Kapitel 42
Fuchsienherz spürte wie sich die Krallen eines WolkenClan Kriegers in ihre Schultern bohrten und sprang zurück. Die Krallen wurden ihr brutal aus den Schultern gerissen, sodass Blut hervorspritzte, sie biss die Zähne zusammen und wandte sich dem Angreifer zu. Es war Schlangenbiss, die zweite Anführerin des WolkenClans, die sie jetzt mit einem aggressiven Fauchen attackierte. Fuchsienherz schlug mit den Pfoten nach allem was sie erwischen konnte, all die Kampftechniken die sie kannte, brachten nichts gegen die aggressive Zweite Anführerin. Sie kämpften wie Streuner, nicht wie Krieger, das war ihr bewusst und egal, alles, solange sie nicht von der sandfarbenden Kätzin umgebracht wurde. Schlangenbiss wurde von einem Katzenknäul, in dem sie Flinktatze erkannte, umgerissen. Fuchsienherz setzte hinterher und drückte die Zweite Anführerin mit den Pfoten zu Boden.
"Was soll der Mist", zischte sie, als Schlangenbiss ihr die Hinterläufe zerkratzte, erhielt aber, abgesehen von einem wütenden Fauchen, keine Antwort. Die sandfarbende Kätzin schien irgendwas zu sehen, denn ihre grünen Augen weiteten sich einen Moment lang. Dann knallte jemand gegen sie und riss sie von Schlangenbiss herunter, ihre Krallen rissen durch Schlangenbiss Fell und sie konnte etwas feuchtes an ihren Pfoten spüren. Sie überschlug sich mehrmals und kam wieder auf die Pfoten, es war Giftauge, einer der WolkenClan Krieger, der sich wieder auf sie stürzte. Sie stieß ihn von sich weg und sah sich nach Nebelpfote um, in der Sorge, dass es ihm nicht gut ging. Er war aber Seite an Seite mit Glanzpfote in einen Kampf mit zwei anderen Schülern beschäftigt und schien kaum verletzt.
Oben am Stumpf kämpften Krallenstern und Braunherz gegen Nachtjägerstern und einen dunkelbraunen Kater. Aber die WolkenClan Krieger waren schon ordentlich verletzt und nach einem heftigen Schlag von Krallenstern, der den anderen Anführer vom Stumpf fliegen ließ, war es vorbei. "Ihr habt verloren", fauchte Krallenstern: "Nehmt eure Verletzten und verschwindet aus dem Lager." Mit seinem aufgeplusterten braunen Fell und den Muskeln sah der Anführer des WindClans noch mächtiger aus und es reichte, dass sich die ersten Katzen zurückzogen. Darunter auch sehr langsam Nachtjägerstern, die Einzige die übrig blieb war Schlangenbiss die leblos einige Katzenlängen von Fuchsienherz entfernt lag. "Ist sie tot", wollte sie von Eisglanz wissen, der sich neben den Körper gekauert hatte und an ihr schnupperte. Der silbergraue Kater nickte und sah zu Krallenstern auf.
"Wir beerdigen sie hier", entschied der Anführer kurzerhand: "Wir werden dem WolkenClan nicht hinterherlaufen. Morgen ist Große Versammlung, danach kann deren bescheuerter Zweiter Anführer sie gerne ausgraben und wieder mitnehmen. Aber so lange geht und versorgt eure Verletzungen, einige von denen scheinen ziemlich tief zu sein." Fuchsienherz humpelte zu ihrer Schwester hinüber die gerade schon Spinnenweben auf eine tiefe Verletzung in Flammenherz Schulter klebte. "Das war echt heftig", meinte sie zu Flammenherz: "Fuchsienherz könntest du Krallenstern sagen, dass er Schnellschweif und die Jungen zurück holen kann?" Fuchsienherz nickte und beeilte sich, zu dem Anführer zu kommen, der daraufhin Braunherz und Haselzweig losschickte, die nur leicht verletzt waren. Federflug trat jetzt zu ihr und beschnupperte ihre Verletzungen: "Du hast da ein paar böse Krallenverletzungen, lass mich das anschauen."
Fuchsienherz gehorchte und hielt still, während ihre Schwester Ringelblumen und Moos mit Spinnenweben auf ihren Schultern befestigte. "Ruh dich ein wenig aus", riet Federflug ihr: "Heute Nachmittag kannst du wieder jagen denke ich." Fuchsienherz neigte den Kopf und humpelte zu Flammenherz und den anderen Versorgten hinüber. Nebelpfote und Glanzpfote, beide nur mit ein paar Kratzern unterhielten sich aufgeregt in der Nähe über ihren ersten richtigen Kampf. Vage konnte sie sich auch an ihre eigene erste Kampferfahrung erinnern, den Kampf mit den beiden Streunern, bei Ahornnachts Verletzung. Die rotbraune Kriegerin war gerade bei Federflug in Behandlung und sprach nebenbei mit ihrer Freundin. Das stillsitzen zerrte allerdings an ihren Nerven, weswegen sie zu Nebelpfote lief, als dieser gerade behandelt wurde. "Wie schlimm ist er verletzt?"
