Kapitel 36
Fuchsienherz wurde davon geweckt, dass ihr jemand auf den Schwanz trat, sie öffnete mit einem Stöhnen die Augen. Es waren zu viele Katzen im Moment krank, der Schnee lag allerdings auch höher als sie groß war und ließ sich kaum aus dem Lager entfernen. Sie schliefen in einem provisorischen Kriegerbau, mit schon relativ altem Moos, sie hatten schlichtweg kaum neues. Das meiste von dem was Federflug und Nusspfote hatten war in Betrieb größtenteils für die ganzen Kranken die der Clan hatte. Ihr eigener Schüler Nebelpfote war noch nicht krank aber dafür aber Glanzpfote und Staubpfote, wenn sie Glück hatten waren die anderen aber noch nicht infiziert. Die Katze die aus dem Kriegerbau gelaufen war musste Dunkelherz gewesen sein, dem Krieger ging es schon seit gestern nicht besonders gut.
Als sie endgültig bei Sonnenaufgang aufstand und zum Schülerbau lief war noch kaum etwas los. Braunherz kratzte Ahornnacht, Eisglanz und Flinktatze zur Morgenpatrouille zusammen, bevor sie zu Krallenstern, gerade wieder gesund geworden, lief und ihm Bericht erstattete. Federflug und Nusspfote schlossen sich der Besprechung ebenfalls an, Fuchsienherz ging dann allerdings Nebelpfote wecken. Der Clan brauchte Nahrung und Nebelpfote konnte unter Anleitung schon ein wenig jagen, so lange war er auch noch nicht Schüler. "Fuchsienherz", rief Braunherz sie herüber kaum, dass sie und Nebelpfote den Schülerbau verließen. "Du und Ahornnacht ihr übernehmt noch Regenpfote und Rauchpfote zusätzlich, ihre Mentoren sind krank."
"Was machen wir", wollte Nebelpfote ungeduldig von ihr wissen, als sie das Lager verließen. Fuchsienherz sah zu Ahornnacht die mit dem Ohr zuckte: "Wir gehen jagen, der Clan hungert schon mehr als genug." Fuchsienherz musterte ihre Clangefährten, Nebelpfotes Knochen standen mehr als deutlich unter seinem Fell hervor, genauso wie Ahornnachts, deren Augen fast schon glanzlos wirkten. "Irgendwann muss die Beute doch besser laufen", Regenpfote hielt hoffnungsvoll die Nase in den eisigen Wind. "Nicht in der Blattleere", seine Schwester ließ den Kopf sinken: "Die Beute mag das Wetter genauso wenig wie wir." "Hey, Kopf hoch", Ahornnacht stupste die Schülerin an: "Nicht aufgeben, wir fangen schon was, so kalt ist es nicht." Rauchpfote seufzte leise folgte der rotbraunen Kätzin in Richtung See.
Sie fanden tatsächlich Beute, die Rauchpfote fangen konnte, was ein stolzes leuchten in die Augen der jungen sturmgrauen Kätzin brachte. "Wir sind super", Nebelpfotes Augen glänzten stolz, als er ein Maus am Ufer des Baches zum DonnerClan fing. "Die Maus ist sogar echt fett", Regenpfote schnüffelte an dem Tier: "Bestimmt super für Silberwind, damit ihre Jungen gesund bleiben." Ahornnacht zuckte mit dem Ohr: "Wenn da schon Beute ist könnt ihr euch die sicherlich teilen." Fuchsienherz nickte: "Es sind ja noch weitere Jagdpatrouillen draußen. Krallenstern und Haselzweig zum Beispiel." Nebelpfote nickte mit einem stolzen Leuchten in den bersteinfarbenen Augen, bevor er nach weiterer Beute schnüffelte. Ahornnacht wurde plötzlich aufmerksam ihre grünen Augen verengten sich zu grünen Schlitzen: "Dachs!" Fuchsienherz sog die Luft ebenfalls ein und nahm den Gestank wahr, der vom DonnerClan herüberzog.
Ihnen drangen Schreie ans Ohr: "Wir müssen helfen gehen", knurrte Ahornnacht: "Nebelpfote lauf zum Lager, hol Hilfe." Nebelpfote sah zu Fuchsienherz, die nickte und sich Rauchpfote und Regenpfote zuwandte: "Seid ihr bereit?" Die beiden Schüler nickten mit leuchtenden Augen: "Dann los!" Fuchsienherz sprang über den Bach, der die Clans voneinander trennte, sie folgte den Gerüchen und den Schreien in den Wald. Der Schnee knirschte im Wald unter ihren Pfoten. Fuchsienherz hörte die raschen Pfotenschritte von Ahornnacht und den beiden Schülern hinter sich und sah sich um, die Bäume waren so dicht, dass sie noch nicht den Kampf sahen. Sie beeilte sich weiterzukommen, bis sie Pfotenspuren entdeckten, zwei Paare waren im Schnee zu sehen.
