerndem Blick fragte sie noch »Du denkst an Zweigpfote oder? Ihr zwei wart immer unzertrennlich.«
»Auch. Aber auch an meine Eltern. Ich weiß noch ganz genau wie Frostkralle mitten im Kampf zu mir kam und mir erzählte, dass Weidenschimmer tot sei. Ein Böhenclankrieger hat sie getötet.«
Nebelpfotes wimmernde Stimme brach ab und sie kniff verzweifelt die Augen zu bevor sie mit beendet Stimme fortfuhr »Doch dann... stürzte sich eine Kriegerin auf Frostkralle. Ich konnte sie nicht wirklich erkennen, nur der goldbraun getigerte Pelz. Es ging alles so schnell und dann noch, dass Birkenpfote, Sturmpfote und Zweigpfote tot sind... Es war so eine schlimme Zeit, wie dann Taubenstern noch befohlen hat alle Leichen in diese Grube zu werfen, wie sie immer voller wurde, wie immer mehr Katzen mit einer toten Katzen im Maul ankamen.«
Nebelpfotes Blick hatte sich starr nach vorne gerichtet, auf einen ungewissen Punkt.
Dunstvogels Stimme war mehr ein Hauchen als ein Miauen »Das muss schrecklich für dich gewesen sein, aber vertrau mir irgendwann wirst du sie im Sternenclan wiedersehen. Irgendwann.«
»Vielleicht früher oder später.«
***
Wieder ein eher kürzeres Kapitel, bei dem ihr einen kleinen Einblick in Nebelpfotes Charakter oder besser gesagt Leid habt, was bisher eigentlich garnicht zur Geltung kam. Ich war mir auch etwas unsicher ob ich so ihre erste wichtige Rolle einbringen soll, aber immerhin haben ihre Verluste später noch eine große Bedeutung.
Dieses Kapitel habe ich noch nicht auf Rechtschreibung etc. überprüft also verzeiht mir einpaar Fehler ;)
Aber jetzt zu einpaar Fragen:
Wer ist bisher euer Liebling?
Was haltet ihr von Nebelpfote?
Und sollen die Kapitel immer so ungefähr 1000 Wörter haben und öfters kommen oder so 2000-3000 Wörter haben, dafür aber seltener kommen oder so ein Mischmasch?
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