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Kapitel 6

„Eulenpfote?" Eulenpfote sprang von einem Felsen. Im Gras hatte er eine Maus entdeckt. Die Maus schreckte bei seiner Landung auf und flüchtete, doch Eulenpfote schoss ihr hinterher. Seine Pfoten trommelten auf dem weichen Gras, all seine Sinne waren auf die Beute fokussiert. Der Abstand wurde immer kleiner, gleich würde er seine Beute haben - „Eulenpfote!"

Ein sanfter Stoß in seine Flanke ließ Eulenpfote aufschrecken. Blinzelnd öffnete er die Augen und erkannte den Schülerbau. Es war noch mitten in der Nacht. Auf seiner rechten Seite lagen Leuchtpfote, Flechtenpfote und Schlangenpfote, tief und fest schlafend. Auf seiner linken Seite erkannte er im schwachen Mondlicht seine drei Geschwister, allesamt wach. Sie schienen auf ihn zu warten.

„Was ist denn-" „Pscht! Nicht so laut", unterbrach Wellenpfote ihn flüsternd. „Sonst weckst du die anderen noch auf." „Okay okay", murmelte Eulenpfote und schüttelte sich leise das Moos aus dem Fell. „Aber was ist denn los?" „Gleich", hauchte seine Schwester nur. „Wir müssen aus dem Lager."

Verwirrt folgte Eulenpfote seinen Geschwistern auf die Lichtung und zur Kinderstube. Als Junge hatten sie neben dem Bau mal ein Loch entdeckt, doch sie hatten es nie benutzt. Das eine Mal, wo sie verbotenerweise das Lager verlassen hatten, hatten sie den Dornentunnel benutzt.

Gerade so zwängten sich die Vier nach draußen ins Freie und entfernten sich ein paar Schwanzlängen vom Lager. „Was ist denn jetzt los?", wollte Eulenpfote sofort wissen. Flugpfote und Falkenpfote schauten Wellenpfote an. Auch sie schienen nicht zu wissen, was los war.

Wellenpfote blickte ihre Brüder kurz an und holte tief Luft. „Ich glaube, wir dürfen es nicht länger ignorieren", sagte sie dann. „Du meinst den Traum?", miaute Flugpfote gleich. Ein wenig Angst schwang in seiner Stimme mit. Die Kätzin nickte. „Ich hatte den gleichen Traum eben wieder", erklärte sie, „den gleichen, den wir als Junge hatten. Der Ort war ein anderer, aber die Botschaft die Gleiche." Sie schüttelte sich kurz, wie in dem Gedanken an ein schreckliches Erlebnis.

„Warum hattest diesmal nur du den Traum?", fragte Flugpfote. Wellenpfote schüttelte den Kopf. „Ich weiß es nicht", miaute sie leise. „Aber ich denke, es ist eine Prophezeiung."

Eulenpfote schaute seine Schwester aus großen Augen an. Natürlich hatte sie Recht, im Grunde genommen hatte es jeder von ihnen schon die ganze Zeit gewusst, spätestens als sie mit fünf Monden die Lichtung aus ihrem Traum in ihrem Territorium gefunden hatten. Doch niemand von ihnen konnte es sich erklären, deshalb hatten sie lieber so getan, als wäre es nur ein böser Traum gewesen. Doch Wellenpfote hatte Recht. Wenn seine Schwester jetzt noch einmal den gleichen Traum bekommen hatte, durften sie es nicht weiter ignorieren. Doch was sollten sie sonst tun?

„Warum sollten wir eine Prophezeiung bekommen?" Das leise Miauen seines Bruders Falkenpfote riss Eulenpfote aus seinen Gedanken. Flugpfote rutschte unruhig auf seinem Platz hin und her. „Naja, eigentlich kann es dafür nur eine Erklärung geben. Fünf werden kommen zu zerstören den Frieden. Vier werden gebraucht, um die Fünf zu besiegen." Er machte eine kleine Pause. „Kann es sein, dass wir die Vier sind?"

Eulenpfotes Herz schlug schneller und sein Fell stellte sich auf. „Wir sollen die Fünf besiegen?" Seine Stimme zitterte. „Wer sollen denn diese Fünf überhaupt sein?" Er blickte seine Wurfgefährten an, doch in ihren Augen spiegelte sich nur seine eigene Angst und Verwirrung.

„Vielleicht sollten wir Wolfsstern oder Rubinienherz davon erzählen", miaute Falkenpfote zögernd, doch Wellenpfote schüttelte den Kopf. „Die Kätzin in meinem Traum meinte, es ist unsere Aufgabe, die Clans zu retten. Doch das werden wir nicht, wenn wir nicht die einzigen Wissenden bleiben. Ich denke, damit meint sie, dass wir die Prophezeiung für uns behalten sollen."