Offenbar waren Nebelpfotes Verletzungen nicht allzu schlimm und am Nachmittag machten sie sich auf den Weg zur FlussClan Grenze, um diese zu markieren. Mit auf Patrouille waren noch Rebenschweif und Graupelsturm, beide auch nicht so schwer verletzt. "Wie kam der WolkenClan überhaupt in unser Territorium", wollte Nebelpfote von ihr wissen: "Unser Territorium grenzt doch gar nicht an das von denen." "Keine Ahnung", beantwortete Graupelsturm an ihrer Stelle: "Wahrscheinlich sind die einfach durch das Territorium des DonnerClans getrampelt, bevor deren Morgenpatrouille los ist." "Schätze ich auch", Rebenschweif setzte die erste Markierung: "Habt ihr eigentlich schon das Neuste gehört? Fuchsienherz wird große Schwester." Fuchsienherz schnaubte: "Das ist fast schon wieder nicht mehr neu, Braunherz hat es fast allen im Lager erzählt. Außer Krallenstern glaube ich, aber der weiß das sowieso auch schon."
Als sie ins Lager zurückkamen, waren die meisten Katzem schon mit dem Zungengeben und Essen beschäftigt. Fuchsienherz nahm ihre Wasserratte, die sie am Seeufer gefunden hatte mit und setzte sich zu ihrer Schwester, die einfach nur auf den Boden starrte. "Alles in Ordnung", wollte sie von der gestreiften wissen, die darauf nickte: "Der SternenClan ist nur unruhig. Träume von Warnungen und Katzen." "Hast du schon mit Krallenstern drüber gesprochen", wollte sie von ihrer Schwester wissen, die jetzt den Kopf hin und herwiegte. "Ja habe ich", Federflug hörte auf den Kopf zu bewegen: "Aber er will erstmal abwarten und keine Toten riskieren." "Verständlich", Fuchsienherz leckte ihr über das Ohr: "Wir können das echt gerade nicht gebrauchen, bald sind Graupelsturm und Aschenregen Älteste."
Am nächsten Abend brachen sie mit einer kleineren Gruppe auf zur Großen Versammlung, der DonnerClan und der FlussClan waren bereits da. Der SchattenClan traf kurz nach ihnen ein und sie bekam von Scheckenpelz und dessen neuem Schüler Steinpfote, einem jungen Kater, der fast ein Krieger war und dessen Mentorin wohl Junge bekommen hatte. "Lange ist es her", Scheckenpelz neigte den Kopf: "Wie läuft es so mit deinem Schüler? Nebelpfote oder?" Fuchsienherz nickte: "Er macht sich großartig und wird sicherlich ein toller Krieger, seine Schwester auch." Sie sah zu Nebelpfote und Glanzpfote hinüber die etwas entfernt mit einigen Schülern aus dem FlussClan sprachen. "Kommt der WolkenClan noch", konnten sie Krallenstern Blutstern fragen hören, der auch antwortete: "Wir haben sie nicht gerochen, habt ihr sie gerochen Laubstern?"
Der WolkenClan kam auch nicht mehr, weswegen irgendwann Moosstern die Versammlung eröffnete. Sie hatte nicht viel außer einer neuen Königin zu berichten. Krallenstern übernahm den Job auch den Tod von Schlangenbiss zu berichten, da der WolkenClan nicht da war: "Wer allerdings zweiter Anführer ist wissen wir nicht." Schloss er und gab das Wort an Blutstern weiter, der von zwei neuen neuen Kriegern berichtete: "Wir hatten ähnlich wie der WindClan einen Angriff durch den WolkenClan, aber nur einen." "Wir auch", Laubstern legte den Kopf schief: "Was ist Nachtjägersterns Taktik? Uns müde machen, damit er uns niedermachen kann?" "Keine Ahnung", Moosstern schien ein wenig skeptisch: "Wir wurden dem SternenClan sei dank bisher noch nicht angegriffen." "Hoffen wir, dass es sich nicht ändert", Blutstern zuckte mit dem Ohr: "Die Verluste müssen doch immens sein."
Die Anführer kamen zu dem Schluss, dass sie abwarten und in Kontakt bleiben wollten, statt jetzt schon was zu machen. Mit einigen traurigen Erkenntnissen machten sie sich auf den Weg zurück ins Lager in der Sorge unter Umständen angegriffen worden zu sein. Doch es war alles ruhig, einzig Braunherz und Eisglanz die am Lagereingang Wache hielten waren noch so richtig aktiv. Die Jungen schliefen und der Rest der gebliebenen Krieger war größtenteils auch schon damit beschäftigt. Fuchsienherz schickte Nebelpfote von einem Schwanzzucken in sein Nest und legte sich dann neben ihre Mutter in ihr Nest.
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