Kapitel 39
Federflug tappte seufzend hinter ihrer Mutter her in Richtung der Versammlungsinsel, Moosstern hatte die Clanführungen aller Clans zu einem Sondertreffen einberufen. "Was meinst du möchte Moosstern", wollte sie von Krallenstern wissen, der neben ihr herging und jetzt mit dem Ohr zuckte. "Nur Gerüchte", er tappte langsam weiter: "Aber nichts davon ist bisher bewiesen worden, aber vielleicht ändert sich ja jetzt was. Hat Donnerschlag etwas bei dem letzten Heilertreffen erzählt?" Federflug schüttelte den Kopf: "Aber das ist bald einen halben Mond her, dazwischen kann eine Menge passiert sein." "Da hast du Recht", Krallenstern zuckte mit dem Ohr und wandte sich Braunherz zu: "Hast du was gehört?" Seine zweite Anführerin schüttelte den Kopf: "Nichts mehr seit der großen Versammlung, die Grenzen sind aber noch markiert zum FlussClan."
"Danke, dass ihr gekommen seid", Moosstern begrüßte sie alle Nase an Nase zu der Überraschung von ihnen allen. "Gerne", knurrte Krallenstern unwirsch: "Warum hast du uns alle hergeholt?" "Erzähle ich euch gleich", Moosstern setzte sich wieder neben Lachssprung, ihren zweiten Anführer: "Wenn der DonnerClan und der SchattenClan da sind." Federflug sah sich um, Donnerschlag und seine Schülerin Birkenpfote saßen etwas entfernt unter der Versammlungseiche. Sie setzte sich neben sie: "Wisst ihr was los ist?" Donnerschlag schüttelte den Kopf: "Schön wärs, aber das war nicht meine Idee und auch nicht Birkenpfotes." Ein strenger Geruch nach DonnnerClan schlug ihnen entgegen und Blutstern, Schimmerfell und Windblüte traten zu ihnen und wurden von Moosstern begrüßt.
Wasserfall war allerdings als einzige Heilerin des SchattenClans dabei: "Erkläre ich euch später." Ihr Ohr zuckte unruhig, als sie sich in eine Art Kreis setzten und Moosstern unruhig über den Boden: "Schön das ihr gekommen seid. Wir alle stecken in einer Krise, wir vom FlussClan und der WindClan vielleicht weniger, aber der Donner- und der SchattenClan haben schon viele Katzen verloren. An den WolkenClan, nein besser gesagt an Nachtjägerstern." Sie sah zu Laubstern die aufstand: "Wir haben nicht zuletzt Regentropfen verloren, als er versucht hat Birkenlicht zu retten, die an der Grenze überfallen wurde. Sie wurden beide eiskalt ermordet, Birkenlicht hatte Junge die nur einen Mond alt sind!" Federflug biss sich auf die Lippe, das war echt die Höhe: "Oh SternenClan wohin soll das nur führen?"
Keiner der Anführer oder Heiler wusste einen Rat als ein scharfer WindClan Geruch ihnen in die Nase stieg. Über die Baumbrücke kam eine rotbraune Gestalt geschossen, Ahornnacht: "Federflug!" Sie sprang auf als die rotbraune Kätzin keuchend stehenblieb: "Was ist passiert?" "Himmelsfeuer", Ahornnacht rang noch einmal nach Luft: "Sie hatte eine Art Anfall plötzlich und kann sich seitdem nicht mehr wirklich bewegen." "Entschuldigt mich", sie warf Krallenstern einen entschuldigenden Blick zu: "Aber ich muss da hin." "Wissen wir alle", Krallenstern schnippte ihr gegen die Hinterbeine: "Es ist deine Pflicht als Heilerin." Federflug rannte los dicht gefolgt von Ahornnacht, ihre Angst um ihre Mentorin trieb ihre Pfoten noch schneller voran, das Gras war zum Glück trocken.
Fuchsienherz und Erdkralle kauerten bei der am ganzen Körper zitternden Kätzin und versuchten sie zu beruhigen. "Ich kann mich nicht bewegen", jaulte die goldbraune Heilerin: "Ich kann mich nicht bewegen!" "Ich weiß", Federflug hockte sich neben sie und untersuchte sie: "Warst du draußen oder hast du den Kopf irgendwie falsch bewegt?" "Nein", keuchte Himmelsfeuer: "Ich war nur beim Frischbeutehaufen." Federflug warf einen fragenden Blick zu Erdkralle und Schnellschweif der mit nassem Moos auftauchte. "War sie wirklich nur", bestätigte Schnellschweif und ließ das Moos fallen: "Soll ich noch etwas holen?" Federflug schüttelte den Kopf und wandte sich an Himmelsfeuer: "Ahornnacht meinte du du hättest ein einen Anfall gehabt, kannst du dich erinnern?" Himmelsfeuers Stimme war undeutlich und Federflug verstand sie kaum: "Nein, nein, ich kann mich nicht bewegen!"