Plötzlich fiel ein kleiner Sonnenstrahl durch das Blätterdach und fiel auf Flugpfotes Schweif. Eulenpfote sprang auf. „Schnell!", miaute er, „wir müssen zurück, bevor die anderen bemerken, dass wir weg sind!" Seine Geschwister sprangen auf. Schnell quetschten sie sich durch das Loch neben der Kinderstube, eilten zum Bau der Schüler und legten sich in ihre Nester. Niemand schien ihre Abwesenheit bemerkt zu haben, Leuchtpfote, Flechtenpfote und Schlangenpfote schliefen immer noch tief und fest. Ein Glück.

Doch er merkte die Unruhe seiner Geschwister. Seine Gedanken waren ein einziger Wirbelsturm, sein Fell immer noch aufgestellt. Er konnte die Wahrheit noch gar nicht richtig realisieren. Wir sind bestimmt, so viele Katzen zu retten? Er schüttelte den Kopf. Warum ausgerechnet sie? Und wer sind diese Fünf?

➿➿➿

Eulenpfote trat durch den Lagereingang. Er ärgerte sich über sich selbst. Einmal hatte er die Chance gehabt, eine Amsel zu fangen, doch er hatte sie vergeudet, weil er sich nicht ordentlich konzentriert hatte. Weil er ständig an heute Nacht denken musste, an die Worte seiner Geschwister, an die Prophezeiung. Warum gibt uns der Sternenclan solch eine Aufgabe?

„Nimm dir etwas vom Frischbeutehaufen und stärke dich, wir werden heute kein weiteres Training machen", miaute seine Mentorin Morgenschatten ihm zu. Eulenpfote spürte, dass sie ein wenig enttäuscht war, auch wenn sie versuchte, es sich nicht anmerken zu lassen. „Danach hol dir ein wenig Mäusegalle, Felsbrocken und Gänseflügel haben sich über Zecken beschwert, und ruh dich dann aus. Schließlich ist heute deine erste große Versammlung." Eulenpfote nickte. Kurz waren seine Gedanken weg von der Prophezeiung. Seine erste große Versammlung!

Er lief zum Frischbeutehaufen, wählte sich eine Wühlmaus und verschlang sie mit wenigen Bissen. Dann machte er sich auf zum Heilerbau. Unsicher betrat er den Eingang. Es roch stark nach Kräutern.

„Rubinienherz?" Etwas regte sich im hinteren Teil des Baus. „Ja?", antwortete die Heilerin. Die weiße Kätzin erhob sich und kam auf ihn zu. „Was kann ich für dich tun?" Eulenpfote zögerte. Wäre jetzt nicht der perfekte Moment, ihr von der Prophezeiung zu erzählen?

Wellenpfotes Worte kamen in seinen Kopf. Ich denke, damit meint sie, dass wir die Prophezeiung für uns behalten sollen.

„Ich bräuchte ein wenig Mäusegalle für die Zecken von Felsbrocken und Gänseflügel", miaute er. Rubinienherz nickte, verschwand kurz und tauchte wieder mit der Mäusegalle auf. „Hast du es schon einmal gemacht?", fragte sie. Eulenpfote schüttelte den Kopf. Der Moment, wo er ihr von der Prophezeiung hätte erzählen können, war vorbei.

„Dann komm mit, ich zeige es dir", sagte die Heilerin und lief aus dem Bau.

Eulenpfote folgte der Kätzin über die Lichtung und zum Bau der Ältesten. Felsbrocken und Gänseflügel schauten auf. „Wir kommen wegen euren Zecken", erklärte Rubinienherz ihnen freundlich. Felsbrocken lächelte. „Das ist nett von euch. Ich habe hier eine Große." Er drehte sich auf die Seite und zeigte ihnen einen schwarzen Punkt am Rücken.

Rubinienherz schob die Mäusegalle zu dem alten Kater und winkte Eulenpfote näher heran. „Du nimmst dir ein wenig Mäusegalle und betupfst damit die Stelle, wo die Zecke sich festgebissen hat", erklärte sie dem Schüler. „Und dann sollte sie von allein abfallen." Die Kätzin nahm sich ein Stück Mäusegalle, betupfte die Zecke und sie fiel ab. Die Heilerin nickte ihm aufmunternd zu. „Jetzt bist du dran."

Eulenpfote machte es ihr nach und betupfte vorsichtig eine Zecke an Gänseflügels Hals. Die Zecke fiel ab und die alte Kätzin schnurrte. „Vielen Dank, Eulenpfote", miaute sie. Eulenpfote lächelte ihr zu, doch wieder waren seine Gedanken bei der Prophezeiung. Warum dürfen wir sie nicht teilen? Er seufzte. Es wäre so viel leichter zu ertragen, wenn ich sie jemandem erzählen könnte. Jemandem, der nicht selbst betroffen ist.

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