Ahornnacht war es, die die Krieger des DonnerClans entdeckte und losrannte: "Da drüben!" Es waren eine dunkelrote Kätzin und ein kleiner weißer Kater, die gegen einen wirklich riesigen Dachs kämpften, weitere Katzen waren nicht in Sicht. Ahornnacht verschwendete keine Zeit zum Reden und sprang den Dachs an, der zu ihr herumwirbelte. "Wir helfen euch", rief Rauchpfote dem Schüler aus dem DonnerClan entgegen, der ein wenig verdattert dreinstarrte. Fuchsienherz schnappte nach den Beinen des Dachses, der nach Ahornnacht und der DonnerClan Kriegerin schlug, die sich aber beide mit einem Satz in Sicherheit brachten. "Wieselpfote lauf", wies Morgenröte, die DonnerClan Kriegerin den Schüler an, der aus mehreren augenscheinlich tiefen Wunden blutete. Der Schüler rappelte sich auf und taumelte davon in Richtung des Lagers, zumindest vermutete Fuchsienherz es.
Einige Meter später brach er allerdings auch schon wieder zusammen, Rauchpfote löste sich aus dem Kampf, um dem weißen auf die Pfoten zu helfen. Sie schubste ihn in ein Büschel Farne und rannte los: "Ich gehe Spinnenweben holen!" Fuchsienherz sah ihr einen Moment lang hinterher, vergas dabei aber den Dach und ein stechender Schmerz durchzuckte ihre Schulter. Sie jaulte vor Schmerz auf und wich ein paar Schritte zurück, während Regenpfote und Morgenröte den Dachs attackierten. Ahornnacht schien einen anderen Plan zu haben, als sie sich hinter einen Busch duckte und sich augenscheinlich das Blut abzulecken. Sie schien jedoch einen Plan zu haben, wie sie an ihrer Haltung zu wissen glaubte, die sie aus dem Kampftraining kannte.
Mit dem Plan sah anscheinend ziemlich gut aus, während der Dachs sie, Morgenröte und Regenpfote zurücktrieb. Morgenröte sprang vor und bekam einen heftigen Schlag an den Kopf, der sie gegen einen Baum schleuderte, wo sie augenscheinlich bewusstlos liegenblieb. Fuchsienherz fluchte und der Dachs knurrte und wollte sich auf die dunkelrote Kätzin stürzen, wozu es allerdings nicht kam. Denn mit einem Schrei schoss Ahornnacht aus dem Busch und und rammte dem Dachs die Krallen in die Seite bis Blut über ihre Pfoten spritzte. Der Dachs stieß einen Schrei aus und kippte auf die Seite, Ahornnacht flog über ihn hinweg mit einer unfreiwilligen Rolle und landete im Moos.
Der Dachs zuckte noch eine Weile lang und blieb regungslos liegen, er war tot, auch wenn Ahornnacht nur seine Seite getroffen hatte. Die eilte währenddessen zu Morgenröte und untersuchte sie: "Fuchsienherz, sie ist tot, sie muss sich beim Aufprall das Genick gebrochen haben." "Oh", sie sah sich zu Wieselpfote um, der mit gesenktem Kopf hinter ihr stand: "War sie deine Mentorin?" Der weiße Kater schüttelte langsam den Kopf: "Nein ich war nur mit ihr unterwegs, weil meine Mentorin grünen Husten hat." "Ah", sie schnupperte am Fell des Schülers, es roch noch nach seinem Blut: "Wir sollten ins Lager Blutstern die Nachricht bringen." "Ich führe euch", Wieselpfote humpelte los, Rauchpfote und Regenpfote stützten ihn. Während sie sich Morgenröte auf die Schultern luden und den drei Schülern.
"WindClan", von diesem Warnschrei wurden sie begrüßt als sie mit Morgenrötes Leiche ins Lager des DonnerClans kamen. Blutstern kam aus seinem Bau geschossen, das dunkelrote Fell gesträubt und sah sie an: "Seid gegrüßt, Ahornnacht, Fuchsienherz, was macht ihr hier?" Fuchsienherz ließ den Leichnam von Morgenröte mit Ahornnacht zu Boden sinken: "Sei gegrüßt Blutstern. Wir bringen leider schlechte Nachrichten, Morgenröte wurde von einem Dachs getötet. Wir haben Schreie von ihr und Wieselpfote gehört und sind ihnen zu Hilfe geeilt, nur leider wurde Morgenröte gegen einen Baum gestoßen und ist dabei gestorben. "Oh", Blutstern ließ sich neben die rote Kätzin fallen und presste die Nase in das Fell der toten Kriegerin, Fuchsienherz wiederstand dem Drang ihrem Vater über das Ohr zu lecken.
Erst am Abend kehrten sie mit versorgten Wunden in ihr eigenes Lager zurück, Nebelpfote musste die Beute zurückgebracht haben. "Da seid ihr ja wieder", Krallenstern kam gefolgt von Nebelpfote auf sie zu und setzte sich: "Nebelpfote hat mir von eurem Kampf erzählt, als wir an der Grenze waren haben wir aber auch nichts mehr gehört." Fuchsienherz neigte den Kopf und erzählte die ganze Geschichte die sie heute erlebt hatten, ließ den Tod von Morgenröte aber in Details weg.
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