Fuchsienherz leckte der einstigen Heilerin beruhigend über das Ohr, als Federflug sich an Erdkralle wandte: "Kannst du mir Thymian bringen?" Erdkralle nickte und rannte los, Federflug wandte sich wieder ihrer Mentorin zu: "Hast du noch irgendwelche Symptome, Schmerzen oder ähnliches." Himmelsfeuer kniff die Augen zusammen, sodass sie nur noch grüne Schlitze sah: "Ich sehe nichts mehr!" Federflug spürte ihre eigene Panik in ihr aufstieg, sie schluckte und konzentrierte sich auf ihre eigene Atmung. "Tief durchatmen", wies sie ihre Mentorin an: "Das wird schon wieder, du wirst wieder gesund!" Himmelsfeuer stieß einen Jammerlaut aus, als Schnellschweif endlich zurückkam mit den vertrauten grünen Blättern im Maul. Federflug nahm sie ihm ab, um sie eilig zu Brei zu kauen und der goldbraunen auf die Lippen zu streichen: "Leck es auf."
Es wurde nicht besser, wie Federflug in der kompletten Nacht feststellen musste und Himmelsfeuers Körperfunktionen nachließen. Irgendwann kurz vor Sonnenaufgang konnte sich Himmelsfeuer nicht mehr an ihren eigenen Namen geschweige denn der Namen der anderen Anwesenden. Federflug hatte jegliches Zeitgefühl verloren, sie wusste nicht, was es für eine Tageszeit war, sie musste aber mittlerweile über einen Tag wach sein. Irgendwann aber, bekam sie ein seltsames Gefühl, fast so als wäre sie am Mondsee, war der SternenClan gekommen. Nein, dieses Gefühl war anders, kälter, fremder, nicht so warm, wie sie es vom SternenClan kannte. Irgendwann stand sie auf, um das kalte Gefühl wieder loszuwerden. Ihre Schwester sah zu ihr und deutete mit dem Kopf aus dem Bau, Federflug nickte und folgte ihr hinaus.
"Stirbt sie", wollte Fuchsienherz wissen, sobald sie draußen und außer Hörweite waren. Federflug nickte langsam: "Aber es ist anders, ich kenne das Gefühl wenn sich der SternenClan kommt, um eine sterbende Katze zu sich zu holen, oder halt am Mondsee. Es wurde plötzlich bitterkalt als wäre es wieder mitten in der Blattleere." Fuchsienherz schmiegte sich wortlos an sie: "Hoffentlich ist das nichts schlimmes, aber wenn du nichts tun kannst, kannst du irgendwie ihr leid beenden?" Federflug kratzte durch das Gras: "Es gibt eine", miaute sie zögerlich: "Aber die ist wirklich die letzte Methode die ich anwenden würde, es gibt quasi kein zurück mehr. Die Todesbeeren, die töten eine Katze schneller als sie die Scharfgabe schlucken kann." "Dann gib sie ihr", drängte Fuchsienherz: "Sie leidet doch nur."
Einen Moment überlegte sie noch, dann beeilte sie sich in ihren Bau zu kommen, die Todesbeeren lagen immer noch unter einem großen Blatt in der hintersten Ecke des Baus. Drei der kleinen roten Beeren nahm sie behutsam auf einem eingerollten Blatt mit und beeilte sich zurück in den Ältestenbau zu kommen. "Was hast du da", keuchte Himmelsfeuer offensichtlich am Rande des Wahnsinns, als sie die Beeren ablegte, ihre blicklosen Augen zuckten wild hin und her. "Etwas das dir jetzt sofort hilft", Federflug kauerte sich hin und flößte ihr behutsam die drei Beeren ein: "Gleich ist es vorbei." Sie fing Fuchsienherz Blick ein die wortlos mit den Lippen: "Du machst das Richtige", formte. Himmelsfeuer hob ein letztes Mal den Kopf: "Du hast mir Todesbeeren gegeben oder? Du... du hast das Richtige ge-."
Der Rest des Wortes kam nicht mehr, Himmelsfeuers Kopf fiel ins Moos und ihre Augen blieben halb offen. Die Todesbeeren hatten ihre Wirkung nicht verfehlt, Federflug schob ihr behutsam die Augen zu und trug sie gemeinsam mit Fuchsienherz aus dem Bau. Die Kunde sprach sich innerhalb von Herzschlägen herum und bald stand der ganze Clan um die Tote herum. Silberwind scheuchte allerdings ihre Jungen hektisch zurück in den Bau, damit sie die Leiche nicht sehen mussten. "Sie hat mir mit dir zusammen das Leben gerettet", Ahornnacht setzte sich neben sie: "Ich werde sie nie vergessen dafür." "Du bist durch das meine Freundin geworden", Federflug legte den Schweif um die Kriegerin: "Das muss doch der Wille des SternenClans sein." Ein wissender Ausdruck trat in Ahornnachts grüne Augen: "Das ist er bestimmt."
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